Euer Weg zum bekennenden Katholikentum?

[kam]

Wie bist Du gläubiger/bekennender Katholik geworden?

 

 

 

Mit dem Begriff des "bekennenden Katholiken", kann ich nichts anfangen. Was wäre denn ein "nichtbekennender Katholik"? Außerdem erinnert mich der Begriff unangenehm an den vom "wiedergeborenen Christen" aus evangelikaler Ecke. Inhaltlich (aber mW nicht so formuliert), würde der Begriff zu Gruppen wie den Neokatechumenen passen. Ich finde den Ansatz, daß es eine Gruppe Idealkatholiken gibt und die (vielen) anderen es falsch machten, nicht im Einklang mit katholischem Grundverständnis der Dinge. Aber vielleicht hast du es gar nicht so gemeint.

[Petrus]

Pfingsten war es dann soweit

 

gute Idee.

 

 

 

herzlich willkommen.

 

 

 

Peter.

[Varietati]

Mit dem Begriff des "bekennenden Katholiken", kann ich nichts anfangen. Was wäre denn ein "nichtbekennender Katholik"?

 

Einer, der getauft, aber nicht gefirmt ist? Das war einfach.

[kam]

Mit dem Begriff des "bekennenden Katholiken", kann ich nichts anfangen. Was wäre denn ein "nichtbekennender Katholik"?

 

Einer, der getauft, aber nicht gefirmt ist? Das war einfach.

 

Wenn du meinst.

[Wiebke]

Mit dem Begriff des "bekennenden Katholiken", kann ich nichts anfangen. Was wäre denn ein "nichtbekennender Katholik"?

 

Einer, der getauft, aber nicht gefirmt ist? Das war einfach.

Nichtbekennende Gefirmte gibt es allerdings zuhauf (auch wenn das nicht im Sinne des Erfinders ist, schon klar).

[Mecky]

Vielleicht ist es auch als Gegensatz zu so was wie "U-Boot-Christ" gemeint. Es soll ja auch Katholiken geben, denen man es nicht anmerkt, dass sie Katholiken sind. Manche merken es nicht einmal selbst, dass sie Katholiken sind.

 

Ich habe immer wieder mal Kommunionkinder, bei deren Anmeldung dann zur frappanten Überraschung der Eltern herauskommt, dass sie evangelisch sind. Noch gaaaa nicht aufgefallen.

 

Mir ist allerdings das mit dem U-Boot-Katholiken nicht so wichtig. Manche von ihnen sind von Herzen gläubig, haben aber ein Problem mit der katholischen Kirche. Die tun nichts, damit man ihre Katholizität bemerkt - teils aus Bescheidenheit (und Einsicht, dass "katholisch" nix zum Rumprotzen ist), teils auch, weil sie sich mit vielem Kircheninstitutionellem nicht identifizieren. "Katholisch" ist ja auch ein ganz gutes Synonym für hartherzig, betonköpfig, vorgestrig, klerikalmuffig, lebens- und lustfeindlich. Ist nicht jedermanns Sache, sich dies auf die eigene Visitenkarte zu schreiben. (Genau genommen: Meiner einers Sache ist das auch nicht.)

bearbeitet 15. Juli 2013 von Mecky

[Der Geist]

....

bearbeitet 16. Juli 2013 von Der Geist

[Elima]

Früher war der Begriff des "praktizierenden Katholiken" üblich (habe ich lange nicht mehr gelesen oder gehört), das bedeutete, dass jemand die Kirchengebote hielt (was -besonders im ländlichen Raum- auch von der "Sozialaufsicht" überprüft und beurteilt wurde).

[Marcellinus]

Früher war der Begriff des "praktizierenden Katholiken" üblich (habe ich lange nicht mehr gelesen oder gehört), das bedeutete, dass jemand die Kirchengebote hielt (was -besonders im ländlichen Raum- auch von der "Sozialaufsicht" überprüft und beurteilt wurde).

Ja, das kenne ich auch noch. Meinte vor allem, daß diejenigen Sonntags in die Kirche gingen. Jedenfalls verstanden wir Außenstehenden das so. Ich komme aus einer Gegend, in der Katholiken eine Minderheit waren und sind.

[josef]

Lieber Kam.

 

 

 

 

...

Mit dem Begriff des "bekennenden Katholiken", kann ich nichts anfangen. Was wäre denn ein "nichtbekennender Katholik"?...

Siehst Du den nicht die vielen getauften und gefirmten Katholiken die nicht willens sind sich zu JESUS CHRISTUS zu bekennen?

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet 16. Juli 2013 von josef

[Mecky]

Früher war der Begriff des "praktizierenden Katholiken" üblich

 

Das ist, glaube ich, eine Untermenge. Praktizieren ist eine von mehreren Möglichkeiten, seinen Glauben zu bekennen. Eine andere Möglichkeit hängt in meinem Kleiderschrank: Ein schwarzes T-shirt, wo hinten mit fetter, roter Schrift draufsteht: "Katholisch".

bearbeitet 16. Juli 2013 von Mecky

[Werner001]

Schön, Wiebke, dass Du auf diese Weise reagierst.

 

Als man mir vor ein paar Jahren ein höheres kirchliches Amt angetragen hat, habe ich geantwortet, dass ich eher ein Mann des Glaubens, als ein Mann der Kirche - und somit völlig ungeeignet sei. Mein Gegenüber hat gezuckt, hat dann gelacht und beschlossen, mich da nicht ganz ernst zu nehmen, aber seine Versuche dann schließlich aufgegeben. Trotzdem: Sein gequältes Mienenspiel war unbezahlbar.

 

Und als ich einer hauptamtlichen Mitarbeiterin beim Erstellen einer Konzeption (wieder mal eine reichlich gott-lose Konzeption) gesagt habe, dass mir eine Kirche ohne Glaube ungefähr so sympathisch sei, wie jede andere Versammlung von Hooligans, habe ich ernsthaftes Entsetzen geerntet.

Eines der großen Probleme der Kirche ist, dass das dazu führt, dass Leute mit genau gegenteiligen Überzeugungen den großen Teil der Kirchenführung ausmachen. Und das schon seit fast 2000 Jahren, es hat ziemlich schnell nach den Aposteln angefangen.

 

Werner

[josef]

Lieber Mecky,

 

 

 

Es soll ja auch Katholiken geben, denen man es nicht anmerkt, dass sie Katholiken sind. Manche merken es nicht einmal selbst, dass sie Katholiken sind.

Dem HEILIGEN GEIST GOTTES liegen solche, JESUS CHRISTUS entfremdete Christen besonders am Herzen.

 

Deshalb hat der HEILIGE GEIST SEINEN treuen Diener, den Papst beauftragt den Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung einzurichten.

 

Nur der HEILIGE GEIST GOTTES weiß, wie katholische Gemeinden die entfremdeten Christen mit Erfolg ansprechen können.

 

 

 

Manche von ihnen sind von Herzen gläubig, haben aber ein Problem mit der katholischen Kirche. Die tun nichts, damit man ihre Katholizität bemerkt - teils aus Bescheidenheit (und Einsicht, dass "katholisch" nix zum Rumprotzen ist), teils auch, weil sie sich mit vielem Kircheninstitutionellem nicht identifizieren.

Das Bekenntnis zu JESUS CHRISTUS ist vorrangig, nicht das Bekenntnis zur Kirche.

 

Matthäus 10, 32-33

·

32

Wer nun MICH bekennt vor den Menschen, den will ICH auch bekennen vor MEINEM himmlischen VATER.

·

33

Wer MICH aber verleugnet vor den Menschen, den will ICH auch verleugnen vor MEINEM himmlischen VATER.

 

 

"Katholisch" ist ja auch ein ganz gutes Synonym für hartherzig, betonköpfig, vorgestrig, klerikalmuffig, lebens- und lustfeindlich. Ist nicht jedermanns Sache, sich dies auf die eigene Visitenkarte zu schreiben. (Genau genommen: Meiner einers Sache ist das auch nicht.)

Was "katholisch" sein soll, weiß nur der HEILIGE GEIST - und Christen die IHM gehorchen wollen.

 

Alle anderen Christen wissen nur das was der, stets von den Mächten der Finsternis kontrollierte Zeitgeist als "katholisch" kolportiert.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet 16. Juli 2013 von josef

[GermanHeretic]

Praktizieren ist eine von mehreren Möglichkeiten, seinen Glauben zu bekennen. Eine andere Möglichkeit hängt in meinem Kleiderschrank: Ein schwarzes T-shirt, wo hinten mit fetter, roter Schrift draufsteht: "Katholisch".

 

Ja, sowas hab' ich auch. Nur mit anderer Beschriftung.

[Moriz]

Man könnte natürlich schlicht "katholisch" enger definieren.

Was ein Widerspruch in sich wäre. Katholisch heißt allumfassen, das lässt sich nicht 'enger' definieren.

[Mecky]

Praktizieren ist eine von mehreren Möglichkeiten, seinen Glauben zu bekennen. Eine andere Möglichkeit hängt in meinem Kleiderschrank: Ein schwarzes T-shirt, wo hinten mit fetter, roter Schrift draufsteht: "Katholisch".

lol: Ja, sowas hab' ich auch. Nur mit anderer Beschriftung.

Hab ich von Ministranten geschenkt bekommen. Die waren dann auch ganz neugierig, ob ich mich getraue, damit herumzulaufen. Ich habe es dann beim Pfarrfest angezogen. War witzig. Aber so richtig Bekenntnis wäre es erst, wenn ich mit diesem T-Shirt in die Disko oder auf den Marktplatz ginge. Dies allerdings kommt mir dann nicht nur bekennend, sondern affig vor. Was soll denn dieser eine Begriff schon über mich aussagen?

Und wie schon gesagt: Ich bin ganz sicher anders katholisch, als sich das viele von mir erwarten. Und das kommt eben bei so einer Aktion nicht rüber.

[GermanHeretic]

Man könnte natürlich schlicht "katholisch" enger definieren.

Was ein Widerspruch in sich wäre. Katholisch heißt allumfassen, das lässt sich nicht 'enger' definieren.

Als ob die korrekte Übersetzung noch irgendetwas mit der praktischen Bedeutung zu tun hätte...

[Mecky]

Es soll ja auch Katholiken geben, denen man es nicht anmerkt, dass sie Katholiken sind. Manche merken es nicht einmal selbst, dass sie Katholiken sind.

Dem HEILIGEN GEIST GOTTES liegen solche, JESUS CHRISTUS entfremdete Christen besonders am Herzen.

Dass Du solche Sätze schreiben kannst, zeigt Deine Liebe auch zu den Menschen, die Du ansonsten heftig kritisierst. Ich bin immer wieder von solchen Sätzen beeindruckt. Und sie helfen mir zu erkennen, dass trotz all unserer vielfältig verschiedenen Ansichten (die ich gewiss nicht unter den Teppich kehre) mit Dir verbunden bin.

 

Ja. Der "Heiden Heiland" ist für mich so ziemlich das Beeindruckendste an der ganzen Person Jesu. Kein Vetterleswirtschafter, sondern ein Heiland der ganzen Menschheit. Dieser Titel Jesu ist einer meiner gewichtigsten Gründe, Christ zu sein. Und damit Nachfolger dieses Heilandes auch für diejenigen, die er kalt lässt oder die ihn ablehnen.

 

Sollte jemals sich die katholische Kirche entschließen,

es Jesus nachzutun

oder zumindest zu lehren, dass wir es Jesus nachtun sollen,

dann könnte ich mein T-Shirt mir wahrer Überzeugung an allen Orten tragen.

[Higgs Boson]

Es soll ja auch Katholiken geben, denen man es nicht anmerkt, dass sie Katholiken sind. Manche merken es nicht einmal selbst, dass sie Katholiken sind.

Dem HEILIGEN GEIST GOTTES liegen solche, JESUS CHRISTUS entfremdete Christen besonders am Herzen.

Dass Du solche Sätze schreiben kannst, zeigt Deine Liebe auch zu den Menschen, die Du ansonsten heftig kritisierst. Ich bin immer wieder von solchen Sätzen beeindruckt. Und sie helfen mir zu erkennen, dass trotz all unserer vielfältig verschiedenen Ansichten (die ich gewiss nicht unter den Teppich kehre) mit Dir verbunden bin.

 

Ja. Der "Heiden Heiland" ist für mich so ziemlich das Beeindruckendste an der ganzen Person Jesu. Kein Vetterleswirtschafter, sondern ein Heiland der ganzen Menschheit. Dieser Titel Jesu ist einer meiner gewichtigsten Gründe, Christ zu sein. Und damit Nachfolger dieses Heilandes auch für diejenigen, die er kalt lässt oder die ihn ablehnen.

 

Sollte jemals sich die katholische Kirche entschließen,

es Jesus nachzutun

oder zumindest zu lehren, dass wir es Jesus nachtun sollen,

dann könnte ich mein T-Shirt mir wahrer Überzeugung an allen Orten tragen.

 

Auf meinem T-Shirt steht: "JESUS MACHT JÜNGER"

 

Das trag ich.

[GermanHeretic]

Der "Heiden Heiland" ist für mich so ziemlich das Beeindruckendste an der ganzen Person Jesu. Kein Vetterleswirtschafter, sondern ein Heiland der ganzen Menschheit. Dieser Titel Jesu ist einer meiner gewichtigsten Gründe, Christ zu sein. Und damit Nachfolger dieses Heilandes auch für diejenigen, die er kalt lässt oder die ihn ablehnen.

Was ist denn daran beeindruckend? Entweder ist es ein offenes, also im antiken Sinne nicht-esoterisches Angebot für alle, was nichts besonderes ist, das gab und gibt es öfters. Oder es ist eine ungefragte Vereinnahmung von allen, was eine bodenlose Frechheit darstellt.

[Wiebke]

Früher war der Begriff des "praktizierenden Katholiken" üblich (habe ich lange nicht mehr gelesen oder gehört), das bedeutete, dass jemand die Kirchengebote hielt (was -besonders im ländlichen Raum- auch von der "Sozialaufsicht" überprüft und beurteilt wurde).

"Catholique pratiquant" ist in Frankreich immer noch eine beliebte Selbsteinordnung. Soll wohl heißen: Ich meine das ernst und bin nicht nur getauft und nehme die Tauf-, Heirats- und Beerdigungsdienstleistungen in Anspruch.

 

Mit "Kirchengeboten" hat das aber immer weniger zu tun. So versteht sich z.B. Erwann Binet, Berichterstatter zum Gesetz über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, der unermüdlich daran mitgearbeitet hat, dass das Gesetz durchs Parlament kommt, als "catholique pratiquant". Abgesehen von ein paar Extremisten traut sich auch niemand, ihm das abzusprechen - sowas gehört sich nicht (und zum Klischee gehört dann auch noch, dass er fünf Kinder hat). Dass sie ihn nicht als durchgeknallten antiklerikalen Hitzkopf hinstellen konnten, hat die Opposition übrigens ziemlich gewurmt, während die Mehrheitsparteien es genüsslich ausgenutzt haben.

[Mecky]

Menschen, die sich von ihrer Zuneigung und ihrem Hilfswillen nicht durch die Unarten ihres jeweiligen Gegenübers manipulieren lassen, beeindrucken mich halt immer. Es ist Zeugnis einer eigenständigen Liebesfähigkeit, die weder von außen aufgebaut, noch von außen korrumpiert werden muss. Diese innere Positivität, Kraft und Eigenständigkeit ist es, die mich beeindruckt.

 

Und bei Josef finde ich es auch beeindruckend, wie er trotz aller Querelen seine Postings fast immer mit "Lieber XY" beginnt. Mag Phrase sein. Mag sein, dass er bereits in der nächsten Zeile das "Lieber" wieder desavouiert. Trotzdem: Dieser unbeirrbar positive Einstieg, dieses plakative Demonstrieren eines erst mal positiven Willens hat was.

[gouvernante]

Sollte jemals sich die katholische Kirche entschließen,

es Jesus nachzutun

oder zumindest zu lehren, dass wir es Jesus nachtun sollen,

dann könnte ich mein T-Shirt mir wahrer Überzeugung an allen Orten tragen.

Wer ist denn für Dich "die katholische Kirche"?

[Mecky]

Auf meinem T-Shirt steht: "JESUS MACHT JÜNGER"

Das trag ich.

Klingt gut.

Aber das muss man sich erst mal leisten können. Bei mir hilft es nicht mehr.

Zum Schluss fragen mich die Leute: "Was, Du bist NOCH älter, als Du schon aussiehst? Trotz Jesus?"

Das wäre ein kontraproduktives Bekenntnis.

[Mecky]

Sollte jemals sich die katholische Kirche entschließen,

es Jesus nachzutun

oder zumindest zu lehren, dass wir es Jesus nachtun sollen,

dann könnte ich mein T-Shirt mir wahrer Überzeugung an allen Orten tragen.

Wer ist denn für Dich "die katholische Kirche"?

Das ist die falsche Frage. Mit diesem T-Shirt stellt sich die Frage, was die Leute, die mich sehen, als katholische Kirche ansehen. Genau das werden sie mir dann nämlich unterstellen. Ich werde dann in IHRE Vorstellungen eingebettet. Und ich mache mir keine Illusionen: Auf die Nachfolge des Heidenheilands wird kaum jemand kommen. Stattdessen auf Papstsklave, Naivling, sexualfeindlich, lustfeindlich, lebensfeindlich, spitzfindig, frauenverachtend, vorgestrig, unrealistisch und womöglich auch noch kinderschändend.

 

Also muss ich darauf warten, bis sich die Kirche einen anderen Leumund erarbeitet hat - und zwar bei den Leuten, die mich sehe. Wahrscheinlich werden die Motten bis dahin über das T-shirt gesiegt haben.