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Frauen können nicht zu Priestern geweiht werden


Der Geist

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Daher hat die Kirche (nicht als Organisation, sondern als Grundsakrament) auch keine Vollmacht,

 

Die Annahme dass ein Grundsakrament eine Vollmacht haben kann ist ein kühnes Gedankenexperiment.

Ja, sicher ;)

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Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Argument, man habe keine Vollmacht darüber zu befinden, ob Frauen Priester werden könnten, so etwas wie die letzte Rückzugsmöglichkeit ist. Anscheinend gab es auch für Johannes Paul II. kein positives Argument mehr für die Beschränkung des Weiheamtes auf die Männer andererseits wollte er nicht der Papst sein, der diese Praxis ändert. Das hätte ja v.a. für die von der Kirche besonders hochgehaltenen Bestrebungen um die Ökumene mit den Ostkirchen katastrophale Auswirkungen gehabt.

Also sagt man, man will ggar nix sagen und deshalb soll auch der Rest bitte über das Thema schweigen.

es schiebt eine kommende änderung nur um 50 jahre hinaus, statt um 20 jahre.

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Das ist die Weigerung, eine Begründung zu geben, indem man sich hinter "Tradition" versteckt.

 

Du vertratest (ich glaube, es war im Beschneidungsthread) die Auffassung, dass die Tradition alleine durchaus auch als Begründung zu gelten habe. Ich habe Dir damals zugestimmt. Was ist hier jetzt anders?

Nicht ganz einfache Frage. Ja, was ist anders?

 

Ich glaube, der Unterschied ist folgender: Die Frage der Gültigkeit der Frauenweihe ist eine Frage von "wahr" oder "falsch": Sie lautet: "Können Frauen geweiht werden? " Eine solche "wahr/falsch"-Frage kann nie durch "Tradition" gelöst werden, sondern ausschließlich durch Argumente, denn egal wie lange man das Falsche geglaubt hat. falsch bleibt falsch.

 

Die Frage nach der Beschneidung dagegen ist eine normative Frage (ähnlich wie die Frage, ob man Kirchenglocken läuten darf, ob man in einem Mietshaus rauchen oder Schlagzeug spielen darf, oder ob man in einer Siedlung einen Puff eröffnen darf). Bei solchen normativen Fragen gibt es unterschiedliche gegenläufige Interessen, die man nicht durch Fakten aufheben kann. Man muss sie durch "Setzung" irgendwie lösen, möglichst natürlich in einem Kompromiss, der möglichst viele der jeweiligen Interessen berücksichtigt, aber wenn es keinen Kompromiss gibt, muss eine der beiden Seiten nachgeben. In solchen Interessenkonflikten ist die Tradition ein ganz wichtiges Element, weil durch sie ein "Gewohnheitsrecht" etabliert wird, und dieses Gewohnheitsrecht ist ein wichtiger Faktor bei Entscheidungen, wo eine Seite nachgeben muss.

 

Die Diskussion um die Frauenweihe ist aber keine solche Interessendiskussion (bzw. wird nicht als solche geführt): Kein Frauenweihegegner würde zugeben: "Unser Netzwerk funktioniert nicht mehr, wenn Frauen mitspielen dürfen. Außerdem macht Priestersein keinen Spaß mehr, wenn das auch Frauen dürfen. Deshalb möchten wir die Weiber draußen halten".

 

Wenn 1. die Gegner so zu argumentieren sich trauen würden und wenn 2. diese Argumentation als "Verteidigung von legitimen Interessen der jetzigen Priester" akzeptiert würde, dann wäre der Verweis auf die Tradition in der Tat eine stichhaltige und gültige Begründung. Diese Denke mag bei einigen der geheime Grund für ihre Gegnerschaft zur Frauenweihe sein, aber ich kenne keinen, der sich traut das so zu vertreten.

 

Damit bleibt die Frage nach der Erlaubtheit der Frauenweihe eine Faktenfrage und keine Normenfrage, und da ist die Tradition irrelevant. Warum in der Kirche trotzdem die "Tradition" in dieser Frage ins Spiel kommt, liegt an der unglücklichen Tradition der Kirche, zu meinen, man könne gewisse Wahrheiten dogmatisch und unfehlbar ein für alle Male festlegen. Wenn man also meint, eine bestimmte Frage sei bereits in der Vergangenheit unfehlbar entschieden worden (und so etwas sei überhaupt möglich), dann wird die Tradition plötzlich sehr wohl ein Argument. Aber wie schon öfter gesagt, halte ich die Idee einer unfehlbar verkündbaren Wahrheit (ex-cathedra oder ex-wasauchimmer) für Unsinn und nicht haltbar.

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Das ist die Weigerung, eine Begründung zu geben, indem man sich hinter "Tradition" versteckt.

 

Du vertratest (ich glaube, es war im Beschneidungsthread) die Auffassung, dass die Tradition alleine durchaus auch als Begründung zu gelten habe. Ich habe Dir damals zugestimmt. Was ist hier jetzt anders?

Icvh denke der Unterschied ist das, worauf ich die ganze Zeit hinweise.

beim Thema Beschneidung lautet die Argumentation seit 3000 oder so Jahren: Gott will das, also machen wir es.

 

Bei der Weihe ist zwar das Ergebnis (Frauen werden nicht geweiht) seit 2000 Jahren das gleiche, aber es gibt keine echte Lehrtradition, die dahintersteht (wie das Beispiel von Aquinas zeigt, dessen Argumente heute niemand mehr vorbringt)

 

Werner

Nein. Dieser Unterschied würde mich nicht überzeugen.

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....

 

Die Diskussion um die Frauenweihe ist aber keine solche Interessendiskussion (bzw. wird nicht als solche geführt): Kein Frauenweihegegner würde zugeben: "Unser Netzwerk funktioniert nicht mehr, wenn Frauen mitspielen dürfen. Außerdem macht Priestersein keinen Spaß mehr, wenn das auch Frauen dürfen. Deshalb möchten wir die Weiber draußen halten".

 

Wenn 1. die Gegner so zu argumentieren sich trauen würden und wenn 2. diese Argumentation als "Verteidigung von legitimen Interessen der jetzigen Priester" akzeptiert würde, dann wäre der Verweis auf die Tradition in der Tat eine stichhaltige und gültige Begründung. Diese Denke mag bei einigen der geheime Grund für ihre Gegnerschaft zur Frauenweihe sein, aber ich kenne keinen, der sich traut das so zu vertreten.

...

 

Ist aber nicht genau der Inhalt von PP P VI. Inter Insigniores? Für mich liesst sich das mit den "angemessener Repräsentant" und das man in einer Frau nicht das Abbild Christus erblicken kann inhaltsgleich zu einem "Deshalb möchten wir die Weiber draußen halten". Es erscheint mir als ein Traditionsargument.

 

DonGato.

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Damit bleibt die Frage nach der Erlaubtheit der Frauenweihe eine Faktenfrage und keine Normenfrage, und da ist die Tradition irrelevant. Warum in der Kirche trotzdem die "Tradition" in dieser Frage ins Spiel kommt, liegt an der unglücklichen Tradition der Kirche, zu meinen, man könne gewisse Wahrheiten dogmatisch und unfehlbar ein für alle Male festlegen. Wenn man also meint, eine bestimmte Frage sei bereits in der Vergangenheit unfehlbar entschieden worden (und so etwas sei überhaupt möglich), dann wird die Tradition plötzlich sehr wohl ein Argument. Aber wie schon öfter gesagt, halte ich die Idee einer unfehlbar verkündbaren Wahrheit (ex-cathedra oder ex-wasauchimmer) für Unsinn und nicht haltbar.

 

Das geht auf den kontroverstheologischen Streit um "Schrift und Tradition" zurück (und das Konzil von Trient hat versäumt, den Traditionsbegriff hinreichend zu klären). Auch wenn die Kirche - wie Du hier darlegst womöglich fälschlich - die Tradition als Argument in einer "Faktenfrage" heranzieht, kann ein solches Argument nur dann Gewicht haben, wenn der Sinn einer Tradition auch unabhängig davon, dass man etwas nunmal "schon immer so gemacht hat", ersichtlich ist.

 

Traditionell hat kein Priester Jeans und Turnschuhe getragen - aber offenbar ist das eine irrelevante Tradition. Dass Apfelsaft den Wein in der Messe nicht ersetzen kann, ist nicht bloss eine Tradition, sondern dahinter stecken tiefergehende theologische Gründe.

 

Wenn das Geschlecht des Zelebranten relevant sein soll, muss man Gründe anführen, warum es sich damit so verhält wie mit dem Apfelsaft und nicht so wie mit den Turnschuhen. Und damit wäre man wieder bei den Wesensverschiedenheiten von Mann und Frau.

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Wenn ich manche Antworten auf meine Beiträge lese, dann frage ich mich schon, wozu ich mir die Mühe mache und sie schreibe.

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Wenn ich manche Antworten auf meine Beiträge lese, dann frage ich mich schon, wozu ich mir die Mühe mache und sie schreibe.

 

Wollte Deine Mühen mit meiner Antwort nicht unnötig entwerten.

 

DonGato.

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Wenn man auf Formulierungen ala "die Kirche hat keine Vollmacht dazu" zurückgreifen muss, ist das ein guter Hinweis dafür, dass es keine inhaltliche Begründung dazu gibt. Es zählt allein die traditionelle Praxis, und die muss Argument genug sein.

 

Eine inhaltliche Begründung ala "Alle Frauen haben eine Eigenschaft X die der notwendigen Priesterweiheigenschaft Y widerspricht" ist nicht in Sicht. Wahrscheinlich ist sie sogar völlig unmöglich.

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Besonders verquer, aber nicht ganz leicht zu durchschauen ist eine Argumentation:

"Jesus war ein Mann. Also müssen auch Priester Männer sein, um ihn zu repräsentieren."

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Besonders verquer, aber nicht ganz leicht zu durchschauen ist eine Argumentation:

"Jesus war ein Mann. Also müssen auch Priester Männer sein, um ihn zu repräsentieren."

es geht schon um wesentlicheres, um geistiges. die altgeistige argumentation von der mangelnden würde der frau wurde aus priesterlichem mund neugeistig aufgefrischt von der mangelnden tat- und leistungskraft der frau.

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Besonders verquer, aber nicht ganz leicht zu durchschauen ist eine Argumentation:

"Jesus war ein Mann. Also müssen auch Priester Männer sein, um ihn zu repräsentieren."

Bist du eigentlich beschnitten? Nee, nicht so schwer zu durchschauen, das.

 

[OT]Beansprucht ihr Priester eigentlich wirklich, Jesus von Nazarath zu repräsentieren (den ihr ja für Gott haltet - und dann auch wieder nicht, so dreifaltigkeitsmäßig und so, aber jedenfalls ist der Kerl ja laut euch nicht irgendwer)?

 

Wird's euch da nicht schwindlig? Und passt ihr da noch durch irgendeine Tür, mit einem solchen Ego?[/OT]

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Die Vollmacht der Kirche kenne ich auch von der Eucharistiefrage her: Darf man statt Brot und Wein auch andere Materialien verwenden (reismehlgebackenes Brot, Traubensaft)?

 

Man weiß nicht, warum Jesus ausgerechnet weizenmehlgebackenes Brot und Wein verwendet hat. Die Begründung "war eben beim Pessachmahl gut greifbar!" ist nicht vollständig. Es könnte ein tiefer, ach so tiefer, geheimnisvoller, unverstehbarer weiterer Grund existieren, den zu erfassen wir uns nicht anmaßen können.

 

Also hält man sich an die Fakten (bzw. an das, was man als Fakt annimmt. Denn ob es wirklich Weizenbrot war und ungepanschter Wein ist zwar naheliegend, aber nicht beweisbar). Und damit stilisiert man die äußeren Fakten zu eine Bedingung sine qua non hoch. Gegenpol zu den "äußeren Fakten" wäre die Intention Jesu. Die kennt man aber nicht, weil er sich nicht klar geäußert hat. Und man gibt sich dem Glauben hin, dass man die Intention Jesu besser trifft, wenn man sich an die Äußerlichkeiten trifft.

 

Das ist natürlich Unfug. Jesus könnte es auch völlig egal gewesen sein, ob es wirklich Weizenmehl war. Und es könnte ihm wichtiger sein, dass man in China reismehlgebackenes Brot mit Bezug zur Alltagskultur wählt.

 

Man meint, durch die Befolgung von Äußerlichkeiten auf der sicheren Seite zu sein. Man hat keinen Plan. Man schätzt die menschliche Einsicht in göttliche Regelungen gering ein und handelt nicht wie ein Freund Jesu, dem er die wesentlichen Dinge erzählt hat, sondern wie ein Sklave, der unverständig das befolgt, was er soeben von seinem Herren zu verstanden haben gedenkt.

 

Und so ist es dann auch mit der Ordination. Keiner weiß so recht, warum Jesus Männer als Priester will. Es gibt dafür keine inhaltlichen und nachvollziehbaren Gründe (selbst dann nicht, wenn man solche Gründe an den Haaren herbeizerrt). Also hält man sich besser mal an die äußeren Fakten.

 

Das fällt natürlich nicht ganz leicht, weil Jesus auch keine Männer zu Priestern geweiht hat. Aber mit genügend Gehirnschmalz biegt man die Sache so hin, dass die Priester irgendwie und indirekt über die Apostel und dann durch die Bischöfe hier gemeint seien. Und - juhu! - für die Apostel, da hat er Männer genommen. Warum? Weiß man nicht! Also: An die äußeren Fakten halten. Und dabei eine hübsche Auswahl treffen, die natürlich reichlich beliebig ist.

 

Männer. Genau darauf kommt es an. Denn dies ist ja Fakt.

Fakt ist natürlich auch, dass nirgends erwähnt ist, dass er einen Schwarzhäutigen, einen Römer, einen Sklaven oder einen Beinamputierten erwählt hat.

 

Was macht da schon aus, dass der Galaterbrief später schwadroniert: "Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus." Mit diesem Argument kann man höchstens rechtfertigen, dass ein Argentinier Papst wird, nicht aber dass eine Frau geweiht werden kann.

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Die Vollmacht der Kirche kenne ich auch von der Eucharistiefrage her: Darf man statt Brot und Wein auch andere Materialien verwenden (reismehlgebackenes Brot, Traubensaft)?

 

Man weiß nicht, warum Jesus ausgerechnet weizenmehlgebackenes Brot und Wein verwendet hat. Die Begründung "war eben beim Pessachmahl gut greifbar!" ist nicht vollständig. Es könnte ein tiefer, ach so tiefer, geheimnisvoller, unverstehbarer weiterer Grund existieren, den zu erfassen wir uns nicht anmaßen können.

 

Also hält man sich an die Fakten (bzw. an das, was man als Fakt annimmt. Denn ob es wirklich Weizenbrot war und ungepanschter Wein ist zwar naheliegend, aber nicht beweisbar). Und damit stilisiert man die äußeren Fakten zu eine Bedingung sine qua non hoch. Gegenpol zu den "äußeren Fakten" wäre die Intention Jesu. Die kennt man aber nicht, weil er sich nicht klar geäußert hat. Und man gibt sich dem Glauben hin, dass man die Intention Jesu besser trifft, wenn man sich an die Äußerlichkeiten trifft.

 

Das ist natürlich Unfug. Jesus könnte es auch völlig egal gewesen sein, ob es wirklich Weizenmehl war. Und es könnte ihm wichtiger sein, dass man in China reismehlgebackenes Brot mit Bezug zur Alltagskultur wählt.

 

Man meint, durch die Befolgung von Äußerlichkeiten auf der sicheren Seite zu sein. Man hat keinen Plan. Man schätzt die menschliche Einsicht in göttliche Regelungen gering ein und handelt nicht wie ein Freund Jesu, dem er die wesentlichen Dinge erzählt hat, sondern wie ein Sklave, der unverständig das befolgt, was er soeben von seinem Herren zu verstanden haben gedenkt.

 

Und so ist es dann auch mit der Ordination. Keiner weiß so recht, warum Jesus Männer als Priester will. Es gibt dafür keine inhaltlichen und nachvollziehbaren Gründe (selbst dann nicht, wenn man solche Gründe an den Haaren herbeizerrt). Also hält man sich besser mal an die äußeren Fakten.

 

Das fällt natürlich nicht ganz leicht, weil Jesus auch keine Männer zu Priestern geweiht hat. Aber mit genügend Gehirnschmalz biegt man die Sache so hin, dass die Priester irgendwie und indirekt über die Apostel und dann durch die Bischöfe hier gemeint seien. Und - juhu! - für die Apostel, da hat er Männer genommen. Warum? Weiß man nicht! Also: An die äußeren Fakten halten. Und dabei eine hübsche Auswahl treffen, die natürlich reichlich beliebig ist.

 

Männer. Genau darauf kommt es an. Denn dies ist ja Fakt.

Fakt ist natürlich auch, dass nirgends erwähnt ist, dass er einen Schwarzhäutigen, einen Römer, einen Sklaven oder einen Beinamputierten erwählt hat.

 

Was macht da schon aus, dass der Galaterbrief später schwadroniert: "Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus." Mit diesem Argument kann man höchstens rechtfertigen, dass ein Argentinier Papst wird, nicht aber dass eine Frau geweiht werden kann.

 

ich möchte - mal wieder ganz explizit nicht von der theologischen, sondern von einer theater- und performance-, ev. auch: generellen kunst-, perspektive her schreiben:

 

mecky, was du in deinem posting beschreibst, ist eine beschränkung. und mit "beschränkung" ist hier an dieser stelle keine negative wertung gemeint!, sondern erstmal eine ganz deskriptive feststellung: man beschränkt sich (auf männer, auf weizenbrot, auf wein).

also: keine negative wertung, sondern im gegenteil: beschränkung ist erst einmal (so wie ich sie aus meiner theaterarbeit kenne) was gutes!!! eine beschränkung kann ein sprungbrett in die freitheit sein. denn innerhalb einer beschränkung kann sich eine sehr große freiheit entwickeln, die nicht in beliebigkeit abgleitet (weil die beschränkung, der schranken von außen, sie zusammenhält, ihr eine form gibt).

 

allerdings ist auch die beschränkung nicht vollkommen beliebig. sondern damit eine beschränkung den rahmen - die schranken von außen, die innerhalb der schranken freiheit ermöglichen - glaubhaft liefern und darstellen kann, muß die beschränkung für die rezipienten nachvollziehbar sein. --> und hier sehe ich ein(1) aktuelles problem der rkk!:

 

die beschränkung auf einen männlichen protagonsten ist für einen nicht grad geringen teil der heutigen rezipienten nicht nachvollziehbar. weder kann dieser teil der heutigen rezipienten diese beschränkung aus eigener welterfahrung heraus nachvollziehen, noch kann die rkk diese beschränkung schlüssig argumentieren. --> und prompt, tra la la la, landet die rkk so in einer unglaubwürdigkeitsfalle ("warum, the fuck, beschränken die hier so? diese beschränkung widerspricht dem, was ich in meinem leben als schranken erfahre. und auch dem, was die rkk teilweise über männer und frauen lehrt: keine benachteiligung, gottesebenbildlichkeit beider geschlechter etc.").

 

die für einen (imho: großen) teil der heutigen rezipienten/gläubigen/menschen nicht mehr nachvollziehbare, sich mit deren alltäglichen lebenserfahrungen und einstellungen/überzeugungen spießende beschränkung auf männliche weihe- und hl.-messe-darsteller/protagonisten liefert diversen riten der rkk heute nicht mehr freiheit, sondern nimmt ihnen diese, sprich: schmälert aufgrund von unnnachvollziehbarkeit der beschränkungen ihre ästhetische kraft. - und meiner lebens- und theatererfahrung und auch meinem theoretischen wissen nach benötigt jeder ritus eine gewisse, ihm eigene, ästhetik.

oder ganz plakativ: ohne ästhetik nix ritus.

 

weizenbrot und wein sind für heutige rezipienten vielleicht auch nicht unbedingt aus ihrer heutigen lebensrealität und ohne weiter erklärungen schlüssig, spießen sich aber mit heutigen lebensrealitäten weit weniger als der rein und nur ausschließlich männliche protagonist.

 

--> was schließe ich aus all dem?, aus all diesem "eine theatertusse denkt mal kurz über die riten der rkk, speziell über ihre priester und ihre eucharistie, nach"?:

 

ich schließe / ich halte: es für unnötig (ja, ich würde es gar für kontraproduktiv und für schlichtwegen bullshit halten), wenn die rkk jegliche beschränkung aufgebe (wie gesagt, beschränkung schafft freiheit und somit - ästhetische - kraft), denn damit wär nix gewonnen. die frage ist nur, welche beschränkungen die rkk heute wählt... und wie sie diese beschränkungen den rezipienten/gläubigen/menschen von heute glaubwürdig und nachvollziehbar (sprich: sowohl an traditionen anknüpfend, als auch aus dem heute heraus) vermittelt...

 

 

(1) ... die rkk hat da noch mehrere. (ebenso wie ander kirchen, z.b. die, akk, meine).

bearbeitet von kalinka
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Lieber Mat,

 

 

 

 

...

Natürlich ist unsere Kirche in diesem Punkt frauenfeindlich. Das Patriarchat ist grundsätzlich frauenfeindlich, weil es aufgrund der sexuellen Disposition vielen Menschen die Gleichberechtigung verweigert.

Das ist nicht wahr und Du weißt es.

 

Die Eigenschaft der Frauen daß sie Kinder wollen und bekommen und sich um das Wohl ihrer Kinder kümmern müssen, macht sie unfähig, sich um die Sache JESU CHRISTI zu kümmern.

 

Nonnen leben entweder kontemplativ hinter hohen Mauern, oder kümmern sich um das Wohl bedürftiger Menschen.

Missionierung = Verbreitung des Glaubens machen Mönche.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Werner,

 

 

 

 

...

Heute ist es der Frau möglich, zu Rang und Würde zu kommen, daraus folt nach der Logik von Thomas, dass Frauen geweiht werden können.

Niemand argumentiert mit Rang und Würden.

 

Es gibt eine Menge Männer mit Rang und Würden die der HEILIGE GEIST GOTTES keineswegs zu Priestern der Kirche JESU CHRISTI beruft.

 

 

 

 

Gruß

josef

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(...)

Die Eigenschaft der Frauen daß sie Kinder wollen und bekommen und sich um das Wohl ihrer Kinder kümmern müssen, macht sie unfähig sich um die Sache JESU CHRISTI zu kümmern.(...)

 

 

Manchmal möchte man sich irgendwo hin greifen, und wenn es nur an den Kopf ist.

Josef, dass glaubst du wirklich, ja, dass Frauen unfähig sind, sich um "die Sache Jesu Christi" zu kümmern?

Aber du bist dazu fähig, weil du ein Mann bist?

 

Das Weltbild kommt mir bekannt vor. Männer jagen das Mammut, führen Kriege und verbreiten die Religion. Frauen sitzen in der Höhle, schüren das Feuer und nähren ihre Kinder.

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Lieber Geist,

 

 

 

 

...

An welcher greifbaren Eigenschaft mangelt es der Frau in Bezug auf die Priesterweihe? Was unterscheidet sie so sehr vom Mann, dass die Weihe wirkungslos bliebe?

Die Frage muß umgekehrt gestellt werden:

 

Welche Eigenschaft der Frau verbietet die Priesterweihe?

 

 

Das ist unübersehbar die Eigenschaft der Frauen, Kinder gebären zu wollen und aufziehen zu müssen.

Das ist eine Vollzeitbeschäftigung.

 

Für die Sache JESU CHRISTI fehlt es den Frauen an Kraft und Zeit - genauso, wie den verheirateten Männern.

 

In der sekularen Welt ist es nicht anders:

 

Entweder Kinder oder Karriere - beides zu wollen geht nicht gut aus.

 

 

 

JESUS will den Frauen nicht zumuten ihre Kinder zu vernachlässigen - und verheirateten Männern nicht, ihre Familie zu hassen.

 

Lukas 14, 26

·
26
Wenn jemand zu MIR kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht MEIN Jünger sein.

 

 

Man kann die Frage nach der Frauenordination drehen und wenden wie man will, an den Fakten die JESUS nennt, kommt niemand vorbei.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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(...)

Die Eigenschaft der Frauen daß sie Kinder wollen und bekommen und sich um das Wohl ihrer Kinder kümmern müssen, macht sie unfähig sich um die Sache JESU CHRISTI zu kümmern.(...)

 

 

Manchmal möchte man sich irgendwo hin greifen, und wenn es nur an den Kopf ist.

Josef, dass glaubst du wirklich, ja, dass Frauen unfähig sind, sich um "die Sache Jesu Christi" zu kümmern?

Aber du bist dazu fähig, weil du ein Mann bist?

 

Das Weltbild kommt mir bekannt vor. Männer jagen das Mammut, führen Kriege und verbreiten die Religion. Frauen sitzen in der Höhle, schüren das Feuer und nähren ihre Kinder.

 

Alfons

Wenn du Josef mit Steinzeitmenschen vergleichst, tust du den Steinzeitmenschen unrecht.

Deren Horizont war deutlich weiter als der von Josef.

 

Werner

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@josef

Selbst dir sollte aufgefallen sein, daß die meisten Frauen Kinder gebären können, aber lange nicht alle wollen. Kinder erziehen können und sollten Männer wie Frauen. Deine "Argumente" waren sogar in der Steinzeit schon falsch. Ist dir eigentlich nicht peinlich, was du hier so verbreitest?:)

bearbeitet von Marcellinus
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Liebe Edith,

 

 

 

 

...

4. Wo komma denn da hin!

Wissen doch alle:

Dorthin wo die Gemeinden gelangen die Frauen als Presbyterinnen zulassen: bei Null.

 

Nur noch 3% der Protestanten finden sich sonntags zum Gottesdienst ein.

 

Es gibt Christen die wollen nicht daß die Kirche auf Null gebracht wird.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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In der sekularen Welt ist es nicht anders: Entweder Kinder oder Karriere - beides zu wollen geht nicht gut aus.

Was für ein himmelschreiender Blödsinn! Natürlich geht das! Wenn auch nicht gleichzeitig. Aber wir alle werden mittlerweile alt genug, um in unserem Leben mehr als eine Rolle oder einen Beruf auszufüllen.

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Die Eigenschaft der Frauen daß sie Kinder wollen

Meine Freundin WILL explizit keine Kinder. Ist sie nun geeignet, zur Priesterin geweiht zu werden? :)

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Lieber Sokrates,

 

 

 

 

...

Damit bleibt die Frage nach der Erlaubtheit der Frauenweihe eine Faktenfrage und keine Normenfrage, und da ist die Tradition irrelevant. Warum in der Kirche trotzdem die "Tradition" in dieser Frage ins Spiel kommt, liegt an der unglücklichen Tradition der Kirche, zu meinen, man könne gewisse Wahrheiten dogmatisch und unfehlbar ein für alle Male festlegen. Wenn man also meint, eine bestimmte Frage sei bereits in der Vergangenheit unfehlbar entschieden worden (und so etwas sei überhaupt möglich), dann wird die Tradition plötzlich sehr wohl ein Argument. Aber wie schon öfter gesagt, halte ich die Idee einer unfehlbar verkündbaren Wahrheit (ex-cathedra oder ex-wasauchimmer) für Unsinn und nicht haltbar.

Das kommt, weil Dir die Kirche nichts weiter als Menschenwerk ist - ein Verein, zum Gedenken an einen vor 2000 Jahren lebenden Religionsgründer.

Da bist Du gewaltig im Irrtum.

 

Die Kirche ist Gründung und Eigentum GOTTES, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI.

...Vom HEILIGEN GEIST GOTTES errichtet und geführt im Auftrag JESU CHRISTI.

 

 

 

Wir Christen sind nicht Kirche, sondern auf Einladung JESU CHRISTI in der Kirche.

 

Matthäus 22,8-10

.8
Dann sprach ER zu SEINEN Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren's nicht wert.

·
9
Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.

·
10
Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Marcellinus,

 

 

 

 

Selbst dir sollte aufgefallen sein, daß die meisten Frauen Kinder gebären können, aber lange nicht alle wollen.

Frauen sind von Natur aus angelegt, Kinder zu bekommen - ob sie wollen oder nicht.

 

Kümmern sich Frauen nicht um das Wohl ihrer Kinder dann um das Wohl anderer Menschen.

Für die Sache JESU CHRISTI kämpfen, liegt Frauen nicht.

 

 

Kinder erziehen können und sollten Männer wie Frauen...
...Jede/r auf seine naturgegebene Weise.

 

Eine vernünftige Arbeitsteilung ist gefordert.

 

Babies und Kleinkinder brauchen die Zuwendung der Mutter - Schulkinder, die Zuwendung des Vaters.

 

 

 

 

Gruß

josef

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