Inge Geschrieben 21. November 2013 Melden Share Geschrieben 21. November 2013 (bearbeitet) Was ist die Funktion des Konjunktiv? Irreales zu sagen? DonGato. "Man sagte mir, er wäre groß geworden." Im Konjunktiv ergeben Zeiten keinen Sinn ... äh ... machen keinen Sinn. Ich hatte ja mein Italienischbeispiel mit deutscher Übersetzung geschrieben, wo die Zeiten durchaus Sinn ergeben. In deinem Beispiel verwendest du die Konjunktivform für indirekte Rede. Du kannst genau gleich gut (wenn nicht besser) sagen: "Man sagte mir, er sei groß geworden." bearbeitet 21. November 2013 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 21. November 2013 Melden Share Geschrieben 21. November 2013 (bearbeitet) Gibt es im Deutschen einen Konjunktiv Imperfekt? Ich denke "trüge" ist Irrealis und im Perfekt - aber ich habe keine Ahnung von deutscher Grammatik und lass mich gern belehren. DonGato. Du meinst, wie bei "tippexen"? Tippixt, toppax, töppäxe , tippix, toppoxen, ... ? Keine Ahnung. Na klar: Ich tippexe, ich tippexte, ich habe getippext, wenn ich getippext hätte, wenn ich morgen getippext haben würde, als ich damals getippext hatte... Blöder als: "wenn ich rechtzeitig up-gedatet hätte", ist es auch nicht. PS: oder muss es "ge-up-datet" heißen? "Gedownloaded" oder "Down-geloaded"? Ob ich das noch je lerne? (Oder um beim Konjunktiv zu bleiben: "wenn ich es doch noch lernte, wäre das sehr erfreulich" ..... ist aber wieder Irrealis. Ich hatte mal als Schülerin einen großen Heiterkeitserfolg bei Lehrerin und Mitschülerinnen mit der Übersetzung. "wenn ich flöhe ....." (Sokrates erläuterte seinen Freunden, warum er im Gefängnis bleiben wollte). Dabei war die Übersetzung soooo richtig. bearbeitet 21. November 2013 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 21. November 2013 Melden Share Geschrieben 21. November 2013 P.S. Um Mißverständnissen vorzubeugen: in meiner Schulzeit gab es die humanistischen und die naturwissenschaftlichen Gymnasien. Die Humanisten erhielten einen ganz anderen Schliff, deutschsprachlich gesehen. Hatten halt die Lehrer mit Persilschein. Nicht so prolo Oberstudienräte via Zweiter Bildungsweg, wie auf den naturwissenschaftlichen. Das halte ich jetzt -so allgemein gesagt- für diffamierend. Gymnasiallehrer (das heißt, was man heute darunter versteht) waren seinerzeit wohl fast alle nicht "an der Partei und ihren Organisationen" vorbeigekommen unabhängig vom Fach und vom Schulzweig. "Neulehrer" hatten wir an der Grundschule (da war's am einfachsten: zwei Voraussetzungen: nicht bei der Partei und etwas mehr als die geforderten 8 Jahre Grundschule ). Bei einem haben wir was Hübsches gelernt: "Wenn etwas ein Jahr vorbei ist, verwenden wir die 1. Vergangenheit, ist des zwei Jahre vorbei, die 2. Vergangenheit und wenn es noch länger vorbei ist,......" ihr ahnt es). Logisch, aber total falsch. Und noch was anderes: Oberstudienräte gab es damals (in BY bis in die 1960er) sicher nicht in größerer Zahl: das war nur der Stellvertreter des Schulleiters...und sicher ein älterer Herr (entschuldige meine Besserwisserei). Wir waren damals auch weder in der 11. noch in der 13. Klasse (Bayern hat 1965 auf "Durchzählung umgestellt, da war ich "schon wieder in der Schule ) Pauschalisirend vielleicht, diffamierend nein. Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust meine und die Erlebnisse meiner Klassenkameraden aufzuarbeiten. Der Wechsel ins NGym. jedenfalls war eine Erlösung ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 21. November 2013 Melden Share Geschrieben 21. November 2013 (bearbeitet) Que tu sia piu brava! Wenn du doch tapferer wärest!Que tu fossi piu brava! Wenn du doch tapferer gewesen wärest! Ich nehme an, dass Du früher bereits Spanisch gelernt hast. Im Italienischen schreibt man che, nicht que. In diesem Falle hätte man aber eher si verwendet. Entschuldige die Korinthenkackerei. bearbeitet 21. November 2013 von Stepp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 21. November 2013 Melden Share Geschrieben 21. November 2013 (bearbeitet) Was ist die Funktion des Konjunktiv? Irreales zu sagen? DonGato. "Man sagte mir, er wäre groß geworden." Im Konjunktiv ergeben Zeiten keinen Sinn ... äh ... machen keinen Sinn. Ich hatte ja mein Italienischbeispiel mit deutscher Übersetzung geschrieben, wo die Zeiten durchaus Sinn ergeben. In deinem Beispiel verwendest du die Konjunktivform für indirekte Rede. Du kannst genau gleich gut (wenn nicht besser) sagen: "Man sagte mir, er sei groß geworden." "Man sagte mir, er wäre groß geworden"? Kopfschüttel. Es geht nur "sei". "Man sagte mir, er sei groß geworden." Es sei denn, jemand habe fortfahren wollen: "Man sagte mir, er wäre groß geworden, hätte er je den Willen gehabt, zu wachsen. So aber - sagte man mir - sei er klein geblieben." Alfons bearbeitet 21. November 2013 von Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 22. November 2013 Melden Share Geschrieben 22. November 2013 Was ist die Funktion des Konjunktiv? Irreales zu sagen? DonGato. "Man sagte mir, er wäre groß geworden." Im Konjunktiv ergeben Zeiten keinen Sinn ... äh ... machen keinen Sinn. Ich hatte ja mein Italienischbeispiel mit deutscher Übersetzung geschrieben, wo die Zeiten durchaus Sinn ergeben. In deinem Beispiel verwendest du die Konjunktivform für indirekte Rede. Du kannst genau gleich gut (wenn nicht besser) sagen: "Man sagte mir, er sei groß geworden." "Man sagte mir, er wäre groß geworden"? Kopfschüttel. Es geht nur "sei". "Man sagte mir, er sei groß geworden." Es sei denn, jemand habe fortfahren wollen: "Man sagte mir, er wäre groß geworden, hätte er je den Willen gehabt, zu wachsen. So aber - sagte man mir - sei er klein geblieben." Alfons Genau! Konjunktivfiguren wollen nur verwirren ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Iring Geschrieben 22. November 2013 Melden Share Geschrieben 22. November 2013 Gerade eben entdeckt - Geile Idee. Daumen hoch ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 22. November 2013 Autor Melden Share Geschrieben 22. November 2013 Was ist die Funktion des Konjunktiv? Irreales zu sagen? DonGato. "Man sagte mir, er wäre groß geworden." Im Konjunktiv ergeben Zeiten keinen Sinn ... äh ... machen keinen Sinn. Ich hatte ja mein Italienischbeispiel mit deutscher Übersetzung geschrieben, wo die Zeiten durchaus Sinn ergeben. In deinem Beispiel verwendest du die Konjunktivform für indirekte Rede. Du kannst genau gleich gut (wenn nicht besser) sagen: "Man sagte mir, er sei groß geworden." "Man sagte mir, er wäre groß geworden"? Kopfschüttel. Es geht nur "sei". "Man sagte mir, er sei groß geworden." Es sei denn, jemand habe fortfahren wollen: "Man sagte mir, er wäre groß geworden, hätte er je den Willen gehabt, zu wachsen. So aber - sagte man mir - sei er klein geblieben." Alfons *Alfons den großen goldenen Genitiv am Band für Verdienste um die deutsche Sprache überreich* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 22. November 2013 Melden Share Geschrieben 22. November 2013 *Alfons den großen goldenen Genitiv am Band für Verdienste um die deutsche Sprache überreich* Das heißt "dem Genitiv"! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 22. November 2013 Melden Share Geschrieben 22. November 2013 Que tu sia piu brava! Wenn du doch tapferer wärest!Que tu fossi piu brava! Wenn du doch tapferer gewesen wärest! Ich nehme an, dass Du früher bereits Spanisch gelernt hast. Im Italienischen schreibt man che, nicht que. In diesem Falle hätte man aber eher si verwendet. Entschuldige die Korinthenkackerei. Das stimmt, ich habe mit "qu" und "ch" im Italienischen wegen meines Spanisch nachhaltige Probleme. Ich wollte aber "che" verwenden. Denk dir vor meinen Beispielen ein "spero" oder ein "credevo" dazu: "Spero / credevo che tu sia / fossi piu brava!" Und außerdem heißt "wenn" nicht "si", sondern "se" (auch korinthenkack ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 22. November 2013 Melden Share Geschrieben 22. November 2013 Que tu sia piu brava! Wenn du doch tapferer wärest!Que tu fossi piu brava! Wenn du doch tapferer gewesen wärest! Ich nehme an, dass Du früher bereits Spanisch gelernt hast. Im Italienischen schreibt man che, nicht que. In diesem Falle hätte man aber eher si verwendet. Entschuldige die Korinthenkackerei. Das stimmt, ich habe mit "qu" und "ch" im Italienischen wegen meines Spanisch nachhaltige Probleme. Ich wollte aber "che" verwenden. Denk dir vor meinen Beispielen ein "spero" oder ein "credevo" dazu: "Spero / credevo che tu sia / fossi piu brava!" Und außerdem heißt "wenn" nicht "si", sondern "se" (auch korinthenkack ) Stimmt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 Passt auch hier rein: Ein stilistisches Grauen ist es für mich, dass ein paar User vor fast jedes ihrer Postings ein "Naja,..." setzen. Naja, das ist irgendwie nervig. Wer ist eigentlich diese Naja? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 Passt auch hier rein: Ein stilistisches Grauen ist es für mich, dass ein paar User vor fast jedes ihrer Postings ein "Naja,..." setzen. Naja, das ist irgendwie nervig. Wer ist eigentlich diese Naja? Ich verwende das bewusst, wenn ich dem Vorredner bzw. der Vorrednerin nur sehr eingeschränkt zustimme. Wirklich grauenhaft ist für mich, dass es immer mehr User nicht schaffen zwischen "das" und "dass" zu unterscheiden oder dass (andere) ihren mangelhaften Respekt vor dem Leser dadurch dokumentieren, dass sie es nicht für nötig halten, ihren Text nochmal (auf Tippfehler hin) durchzulesen. Jeder vertippt sich mal, aber fünf Fehler in zwei Zeilen...... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 Sprache ist wie ein lebendes Wesen, sie verändert sich ständig. So sind doch inzwischen immer mehr Anglizismen in den deutschen Sprachgebrauch eingeflossen. Wir gebrauchen hier doch inzwischen ganz selbstverständlich Begriffe wie „User“, „Postings“, wir „canceln“ unsere Termine per „Handy“ weil wir noch „shoppen gehen“ wollen usw. Und da regen sich Oberlehrer und Korinthenkacker darüber auf wenn jemand Tolleranz statt Toleranz, oder weißmachen statt weismachen schreibt? Ach neben bei, schreibt man eigentlich Korinthen mit „th“ oder nur mit „t“, schreibt man „neben bei“ oder „nebenbei“? Liebe Oberlehrer, Germanisten und Korinthenkacker, schaut doch den Menschen ganz einfach mal aufs Maul, dann werdet ihr feststellen dass die Menschen mit der deutschen Sprache ganz anders umgehen als ihr das gerne hättet. Statt immer wieder neue unsinnige Grammatikregeln aufzustellen solltet ihr euch lieber für eine Vereinfachung der deutschen Grammatik einsetzen. Ich denke da insbesondere an die Groß- Kleinschreibung. Und kommt mir jetzt nicht mit dem unseligen Beispiel: „In Moskau hat er viel liebe genossen“. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Epicureus Geschrieben 23. November 2013 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 23. November 2013 (bearbeitet) Sprache ist nicht immer "logisch" - und das braucht sie auch gar nicht zu sein. Aber nicht jede Regel innerhalb der Schriftsprache dient dazu, den Leser zu verwirren - im Gegenteil. Zu den Anglizismen: Die sind mir völlig egal. Wer meint, er müsse sie benutzen, um irgendwie "moderner" daherzukommen, soll das gerne tun. Als ich neulich das Handygespräch einer Geschäftsfrau (oder zumindest einer, die sich dafür hielt) im Zug mitbekam, musste ich über "Get-together", "Meeting", "canceln" oder "briefen" schon sehr lachen. Aber wer's braucht ... Im übrigen: Die englische Sprache mag zwar bei der Groß- und Kleinschreibung leichter als das Deutsche sein - in punkto Aussprache ist sie es definitiv nicht. Siehe Wörter wie "lead", "tear", "row" oder viele andere mehr, die es gleich in mehrfachen Bedeutungen gibt. Und die zwar gleich geschrieben werden, aber eine unterschiedliche Aussprache nach sich ziehen. Das ist für Englischlerner oft der blanke Horror. Was ich wirklich schrecklich finde, sind Orthografiefehler. Nicht die, die einem beim Tippen "mal" unterlaufen, sondern die, die aus Nachlässigkeit einfach stehenbleiben, bevor man einen Beitrag absendet. Da bin ich ganz bei Elima. Zwischen dem Artikel bzw. Relativpronomen "das" und der Konjunktion "dass" liegen Welten - und diese Welten sollte geschriebene Sprache auch abbilden. Es erleichtert gerade eben nicht das Schreiben und Lesen, schaffte man diese Differenzierung einfach ab: "Guck dir das Mädchen an, wie die einfach so in fremder Leute Taschen herumwühlt - ohne dass ihre Mutter da eingreift. Dass das das darf!". Zudem: Eine "richtige" Rechtschreibung hat auch den Vorteil, dass man oft die Herkunft der einzelnen Wörter besser nachvollziehen kann. Wenn man "Toleranz" auch "Tolleranz" schreiben dürfte, dann könnte man es nicht mehr so gut vom lateinischen "tolerare" (ertragen) ableiten. Außerdem: Was würde einen hindern, dann gleich "Tollerantz" zu schreiben? Oder "Tollerrants"? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - aber Sprache ist ein Kommunikationsmittel und sollte als solches normiert sein, dass alle verstehen, worum es geht. Zur Groß- und Kleinschreibung: Dass man im Deutschen Substantive, substantivierte Infinitive, Eigennamen, Ländernamen etc. großschreibt, hat meines Erachtens nur Vorteile. Ein geschriebener Satz lässt sich dadurch für meine Begriffe deutlich besser lesen und nachvollziehen. Warum sollte man sich dieser Unterscheidungsmöglichkeit begeben? Geschriebene und gesprochene Sprache sind sehr kunstvolle Gebilde - und wer sich mit dieser Kunst nicht beschäftigen möchte, braucht das ja auch gar nicht zu tun. Die allermeisten Menschen, die sich wahnsinnig über die angeblich so komplizierte deutsche Rechtschreibung oder Grammatik aufregen, schreiben doch so gut wie nie längere und anspruchsvolle Texte selbst. Höchstens mal eine kurze Tabelle oder den Einkaufszettel. Und diese sprachfaulen Menschen wollen den Vielschreibern nun vorschreiben, wie sie zu schreiben hätten, damit Klein-Dööfchen auch nur ja ein wenig leichter schreiben lernt? Was soll das bringen? Klein-Dööfchen wird weiterhin seine Probleme haben, später ohnehin kaum etwas schreiben - aber die Vielschreiber, die Autoren und Künstler, die sind gekniffen, weil sie gezwungen sind, im Blöd-Modus zu schreiben. Ich habe beruflich bedingt sehr viel mit dem Schreiben längerer Texte zu tun - und die allermeisten Schreib- und Grammatikregeln habe ich schlichtweg seit Jahren verinnerlicht. Soll ich demnächst alles auf Blöd-Niveau herunterbrechen? Also nochmal: Wer keinen Bock hat, sich mit den Regeln einer Sprache zu beschäftigen, der soll es bleiben lassen und einfach so schreiben, wie ihm der Griffel gewachsen ist. In aller Regel kommt er damit bestens durch, wenn er nicht gerade Sekretärin oder Pressereferent ist. Aber der soll sich dann bitte auch nicht darüber beschweren, wenn man ihm bestimmte Dinge ankreidet. Den letzten Absatz nochmal im Blöd-Modus: also nochmahl wer keinen bock hat sich mit den rehgeln eina sprahche tsu bescheftign der sol es blaibn lassn unt ainfach soh schraipn wi iem der griffl gewachsn ist in alla regl komt er damitt bästenz duach wen er nicht gerahde sekretehrinn oda presserefferend ist aba der sol sich dan bitte auch nichd darüba beschwern wen mann iem beschtimmte dinge annkraidet bearbeitet 23. November 2013 von Epicureus 6 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 Zwischen dem Artikel bzw. Relativpronomen "das" und der Konjunktion "dass" liegen Welten - und diese Welten sollte geschriebene Sprache auch abbilden. Es erleichtert gerade eben nicht das Schreiben und Lesen, schaffte man diese Differenzierung einfach ab: "Guck dir das Mädchen an, wie die einfach so in fremder Leute Taschen herumwühlt - ohne dass ihre Mutter da eingreift. Dass das das darf!". Bei uns im Rheinland hört sich das so an: In einer Kölner Straßenbahn. Ein Kind beschmiert mit seinen Schokoladenfingern die Scheiben. Ein Mann gegenüber fragt die Mutter des Kindes: "Darf dat dat?" Die Mutter:"Dat darf dat" Darauf wieder der Mann: "Dat dat dat darf..." So is dat mit der Sprache - die Einen differenzieren zwischen "das", "dass" und "daß", den Anderen is dat egal. Sind die Anderen deshalb einfach nur blöd, oder sind die Einen nur intelligenter? Oder gibt es inzwischen schon "Deutsch für Deutsche", statt Deutsch für Migranten in unseren Volkshochschulen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 Zwischen dem Artikel bzw. Relativpronomen "das" und der Konjunktion "dass" liegen Welten - und diese Welten sollte geschriebene Sprache auch abbilden. Es erleichtert gerade eben nicht das Schreiben und Lesen, schaffte man diese Differenzierung einfach ab: "Guck dir das Mädchen an, wie die einfach so in fremder Leute Taschen herumwühlt - ohne dass ihre Mutter da eingreift. Dass das das darf!". Bei uns im Rheinland hört sich das so an: In einer Kölner Straßenbahn. Ein Kind beschmiert mit seinen Schokoladenfingern die Scheiben. Ein Mann gegenüber fragt die Mutter des Kindes: "Darf dat dat?" Die Mutter:"Dat darf dat" Darauf wieder der Mann: "Dat dat dat darf..." So is dat mit der Sprache - die Einen differenzieren zwischen "das", "dass" und "daß", den Anderen is dat egal. Sind die Anderen deshalb einfach nur blöd, oder sind die Einen nur intelligenter? Oder gibt es inzwischen schon "Deutsch für Deutsche", statt Deutsch für Migranten in unseren Volkshochschulen? Den Menschen meiner Generation hat man noch beigebracht, dass es Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache gibt. Die berühmte Übersetzung: "Weichet den Lastkraftwagen aus!" statt: "Meidet die Laster!" (lat: vitate vitia!) Entschuldigung des Schülers: "Mein Papa hat gesagt: "Laster darf man nur sagen, schreiben muss man Lastkraftwagen". Aber das hatte ich gar nicht gemeint. Man kennt ja eine Reihe von Usern, entweder persönlich oder durch die Postings inzwischen gut genug um zu wissen, dass sie eine ganze Menge an Wissen "drauf haben". Und wenn ich dann solche Fehler in den Postings sehe, die einfach nur auf Schlamperei und Faulheit, den ganzen Text wenigstens mal zu überfliegen zurückzuführen sind und dann einfach stehen bleiben, fühle ich mich als Gegenüber nicht ernst genommen. Da braucht es keinen Deutschkurs für Deutsche um zu wissen, dass es z.B. "auch" und nicht "ahcu" heißt und dergl., dass es das Textverständnis erschwert, wenn mehrmals der letzte Buchstabe eines Wortes fehlt usw. Aber sich Mühe geben, soweit käme es noch. So etwas kann man doch nicht ernsthaft erwarten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 23. November 2013 Melden Share Geschrieben 23. November 2013 (bearbeitet) Den Menschen meiner Generation hat man noch beigebracht, dass es Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache gibt. Bei mir sind diese Unterschiede sogar fundamental. Ich schreibe überwiegend in einem mittleren bis gehobenen Stil. Wenn es ans Sprechen geht, nutze ich hingegen eigentlich alle Register: von grob-derber Umgangssprache mit engen Freunden und Bekannten, teils auch dialektal gefärbt, bis hin zu recht gehobenem, hochdeutschen Sprechstil, etwa bei Behörden. Ich genieße diese Bandbreite sehr. Aber bei foralem Schreiben sollte man diese Bandbreite auch im eigenen Interesse verengen. Ich mag hier im Forum jedenfalls nicht mit einer Sprache angegangen werden, die jedem Ghetto-Kid zur Ehre gereichen würde. Auch wenn ich manchmal eine gewisse Lust zur Provokation verspüre, verkneife ich mir fast immer Begriffe wie *rschloch. Oder auch das geliebte dialektale "dat". Da heißt es dann eben "das", ohne dass mir ein Zacken aus der Krone fiele. Wenn man sich einmal spaßeshalber in anderen Foren umschaut, wird man da gewiss noch ganz andere Sprachschludereien gewärtigen. Aber die sollten wir uns hier nicht zum Vorbild nehmen. Ein einigermaßen respektvoller Umgang, ein gewisses sprachliches Niveau, das sind Begriffe, die ich mit diesem Forum verbinde. Und die möchte ich ungern aufgeben. bearbeitet 23. November 2013 von Epicureus 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 Den Menschen meiner Generation hat man noch beigebracht, dass es Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache gibt. Bei mir sind diese Unterschiede sogar fundamental. Ich schreibe überwiegend in einem mittleren bis gehobenen Stil. Wenn es ans Sprechen geht, nutze ich hingegen eigentlich alle Register: von grob-derber Umgangssprache mit engen Freunden und Bekannten, teils auch dialektal gefärbt, bis hin zu recht gehobenem, hochdeutschen Sprechstil, etwa bei Behörden. Ich genieße diese Bandbreite sehr. Aber bei foralem Schreiben sollte man diese Bandbreite auch im eigenen Interesse verengen. Ich mag hier im Forum jedenfalls nicht mit einer Sprache angegangen werden, die jedem Ghetto-Kid zur Ehre gereichen würde. Auch wenn ich manchmal eine gewisse Lust zur Provokation verspüre, verkneife ich mir fast immer Begriffe wie *rschloch. Oder auch das geliebte dialektale "dat". Da heißt es dann eben "das", ohne dass mir ein Zacken aus der Krone fiele. Wenn man sich einmal spaßeshalber in anderen Foren umschaut, wird man da gewiss noch ganz andere Sprachschludereien gewärtigen. Aber die sollten wir uns hier nicht zum Vorbild nehmen. Ein einigermaßen respektvoller Umgang, ein gewisses sprachliches Niveau, das sind Begriffe, die ich mit diesem Forum verbinde. Und die möchte ich ungern aufgeben. Ich wiederhole mich nur ungern:"die Einen differenzieren zwischen "das", "dass" und "daß", den Anderen is dat egal. Sind die Anderen deshalb einfach nur blöd, oder sind die Einen nur intelligenter? Oder gibt es inzwischen schon "Deutsch für Deutsche", statt Deutsch für Migranten in unseren Volkshochschulen?" Und frage nochmals:"Brauchen wir vielleicht nicht doch Kurse in "Deutsch für Deutsche"? Was mir besonders negativ auffällt ist die sogen. Jugendsprache, ich denke da z.B. an Phrasen wie: "was geht". Sind unsere Lehrer nicht mehr in der Lage ihren Schülern korrektes "Deutsch" beizubringen, oder sind es vielleicht die Migranten die schuld an so einer "kastrierten" Sprache sind? Auch unsere Medien (allen voran die Blöd Zeitung) spielen eine unrühmliche Rolle wenn es um korrektes Deutsch geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 Sind unsere Lehrer nicht mehr in der Lage ihren Schülern korrektes "Deutsch" beizubringen (...) Das ist primär Aufgabe der Eltern. Man sollte von der Schule keine Wunder erwarten. Die linke Bildungspolitik erzeugt zwar seit Jahren die Illusion, dass der Staat massenhaftes Erziehungsversagen auffangen könnte, aber dies ist offensichtlich falsch und m.E. auch nicht wünschenswert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 (bearbeitet) Sind unsere Lehrer nicht mehr in der Lage ihren Schülern korrektes "Deutsch" beizubringen (...) Das ist primär Aufgabe der Eltern. Man sollte von der Schule keine Wunder erwarten. Die linke Bildungspolitik erzeugt zwar seit Jahren die Illusion, dass der Staat massenhaftes Erziehungsversagen auffangen könnte, aber dies ist offensichtlich falsch und m.E. auch nicht wünschenswert. Im Sinne von Herstellung gleicher Start Bedingungen ist es sehrwohl wünschenswert. Es kann nicht sein, das Hans (der Sohn des Chaeefarztes) bessere Startchancen, ins Leben hat als Laura (Tochter der alleinerziehenden Harz4-Empfängerin) Von den Startchanchen von Dimitri (Mutter ist Rechtsanwältin mit griecheischen Migrationshintergrund), Paolo (Eltern betreiben eine Pizzaria) oder Chem (Vater schraubt bei Audi Autos zusammen) ganz zu schweigen. Wenn die OECD recht hat, hängen die Bildungschancen in keinem Europäischen Land so sehr von Einkommen und herkunft der Eltern ab. Das können wir uns schon allein Volkswirtschaftlich nicht leisten, davon ob es moralisch in Ordnung rede ich erst gar nicht. Nochmal Überfliegen ob Rechtschreibung passt... Firefox-Rechtschreib hilfe sagt "JA"... Nur OT is es und möglicherweise Meilenweit an Stepp vorbei gedacht... ich lass es trotzdem mal so stehen. Drei Rechtschreibfehler... ich glaub heute Mittag gibts Feuerfuchs zum Mittagessen... hat jemand nen gutes Rezept? bearbeitet 24. November 2013 von Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 (bearbeitet) Nochmal Überfliegen ob Rechtschreibung passt... Firefox-Rechtschreib hilfe sagt "JA"... Nur OT is es und möglicherweise Meilenweit an Stepp vorbei gedacht... ich lass es trotzdem mal so stehen. Ich verstehe Dich vollkommen und ich kann das auch nachvollziehen. Aber zwei staatliche Systeme, in denen der Staat die Hauptverantwortung für die Erziehung der Kinder von den Eltern übernommen hat, waren trotzdem mehr als genug und sollten mehr als eine Warnung sein. Es nützt überhaupt nichts, vor lauter Gutmenschentum, dass ja voll berechtigt sein mag, da es wirklich schwere Ungerechtigkeiten gibt, ein totalitäres Erziehungssystem einzuführen. P.s.: Lieber eine liberale Demokratie, die das Risiko mit sich bringt, dass Ungerechtigkeiten bleiben, als ein entmündigender Obrigkeitsstaat. bearbeitet 24. November 2013 von Stepp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 ... P.s.: Lieber eine liberale Demokratie, die das Risiko mit sich bringt, dass Ungerechtigkeiten bleiben, als ein entmündigender Obrigkeitsstaat. Es muss doch nen Weg dazwischen geben. Das laut OECD-Studie alle Europäischen Länder das andres zu lösen scheinen ist zuminsest ein Indiz dafür... Oder sind wir nur von totalitären Systemen umgeben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 ... P.s.: Lieber eine liberale Demokratie, die das Risiko mit sich bringt, dass Ungerechtigkeiten bleiben, als ein entmündigender Obrigkeitsstaat. Es muss doch nen Weg dazwischen geben. Das laut OECD-Studie alle Europäischen Länder das andres zu lösen scheinen ist zuminsest ein Indiz dafür... Oder sind wir nur von totalitären Systemen umgeben? Zumindest ist Deutschland (noch) ein relativ liberaler Staat. Aber seit Langem alles dafür getan, dies zu ändern. Sei es bei der sog. "Inneren Sicherheit", sei es im Asylrecht oder auch im Bildungssystem. Das liegt auch daran, dass der politische Liberalismus in den letzten 15 Jahren vorwiegend als schmarotzender Egotrip aufgetreten ist und sich so komplett diskreditiert hat. So ist das Ideal einer liberalen, offenen, pluralistischen Gesellschaft immer mehr unter die Räder geraten. Eine Bildungspolitik, deren erklärtes Ziel es ist, alle in das gleiche Mittelmaß zu prügeln und Eliten zu verhindern, ist ein eklanter Ausdruck dieser Fehlentwicklung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 24. November 2013 Melden Share Geschrieben 24. November 2013 (bearbeitet) doppelt bearbeitet 24. November 2013 von Stepp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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