Julius Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 (bearbeitet) Meinst du, dass ich damit den kompletten Kontakt zu ihn umgehen könnte? Er - und auch der Pfarrer, der uns eigentlich trauen sollte - haben mir beide gesagt, dass der örtliche Pfarrer hierfür die Freigabe ausstellen müsste. Ich bin also gezwungen, so oder so wieder mit ihm zu kommunizieren. Jetzt mal langsam, da packst Du wieder zwei verschiedene Dinge in einen Sack. Ob Du und Dein Lebensgefährte unter den von Dir beschriebenen Umständen eine kirchenrechtlich gültige Ehe eingehen könnt oder nicht, entscheidet nicht der örtliche Pfarrer, sondern das Offizialat (unter Umständen sogar die Rota in Rom, aber unter welchen Umständen lasse Dir bitte von den Profis im Offizialat erkären). Jetzt unterstelle ich mal, das kirchenrechtliche Verfahren würde in Deinem und Deines Lebensgefährten Sinne ausgehen: dann könnte Ihr kirchlich heiraten, aber wo Ihr heiratet - ob in der örtlichen Pfarrkirche oder in einer anderen Kirche - entscheidet Ihr. Wenn Ihr - nach Klärung Eurer Situation durch das Offizialat - in der örtlichen Pfarrkirche heiraten aber nicht vom örtlichen Pfarrer getraut werden wollt, muss letzterer zustimmen, dass Ihr einen anderen kommen lasst. Und wenn Ihr in Ichweissnichtwo heiraten wollt, weil Euch dort der Pfarrer besser als der örtliche gefällt, braucht's einen Zettel des örtlichen Pfarrers, der dem auswärtigen Pfarrer bestätigt, dass Eurer Eheschließung nichts im Wege steht. Den Zettel brauchen alle Paare, die in einer "fremden" Kirche mit der Assistenz eines "fremden" Pfarrers heiraten wollen. Bevor das Offizialat Euren speziellen Fall nicht postiv (in Eurem Sinne) geklärt hat, kann der Ortspfarrer den Zettel nicht ausstellen, und wenn Euer spezieller Fall für Euch positiv geklärt ist, wird er den Zettel ausstellen.In diesem letzteren Falle wirst Du tatsächlich ein bisschen mit ihm kommunizieren müssen. (Wenn er gewollt hätte - dann hätte auch durchaus "der Pfarrer, der (Euch) eigentlich trauen sollte" das Verfahren beim Ordinariat anleiern können, dazu hätte er keineswegs die Zustimmung des Ortspfarrers gebraucht. Vielleicht wollte er sich aber die damit verbundene Arbeit nicht aufhalsen ...) bearbeitet 30. August 2013 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Und mit Liebe bleibt es trotzdem tönendes Erz, wenn es so gestrickt ist, dass jeder sagt "das sind zwar die Regeln, aber aus 'pastoralen' Gründen beachten wir sie nicht" Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Ich hoffe sehr, dass es mir gelingt, ihn so zu lenken, dass er ein guter Mensch wird. Ein guter Mensch oder ein guter Katholik? Was ist dir wichtiger? Dale Schliesst das eine das andere aus? Absolut nicht. Dale Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Wie kann ich unserem Sohn (er ist katholisch getauft) aufrichtigen Herzens die Werte der Kirche vermitteln, wenn wir nach denen "in Sünde" leben? Hmmmmm - schonmal überlegt was es heißt den Satz "Niemand ist perfekt" zu leben? Natürlich - danach lebe ich. Ich mache Fehler, ich habe gesündigt und werde es sicherlich wieder tun. Ich bin nicht perfekt und will es nicht mehr sein. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich Menschen um mich habe, die mich so annehmen, wie ich bin. Mit all meinen Fehlern und das macht mich sehr dankbar! Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Was hat das jetzt mit Perfektion zu tun? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Meinst du, dass ich damit den kompletten Kontakt zu ihn umgehen könnte? Er - und auch der Pfarrer, der uns eigentlich trauen sollte - haben mir beide gesagt, dass der örtliche Pfarrer hierfür die Freigabe ausstellen müsste. Ich bin also gezwungen, so oder so wieder mit ihm zu kommunizieren. Jetzt mal langsam, da packst Du wieder zwei verschiedene Dinge in einen Sack. Ob Du und Dein Lebensgefährte unter den von Dir beschriebenen Umständen eine kirchenrechtlich gültige Ehe eingehen könnt oder nicht, entscheidet nicht der örtliche Pfarrer, sondern das Offizialat (unter Umständen sogar die Rota in Rom, aber unter welchen Umständen lasse Dir bitte von den Profis im Offizialat erkären). Jetzt unterstelle ich mal, das kirchenrechtliche Verfahren würde in Deinem und Deines Lebensgefährten Sinne ausgehen: dann könnte Ihr kirchlich heiraten, aber wo Ihr heiratet - ob in der örtlichen Pfarrkirche oder in einer anderen Kirche - entscheidet Ihr. Wenn Ihr - nach Klärung Eurer Situation durch das Offizialat - in der örtlichen Pfarrkirche heiraten aber nicht vom örtlichen Pfarrer getraut werden wollt, muss letzterer zustimmen, dass Ihr einen anderen kommen lasst. Und wenn Ihr in Ichweissnichtwo heiraten wollt, weil Euch dort der Pfarrer besser als der örtliche gefällt, braucht's einen Zettel des örtlichen Pfarrers, der dem auswärtigen Pfarrer bestätigt, dass Eurer Eheschließung nichts im Wege steht. Den Zettel brauchen alle Paare, die in einer "fremden" Kirche mit der Assistenz eines "fremden" Pfarrers heiraten wollen. Bevor das Offizialat Euren speziellen Fall nicht postiv (in Eurem Sinne) geklärt hat, kann der Ortspfarrer den Zettel nicht ausstellen, und wenn Euer spezieller Fall für Euch positiv geklärt ist, wird er den Zettel ausstellen.In diesem letzteren Falle wirst Du tatsächlich ein bisschen mit ihm kommunizieren müssen. (Wenn er gewollt hätte - dann hätte auch durchaus "der Pfarrer, der (Euch) eigentlich trauen sollte" das Verfahren beim Ordinariat anleiern können, dazu hätte er keineswegs die Zustimmung des Ortspfarrers gebraucht. Vielleicht wollte er sich aber die damit verbundene Arbeit nicht aufhalsen ...) Vielleicht, aber das würde mich enttäuschen. Es wäre mir halt nur unangenehm, wenn ich ihn bei der Erlaubniseinholung übergehen würde und ihn dann aber noch als "Schreibjunge" brauche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Wie kann ich unserem Sohn (er ist katholisch getauft) aufrichtigen Herzens die Werte der Kirche vermitteln, wenn wir nach denen "in Sünde" leben? Hmmmmm - schonmal überlegt was es heißt den Satz "Niemand ist perfekt" zu leben? Natürlich - danach lebe ich. Ich mache Fehler, ich habe gesündigt und werde es sicherlich wieder tun. Ich bin nicht perfekt und will es nicht mehr sein. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich Menschen um mich habe, die mich so annehmen, wie ich bin. Mit all meinen Fehlern und das macht mich sehr dankbar! Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Was hat das jetzt mit Perfektion zu tun? "In Sünde leben" heißt nichts anderes als nicht perfekt sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Und mit Liebe bleibt es trotzdem tönendes Erz, wenn es so gestrickt ist, dass jeder sagt "das sind zwar die Regeln, aber aus 'pastoralen' Gründen beachten wir sie nicht" Werner Meinetwegen - aber wegen der Liebe hört man das Erz nicht so dolle. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Und mit Liebe bleibt es trotzdem tönendes Erz, wenn es so gestrickt ist, dass jeder sagt "das sind zwar die Regeln, aber aus 'pastoralen' Gründen beachten wir sie nicht" Werner Hm. Ich sehe es eher so, dass die pastorale Lösung eine Facette der Liebe ist /sein kann. Okay, OT. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. August 2013 Melden Share Geschrieben 30. August 2013 Na also - wenn Du das ganze noch in biblisch haben möchtest: Ohne Liebe ist alles Regelwerk tönernes Erz Und mit Liebe bleibt es trotzdem tönendes Erz, wenn es so gestrickt ist, dass jeder sagt "das sind zwar die Regeln, aber aus 'pastoralen' Gründen beachten wir sie nicht" Werner Hm. Ich sehe es eher so, dass die pastorale Lösung eine Facette der Liebe ist /sein kann. Okay, OT. Du hast Recht, aber was ändert das an meiner Aussage? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Er soll ein aufrichtiger Mensch werden, der nach den Geboten Gottes lebt, der aber auch die Augen vor der Realität nicht verschliessen soll. Auch die Kirche ist nicht unfehlbar und es gibt Dinge in ihr, die ich ablehne und falsch finde. Das werde ich meinem Kind auch genauso vermitteln. Sorry, aber mit dem Absatz hast du deutlich gezeigt, das du für die katholische Kirche nicht geeignet bist. 1. Die "Realität" ist für die RKK unerheblich, sich an ihr zu orientieren heißt, sich am "Zeitgeist", dem Gegenspieler des Heiligen Geistes, zu orientieren, was natürlich für wahre Katholiken ein absolutes NoGo ist. 2. ist die Kirche, genaugesagt der Papst, in ihren Entscheidungen, z.B. im Bereich der Ehe- und Sexuallehre, absolut unfehlbar. Das hat sie selbst so beschlossen und verkündet, also muss es auch so sein. .... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Er soll ein aufrichtiger Mensch werden, der nach den Geboten Gottes lebt, der aber auch die Augen vor der Realität nicht verschliessen soll. Auch die Kirche ist nicht unfehlbar und es gibt Dinge in ihr, die ich ablehne und falsch finde. Das werde ich meinem Kind auch genauso vermitteln. Sorry, aber mit dem Absatz hast du deutlich gezeigt, das du für die katholische Kirche nicht geeignet bist. 1. Die "Realität" ist für die RKK unerheblich, sich an ihr zu orientieren heißt, sich am "Zeitgeist", dem Gegenspieler des Heiligen Geistes, zu orientieren, was natürlich für wahre Katholiken ein absolutes NoGo ist. 2. ist die Kirche, genaugesagt der Papst, in ihren Entscheidungen, z.B. im Bereich der Ehe- und Sexuallehre, absolut unfehlbar. Das hat sie selbst so beschlossen und verkündet, also muss es auch so sein. .... Ich finde dieses Urteil ziemlich heftig. Glaubst du wirklich, dass einen wahren Katholiken die Realität wenig bedeutet? Kann es sein, dass du ein schlechte Meinung von der katholischen Kirche hast? Wenn dem wirklich so wäre, hättest du absolut recht, dann wäre ich dort fehl am Platz. Momentan glaube ich das aber noch nicht, da ich viele andere Beispiele erlebt habe. Man kann auch zu etwas gehören / gut finden, auch wenn man nicht in allen Punkten übereinstimmt. Selbst bei Menschen, die ich liebe verschliesse ich die Augen vor ihren Fehlern nicht. Mir hat mal die Mutter eines Klassenkameraden gesagt : Man ist verliebt WEIL und man liebt TROTZDEM. Ich verlange bzw erwarte nicht, dass alles perfekt ist, weder die Menschen, die ich liebe noch die Kirche, der ich angehören möchte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Es wäre mir halt nur unangenehm, wenn ich ihn bei der Erlaubniseinholung übergehen würde und ihn dann aber noch als "Schreibjunge" brauche. Wen jetzt? Als das Konzil von Trient die Formpflicht für die Ehe einführte, bestimmte es auch, daß der Pfarrer der Braut für die Assistenz zuständig ist. Der kann (und wird) das delegieren, aber ganz kommst Du um ihn (bzw. sein Pfarrbüro) nicht herum. Falls Du noch nicht verheiratet bist! (Diese Formulierung klingt jetzt vielleicht komisch, aber genau das ist mit 'Annulierung einer Ehe' gemeint: Die Feststellung, daß die füheren Eheschließungen ungültig waren und damit keine Ehe besteht.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Es wäre mir halt nur unangenehm, wenn ich ihn bei der Erlaubniseinholung übergehen würde und ihn dann aber noch als "Schreibjunge" brauche. Wen jetzt? Als das Konzil von Trient die Formpflicht für die Ehe einführte, bestimmte es auch, daß der Pfarrer der Braut für die Assistenz zuständig ist. Der kann (und wird) das delegieren, aber ganz kommst Du um ihn (bzw. sein Pfarrbüro) nicht herum. Falls Du noch nicht verheiratet bist! (Diese Formulierung klingt jetzt vielleicht komisch, aber genau das ist mit 'Annulierung einer Ehe' gemeint: Die Feststellung, daß die füheren Eheschließungen ungültig waren und damit keine Ehe besteht.) Ich meine den hiesigen Pfarrer, dessen mögliche Umgehung hier mal angesprochen wurde. Ich werde das nicht machen, da ich mir einfach ein weiteres Mal ein Bild von ihm machen möchte, ob ich ihm nun "annehmen" kann oder nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Mir bedeutet die Eheschliessung und der Treueschwur vor Gott und in der Kirche sehr viel. Das war auch schon bei meiner ersten Trauung so, ... Du willst jetzt also zum dritten Mal lebenslängliche Treue schwören. Wie geht das? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 (bearbeitet) 2. ist die Kirche, genaugesagt der Papst, in ihren Entscheidungen, z.B. im Bereich der Ehe- und Sexuallehre, absolut unfehlbar. Das hat sie selbst so beschlossen und verkündet, also muss es auch so sein. Typisch Gallowglas, zu Deutsch: Quatsch mit Soße. Dem Jungen macht es Spaß, sich als völlig lernresistent zu präsentieren. bearbeitet 31. August 2013 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Mir bedeutet die Eheschliessung und der Treueschwur vor Gott und in der Kirche sehr viel. Das war auch schon bei meiner ersten Trauung so, ... Du willst jetzt also zum dritten Mal lebenslängliche Treue schwören. Wie geht das? Wie kann ich einem Mann treu sein, der mich nicht will sondern eine andere Frau? Der mich ganz klar loswerden will und dies auch auf ziemlich miese Art und Weise durchgezogen hat? ER hat die Ehe gebrochen und die Scheidung verlangt. Erzähle mir da bitte nichts davon, dass ich ihm treu sein muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Ich finde dieses Urteil ziemlich heftig. Keine Sorge, wenn Du Gallowglas nach Begründungen nachvollziehbarer Art fragst, wird da wenig kommen. (Nimmm es als Lernschritt im Forum ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 2. ist die Kirche, genaugesagt der Papst, in ihren Entscheidungen, z.B. im Bereich der Ehe- und Sexuallehre, absolut unfehlbar. Das hat sie selbst so beschlossen und verkündet, also muss es auch so sein. Typisch Gallowglas, zu Deutsch: Quatsch mit Soße. Dem Jungen macht es Spaß, sich als völlig lernresistent zu präsentieren. nein, dem Jungen macht es Spaß die hinter viel Geschwafel versteckten Lügen gewisser Leute beim Namen zu nennen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Mir bedeutet die Eheschliessung und der Treueschwur vor Gott und in der Kirche sehr viel. Das war auch schon bei meiner ersten Trauung so, ... Du willst jetzt also zum dritten Mal lebenslängliche Treue schwören. Wie geht das? Wie kann ich einem Mann treu sein, der mich nicht will sondern eine andere Frau? Der mich ganz klar loswerden will und dies auch auf ziemlich miese Art und Weise durchgezogen hat? ER hat die Ehe gebrochen und die Scheidung verlangt. Erzähle mir da bitte nichts davon, dass ich ihm treu sein muss. Du hast es ihm versprochen... und die Kirche nimmt dieses Versprechen ernst. Du hast die Treue nicht versprochen "solange er treu ist" oder "solange er dich liebt" oder so, sondern "solange er lebt". Wenn Du das nicht versprechen kannst oder willst, dann kannst Du nicht katholisch heiraten. Ggf. wäre dann auch deine dritte Heirat ungültig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sharona Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Mir bedeutet die Eheschliessung und der Treueschwur vor Gott und in der Kirche sehr viel. Das war auch schon bei meiner ersten Trauung so, ... Du willst jetzt also zum dritten Mal lebenslängliche Treue schwören. Wie geht das? Wie kann ich einem Mann treu sein, der mich nicht will sondern eine andere Frau? Der mich ganz klar loswerden will und dies auch auf ziemlich miese Art und Weise durchgezogen hat? ER hat die Ehe gebrochen und die Scheidung verlangt. Erzähle mir da bitte nichts davon, dass ich ihm treu sein muss. Du hast es ihm versprochen... und die Kirche nimmt dieses Versprechen ernst. Du hast die Treue nicht versprochen "solange er treu ist" oder "solange er dich liebt" oder so, sondern "solange er lebt". Wenn Du das nicht versprechen kannst oder willst, dann kannst Du nicht katholisch heiraten. Ggf. wäre dann auch deine dritte Heirat ungültig. Wenn DAS die katholische Kirche verlangen würde, wäre ich da wirklich am falschen Platz. Da hast du recht. Ich bin und war nicht bereit auf die Möglichkeit zu verzichten, ein glückliches Leben zu führen und auch noch Mutter zu werden, nur weil bei meinem Ex eine Körperteilsteuerung eingesetzt hat. Er muss das mit seinem Gewissen klar machen, aber dafür opfere ich nicht mein Leben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Wenn DAS die katholische Kirche verlangen würde, wäre ich da wirklich am falschen Platz. Ja, die katholische Kirche verlangt das. Aber zu deiner Beruhigung, die Mehrzahl der Katholiken, jedenfalls in Europa im 21. Jahrhundert, denkt wie du. Mit anderen Worten, sie lassen bei so manchem, was die katholische Kirche verlangt, den Papst einen guten Mann sein und tun, was sie selbst für richtig halten. Sie fühlen sich trotzdem zuhause in der katholischen Kirche, es gibt also (zumindest was das angeht) keinen Grund, warum das nicht auch für dich der richtige Platz sein sollte. Du musst dir nur von Anfang an darüber im Klaren sein, damit es nicht irgendwann einmal ein böses Erwachen gibt (das ist auch der Grund, warum ich gestern nachgehakt habe, als du gesagt hast, du wolltest die Lehre der Kirche deinem Sohn nahebringen) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Mir bedeutet die Eheschliessung und der Treueschwur vor Gott und in der Kirche sehr viel. Das war auch schon bei meiner ersten Trauung so, ... Du willst jetzt also zum dritten Mal lebenslängliche Treue schwören. Wie geht das? Wie kann ich einem Mann treu sein, der mich nicht will sondern eine andere Frau? Der mich ganz klar loswerden will und dies auch auf ziemlich miese Art und Weise durchgezogen hat? ER hat die Ehe gebrochen und die Scheidung verlangt. Erzähle mir da bitte nichts davon, dass ich ihm treu sein muss. Du hast es ihm versprochen... und die Kirche nimmt dieses Versprechen ernst. Du hast die Treue nicht versprochen "solange er treu ist" oder "solange er dich liebt" oder so, sondern "solange er lebt". Wenn Du das nicht versprechen kannst oder willst, dann kannst Du nicht katholisch heiraten. Ggf. wäre dann auch deine dritte Heirat ungültig. Wenn DAS die katholische Kirche verlangen würde, wäre ich da wirklich am falschen Platz. Da hast du recht. Ich bin und war nicht bereit auf die Möglichkeit zu verzichten, ein glückliches Leben zu führen und auch noch Mutter zu werden, nur weil bei meinem Ex eine Körperteilsteuerung eingesetzt hat. Er muss das mit seinem Gewissen klar machen, aber dafür opfere ich nicht mein Leben. Nimm mir bitte nicht übel, wenn ich darauf bestehe, aber das ist eben das katholische Eheverständnis. Du hast deinem ersten Mann vor dem Altar unbedingte, lebenslange Treue versprochen. Und zwar freiwillig (sollte irgendeine Form von Zwang bestanden haben wäre die Eheschließung ungültig und Du wärest fein raus). "In guten wie in schlechten Tagen" heißt eben nicht: Solange er sich nicht als Ar***loch entpuppt. Inzwischen hast Du festgestellt, daß Du das damals wohl doch nicht so gemeint haben kannst... Dasselbe gilt aber für deine jetzt angestrebte kirchliche Heirat: Du würdest dich wieder lebenslang und unbedingt binden - auch wenn sich dein jetztiger Partner wiederum zum unzumutbaren Ekel entwickeln sollte. Sicherlich bist Du inzwischen älter, weiser und lebenserfahrener und hast bei der Entscheidung für deinen jetztigen Partner mehr Sorgfalt (oder wie immer man das nennen mag) walten lassen als vor deiner ersten Heirat. Trotzdem, ein Restrisiko bleibt. Wenn Du dieses Risiko nicht eingehen willst, dann kannst Du nicht katholisch heiraten. Das ist jetzt kein böser Wille irgendwelcher abgehobener Kirchenrechtstheoretiker, sondern das katholische Verständnis der Ehe: Entweder ganz (also unbedingt und lebenslänglich) oder gar nicht. Ein "solange es gut geht" oder "solange er eträglich ist" oder so gibt es nicht. Vielleicht wäre es dann ehrlicher, wenn ihr eure Beziehung von einem Geistlichen "nur" segnen lasst. In einem solchen Segen steckt ja auch all das drin, was ihr euch von Gott erhofft. Zum theologischen Hintergrund: In der Ehe als Sakrament spiegelt sich die unbedingte Liebe Gottes zu den Menschen wieder. Gott liebt auch deinen Ex immer noch, und er wird ihm diese Liebe nie entziehen - genauso wenig, wie er sie dir entziehen wird. Versteh' mich bitte nicht falsch. Ich will hier nicht über deine Ehen urteilen. Ich versuche nur, dir das katholische Verständnis des Ehesakramentes zu vermitteln. Und das ist eben ein 'Ja' ohne 'Aber'. Aber vielleicht können das andere auch einfühlsamer oder mit besseren Worten machen. Wäre nicht das erste mal, daß andere dann das schreiben, was ich eigentlich sagen wollte... PS.: Wenn dein erster Mann wirklich keine Kinder haben wollte, dann ist eure Ehe ungültig. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 Wie ist das eigentlich dem Wortlaut nach (ich hab keinen CIC) wenn zwei Katholiken die Formpflicht missachten? Es kommt keine sakramentale Ehe zustande, also nichts, was evtl. annulliert werden müßte. Das heisst, die können ganz ohne Anullierungsverfahren kirchlich nochmal heiraten? Werner Nein. Der springende Punkt ist, dass eben nicht "annulliert" wird, sondern nur eine bestehende Nichtigkeit festgestellt wird. Eine "nichtige Ehe" ist überhaupt keine Ehe (und auch kein Sakrament, insofern führt Gouvi's Aussage in die Irre), sondern nur ein äußerer Anschein einer Ehe. Allerdings muss auch dieser äußere Anschein aus der Welt geschafft werden. Wenn ein römischer Katholik (oder zwei) die Formpflicht missachten, ist diese bürgerliche Ehe auch ein Anschein einer Ehe im Sinne des kanonischen Rechts. In dem Fall wird der Anschein aber sehr leicht in einem Verwaltungs- (und nicht Gerichts-)verfahren aus der Welt geschafft (ein zusätzliches Formular, das beim Pfarrer ausgefüllt wird, ans Ordinariat geht und einige Zeit später mit der Feststellung der Nichtigkeit zurückkommt). Das kann das Forum bei allem guten Willen nämlich niemals leisten. Ganz davon abgesehen, dass wir auch nicht immer alle wirklich guten Willens sind... Sollte es aber zu Situationen kommen, in denen ich das Verhalten der Kirche als falsch ansehe, werde ich ihm das auch sagen. Er soll ein aufrichtiger Mensch werden, der nach den Geboten Gottes lebt, der aber auch die Augen vor der Realität nicht verschliessen soll. Auch die Kirche ist nicht unfehlbar und es gibt Dinge in ihr, die ich ablehne und falsch finde. Das werde ich meinem Kind auch genauso vermitteln. Dann vergiss meine Bedenken. Genau so machst du es richtig. Werner Dann versteh ich bloß nicht ihre Bedenken... 2. ist die Kirche, genaugesagt der Papst, in ihren Entscheidungen, z.B. im Bereich der Ehe- und Sexuallehre, absolut unfehlbar. Das hat sie selbst so beschlossen und verkündet, also muss es auch so sein. Welche Lehre bezüglich Ehe und/oder Sexualität ist als unfehlbares Dogma verkündet worden? Wenn DAS die katholische Kirche verlangen würde, wäre ich da wirklich am falschen Platz. Ja, die katholische Kirche verlangt das. Aber zu deiner Beruhigung, die Mehrzahl der Katholiken, jedenfalls in Europa im 21. Jahrhundert, denkt wie du. Mit anderen Worten, sie lassen bei so manchem, was die katholische Kirche verlangt, den Papst einen guten Mann sein und tun, was sie selbst für richtig halten. Sie fühlen sich trotzdem zuhause in der katholischen Kirche, es gibt also (zumindest was das angeht) keinen Grund, warum das nicht auch für dich der richtige Platz sein sollte. Bei der Gelegenheit: Weiß jemand eigentlich, ob ein in kirchlich "wilder" Ehe lebender Konvertit gefirmt werden kann? Taufe geht immer, hab ich mir sagen lassen, deswegen auch die Konversion eines Getauften an sich, aber Kommunion geht ja schon nur in der Praxis und nicht in der Theorie, aber wie ist das mit der Firmung, die der Pfarrer ja normalerweise bei einer solchen Konversion spendet? Im Übrigen bin ich bisher ohne Kirche mit meinem Glauben klar gekommen, ich denke, dass schaffe ich durchaus auch weiter, falls ich mich hier falsch fühle. Und auch wenn du es für Unfug hältst (du hast bisher auf meine einschlägigen Hinweise nicht reagiert), sag ich es dir nochmal ganz klar: Du solltest dich mal dringend darum kümmern, deinen Kirchenmitgliedschaftsstatus zu klären. Ich weiß nicht, was du "evangelisch" nennst, ich weiß nicht, wie deine Taufe aussah, aber wenn ich vom Standardfall ausgehen muss, dass du als Kind auf Betreiben deiner Eltern in der EKD getauft worden bist und ferner weder du noch deine Eltern für dich beim Amtsgericht oder Standesamt (je nach Bundesland) deinen Kirchenaustritt erklärt haben, dann bist du EKD-Mitglied, ob du mir das nun glaubst oder nicht. Und du wärst nicht die erste, bei der das Finanzamt Jahre später draufkommt und Kirchensteuern nachfordert! Also bitte denk drüber nach, auch wenn das jetzt hier eigentlich OT ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 (bearbeitet) so wird mein Freund seine Zeugungsfähigkeit beseitigen lassen. Ich muss das gerade mal hier rüberziehen: Da dies bedeutet, dass er keine Kinder (mehr) will (jedenfalls mit dir, unabhängig von seinen achtbaren Gründen), würde das, falls sich deine Vorehen beseitigen lassen und ihr tatsächlich kirchlich heiraten würdet, eure Ehe wohl auch nichtig machen (Ausschluss von Kindern ist wie gesagt ein Nichtigkeitsgrund). bearbeitet 31. August 2013 von Wiebke Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 31. August 2013 Melden Share Geschrieben 31. August 2013 so wird mein Freund seine Zeugungsfähigkeit beseitigen lassen. Ich muss das gerade mal hier rüberziehen: Da dies bedeutet, dass er keine Kinder (mehr) will (jedenfalls mit dir, unabhängig von seinen achtbaren Gründen), würde das, falls sich deine Vorehen beseitigen lassen und ihr tatsächlich kirchlich heiraten würdet, eure Ehe wohl auch nichtig machen (Ausschluss von Kindern ist wie gesagt ein Nichtigkeitsgrund). Du meinst, er reserviert eine Phiole Sperma für die nächsten Lebensabschnittsgefährtinnen? Schlimmer finde ich, daß er seinem Sohn keine Geschwister gönnt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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