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Der Heilige Geist


GerhardIngold

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Lieber Beutelschneider,

 

 

 

 

...

Ich habe den Eindruck dass josefs Gedanken etwas so lauten:

1. ich bin Christ und der Meinung, dass es für alle Menschen richtig ist Christ zu sein. Darum versuche ich alle Nicht-Christen von ihrem Irrtum abzubringen.

So ist es. Du sagst es.

 

Wir Christen vertrauen JESUS CHRISTUS daß ER uns die Wahrheit über GOTT, den Menschen und die Welt offenbart.

 

Johannes 8, 31-32

·
31
Da sprach nun JESUS zu den Juden, die an IHN glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an MEINEM Wort, so seid ihr wahrhaftig MEINE Jünger

·
32
und werdet die Wahrheit erkennen, und
die Wahrheit wird euch frei machen
.

 

 

 

2. Alle Nicht-Christen sind der Meinung, dass es für alle Menschen richtig ist, kein Christ zu sein. Darum würden diese versuchen, alle Christen von ihrem Irrtum abzubringen.

Es ist dem Menschen ein GOTTgegebenes Bedürfnis das was es für wahr hält zu verkünden auf daß der Irrtum berichtigt werde.

 

Maßgebend und entscheidend ist einzig und allein, ob das was der Mensch für wahr hält, wirklich die Wahrheit ist oder der Irrtum.

Die Wahrheit ringt mit der Unwahrheit um die Herzen der Menschen:

 

Johannes 8, 43-44

.43
Warum versteht ihr denn MEINE Sprache nicht? Weil ihr MEIN Wort nicht hören könnt!

·
44
Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

 

Die Atheisten haben nicht den Hauch eines Beweises daß ihre Weltanschauung wahr ist.

Die Christen dagegen, haben viele Beweise daß JESU CHRISTI Lehre wahr ist.

 

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Die Atheisten haben nicht den Hauch eines Beweises daß ihre Weltanschauung wahr ist.

Die Christen dagegen, haben viele Beweise daß JESU CHRISTI Lehre wahr ist.

josef, leg doch mal ne andere Platte auf! Christen sind sich nicht einmal einig, was diese Lehre sein soll, von "Beweisen" gar nicht zu reden und Atheisten haben gar keine (gemeinsame) Weltanschauung. Wer, wie du, soviel Blödsinn in sowenigen Sätzen unterbringt, sollte mit dem Wort "Wahrheit" vielleicht etwas sparsamer umgehen. :lol:

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Lieber Gerhard,

 

 

 

 

...

Was Du über den Heiligen Geist schreibst, lässt sich mit keinen Fakten belegen.

Der HEILIGE GEIST GOTTES wirkt durch Materie auf den Geist der der Mensch ist, und nicht auf Materie aus der der Menschenleib besteht.

 

 

 

Eher das Gegenteil dessen, was Du behauptetst lässst sich mit Fakten belegen. Jesus soll nach dem Johannesevangeliumschreiber folgendes verheissen haben: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun" (Johannes 14,12).

 

Wer die Geschichte des Christentums betrachtet, sieht von dieser Verheissung nichts. Im Gegenteil: Die Menschen, welche mit der Taufe angeblich den Heiligen Geist empfangen haben, sind im Alltag von anderen Menschen nicht durch vorbildlicheres Leben zu unterscheiden. Grösser Werke, als Jesus nach den Wundermythologien-Erzählungen gemacht haben soll, sind weder gestern noch heute und damit vermutlich nie geschehen.

...

Das ist wahr - uns Christen fehlt es an Glaubenskraft:

 

Matthäus 17, 18-20

·
18
Und JESUS bedrohte ihn; und der böse Geist fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.

 

·
19
Da traten SEINE Jünger zu IHM, als sie allein waren, und fragten: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
·
20
ER aber sprach zu ihnen:
Wegen eures Kleinglaubens
. Denn wahrlich, ICH sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

 

 

Der Mensch ist selbstverschuldet durch und durch verdorben - und Christen sind auch nur Menschen.

 

Wäre der Mensch fähig sich aus seiner Verderbnis selbst zu retten, hätte SICH GOTT um den Menschen zu retten, das Leid sparen können in der Person JESU CHRISTI am Kreuz zu Tode gequält zu werden.

 

 

 

 

Gruß

josef

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was hat Jesus mit der röm-kath. Kirche zu tun.

 

Alles.

nein. Die röm-kath. Kirche beruft sich lediglich auf Jesus. Jesus selbst beruft sich nicht auf die röm-kath Kirche, sondern auf den göttlichen Vater - also auf den göttlichen Geist - der in ihm - Jesus - in ganzer Fülle ist.

 

Wenn wir das Dogmatische und damit das Johannesevangelium weglassen, dann ist Jesus dort, wo wir Nackte kleine, Hungennde ernähren, Einsame besuchen und damit die Liebe leben. Dort wäre dann auch ein möglicher Gott und sein Geist.

Wer bestimmt denn eigentlich was dogmatisch ist und was nicht? Befolge einfach die Lehre Jesus und und Du befolgst automatisch den Willen Gottes. Jesus ist das lebendige Wort Gottes. In Jesus ist der ewige und unendliche Gott selbst Mensch geworden. Und was hast Du gegen das Johannes-Evangelium? Es ist das höchste der vier Evangelien, rein für den Geist. Die anderen frei Evangelien sind die Stufen, die zum besseren Verständnis des Johannes Evangelium führen.

 

[quote

]Der richtige Glauben wird vergehen, die Hoffnung auf ein Jenseits ist nicht nötig, doch die Liebe bleibt. Liebe ist Geist, den gerade die schwächsten Menschen nötig haben.

Der richtige Glaube wird niemals vergehen. Diesseits und Jenseits sind beiden Seiten einer Medaille. Eine Medaille, die dein Dasein beschreibt. Denn Du bist ein Bürger zweier Welten. Von der jenseitigen Welt wirst Du in das Diesseits hineingeboren und versuchst das von Geglaubte zu verwirklichen und am Ende gehst wieder die jenseitige Welt zurück. Das ist so, wie wenn Du morgens in Firma zur Arbeit gehst und am Abend wieder nach Hause kommst. So wirst Du in die Firma hineingeboren und stirbst am Abend kehrt somit in dein Zuhause zurück.

 

Darum kann niemand den Heiligen Geist für seine Religion pachten oder an der eigenen Religion festmachen.

richtig. Der Heilige Geist ist Kraft Gottes und die Kraft hat jeder Mensch in sich. Auch wenn er das so nicht sieht. Denn wir sind eine Teilkraft, also ein winzig winzig kleiner Teil der göttlichen Kraft. Ohne diese Kraft könntest Du überhaupt nichts vollbringen. Diese Kraft - die ein Teil von der Gesamtkraft ist - können wir aber immer besser ausbilden, wenn wir uns immer mehr und besser auf die Gesamtkraft - Gott - ausrichten. Dann wird der heilige Geist - oder die Kraft Gottes - immer besser in uns einfließen können und und unsere Fähigkeiten werden weit über das hinausgehen, was ein "normaler" Mensch zu leisten vermag.

 

Jesus und sein Geist leben in allen Menschen, welche den Willen Gottes tun. Der Wille Gottes hat Jesus zusammengefasst: "Alles, was du willst, was man dir tut, tue ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten."

richtig, aber diese Aussage darf nur im edelsten Sinne verstanden werden.

 

Der Wille Gottes wird von vielen Atheisten, Christen, Juden, Muslimen usw. getan. Und von der Mehrheit der Christen, Juden usw. so wenig, wie von Atheisten.

Der aus uneigennützige Liebe und Weisheit und Güte und Gerechtigkeit dem anderen das zugesteht, was er selbst für sich selbst wünscht, der befolgt den Willen Gottes.

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Lieber Gerhard,

 

...

Was Du über den Heiligen Geist schreibst, lässt sich mit keinen Fakten belegen.

Der HEILIGE GEIST GOTTES wirkt durch Materie auf den Geist der der Mensch ist, und nicht auf Materie aus der der Menschenleib besteht.

 

Eher das Gegenteil dessen, was Du behauptetst lässst sich mit Fakten belegen. Jesus soll nach dem Johannesevangeliumschreiber folgendes verheissen haben: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun" (Johannes 14,12).

 

Wer die Geschichte des Christentums betrachtet, sieht von dieser Verheissung nichts. Im Gegenteil: Die Menschen, welche mit der Taufe angeblich den Heiligen Geist empfangen haben, sind im Alltag von anderen Menschen nicht durch vorbildlicheres Leben zu unterscheiden. Grösser Werke, als Jesus nach den Wundermythologien-Erzählungen gemacht haben soll, sind weder gestern noch heute und damit vermutlich nie geschehen.

...

Das ist wahr - uns Christen fehlt es an Glaubenskraft:

 

Matthäus 17, 18-20

·
18
Und JESUS bedrohte ihn; und der böse Geist fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.

 

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Da traten SEINE Jünger zu IHM, als sie allein waren, und fragten: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
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ER aber sprach zu ihnen:
Wegen eures Kleinglaubens
. Denn wahrlich, ICH sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

 

Der Mensch ist selbstverschuldet durch und durch verdorben - und Christen sind auch nur Menschen.

 

Wäre der Mensch fähig sich aus seiner Verderbnis selbst zu retten, hätte SICH GOTT um den Menschen zu retten, das Leid sparen können in der Person JESU CHRISTI am Kreuz zu Tode gequält zu werden.

 

Gruß

josef

 

Das ist wahr - uns Christen fehlt es an Glaubenskraft:

 

Das ist richtig. Aber wieso verweist Du dann ständig auf den Heiligen Geist, wenn er nicht mal fähig ist, den Christen mehr Glaubenskraft zu geben?

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was hat Jesus mit der röm-kath. Kirche zu tun.

 

Alles.

nein. Die röm-kath. Kirche beruft sich lediglich auf Jesus. Jesus selbst beruft sich nicht auf die röm-kath Kirche, sondern auf den göttlichen Vater - also auf den göttlichen Geist - der in ihm - Jesus - in ganzer Fülle ist.

 

Wenn wir das Dogmatische und damit das Johannesevangelium weglassen, dann ist Jesus dort, wo wir Nackte kleine, Hungennde ernähren, Einsame besuchen und damit die Liebe leben. Dort wäre dann auch ein möglicher Gott und sein Geist.

Wer bestimmt denn eigentlich was dogmatisch ist und was nicht? Befolge einfach die Lehre Jesus und und Du befolgst automatisch den Willen Gottes. Jesus ist das lebendige Wort Gottes. In Jesus ist der ewige und unendliche Gott selbst Mensch geworden. Und was hast Du gegen das Johannes-Evangelium? Es ist das höchste der vier Evangelien, rein für den Geist. Die anderen frei Evangelien sind die Stufen, die zum besseren Verständnis des Johannes Evangelium führen.

 

[quote

]Der richtige Glauben wird vergehen, die Hoffnung auf ein Jenseits ist nicht nötig, doch die Liebe bleibt. Liebe ist Geist, den gerade die schwächsten Menschen nötig haben.

Der richtige Glaube wird niemals vergehen. Diesseits und Jenseits sind beiden Seiten einer Medaille. Eine Medaille, die dein Dasein beschreibt. Denn Du bist ein Bürger zweier Welten. Von der jenseitigen Welt wirst Du in das Diesseits hineingeboren und versuchst das von Geglaubte zu verwirklichen und am Ende gehst wieder die jenseitige Welt zurück. Das ist so, wie wenn Du morgens in Firma zur Arbeit gehst und am Abend wieder nach Hause kommst. So wirst Du in die Firma hineingeboren und stirbst am Abend kehrt somit in dein Zuhause zurück.

 

Darum kann niemand den Heiligen Geist für seine Religion pachten oder an der eigenen Religion festmachen.

richtig. Der Heilige Geist ist Kraft Gottes und die Kraft hat jeder Mensch in sich. Auch wenn er das so nicht sieht. Denn wir sind eine Teilkraft, also ein winzig winzig kleiner Teil der göttlichen Kraft. Ohne diese Kraft könntest Du überhaupt nichts vollbringen. Diese Kraft - die ein Teil von der Gesamtkraft ist - können wir aber immer besser ausbilden, wenn wir uns immer mehr und besser auf die Gesamtkraft - Gott - ausrichten. Dann wird der heilige Geist - oder die Kraft Gottes - immer besser in uns einfließen können und und unsere Fähigkeiten werden weit über das hinausgehen, was ein "normaler" Mensch zu leisten vermag.

 

Jesus und sein Geist leben in allen Menschen, welche den Willen Gottes tun. Der Wille Gottes hat Jesus zusammengefasst: "Alles, was du willst, was man dir tut, tue ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten."

richtig, aber diese Aussage darf nur im edelsten Sinne verstanden werden.

 

Der Wille Gottes wird von vielen Atheisten, Christen, Juden, Muslimen usw. getan. Und von der Mehrheit der Christen, Juden usw. so wenig, wie von Atheisten.

Der aus uneigennützige Liebe und Weisheit und Güte und Gerechtigkeit dem anderen das zugesteht, was er selbst für sich selbst wünscht, der befolgt den Willen Gottes.

 

Dogmen sind theoretische Lehraussagen. Sie können richtig oder falsch sein. Da ich bei Christen nicht mehr konkrete Liebe gegenüber den geoffenbarten Werken sehe, als bei Nichtchristen, ist damit der Beweis erbracht, dass die Lehraussagen falsch sind.

 

Nun sind die Werke und damit das Universum, die Welt, die Natur, die Tiere und die Mitmenschen die direkteren Offenbarungen als die Thora, das NT und der Koran. Was für eine Kraft dahintersteht, ob blindwirkende Energie/Materie oder ein Gottwesen, ist und bleibt Spekulation.

 

Und was hast Du gegen das Johannes-Evangelium? Es ist das höchste der vier Evangelien, rein für den Geist. Die anderen frei Evangelien sind die Stufen, die zum besseren Verständnis des Johannes Evangelium führen.

 

1. Das Johannesevangelium wurde ca. 90 nChr. verfasst.

 

2. Es unterscheidet sich in Predigtstil stark von den Predigten in den drei ersten Evangelien.

 

3. In den drei ersten Evangelien werden Verhaltensmuster gegenüber den Mitmenschen formuliert.

 

4. Im vierten Evangelium stehen nicht mehr die humanistischen Verhaltensmuster sondern die Person Jesus im Mittelpunkt.

 

Diese und andere Auffälligkeiten sind Indizien dafür, dass das vierte Evangelium den "gewachsenen Glauben" der jungen Christenheit und nicht Worte Jesus spiegelt. (Meines Wissens von Bultmann so formuliert.) Von den fundamentalistischen Christen wird Bultmann, ohne sich für seine Recherchen und Folgerungen zu interessieren, verworfen. Ob seine Arbeit näher an der Wirklichkeit ist oder nicht, wird nicht geprüft. Das, obschon Paulus gerade das gefordert hat. "Prüft alles und das Beste behaltet."

 

Fundamentalistische Christen machen es wie ihre jüdischen und islamischen Spiegelbilder: Alles was kritisch ist, wird ignoriert und kritische Denker getötet oder mundtot gemacht. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Die Arier-Verfolgungen, die Häretiker-Verfolgungen, die Täufer-Verfolgungen usw. zeigen dieses Faktum zur Genüge.

 

Und wenn man alles ignoriert, kommt man zu Ergebnissen, wie Du und Josef sie behaupten.

 

Der richtige Glaube wird niemals vergehen.

 

Glaube, Hoffnung und Liebe, lehrte Paulus sind die wichtige Faktoren des Christentums. Glauben und Hoffnung werden vergehen, die Liebe aber nicht, fügte er an.

 

Die Erkenntnisse sind Stückwerk und sind der Veränderung unterworfen (auch Paulus). Die Liebe aber, welche sich im praktischen Alltag zeigen muss, soll sie einen Wert haben, wird immer notwendig sein und bleiben.

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Nein, mir geht's um ganz andere Zusammenhänge. Eben das, was ich schon angedeutet hab. Dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen der Neugier und dem „Erleben-Wollen" eines Kindes und der Weiterentwicklung der Menschheit. (Dieser Zusammenhang ist ja eh ganz deutlich.) Aber auch, mit dem Wachsen an Schicksalsschlägen u. ä. Und dass es z. B. notwendig ist, sich anzustrengen, für ein Ziel auch gewisse Entbehrungen auf sich zu nehmen (nicht einfach nur zum Erreichen des Ziels, sondern weil etwas, das man gänzlich ohne Anstrengung oder Entbehrung erreicht, nicht zum (persönlichen) Wachstum beiträgt. Wie wichtig es ist, sich einzulassen, auf Menschen, auf Beziehungen etc. uvm.

Nun, das ist alles richtig, und eben auch nicht. Hängt halt von der Situation ab. An manchen Schicksalschlägen wächst man, andere verkrüppeln oder zerstören einen sogar. Sprich, was einem wichtig ist, und was nicht, hängt ab von den Umständen. Auf manche Anstrengungen, Entbehrungen und sicher auch Schicksalsschläge hätte ich gut verzichten können, auch wenn das auf Kosten meines persönlichen "Wachstums" gegangen wäre. Du magst all diese Herausforderungen, die das Leben an uns stellt, oder eben auch nicht, "Heiliger Geist" nennen. Ich käme nie darauf, aber du bist ja auch religiös, nicht ich. ;)

 

:) Dass ich nicht die Herausforderung an sich "Heiliger Geist" nenne, hat ja LJS schon berichtigt. Ich hab weiter vorne geschrieben: „Von dieser Kraft, die das [Wachstum] von uns Menschen quasi "fordert", rede ich.“

Darauf hast du geantwortet: „Ich aber sehe keine solche ‚Kraft‘.“

 

Ich meine, hier liegt der Unterschied. Nicht, wie du das nennst ist entscheidend, sondern, was es für dich bedeutet. Mir scheint, dass du diese Tatsache, die Notwendigkeit, zu wachsen und sich zu entwickeln, recht „gleichgültig“ betrachtest. In der Art, dass das nunmal so ist und deshalb auch dir nichts anderes übrig bleibt. Mehr gibt’s darüber (für dich?) nicht zu sagen. Für mich ist dieses Wachstum etwas, wozu ich auch aktiv beitragen möchte, was ich suchen möchte. Ganz bewusst, und nicht nur instinktiv, wie ein Kind. Und nicht nur da, wo es mir in der gegenwärtigen Situation grad nötig erscheint, sondern so weit es geht, darüber hinaus. Und ich glaube, dass mich schon jeder Versuch, das zu tun, weiter bringt, selbst dann, wenn er scheinbar missglückt. Wenn ich sage, diese „Kraft“, fordert das von uns, meine ich, dass es eine viel allgemeinere Art der Notwendigkeit für dieses Wachstum gibt, als nur eine konkrete Situation bewältigen zu können. Und dass es da auch sowas wie eine vorgegeben Form gibt, in die es hineinzuwachsen gilt. Die aber im Grunde auch schon komplett da ist, nur noch nicht voll ausgeprägt. So wie der Körper eines Kindes schon mehr oder weniger alles hat oder zumindest die Anlagen dafür, was es als Erwachsener braucht, und so wie man ganz klar sagen kann, dass da was falsch ist, wenn eine Niere fehlt z. B. So ähnlich glaube ich, dass es auch bei dem inneren Wachstum ist. Nur dass es da viel schwieriger ist, zu sagen, wie dich „richtige“ Form auszusehen hat. (Dass das trotzdem absolut individuell ist, so wie auch das Äußere jedes Menschen individuell – und doch gleich – ist, muss ich vielleicht noch dazusagen.)

 

Heiliger Geist nenne ich das, was mich bewusst spüren lässt, dass dieses Wachstum nötig ist und wie es sein sollte. (Auch wenn ich nicht wie Josef glaube, das sicher erkennen zu können.) Und was mich antreibt, es auch tatsächlich zu versuchen und was mir Halt gibt, wenns nicht klappt.

 

Edit: Aber ich bin ja auch religiös, und du nicht. ;)

 

Edit2: Doppelzitat entfernt

bearbeitet von Aleachim
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Welche mythologischen Bilder passen denn für dich auf das, was ich als "meinen" Heiligen Geist beschrieben habe?

Hu, schwierig. Kommt ein wenig darauf an, von welchem Aspekt man jetzt spricht. Das Schöpferische, das Kraftgebende, das Haltgeben, das mit dem Schicksal Umgehen - all das sind andere Bilder, andere Personalisierungen, andere Heransgehensweisen. Ich denke, man findet hier kaum Übereinstimmungen, weil die Heransgehensweisen so unterschiedlich sind. Das produziert andere Bilder, die man verwendet. Deine und meine passen daher nie so recht zusammen.

 

Einfache Antwort: Odin, Raben statt Taube

 

Ja, vielleicht hast du Recht. Aber mich würde trotzdem interessieren, welches Bild dir warum wichtig ist, oder Halt gibt, oder warum du es passend findest.

 

Aber vielleicht ist das auch nichts fürs Forum...

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Dass ich nicht die Herausforderung an sich "Heiliger Geist" nenne, hat ja LJS schon berichtigt. Ich hab weiter vorne geschrieben: „Von dieser Kraft, die das [Wachstum] von uns Menschen quasi "fordert", rede ich.“

Darauf hast du geantwortet: „Ich aber sehe keine solche ‚Kraft‘.“

 

Ich meine, hier liegt der Unterschied. Nicht, wie du das nennst ist entscheidend, sondern, was es für dich bedeutet. Mir scheint, dass du diese Tatsache, die Notwendigkeit, zu wachsen und sich zu entwickeln, recht „gleichgültig“ betrachtest. In der Art, dass das nunmal so ist und deshalb auch dir nichts anderes übrig bleibt. Mehr gibt’s darüber (für dich?) nicht zu sagen. Für mich ist dieses Wachstum etwas, wozu ich auch aktiv beitragen möchte, was ich suchen möchte.

Und? Wächst du? Oder wirst du einfach nur älter? Wenn nicht, woran merkst du das? :lol:

 

Entschuldige, meine erste Reaktion, als ich deinen Post gelesen habe, war, daß da mal wieder eine Gläubige ihren Glauben besser erscheinen lassen möchte, indem sie den Nichtglauben der andern runtermacht. Aber vielleicht ist es einfach nur dein Unverständnis für andere Menschen, oder einfach nur Unkenntnis.

 

Ja, ich glaube nicht an Geister, aber ich weiß, daß Menschen von ganz unterschiedlichen Vorstellungen angetrieben werden. Religionen und Ideologien sind nicht die einzigen. Die Buchhandlungen sind voll von Ratgebern zur "Selbstoptimierung". Ob sie sich wirklich "entwickeln" oder es sich nur einreden? Bei der Beobachtung meiner Mitmenschen habe ich so meine Zweifel. Diesen meinen Zweifel nennst du "Gleichgültigkeit". Ich denke, du weißt nicht genug über mich, um das beurteilen zu können.

 

Heiliger Geist nenne ich das, was mich bewusst spüren lässt, dass dieses Wachstum nötig ist und wie es sein sollte. (Auch wenn ich nicht wie Josef glaube, das sicher erkennen zu können.) Und was mich antreibt, es auch tatsächlich zu versuchen und was mir Halt gibt, wenns nicht klappt.

Am Ende sind es einfach Vorstellungen. Wenn sie dir helfen, wie schön!

 

Aber ich bin ja auch religiös, und du nicht.

Das zumindest steht fest.

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Heiliger Geist nenne ich das, was mich bewusst spüren lässt, dass dieses Wachstum nötig ist und wie es sein sollte. (Auch wenn ich nicht wie Josef glaube, das sicher erkennen zu können.) Und was mich antreibt, es auch tatsächlich zu versuchen und was mir Halt gibt, wenns nicht klappt.

 

 

So richtig verstehe ich das nun immer noch nicht, das mit dem Heiligen Geist. Trotz aufmerksamen mitlesens geht mir das nicht ein.

Josef ist es jedenfalls nicht, soviel habe ich schon begriffen.

Ist der Heilige Geist so etwas ähnliches wie das, was die Japaner Ki nennen, die Chinesen Qi (Ch'i), oder die Koreaner Gi? Ich weiß jetzt nicht, ob die indische Prana-Philosophie auch in diese Kategorie zu zählen ist.

Also Ch'i hier dann der alles durchdringende, universelle oder kosmische "Geist". Wäre dieses mit dem HG der Christen annähernd vergleichbar?

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Die Buchhandlungen sind voll von Ratgebern zur "Selbstoptimierung". Ob sie sich wirklich "entwickeln" oder es sich nur einreden? Bei der Beobachtung meiner Mitmenschen habe ich so meine Zweifel.

 

Ich glaube fast, ich kann da fuer Aleachim mitreden, dass das von uns gesagte mit so etwas nichts zu tun hat. Am eigenen Leben versuchen zu wachsen und zu reifen bedeutet auch und vor allem, das man sich das allermeiste nicht aussuchen kann, das einem fordert. Es geht letzlich die richtige Akzeptanz und der Umgang mit dem, was die Umstaende verlangen und die eigene Biografie her gibt.

 

Vielleicht verwechselst du das ganze jetzt mit einer bestimmten Zielsetzung oder esoterischen Selbstfindungs-Trips.

 

Ich kann dir versichern, dass es um so etwas nicht geht.

 

Ich kann mich natuerlich dem Leben und meinen inneren Sehnsuechten verweigern, ich kann mich auch weigern, meinen Aengsten ins Auge zu sehen. Bloss waere das Stillstand und Stagnation und es waere immer sinnvoll, das zu versuchen aufzubrechen und voran zu gehen. Leicht ist das Leben halt nicht, aber ich sehe da Gott bzw. den Heiligen Geist auch nicht als etwas, das behauptet, es waere leicht und wuerde nichts kosten. So gesehen koennte man den Heiligen Geist auch als Begleiter betrachten, als Faehrtensucher. Wie Paul Gerhard schrieb: der Sonne und Winden gab Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, wo dein Fuss gehen kann.

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Vielleicht verwechselst du das ganze jetzt mit einer bestimmten Zielsetzung oder esoterischen Selbstfindungs-Trips.

 

Ich kann dir versichern, dass es um so etwas nicht geht.

 

Ich kann mich natuerlich dem Leben und meinen inneren Sehnsuechten verweigern, ich kann mich auch weigern, meinen Aengsten ins Auge zu sehen. Bloss waere das Stillstand und Stagnation und es waere immer sinnvoll, das zu versuchen aufzubrechen und voran zu gehen. Leicht ist das Leben halt nicht, aber ich sehe da Gott bzw. den Heiligen Geist auch nicht als etwas, das behauptet, es waere leicht und wuerde nichts kosten. So gesehen koennte man den Heiligen Geist auch als Begleiter betrachten, als Faehrtensucher. Wie Paul Gerhard schrieb: der Sonne und Winden gab Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, wo dein Fuss gehen kann.

Aber damit meinst du doch sicher nur dich, nicht wahr? Du willst uns doch sicher nicht einreden, wer mit deinen Vorstellungen von deinem Gott oder HeiGei nichts anfangen kann, der "verweigere sich dem Leben und seinen inneren Ängsten und Sehnsüchten"? Das fände ich nämlich schon sehr esoterisch.

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Vielleicht verwechselst du das ganze jetzt mit einer bestimmten Zielsetzung oder esoterischen Selbstfindungs-Trips.

 

Ich kann dir versichern, dass es um so etwas nicht geht.

 

Ich kann mich natuerlich dem Leben und meinen inneren Sehnsuechten verweigern, ich kann mich auch weigern, meinen Aengsten ins Auge zu sehen. Bloss waere das Stillstand und Stagnation und es waere immer sinnvoll, das zu versuchen aufzubrechen und voran zu gehen. Leicht ist das Leben halt nicht, aber ich sehe da Gott bzw. den Heiligen Geist auch nicht als etwas, das behauptet, es waere leicht und wuerde nichts kosten. So gesehen koennte man den Heiligen Geist auch als Begleiter betrachten, als Faehrtensucher. Wie Paul Gerhard schrieb: der Sonne und Winden gab Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, wo dein Fuss gehen kann.

Aber damit meinst du doch sicher nur dich, nicht wahr? Du willst uns doch sicher nicht einreden, wer mit deinen Vorstellungen von deinem Gott oder HeiGei nichts anfangen kann, der "verweigere sich dem Leben und seinen inneren Ängsten und Sehnsüchten"? Das fände ich nämlich schon sehr esoterisch.

 

Nun, ich denke, dass es leider viel zu viele Menschen gibt, die entweder nicht ihre Moeglichkeiten wahrnehmen oder in Zustaenden leben, die ihnen es nur schwer moeglich machen, dass sie sich weiter entwickeln koennen. Das hat mit Religion nichts zu tun.

 

Wie Menschen sich in diesem Bereich verhalten, hat biografische Gruende. Religion ist ein Zugang, der geboten wird (oder fuer jemand einfach nahe liegt, anzunehmen oder zu suchen), und ich denke tatsaaechlich, dass dabei fuer jemand, der das will, ein ganz besonderer Zugang zu seinen Moeglichkeiten vorhanden ist (wuerde ich das nicht denken, waere ich nicht religioes, stimmt's?).

 

Allerdings habe ich bewusst in der Ich-Form formuliert und nicht allgemein. Ich muss dazu setzen, dass es mir nicht um ein bestimmtes Ziel geht, sondern um den richtigen Umgang mit den Gegebenheiten - ich denke, da gibt es genug zu tun im Leben. Und Religion hat nicht nur mit Gottesdiensten zu tun, also dem ausgewiesenen sakralen Bereich, sondern mit dem Alltag und dem Umgang im Alltag mit sich und den anderen und allem, was passiert.

bearbeitet von Long John Silver
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Aber mich würde trotzdem interessieren, welches Bild dir warum wichtig ist, oder Halt gibt, oder warum du es passend findest.

 

Aber vielleicht ist das auch nichts fürs Forum...

Vielleicht nicht für diesen Strang, ansonsten ist das Geheimnis. Das nordisch-germanisch Pantheon finde ich durchweg passend, das griechische in Teilen, plus das eine oder andere Bild aus anderen Kreisen. Warum kann ich ehrlich nicht vernünftig beantworten. Ist halt so. Gefällt mir so. Da gibt es keinen rationalen Grund oder Erklärung. Ich kann auch nicht erklären, warum mir Epic Metal besser gefällt als HipfHüpf.

Bei uns laufen diese Überlegungen auch in eine andere Richtung. Ihr habt einen Gott, einen Geist und sucht Euch zusammen, was davon wie zu welchen Umständen paßt. Wir haben viele Götter, viele Geister und suchen uns davon den passenden zu dem jeweiligen Umstand. Das macht Identifizierungen von Euren Bildern zu unseren Bildern in Verbindung mit den durchaus gleichen Umständen/Gefühlen/Nöten/Hoffnungen etwas schwierig bis unmöglich.

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Wie Menschen sich in diesem Bereich verhalten, hat biografische Gruende. Religion ist ein Zugang, der geboten wird (oder fuer jemand einfach nahe liegt, anzunehmen oder zu suchen), und ich denke tatsaaechlich, dass dabei fuer jemand, der das will, ein ganz besonderer Zugang zu seinen Moeglichkeiten vorhanden ist (wuerde ich das nicht denken, waere ich nicht religioes, stimmt's?).

Ja, würdest du das nicht denken, wärst du das wohl nicht. Ich dagegen denke, daß Sonne und Winde ihre Wege selbst finden, und auch wir das müssen, daß da niemand ist, der sie für uns findet. Ich finde, ich habe gute Gründe für meine Meinung.

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Wie Menschen sich in diesem Bereich verhalten, hat biografische Gruende. Religion ist ein Zugang, der geboten wird (oder fuer jemand einfach nahe liegt, anzunehmen oder zu suchen), und ich denke tatsaaechlich, dass dabei fuer jemand, der das will, ein ganz besonderer Zugang zu seinen Moeglichkeiten vorhanden ist (wuerde ich das nicht denken, waere ich nicht religioes, stimmt's?).

Ja, würdest du das nicht denken, wärst du das wohl nicht. Ich dagegen denke, daß Sonne und Winde ihre Wege selbst finden, und auch wir das müssen, daß da niemand ist, der sie für uns findet. Ich finde, ich habe gute Gründe für meine Meinung.

 

So meinte ich das auch nicht. Ich denke, dass wir die Wege sehen muessen, die bereitet sind bzw. die sich anbieten und das ist manchmal nicht einfach, sie zu finden. Und auch das hat nichts gesondert mit Religion zu tun, doch kann Religion dabei helfen, wenn sie fuer jemand moeglich ist bzw. eine Option.

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So richtig verstehe ich das nun immer noch nicht, das mit dem Heiligen Geist. Trotz aufmerksamen mitlesens geht mir das nicht ein.

Josef ist es jedenfalls nicht, soviel habe ich schon begriffen.

Ist der Heilige Geist so etwas ähnliches wie das, was die Japaner Ki nennen, die Chinesen Qi (Ch'i), oder die Koreaner Gi? Ich weiß jetzt nicht, ob die indische Prana-Philosophie auch in diese Kategorie zu zählen ist.

Also Ch'i hier dann der alles durchdringende, universelle oder kosmische "Geist". Wäre dieses mit dem HG der Christen annähernd vergleichbar?

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du nicht so sehr darauf schaust, was der Heilige Geist ist, sondern was Menschen unter dieser Bezeichnung verstanden haben.

 

Unter Geist verstand man in alttestamentlichen Zeiten eine nicht fassbare Kraft, die den Unterschied zwischen Tod und Leben markiert. Etwas Lebendiges: Da ist Geist drin. Etwas Totes ist ohne Geist.

Festgemacht hat man dies am Atmen. Solange im Körper eine Kraft ist, die ihn bewegt (Atemholen, Atem ausströmen lassen), solange ist noch Geist in ihm.

 

Das war zunächst mal sehr handgreiflich, sehr anschaulich. Dann aber hat man abstrahiert.

Man konnte diese innere Lebenskraft nicht erklären, aber man hat ihre Auswirkungen gesehen: Da bewegt sich was.

Und dann hat man gefragt: "Was bewegt einen Menschen? Und zwar von innen heraus?"

Auf diese Weise versuchte man dieser Kraft ein wenig auf die Spur zu kommen.

Da gibt es offensichtlich in lebendigen Wesen Kräfte, die sie bewegen.

 

Nächste Abstraktionsstufe wäre die Beschreibung dieser Kräfte. Was bewegt? Liebe bewegt. Hass bewegt. Ein Ziel bringt Menschen in Fahrt (Be-geisterung). Trauer bewegt Wasser in unsere Augen. Freude bewegt zu Luftsprüngen. Neid und Hass bewegen zu Intrigen. Hinter jeder Lebensäußerung finden sich eine Fülle von Bewegungselementen.

 

Und diese "Geister" wurden dann gewertet. Es gibt nämlich gute (Liebe, Freude) und böse (Hass, Unterwerfungswille) Geister. Die bösen Geister hat man dann unreine Geister oder "Dämonen" genannt, die einen Menschen zu jeder möglichen Selbst- und Fremdschädigung bewegen.

 

Für die ersten Christen war klar, dass sie in Jesus das Paradebeispiel für eine Reinform von guten Geistern sahen. Er hatte - laut Evangelien - auch die Macht, die bösen Geister zu vertreiben.

 

Jetzt kommt ein großer gedanklicher Schritt, nämlich mit der Frage: "Hat Gott einen Geist?"

Das ist natürlich zunächst eine unbeantwortbare Frage, weil man Gott ja nicht einfach so beobachten und untersuchen könnte, wie einen Menschen. Aber man glaubte an einen lebendigen Gott, einen tätigen Gott. Irgendwoher muss ja auch diese Bewegung Gottes kommen. Also muss er irgendwie auch einen Geist, eine solche Lebenskraft haben. Und wenn man an einen Gott glaubt, der gut ist, dann muss dieser Geist die Quelle all der guten Taten sein.

 

Und hier sind wir dann beim "Heiligen Geist" angekommen.

 

Und jetzt geht es noch mal interessant weiter. Denn: Durch Jesus hatten die Christen ein Bild von Gott, und zwar ein recht konkretes. Der Geist, der Jesus bewegt hat, Menschen zu heilen, Sünden zu vergeben, Schwache in Schutz zu nehmen, Risiken und schließlich den Tod auf sich zu nehmen ... das war die Beschreibung des heiligen Geistes par excellence.

Achtung: Direktbeschreibungen sind das noch keine. Sondern man beschreibt zum besseren Verständnis am Besten erst mal die Auswirkungen des heiligen Geistes - so wie ich es soeben tat. Und dann kann man sich fragen: "Was steckt da dahinter?"

 

Zum Abschluss und zur Krönung dieser ganzen Geisterklärung kommt jetzt noch eine Art Gleichung. Eine doppelte sogar.

Wenn man sagt: "Jesus ist wahrer Gott", dann ist

(Geist Jesu) = (Geist Gottes)

Gottes Geist ist also dergestalt, wie der Geist Jesu. Er hat die gleichen Motive. Oder, wenn man es einfacher will, das gleiche Motiv, wie Gott.

 

Der Geist Gottes ist also derselbe, wie der Geist dessen, der Mensch wurde, Menschen half und für Menschen alles dahingab. Gott handelt aus den gleichen Beweggründen, wie Jesus. Oder Jesus handelt aus den gleichen Beweggründen wie Gott. Und diese Beweggründe sind selbst etwas Göttliches und etwas Lebendiges.

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Jetzt kommt ein großer gedanklicher Schritt, nämlich mit der Frage: "Hat Gott einen Geist?"

Das ist natürlich zunächst eine unbeantwortbare Frage, weil man Gott ja nicht einfach so beobachten und untersuchen könnte, wie einen Menschen. Aber man glaubte an einen lebendigen Gott, einen tätigen Gott. Irgendwoher muss ja auch diese Bewegung Gottes kommen. Also muss er irgendwie auch einen Geist, eine solche Lebenskraft haben. Und wenn man an einen Gott glaubt, der gut ist, dann muss dieser Geist die Quelle all der guten Taten sein.

 

Und hier sind wir dann beim "Heiligen Geist" angekommen.

 

 

Danke für deine ausführliche Erklärung und die bildervolle Sprache, Mecky.

Ich habe mich zu diesem Thema auch noch einmal im Internet umgesehen und fand vieles einfach unverständlich, oder theologisch sehr überzogen. Der allgemeine Grundton der Definitionen ist oft sehr "professoral" gehalten.

Der Heilige Geist auch als dritte Person(?) der Trinität, zum Beispel. Oder der Heilige Geist als eine der drei Hypostasen. Wobei die allgemeine Begriffsdefinition der Hypostase dann schon wieder eine widersprüchliche Welt in sich ist.

Demnach wäre der Heilige Geist nur für Christen exklusiv, also nur wirkend in den Menschen, die das christliche Glaubensbekenntnis angenommen haben. Wobei es hier wohl auch Unterschiede im Verständnis und "Gebrauch" des Heiligen Geistes gibt, also katholische Christen im Gegensatz zu den Pfingstbewegungen, oder den charismatischen Erneuerungsbewegungen. Die Unterschiede zum asiatischen Verständnis des Qi oder Ki, im Gegensatz zur christlichen Defintion des Heiligen Geistes, die sind dann ebenfalls schon gewaltig.

Richtig begriffen habe ich es aber immer noch nicht, mit dem Heiligen Geist. Demnach hast du, als gläubiger Christ, den Heiligen Geist exklusiv und ich als Agnostiker habe diesen Geist dann eher nicht?

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Da gibt es auch in der Bibel eine hübsche Spannung. Lang vor Pfingsten, zur Geburtszeit Jesu wird erzählt, dass Simeon VOM HEILIGEN GEIST in den Tempel geführt wurde (Lk 2)

26 Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. 27 Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; ...

 

Johannesevangelist ist besonders raffiniert: Er sagt, dass Jesus am Kreuz "seinen Geist aufgab". Lukas ist noch raffinierter. Er beschreibt: "Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus." In beides kann man eine Geistsendung - und zwar vor Pfingsten - hineindeuten.

 

Die Pfingststelle wird dagegen manchmal so gedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt die Jünger endlich in den Besitz des heiligen Geistes kamen. Oho!

 

Der heilige Geist ist eigentlich kein Besitztum wie ein Herzschrittmacher, der - einmal eingebaut - immer verfügbar ist. Ich (als gläubiger Christ) "habe" den Heiligen Geist nicht. Schon gar nicht gepachtet. Und Du als Agnostiker bist keine defekte, weil heiliggeistermangelnde, Persönlichkeit.

 

Wenn man den Geist Gottes aber so versteht, wie ich es vorhin vorgeschlagen habe, dann ergibt sich ein anderes Bild. Der Geist des Herrn erfüllt das All. Alle Werke Gottes sind von ihm in-spiriert. Und der Geist, der Jesus bewegte, Menschen zu helfen oder sein Leben hinzugeben, wirkt auch in anderen Menschen. Es soll sogar Moslems geben, die aus dem selben Geist handeln, wie Jesus - wenn auch nicht zur Gänze, sondern eher in Teilelementen des Lebens. Zum Beispiel im Almosen an die Armen geben. Da steckt dieselbe Geisteshaltung und die gleiche Triebfeder dahinter, wie wenn das ein Christ tut. Da wirkt der heilige Geist auch in einem Moslem, einem Hindu, womöglich einem nicht ganz durchgängig geprägten Nazi. Es soll ja auch Nazis geben, die manchmal kurz Pause mit ihrem Nazidasein machen, um ganz selbstlos für jemanden da zu sein, der es womöglich gar nicht verdient hat. Oder ein Nazi, bei dem angesichts eines geschundenen "Untermenschen" plötzlich Gefühle des Mitleids hochkommen. Auch da wirkt der heilige Geist.

 

Als Agnostiker wirkt er auch bei Dir. Nur kannst Du das (als anständiger Agnostiker) nicht zugeben, denn du glaubst ja nicht daran. Du kannst höchstens sagen: "Ich tue das Gute aufgrund meiner Einsicht, meiner genetischen Veranlagung oder meiner hochstehenden Ethik!". Dass all dies Wirkweisen des heiligen Geistes sind, liegt jenseits Deiner Agnostik. Du müsstest aus ihr aussteigen, um es so zu sehen.

 

Das heißt aber nicht, dass der Heilige Geist nicht in dir wirken würde - so es ihn gibt und er wirkt. Zur Vorstellung vom Heiligen Geist gehört dazu, dass er in der Art wirkt, wie er auch bei Dir wirkt. Und hierfür ist Dein Glaube oder Nichtglaube ungefähr so entscheidend, wie wenn jemand sagt: "Ich glaube nicht an die Quantentheorie!". Sein Körper und die ganze Welt gehorcht trotzdem den Gesetzen der Quantenmechanik.

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Wenn man den Geist Gottes aber so versteht, wie ich es vorhin vorgeschlagen habe, dann ergibt sich ein anderes Bild. Der Geist des Herrn erfüllt das All. Alle Werke Gottes sind von ihm in-spiriert. Und der Geist, der Jesus bewegte, Menschen zu helfen oder sein Leben hinzugeben, wirkt auch in anderen Menschen. Es soll sogar Moslems geben, die aus dem selben Geist handeln, wie Jesus - wenn auch nicht zur Gänze, sondern eher in Teilelementen des Lebens. Zum Beispiel im Almosen an die Armen geben. Da steckt dieselbe Geisteshaltung und die gleiche Triebfeder dahinter, wie wenn das ein Christ tut. Da wirkt der heilige Geist auch in einem Moslem, einem Hindu, womöglich einem nicht ganz durchgängig geprägten Nazi. [...]

Das heißt aber nicht, dass der Heilige Geist nicht in dir wirken würde - so es ihn gibt und er wirkt. Zur Vorstellung vom Heiligen Geist gehört dazu, dass er in der Art wirkt, wie er auch bei Dir wirkt. Und hierfür ist Dein Glaube oder Nichtglaube ungefähr so entscheidend, wie wenn jemand sagt: "Ich glaube nicht an die Quantentheorie!". Sein Körper und die ganze Welt gehorcht trotzdem den Gesetzen der Quantenmechanik.

Das, lieber Mecky, hättest du dir nun sparen können. Realität ist das, was auch dann existiert, wenn wir nicht daran glauben. Dein HeiGei aber existiert nicht. Du suchst dir einfach etwas zusammen, was du als positiv bewertest, und klebst dein Etikett darauf. Es ist eine bloße Glaubensvorstellung, die für die, die diese Vorstellung nicht haben, vollkommen entbehrlich ist. Du kannst ja mal einem gläubigen Moslem sagen, Almose geben, immerhin eine der fünf Säulen des Islam, sei eigentlich Ausdruck des christlichen HeiGei. Viel Vergnügen! :lol:

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... und ich als Agnostiker habe diesen Geist dann eher nicht?

Bei der Gelegenheit: Du bezeichnest dich als Agnostiker. Ich habe nie verstanden, wozu das gut sein soll. Wenn man jemanden fragt, ob es den Teufel gibt, so werden die meisten sagen: Nein. Gleiches gilt für Aphrodite oder Zeus. Nur beim christlichen Gott sagt man: Ich kann es nicht entscheiden? Was ist das? Höflichkeit? Rücksichtnahme? Gedankenlosigkeit? Es sind alles Glaubensvorstellungen. Man glaubt daran, oder eben nicht. Tertium non datur, würde ich sagen - oder man kommt vor lauter Nicht-Entscheidbarem nicht mehr in den Schlaf. :D

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Das heißt aber nicht, dass der Heilige Geist nicht in dir wirken würde - so es ihn gibt und er wirkt. Zur Vorstellung vom Heiligen Geist gehört dazu, dass er in der Art wirkt, wie er auch bei Dir wirkt. Und hierfür ist Dein Glaube oder Nichtglaube ungefähr so entscheidend, wie wenn jemand sagt: "Ich glaube nicht an die Quantentheorie!". Sein Körper und die ganze Welt gehorcht trotzdem den Gesetzen der Quantenmechanik.

Das ist Quatsch. Die Quantenmechnaik, genauer gesagt die Quantenelektrodynamik ist die am besten experimentell bestätigte Theorie, die die Menschheit jemals hatte. Zeig mir das Labor, in dem man nachgewiesen hat oder nachweisen kann, daß diese Wirkung mit mythologischen Bild "Heiliger Geist" besser erklärt wird als mit Mithras, dem Unbesiegtem Sonnengott. Natürlich mit χ²-Test und dem ganzen Kladderatsch. Das kann man so nicht vergleichen.

 

Bei der Gelegenheit: Du bezeichnest dich als Agnostiker. Ich habe nie verstanden, wozu das gut sein soll. Wenn man jemanden fragt, ob es den Teufel gibt, so werden die meisten sagen: Nein. Gleiches gilt für Aphrodite oder Zeus. Nur beim christlichen Gott sagt man: Ich kann es nicht entscheiden? Was ist das? Höflichkeit? Rücksichtnahme? Gedankenlosigkeit?

Nö, es ist die Definition dieses Gottes. Seine Eigenschaften produzieren Russelsche Antonomien, daher kommt man mit binärer Aussagenlogik nicht weiter. Tertium certe datum est.

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... und ich als Agnostiker habe diesen Geist dann eher nicht?

Bei der Gelegenheit: Du bezeichnest dich als Agnostiker. Ich habe nie verstanden, wozu das gut sein soll. Wenn man jemanden fragt, ob es den Teufel gibt, so werden die meisten sagen: Nein. Gleiches gilt für Aphrodite oder Zeus. Nur beim christlichen Gott sagt man: Ich kann es nicht entscheiden? Was ist das? Höflichkeit? Rücksichtnahme? Gedankenlosigkeit? Es sind alles Glaubensvorstellungen. Man glaubt daran, oder eben nicht. Tertium non datur, würde ich sagen - oder man kommt vor lauter Nicht-Entscheidbarem nicht mehr in den Schlaf. :D

 

Da ich mich auch als Agnostiker bezeichne, erlaube ich mir mal zu antworten:

Ich glaube nicht daran, dass es einen Gott gibt. Aber ich kann es nicht (im Sinne von mathematisch-exakt) beweisen. Darum muss ich redlicherweise die Möglichkeit einräumen, dass es eben doch so etwas wie einen Gott geben könnte.

Aber ganz ehrlich: Wirklich wichtig ist die Frage nicht, ob es nun einen Gott oder viele Göttinnen und Götter gibt. Die interessieren mich nämlich erst, wenn sie irgendwie mit meinem Leben interferieren. Und daran glaube ich nun schon gar nicht. Wenn ich nicht gut schlafen kann, hat das also ganz andere Gründe.

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