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Bistum Antarktis


Felician

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Gut, das zu wissen. Wenn man irgendwann innenpolitisch ablenken muss, dann provoziert man einfach die anderen beiden Nachbarn. Gilt für alle drei Anrainer gleichermaßen.
Mich würde ja viel eher interessieren, was getan werden muss, damit Helgoland oder Rügen ihre Unabhängigkeit völkerrechtlich zementieren könnten.
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Mich würde ja viel eher interessieren, was getan werden muss, damit Helgoland oder Rügen ihre Unabhängigkeit völkerrechtlich zementieren könnten.

 

Als erstes wäre ein Bundesgesetz erforderlich. Letztlich müsste man Bundestag, Bundesrat und die betroffenen Bundesländer davon überzeugen, dass das ein sinnvoller Schritt wäre. Es ist nicht auszuschließen, dass dazu die Verfassung geändert werden müsste - dann wäre eine höher qualifizierte Mehrheit erforderlich.

 

Eine Vorstufe dazu wäre eine Teilautonomie bei Verbleib im Landes- und Bundesgebiet. Oder jeweils die Gründung eines eigenen Bundeslandes. Das alles dürfte aber nicht ohne Landes- und Bundeslegislative machbar sein.

 

Man kann natürlich auch faktisch eine Abspaltung herbeiführen: Helgoland rüstet auf, schmeißt die Vertreter des Landes und des Landkreises Pinneberg raus, trotzt dem eventuell einsetzenden Bundeszwang und geht pleite und erklärt sich für unabhängig. Und erträgt dann das höhnische Lachen verhandelt dann mit den Vereinten Nationen.

 

Sinnvoll wäre es allemal, vorher einen Goldesel zu kaufen, der den Schwachsinn finanziert, sowohl bei Rügen als auch bei Helgoland.

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Das GG ist sehr abspaltungsunfreundlich. Leichter wäre: das betreffende Gebiet läßt sich von einer auswärtigen Macht annektieren, was anschließend friedensvertraglich abgesegnet wird. Danach entläßt die annektierende Macht das Gebiet in die Selbständigkeit. Das wäre kreativer Umgang mit der Materie, so etwa wie bei gefaktem Mißtrauensvotum zur Herbeiführung von Wahlen.

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Möglicherweise gilt dann noch das Recht aus dem 16. Jahrhundert, wonach das Territorium dem portugiesischen Christusorden untersteht.

Was war das für eine Regelung, auf die du anspielst?

 

Die Bulle Inter cetera von 1456.

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Das GG ist sehr abspaltungsunfreundlich. Leichter wäre: das betreffende Gebiet läßt sich von einer auswärtigen Macht annektieren, was anschließend friedensvertraglich abgesegnet wird. Danach entläßt die annektierende Macht das Gebiet in die Selbständigkeit. Das wäre kreativer Umgang mit der Materie, so etwa wie bei gefaktem Mißtrauensvotum zur Herbeiführung von Wahlen.

Die Frage zielte auf das Völkerrecht. Eine faktische Abspaltung, gefolgt durch eine Aufnahme in die UN, die erfolgt, weil Deutschland erkennen lässt, dass es die Abspaltung billigt, würde wohl reichen. Die Verfassungswidrigkeit der entsprechenden Anweisung des Außenministers dürfte dann unerheblich sein.

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Möglicherweise gilt dann noch das Recht aus dem 16. Jahrhundert, wonach das Territorium dem portugiesischen Christusorden untersteht.

Was war das für eine Regelung, auf die du anspielst?

 

Die Bulle Inter cetera von 1456.

Hmm. Leider finde ich den Text nirgends, aber das schien damals daran gekoppelt zu sein, dass Portugal die betreffenden Territorien zugesprochen wurden. Letzteres ist ja später geändert worden und man hat die "unchristliche" Welt zwischen Spanien und Portugal (nach Längengrad) aufgeteilt. Fraglich ist daher, ob die Zuständigkeit des Ordens auch für die später Spanien zugesprochenen Territorien gilt. Aber man hätte dann eine Zuständigkeit zumindest für die Hälfte von Antarktika. Eine weitere Frage wäre allerdings, ob der Orden auch zuständig ist, wenn Portugal ein Territorium gar nicht in Besitz nimmt.

 

Aber schon mal ein interessanter Ansatz. Müsste man mal vertiefen...

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Das GG ist sehr abspaltungsunfreundlich. Leichter wäre: das betreffende Gebiet läßt sich von einer auswärtigen Macht annektieren, was anschließend friedensvertraglich abgesegnet wird. Danach entläßt die annektierende Macht das Gebiet in die Selbständigkeit. Das wäre kreativer Umgang mit der Materie, so etwa wie bei gefaktem Mißtrauensvotum zur Herbeiführung von Wahlen.

Die Frage zielte auf das Völkerrecht. Eine faktische Abspaltung, gefolgt durch eine Aufnahme in die UN, die erfolgt, weil Deutschland erkennen lässt, dass es die Abspaltung billigt, würde wohl reichen. Die Verfassungswidrigkeit der entsprechenden Anweisung des Außenministers dürfte dann unerheblich sein.
Wobei Kams Idee mit der Annektion schon weitaus mehr Pfiff hätte (wenn auch eigentlich das Risiko zu groß ist, daß der Annektient die Entlassung "vergisst"). ;)
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Man kann natürlich auch faktisch eine Abspaltung herbeiführen: Helgoland rüstet auf, schmeißt die Vertreter des Landes und des Landkreises Pinneberg raus, trotzt dem eventuell einsetzenden Bundeszwang und geht pleite und erklärt sich für unabhängig. Und erträgt dann das höhnische Lachen verhandelt dann mit den Vereinten Nationen.

 

Sinnvoll wäre es allemal, vorher einen Goldesel zu kaufen, der den Schwachsinn finanziert, sowohl bei Rügen als auch bei Helgoland.

Die Insel aufzukaufen, ein Steuerparadies daraus zu machen und durch gezielt eingesetzte Geschenke entlassen zu werden, klingt natürlich auch nett.
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Man kann natürlich auch faktisch eine Abspaltung herbeiführen: Helgoland rüstet auf, schmeißt die Vertreter des Landes und des Landkreises Pinneberg raus, trotzt dem eventuell einsetzenden Bundeszwang und geht pleite und erklärt sich für unabhängig. Und erträgt dann das höhnische Lachen verhandelt dann mit den Vereinten Nationen.

 

Sinnvoll wäre es allemal, vorher einen Goldesel zu kaufen, der den Schwachsinn finanziert, sowohl bei Rügen als auch bei Helgoland.

Die Insel aufzukaufen, ein Steuerparadies daraus zu machen und durch gezielt eingesetzte Geschenke entlassen zu werden, klingt natürlich auch nett.

Interessant...jetzt braucht man nur noch eine klitzekleine Verfassungsänderung, die die Steuerhoheit an das Grundeigentum bindet... :facepalm:

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Die Bulle Inter cetera von 1456.

Hmm. Leider finde ich den Text nirgends, ...

 

Hier findet man zumindest eine englische Übersetzung.

Demnach hätte der Orden tatsächlich nur Jurisdiktion über Gebiete, die Portugal erwirbt. Scheint also nicht zu funktionieren.

 

Außerdem hab ich gerade mal nachgesehen, wie es mit dem portugiesischen Christusorden weitergegangen ist: Er ist vom Staat vereinnahmt und später säkularisiert worden, heute gibt es ihn nur noch als portugiesischen Verdienstorden.

 

Funktioniert also eh nicht.

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Jetzt mal eine andere Frage: Wozu sollte es einen Ortsordinarius für Antarktika geben?

 

Denn auch wenn es dort ja tatsächlich kirchliche, sogar römisch-katholische Aktivitäten gibt, warum brauchen sie da mehr einen Ortsordinarius als auf einem Segelboot mitten im Atlantik oder wenn Edwin Aldrin auf dem Mond eine Hostie verzehrt (okay, die war gar nicht katholisch, aber man stelle sich's vor...)?

 

Das "Flaggenstaatprinzip" funktioniert jedenfalls im kalten Süden auch: Die Stationen sind einem Staat zugeordnet und Touristen werden in Schiffen dahingekarrt, die auch eine Flagge führen. Irgendeinen Anknüpfungspunkt findet man da immer.

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Jetzt mal eine andere Frage: Wozu sollte es einen Ortsordinarius für Antarktika geben?

 

Denn auch wenn es dort ja tatsächlich kirchliche, sogar römisch-katholische Aktivitäten gibt, warum brauchen sie da mehr einen Ortsordinarius als auf einem Segelboot mitten im Atlantik oder wenn Edwin Aldrin auf dem Mond eine Hostie verzehrt (okay, die war gar nicht katholisch, aber man stelle sich's vor...)?

 

Das "Flaggenstaatprinzip" funktioniert jedenfalls im kalten Süden auch: Die Stationen sind einem Staat zugeordnet und Touristen werden in Schiffen dahingekarrt, die auch eine Flagge führen. Irgendeinen Anknüpfungspunkt findet man da immer.

Schön, wenn das so funktioniert. Aber praktischer wäre es allemal, wenn Seelsorger aus verschiedenen Ländern durch einen episkopalen Ordinarius koordiniert werden würden.

Zumal vermutlich die Bevölkerungsentwicklung in der Antarktis in den nächsten Jahrzehnten eine positive sein wird. Ein Antarktis-Bischof wäre auch eine Anerkennung und Würdigung dieses Kontinents und seiner Bewohner.

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Jetzt mal eine andere Frage: Wozu sollte es einen Ortsordinarius für Antarktika geben?

 

Denn auch wenn es dort ja tatsächlich kirchliche, sogar römisch-katholische Aktivitäten gibt, warum brauchen sie da mehr einen Ortsordinarius als auf einem Segelboot mitten im Atlantik oder wenn Edwin Aldrin auf dem Mond eine Hostie verzehrt (okay, die war gar nicht katholisch, aber man stelle sich's vor...)?

 

Das "Flaggenstaatprinzip" funktioniert jedenfalls im kalten Süden auch: Die Stationen sind einem Staat zugeordnet und Touristen werden in Schiffen dahingekarrt, die auch eine Flagge führen. Irgendeinen Anknüpfungspunkt findet man da immer.

Schön, wenn das so funktioniert. Aber praktischer wäre es allemal, wenn Seelsorger aus verschiedenen Ländern durch einen episkopalen Ordinarius koordiniert werden würden.

Zumal vermutlich die Bevölkerungsentwicklung in der Antarktis in den nächsten Jahrzehnten eine positive sein wird. Ein Antarktis-Bischof wäre auch eine Anerkennung und Würdigung dieses Kontinents und seiner Bewohner.

Was hätte so ein Bischof groß zu tun außer sich mit einem Titel zu schmücken? Es gibt da niemanden zu weihen, zu firmen, vermutlich nicht mal jemanden zu taufen, keine Pfarreien zu visitieren, eventuell kann er alle 10 Jahre mal einem Ehepaar in spe Dispens von der Formpflicht erteilen.

Es gab im Mittelalter mal Bischöfe von Grönland, die haben es aber alle vorgezogen, in Kopenhagen zu bleiben. Entsprechend könnte so ein Antarktisbischof dann auch in Rom bleiben, aber siuch mit dem Titel "Patriarch von ANtarktika und dam ganzen Süden" schmücken.

 

Werner

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Was hätte so ein Bischof groß zu tun außer sich mit einem Titel zu schmücken? Es gibt da niemanden zu weihen, zu firmen, vermutlich nicht mal jemanden zu taufen, keine Pfarreien zu visitieren, eventuell kann er alle 10 Jahre mal einem Ehepaar in spe Dispens von der Formpflicht erteilen.

Es gab im Mittelalter mal Bischöfe von Grönland, die haben es aber alle vorgezogen, in Kopenhagen zu bleiben. Entsprechend könnte so ein Antarktisbischof dann auch in Rom bleiben, aber siuch mit dem Titel "Patriarch von ANtarktika und dam ganzen Süden" schmücken.

 

Momentan ist noch so ähnlich wie du schilderst.

 

Aber wäre es nicht schön, wenn die Kirche wenigstens einmal der Zeit voraus ist? ;)

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Was hätte so ein Bischof groß zu tun außer sich mit einem Titel zu schmücken? Es gibt da niemanden zu weihen, zu firmen, vermutlich nicht mal jemanden zu taufen, keine Pfarreien zu visitieren, eventuell kann er alle 10 Jahre mal einem Ehepaar in spe Dispens von der Formpflicht erteilen.

Es gab im Mittelalter mal Bischöfe von Grönland, die haben es aber alle vorgezogen, in Kopenhagen zu bleiben. Entsprechend könnte so ein Antarktisbischof dann auch in Rom bleiben, aber siuch mit dem Titel "Patriarch von ANtarktika und dam ganzen Süden" schmücken.

 

Momentan ist noch so ähnlich wie du schilderst.

 

Aber wäre es nicht schön, wenn die Kirche wenigstens einmal der Zeit voraus ist? ;)

 

Es wäre auch ganz nett, wenn bestimmte kirchliche Mitarbeiter sich wenigstens auf dem aktuellen Stand des Wissens befänden. ;)

Für die paar Hanseln in der Antarktis braucht's keinen Extra-Bischof. Und was da an Seelsorge zu koordinieren ist, wird inzwischen längst vom Bistum Christchurch wahrgenommen (darauf wurde hier schon einmal hingewiesen). Sofern Du also Ambitionen haben solltest, Dich für ein paar Jahre in der Antarktis zu verdingen, kannst Du Dich hier bewerben:

 

Christchurch Diocese continues to co-ordinate the Antarctic Chaplaincy Programme, with Fr. Dan Doyle of Rangiora Parish, ensuring that five Priests each year are able to provide Chaplaincy services over the summer working season from October to February.[/Quote]
bearbeitet von Julius
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Was hätte so ein Bischof groß zu tun außer sich mit einem Titel zu schmücken? Es gibt da niemanden zu weihen, zu firmen, vermutlich nicht mal jemanden zu taufen, keine Pfarreien zu visitieren, eventuell kann er alle 10 Jahre mal einem Ehepaar in spe Dispens von der Formpflicht erteilen.

Es gab im Mittelalter mal Bischöfe von Grönland, die haben es aber alle vorgezogen, in Kopenhagen zu bleiben. Entsprechend könnte so ein Antarktisbischof dann auch in Rom bleiben, aber siuch mit dem Titel "Patriarch von ANtarktika und dam ganzen Süden" schmücken.

 

Momentan ist noch so ähnlich wie du schilderst.

 

Aber wäre es nicht schön, wenn die Kirche wenigstens einmal der Zeit voraus ist? ;)

 

Es wäre auch ganz nett, wenn bestimmte kirchliche Mitarbeiter sich wenigstens auf dem aktuellen Stand des Wissens befänden. ;)

Für die paar Hanseln in der Antarktis braucht's keinen Extra-Bischof. Und was da an Seelsorge zu koordinieren ist, wird inzwischen längst vom Bistum Christchurch wahrgenommen (darauf wurde hier schon einmal hingewiesen). Sofern Du also Ambitionen haben solltest, Dich für ein paar Jahre in der Antarktis zu verdingen, kannst Du Dich hier bewerben.

Das ist aber langweilig!

Ein Diözesanbischof für die Antarktis wäre deutlich witziger.

Als Nebenjob, für die "summer working season" - vielleicht finden wir noch ein passendes Bistum nur für das restliche Jahr :D

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Ein Diözesanbischof für die Antarktis wäre deutlich witziger.

Als Nebenjob, für die "summer working season" - vielleicht finden wir noch ein passendes Bistum nur für das restliche Jahr :D

 

Vielleicht könnte man ihn auch für das restliche Jahr in Rom einmotten. :D

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Ein Diözesanbischof für die Antarktis wäre deutlich witziger.

Als Nebenjob, für die "summer working season" - vielleicht finden wir noch ein passendes Bistum nur für das restliche Jahr :D

 

Vielleicht könnte man ihn auch für das restliche Jahr in Rom einmotten. :D

Jetzt lass doch den Gänswein in Ruhe! :D

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Sofern Du also Ambitionen haben solltest, Dich für ein paar Jahre in der Antarktis zu verdingen, kannst Du Dich hier bewerben:

 

Christchurch Diocese continues to co-ordinate the Antarctic Chaplaincy Programme, with Fr. Dan Doyle of Rangiora Parish, ensuring that five Priests each year are able to provide Chaplaincy services over the summer working season from October to February.[/Quote]

 

 

Würde mich in der Tat interessieren. Habe aber keine Chance, dafür freigestellt zu werden. :(

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Würde mich in der Tat interessieren. Habe aber keine Chance, dafür freigestellt zu werden. :(

 

Zuerst müsstest Du wohl die Chance wahrnehmen können, den hohen Anforderungen an physische und psychische Belastbarkeit zu entsprechen, die an die Bewerber für das Chaplaincy Programme gestellt werden.

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