asia Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Jeden 2. Morgen mit einem Kollegen: "Meine Klienten sind noch nicht da?" "Ja" "Ach, sie sind doch schon da?" "Nein" Ergebnis: Verblüfftes Gesicht, aber anscheinend kein Lerneffekt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 (bearbeitet) "Kann ich den Ball haben?" Ruft bei uns meist "Natürlich kannst Du das, aber davon bekommst Du ihn auch nicht in die Finger." hervor. "Kannst Du mir Wasser geben?" "Klar kann ich das, aber das weißt du doch." Es ist nicht immer einfach. Die unsägliche Frage: "Kann ich mal aufs Klo gehen?" Woher soll der Lehrer bitte wissen, ob der Schüler das kann. Gut, die Unterscheidung von "kann" und " darf" fordere ich nicht mehr, sonst nähme das Ganze gar kein Ende. Aber vielleicht doch, ab sofort ... Da muss ich mal eine Lanze für die Schüler brechen. Der Schüler kann ja erst aufs Klo gehen wenn der Lehrer seine erlaubnis dazu gibt (zumindest dürfte das von den meisten Schülern so empfunden werden). Somit ist die Frage: "Herr lehrer/ Frau Lehrerin, kann ich mal aufs Klo?" durchaus berechtigt. Gut, diese Denke ist natürlich Quatsch, was soll denn der Lehrer anderes tun? Riskieren das der Schüler einnäßt? Von daher wäre es sinnvoller, wenn der Schüler sein Bedürfnis anzeigt und einfach auf die Toilette geht (wesentlich sinnvoller als vor lauter überlegungen um den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache die Kontinenz zu verlieren)... Nur da hätte ich so manchen Lehrer in meiner Schulzeit erleben wollen... Das hätte denen nicht gefallen. Und das ist noch die freundliche Formulierung bearbeitet 30. Juli 2013 von Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Einer meiner ehemaligen Kollegen pflegte auf: "Ich möchte mich bedanken" stets zu antworten: "Warum tun Sie es dann nicht?" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 (bearbeitet) Noch ein schönes Beispiel für sprachliche Verwirrung ist die doppelte Verneinung. Aber das sieht man wohl auch nur im Deutschen so kritisch. bearbeitet 30. Juli 2013 von Beutelschneider Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Einer meiner ehemaligen Kollegen pflegte auf: "Ich möchte mich bedanken" stets zu antworten: "Warum tun Sie es dann nicht?" Das kann ich mir auch nur selten verkneifen! Genau wie ich möchte wünschen, ich möchte mich entschuldigen usw. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Einer meiner ehemaligen Kollegen pflegte auf: "Ich möchte mich bedanken" stets zu antworten: "Warum tun Sie es dann nicht?" Das kann ich mir auch nur selten verkneifen! Genau wie ich möchte wünschen, ich möchte mich entschuldigen usw. Ich vermute hier einen Anglizismus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Noch ein schönes Beispiel für sprachliche Verwirrung ist die doppelte Verneinung. Aber das sieht man wohl auch nur im Deutschen so kritisch. Eigentlich ist das doch ganz einfach: Doppelte Verneinung ist eine bejahung. So ist es zumindest in der Hochsprache. Im bayerischen gilt das an sich auch. Aber: Es gibt, im bayerischen, auch die Variante das man mit der doppelten Verneinung seine Ablehnung unterstreicht. Welche Regel nun gilt hängt davon ab wie der Sprecher es meint und wie der angesprochen es versteht. Appropos Bayerisch: Ich bin ja nun muttersprachlich Hochdeutsch, obwohl in Bayern aufgewachsen. Ich werde es nie Verstehe wenn "Landsleute" von mir für "Es tut mehr weh"/ "Der Schmerz ist stärker geworden" die Wendung verwenden: "Es tut besser weh"... Was daran besser sein soll wenn der Schmerz zunimmt konnte mir allerdings niemand erklären. Ganz ulkig wirds dann wenn das Schmerzmittel wirkt. "Oh Mann hab ich Kopfschmerzen" "Willst ne Schmerztablette?" "Na, wird scho werden" -Stunde später- "Und wie gehts? Is besser" "Na, der Kopf tut no besser weh" "Dann nimm doch endlich was" "Ja g´scheiter is" *Schmerztablette einwerf* -Stunde später- "Und tut der Kopf noch weh?" "Na, is scho besser wor´n!" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Gut, die Unterscheidung von "kann" und " darf" fordere ich nicht mehr, sonst nähme das Ganze gar kein Ende. Aber vielleicht doch, ab sofort ...Selbst "darf" ist in den meisten Fällen nicht eindeutig. In den Fällen, die mir vorschweben wäre die korrekte Formulierung "Gibst Du mir bitte...?" oder "Gib mir bitte..." Höflichkeit hin oder her. Wir ignorieren das nur, wenn die Kinder sehr, sehr müde sind (oder wir selbst Feierabend brauchen). Ganz schlimm finde ich [quengel]WASSER![/quengel] Die einzig passende Antwort: "Stimmt, da wären wir ja jetzt nie drauf gekommen." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Noch ein schönes Beispiel für sprachliche Verwirrung ist die doppelte Verneinung. Aber das sieht man wohl auch nur im Deutschen so kritisch. Im Tschechischen muss man unter Umständen sowohl das Substantiv als auch das dazugehörige Verb verneinen. Und es bleibt dennoch eine Verneinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 (bearbeitet) Einer meiner ehemaligen Kollegen pflegte auf: "Ich möchte mich bedanken" stets zu antworten: "Warum tun Sie es dann nicht?"Das kann ich mir auch nur selten verkneifen! Genau wie ich möchte wünschen, ich möchte mich entschuldigen usw.Wobei es bei "entschuldigen" doch eigentlich richtig wäre. Der Delinquent kann sich wohl kaum selbst "entschulden", sondern die Entschuldigung muss auch noch angenommen werden. Auf "Ich möchte mich entschuldigen" wäre nach meinem Gefühl die passende Antwort wohl "Gewährt." bzw. "Verweigert." "Entschuldigung." ist, soweit ich weiß, letztlich auch nur eine Kurzfassung von "Ich bitte um Entschuldigung." bearbeitet 30. Juli 2013 von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Noch ein schönes Beispiel für sprachliche Verwirrung ist die doppelte Verneinung. Aber das sieht man wohl auch nur im Deutschen so kritisch. Im Tschechischen muss man unter Umständen sowohl das Substantiv als auch das dazugehörige Verb verneinen. Und es bleibt dennoch eine Verneinung. ?? Meinst du, man muss das Prädikat und das Objekt verneinen? "Nemam nice" (Oder so ähnlich). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Genau wie ich möchte wünschen, ich möchte mich entschuldigen usw.Ich vermute hier einen Anglizismus.Oder eine Wendung aus feudalsten Zeiten, als man als Bittsteller seinen Patron erstmal um Erlaubnis bitten musste, sich überhaupt einen Wunsch gestatten zu dürfen. Sehr höflich, aber im heutigen Verkehr wohl eher unpassend. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Genau wie ich möchte wünschen, ich möchte mich entschuldigen usw.Ich vermute hier einen Anglizismus.Oder eine Wendung aus feudalsten Zeiten, als man als Bittsteller seinen Patron erstmal um Erlaubnis bitten musste, sich überhaupt einen Wunsch gestatten zu dürfen. Sehr höflich, aber im heutigen Verkehr wohl eher unpassend. Es kann ja sein, dass sich die Engländer deshalb so umwunden ausdrücken. Mit amerikanischem Englisch habe ich keine Erfahrung. (Ich kenne da nur die Aussage: Engländer und Amerikaner haben viel gemeinsam, ausgenommen die Sprache.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ... (Ich kenne da nur die Aussage: Engländer und Amerikaner haben viel gemeinsam, ausgenommen die Sprache.)... Jemand, möglicherweise Shaw, soll gesagt haben: Was uns mit Amerika verbindet ist der Atlantik, was uns trennt ist die gemeinsame Sprache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Zu dem würde es auch passen. Ich vermutete, es wäre Oscar Wilde im "Ghost of Canterville" gewesen. Aber die Lektüre liegt 57 Jahre (oder so) zurück und die Erinnerung ist nicht so zuverlässig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ... Ich bin ja nun muttersprachlich Hochdeutsch, obwohl in Bayern aufgewachsen. Ich werde es nie Verstehe wenn "Landsleute" von mir für "Es tut mehr weh"/ "Der Schmerz ist stärker geworden" die Wendung verwenden: "Es tut besser weh"... Was daran besser sein soll wenn der Schmerz zunimmt konnte mir allerdings niemand erklären. ... Gewisse Dinge sind mir auch auf Hochdeutsch unbegreiflich: P: "Was fehlt Dir?" R: "Ich habe Kopfschmerzen." oder P: "Was hast Du denn?" R: "Mir fehlt nichts." Die Logik auf die Frage "Was fehlt .." mit "Ich habe ..." zu antworten oder umgekehrt, habe ich nie verstanden. DonGato. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ... (Ich kenne da nur die Aussage: Engländer und Amerikaner haben viel gemeinsam, ausgenommen die Sprache.)... Jemand, möglicherweise Shaw, soll gesagt haben: Was uns mit Amerika verbindet ist der Atlantik, was uns trennt ist die gemeinsame Sprache. Gut, das Problem kennen aber Deutsche und Österreicher auch *Duckundweg* 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ... Ich bin ja nun muttersprachlich Hochdeutsch, obwohl in Bayern aufgewachsen. Ich werde es nie Verstehe wenn "Landsleute" von mir für "Es tut mehr weh"/ "Der Schmerz ist stärker geworden" die Wendung verwenden: "Es tut besser weh"... Was daran besser sein soll wenn der Schmerz zunimmt konnte mir allerdings niemand erklären. ... Gewisse Dinge sind mir auch auf Hochdeutsch unbegreiflich: P: "Was fehlt Dir?" R: "Ich habe Kopfschmerzen." oder P: "Was hast Du denn?" R: "Mir fehlt nichts." Die Logik auf die Frage "Was fehlt .." mit "Ich habe ..." zu antworten oder umgekehrt, habe ich nie verstanden. DonGato. Was wäre denn dann die passende Antwort auf "Was fehlt dir", wenn ich tatsächlich Kopfschmerzen habe? Ein schmerzfreier Kopf?? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ?? Meinst du, man muss das Prädikat und das Objekt verneinen? "Nemam nice" (Oder so ähnlich). Ja. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Sprachregeln werden immer mal wieder durchbrochen. Im Duden gibt es bei dem Wort "für" den Hinweis, dass es auch im Sinne von "gegen" gebraucht wird. Das ist also anerkannte und zulässige Sprache: "Schnaps ist gut für Cholera". "Ibu ist gut für Regelbeschwerden". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ?? Meinst du, man muss das Prädikat und das Objekt verneinen? "Nemam nice" (Oder so ähnlich). Ja. Heißt es nicht im Italienischen auch: "non ho niente"? (Ich müsste, da dringend wieder etwas tun ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 (bearbeitet) ?? Meinst du, man muss das Prädikat und das Objekt verneinen? "Nemam nice" (Oder so ähnlich). Ja. Heißt es nicht im Italienischen auch: "non ho niente"? (Ich müsste, da dringend wieder etwas tun ) Da gibt es so manche Eigenheiten in anderen Sprachen. Die Verdoppelung des (menschlichen) Objekts im Spanischen zum Beispiel "me gusta a mi" Oder das Genus beim Verb in semitschen Sprachen (zumindest im Aramäischen): Das Verb ändert seine Form je nachdem, ob das Objekt maskulin oder feminin ist (natürliches Geschlecht zählt). Werner bearbeitet 30. Juli 2013 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 ?? Meinst du, man muss das Prädikat und das Objekt verneinen? "Nemam nice" (Oder so ähnlich). Ja. Heißt es nicht im Italienischen auch: "non ho niente"? (Ich müsste, da dringend wieder etwas tun ) Da gibt es so manche Eigenheiten in anderen Sprachen. Die Verdoppelung des (menschlichen) Objekts im Spanischen zum Beispiel "me gusta a mi" Oder das Genus beim Verb in semitschen Sprachen (zumindest im Aramäischen): Das Verb ändert seine Form je nachdem, ob das Objekt maskulin oder feminin ist. Werner Im Hebräischen (also, Bibelhebräisch) ist es ein Unterschied, ob man zu einem Mann oder einer Frau sagt "Friede sei mit dir". Das habe ich mir gemerkt. Wie es genau heißt, darauf würde ich keinen Eid schwören wollen. (Überflüssiges "wollen"??? ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Sprachregeln werden immer mal wieder durchbrochen. Im Duden gibt es bei dem Wort "für" den Hinweis, dass es auch im Sinne von "gegen" gebraucht wird. Das ist also anerkannte und zulässige Sprache: "Schnaps ist gut für Cholera". "Ibu ist gut für Regelbeschwerden".Also dabei bekomme ich dann Kopfschmerzen. "Für Kalkflecken im Bad nimmt man am besten Essigreiniger." ist für mein Gefühl unvollständig. Da fehlt doch ein "die effektive Entfernung" - oder nicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Juli 2013 Melden Share Geschrieben 30. Juli 2013 Sprachregeln werden immer mal wieder durchbrochen. Im Duden gibt es bei dem Wort "für" den Hinweis, dass es auch im Sinne von "gegen" gebraucht wird. Das ist also anerkannte und zulässige Sprache: "Schnaps ist gut für Cholera". "Ibu ist gut für Regelbeschwerden".Also dabei bekomme ich dann Kopfschmerzen. "Für Kalkflecken im Bad nimmt man am besten Essigreiniger." ist für mein Gefühl unvollständig. Da fehlt doch ein "die effektive Entfernung" - oder nicht? "Brauchst du was für Kopfschmerzen?" "nein, die habe ich schon" (aber auch Kopfschmerztabletten können Kopfschmerzen als Folge haben. Das ist aber wohl nicht gemeint. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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