Alfons Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Die Salvatorianer überlegen, das Kloster Steinfeld in der Eifel aufzugeben. Das meldet heute der Westdeutsche Rundfunk. In dem Kloster, zu dem auch ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Internat für Gymnasiasten und Realschüler gehören, leben nur noch neun überwiegend schon betagte Mönche. Als möglichen Grund für das Aufgeben des Klosters nannte der WDR aber auch: "Die Ordensgemeinschaft kann den Erhalt des Klosters finanziell nicht mehr stemmen". Der Schulbetrieb wurde bereits vor zwei Jahren in die Trägerschaft eines Elternvereins gegeben, der jetzt auch das Handtuch wirft. Zum Beginn der Sommerferien wird das Internat geschlossen. Das Kloster Steinfeld, das seit 90 Jahren von den Salvatorianern betrieben wird, wurde im 11. Jahrhundert gegründet und war seit dem 12. Jahrhundert eine Abtei der Prämonstratenser. In der weithin sichtbaren romanischen Basilika auf einer Anhöhe über dem Urfttal befindet sich der Sarkophag des heiligen Hermann-Josef. Fast immer liegen Äpfel auf dem Rand des Grabes, sie werden von Pilgern und Besuchern mitgebracht. Der Apfel ist das Attribut des im Rheinland verehrten Heiligen. Ich gebe die Meldung hier mit einer gewissen Betroffenheit weiter. Kloster Steinfeld hat für mich - obwohl ich dort nur als Wanderer und Konzertbesucher war - eine wunderbare Ausstrahlung von gelassener Ruhe und Fröhlichkeit. Welch ein Gegensatz zu einer nur wenige Kilometer von Steinfeld entfernten Kloster-Neugründung. Benediktiner aus Frankreich, die den Pius-Brüdern nahe stehen, haben das säkularisierte Kloster Reichenstein bei Monschau gekauft und siedeln sich demnächst dort an. Auch jenes Kloster strahlt nach meinem Empfinden etwas aus: Düsternis und Strenge. Alfons 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 :( Kann man denn da etwas tun? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 2. Juli 2013 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 :( Kann man denn da etwas tun? Ich fürchte, kaum. Es gibt seit 40 Jahren einen Förderverein, der sich auch um das kulturelle Angebot des Klosters kümmert und Spenden sammelt. Eine Reaktion von dort habe ich noch nicht gehört. Auch auf der Website des Klosters wird die WDR-Meldung noch nicht kommentiert. Ich weiß auch nicht, welches Problem vorrangig ist: Zu wenig Geld oder zu wenige Ordensbrüder. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Es gibt in D. gefühlt zehnmal soviel ehemalige Klöster wie aktive, da herrscht seit über tausend Jahren ein ständiges Gründen, Schließen, Neugründen etc. , so bedauerlich der Abbruch der Tradition in einem Haus auch sein mag, das gehört einfach dazu. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 :( Kann man denn da etwas tun? Eintreten? OK, Du dort wohl eher nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Es gibt in D. gefühlt zehnmal soviel ehemalige Klöster wie aktive, da herrscht seit über tausend Jahren ein ständiges Gründen, Schließen, Neugründen etc. , so bedauerlich der Abbruch der Tradition in einem Haus auch sein mag, das gehört einfach dazu. Ich sehe das auch nicht so düster. Die Gebäude inklusive der Klosterkirche dürften als Denkmal erhalten bleiben. Konzerte (auch an der schönen Orgel) werden weiterhin stattfinden. Nur die Mönche sind dann weg. Tempora mutantur ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 (bearbeitet) Die Salvatorianer überlegen, das Kloster Steinfeld in der Eifel aufzugeben. Das meldet heute der Westdeutsche Rundfunk. In dem Kloster, zu dem auch ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Internat für Gymnasiasten und Realschüler gehören, leben nur noch neun überwiegend schon betagte Mönche. Als möglichen Grund für das Aufgeben des Klosters nannte der WDR aber auch: "Die Ordensgemeinschaft kann den Erhalt des Klosters finanziell nicht mehr stemmen". Der Schulbetrieb wurde bereits vor zwei Jahren in die Trägerschaft eines Elternvereins gegeben, der jetzt auch das Handtuch wirft. Zum Beginn der Sommerferien wird das Internat geschlossen. Das Kloster Steinfeld, das seit 90 Jahren von den Salvatorianern betrieben wird, wurde im 11. Jahrhundert gegründet und war seit dem 12. Jahrhundert eine Abtei der Prämonstratenser. In der weithin sichtbaren romanischen Basilika auf einer Anhöhe über dem Urfttal befindet sich der Sarkophag des heiligen Hermann-Josef. Fast immer liegen Äpfel auf dem Rand des Grabes, sie werden von Pilgern und Besuchern mitgebracht. Der Apfel ist das Attribut des im Rheinland verehrten Heiligen. Ich gebe die Meldung hier mit einer gewissen Betroffenheit weiter. Kloster Steinfeld hat für mich - obwohl ich dort nur als Wanderer und Konzertbesucher war - eine wunderbare Ausstrahlung von gelassener Ruhe und Fröhlichkeit. Welch ein Gegensatz zu einer nur wenige Kilometer von Steinfeld entfernten Kloster-Neugründung. Benediktiner aus Frankreich, die den Pius-Brüdern nahe stehen, haben das säkularisierte Kloster Reichenstein bei Monschau gekauft und siedeln sich demnächst dort an. Auch jenes Kloster strahlt nach meinem Empfinden etwas aus: Düsternis und Strenge. Alfons Auf dem Bad Wurzacher "Gottesberg" sitzen zur Zeit noch 4 Salvatorianer, zwei davon noch relativ jüngeren Alters, einer von ihnen ist Leiter des Gymnasiums (Salvatorkolleg), ein älterer Kollege ist Wallfahrtspriester am Gottesberg (beim Hl.-Blut-Fest mit Reiterprozession wird er in der Kutsche gefahren), die Seelsorge in Bad Wurzach ist längst in diözesane Regie übergegangen. Das Gymnasium stemmen die Salvatorianer schon einige Zeit nicht mehr alleine, sie haben sich mit zwei anderen Orden zu einer Schulträgergemeinschaft zusammengeschlossen. Das Gymnasium brummt, hatte heuer ca. 130 Abiturienten. Es profitiert von der Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum - das Internat wurde schon vor 20 Jahren aus demselben Grund geschlossen: es wurde nicht mehr gebraucht ... bearbeitet 2. Juli 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Die Salvatorianer überlegen, das Kloster Steinfeld in der Eifel aufzugeben. Das meldet heute der Westdeutsche Rundfunk. In dem Kloster, zu dem auch ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Internat für Gymnasiasten und Realschüler gehören, leben nur noch neun überwiegend schon betagte Mönche. Als möglichen Grund für das Aufgeben des Klosters nannte der WDR aber auch: "Die Ordensgemeinschaft kann den Erhalt des Klosters finanziell nicht mehr stemmen". Der Schulbetrieb wurde bereits vor zwei Jahren in die Trägerschaft eines Elternvereins gegeben, der jetzt auch das Handtuch wirft. Zum Beginn der Sommerferien wird das Internat geschlossen. Das Kloster Steinfeld, das seit 90 Jahren von den Salvatorianern betrieben wird, wurde im 11. Jahrhundert gegründet und war seit dem 12. Jahrhundert eine Abtei der Prämonstratenser. In der weithin sichtbaren romanischen Basilika auf einer Anhöhe über dem Urfttal befindet sich der Sarkophag des heiligen Hermann-Josef. Fast immer liegen Äpfel auf dem Rand des Grabes, sie werden von Pilgern und Besuchern mitgebracht. Der Apfel ist das Attribut des im Rheinland verehrten Heiligen. Ich gebe die Meldung hier mit einer gewissen Betroffenheit weiter. Kloster Steinfeld hat für mich - obwohl ich dort nur als Wanderer und Konzertbesucher war - eine wunderbare Ausstrahlung von gelassener Ruhe und Fröhlichkeit. Welch ein Gegensatz zu einer nur wenige Kilometer von Steinfeld entfernten Kloster-Neugründung. Benediktiner aus Frankreich, die den Pius-Brüdern nahe stehen, haben das säkularisierte Kloster Reichenstein bei Monschau gekauft und siedeln sich demnächst dort an. Auch jenes Kloster strahlt nach meinem Empfinden etwas aus: Düsternis und Strenge. Alfons Ich bin dagegen! mn , die dort 1988 sehr schöne Tage verbrachte... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 2. Juli 2013 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Die Gebäude inklusive der Klosterkirche dürften als Denkmal erhalten bleiben. Konzerte (auch an der schönen Orgel) werden weiterhin stattfinden. Nur die Mönche sind dann weg. Zu 1: Ja, das halte ich für selbstverständlich. Zu 2: Das würde ich mir jedenfalls wünschen. Zu 3: Nein, die neun Mönche wollen bleiben, habe ich gerade im Fernsehen mitgekriegt. Sie wollen sich in ein Eckchen des wirklich sehr großen Klosterbereichs zurück ziehen. Nach dem Fernsehbericht scheinen tatsächlich die finanziellen Probleme den Ausschlag zu geben. Im Internat waren zuletzt nur noch 15 Schüler. Die Salvatorianer wollen nun "in aller Ruhe" nach einem Investor Ausschau halten. Am liebsten hätten sie natürlich jemanden, der etwas aus der Sparte Religion und/oder Bildung anbietet. Ich sehe da eher schwarz. Der Klosterkomplex ist schon enorm groß. Und für ein exklusives Hotel ist die Eifel nicht die richtige Region. Da wären eher Wanderer-Unterkünfte der mittleren bis leicht gehobenen Klasse gefragt - das Kloster liegt direkt am Eifelsteig. Das Bistum Aachen hat auch schon abgewinkt, das hat vor Jahren selber Bildungseinrichtungen geschlossen. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Das Bistum Aachen hat auch schon abgewinkt, das hat vor Jahren selber Bildungseinrichtungen geschlossen. Das Bistum Aachen ist so dermaßen pleite - von dort aus braucht man überhaupt nichts zu erwarten. Den Kahlschlag bei der Kirchenmusik habe ich damals etwas intensiver durch bekannte Kantoren mitbekommen. Gruselig ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 2. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Die König-Orgel von 1727 ist ein Schmankerl. Allein schon architektonisch ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 2. Juli 2013 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2013 Das Bistum Aachen hat auch schon abgewinkt, das hat vor Jahren selber Bildungseinrichtungen geschlossen. Das Bistum Aachen ist so dermaßen pleite - von dort aus braucht man überhaupt nichts zu erwarten. Den Kahlschlag bei der Kirchenmusik habe ich damals etwas intensiver durch bekannte Kantoren mitbekommen. Gruselig ... Das Bistum war fast pleite. Vor ein paar Jahren. Über die radikalen Einsparungen brauche ich Dir ja nichts erzählen. Inzwischen stehen sie wieder so gut da, dass sie das Generalvikariat mit Millionenaufwand sanieren und aufstocken können. Und zu dem hier Die König-Orgel von 1727 ist ein Schmankerl. Allein schon architektonisch ... O ja! Diese Orgel! Hier findest Du die nächsten Termine der Orgel-Meditationen und Orgel-Vespern in Steinfeld. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 3. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 3. Juli 2013 O ja! Diese Orgel! Hier findest Du die nächsten Termine der Orgel-Meditationen und Orgel-Vespern in Steinfeld. Alfons Dankeschön! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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