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Wörterfriedhof


Frank

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In der Pfalz sterben diese eingedeutschten französischen Wörter eh nie aus. Man legt sich durchaus immernoch zum Mittagsschlaf aufs "Schesslong" oder geht auf dem "Trottwaa", wenn's regnet nimmt man dann auch einen "Parablieee" mit. :D

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Genau.

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...

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Gerade sehe ich eine Doku über die Bundeskanzler der "Bonner Republik". Ludwig Erhard sprach darin in einer Antritsrede davon das er "überparteilicher Sachwalter des deutschen Volkes" sein müsse. Es ist schon erstaunlich: Soo lange ist das noch gar nicht her, trotzdem kommen mir die Bilder vor wie aus einem anderen Zeitalter. Aber darum soll es hier nicht gehen. Hier soll eine Sammlung entstehen von Wörtern die so selten geworden sind das sie drohen in Vergessenheit zu geraten oder schon in Vergessenheit geraten sind. Mit "Sachwalter" ging es mir so, das es mir auch wie aus einer anderen Zeit vorkam. Deshalb möchte ich damit auch den Anfang machen.

 

 

In Memoriam:

 

 

Sachwalter

 

Ich kenn noch einen anderen "Walter": "Meingottwalter". :lol:

bearbeitet von Katharer
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Genau.

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...

 

Und in Düsseldorf singt man:"Mir sin us de Aldestadt us de Rättematäng". Für alle nicht-Düsseldorfer: die "Rättematäng" ist die Ratinger Straße, die zur napoleonischen Zeit "Rue de Matin" hieß.

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Frank hat diesen Thread mit dem "Sachwalter" eröffnet, der selten oder zumindest ungebräuchlich geworden ist. Mir scheint, dass nicht nur die Walter, sondern auch einige Warte einer vergangenen Zeit angehören (und in vielen Fällen freut mich das).

 

Ja gut (um einmal eine typische Fußballerfloskel zu gebrauchen) - ja gut, in manchen Vereinen, besonders in Fußballvereinen, sind die Warte unabdingbar: die Platzwarte, die Kassenwarte, die Torwarte. Aber der Fußball ist ja ohnehin ein Hort seltsamer Wörter, die fast nur dort benutzt werden, aber das inflationär. Keine Fußballreportage ohne Viererkette, Glanzparade, Standardsituation, Hammergruppe, Bogenlampe, Außenrist, Innenbandriss, Manndeckung ("...und jetzt schalten die Damen auf eine Manndeckung um!") - äh, wo war ich stehen geblieben?

 

Ach ja, die Warte. Wo sind die Tankwarte? Die Hauswarte, die Blockwarte, die Luftschutzwarte? Weg, zum Glück. Und die Jugendwarte von einst sind die Seniorenbeauftragten von heute.

(Das ist jetzt die Stelle, an der sich Ingo Insterburg fingerschnipsend zu Wort meldet: "Ich weiß auch noch 'ne Warte. Specksch-Warte!").

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Frank hat diesen Thread mit dem "Sachwalter" eröffnet, der selten oder zumindest ungebräuchlich geworden ist. Mir scheint, dass nicht nur die Walter, sondern auch die Warte einer vergangenen Zeit angehören (und in vielen Fällen freut mich das).

 

Ja gut (um einmal eine typische Fußballerfloskel zu gebrauchen) - ja gut, in manchen Vereinen, besonders in Fußballvereinen, sind die Warte unabdingbar: die Platzwarte, die Kassenwarte, die Torwarte. Aber der Fußball ist ja ohnehin ein Hort seltsamer Wörter, die fast nur dort benutzt werden, aber das inflationär. Keine Fußballreportage ohne Viererkette, Glanzparade, Standardsituation, Hammergruppe, Bogenlampe, Außenrist, Innenbandriss, Manndeckung ("...und jetzt schalten die Damen auf eine Manndeckung um!") - äh, wo war ich stehen geblieben?

 

Ach ja, die Warte. Wo sind die Tankwarte? Die Hauswarte, die Blockwarte, die Luftschutzwarte? Weg, zum Glück. Und die Jugendwarte von einst sind die Seniorenbeauftragten von heute.

(Das ist jetzt die Stelle, an der sich Ingo Insterburg fingerschnipsend zu Wort meldet: "Ich weiß auch noch 'ne Warte. Specksch-Warte!").

 

Alfons

Don't Panic. Die Warte sind nicht ausgestorben. 26.000 Fussballvereine lassen Dich nicht in Stich.

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Es gibts sie auch im Naturschutz noch: etwa Ameisenschutzwarte.

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aber auch im englischen gehen ulkige wörter verloren. zb

i am flabberghasted. i am bewildered.

Die wurden gerade wieder von Joanne K. Rowling aufs Wunderbarste reanimiert; die Harry-Potter-Bände sind voll davon und noch viel mehr!
^^hüstel^^ - also ich bin zu alt um märchen zu lesen.

 

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...
ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.
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Ach ja, die Warte. Wo sind die Tankwarte? Die Hauswarte, die Blockwarte, die Luftschutzwarte? Weg, zum Glück. Und die Jugendwarte von einst sind die Seniorenbeauftragten von heute.

 

Bei uns gibt es noch einen "Schulwart", der auch unumstritten als solcher bezeichnet wird, während anderswo längst die "Hausmeister" auf dem Vormarsch sind.

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aber auch im englischen gehen ulkige wörter verloren. zb

i am flabberghasted. i am bewildered.

Die wurden gerade wieder von Joanne K. Rowling aufs Wunderbarste reanimiert; die Harry-Potter-Bände sind voll davon und noch viel mehr!
^^hüstel^^ - also ich bin zu alt um märchen zu lesen.

 

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...
ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.

Bei den Älteren meiner Heimatstadt gehören Paraplü und Trittoar noch zum guten Ton. Auch Assessoires und Fisematenten werden selten. Der Schaggi heisst hier immer noch Scheng. Hat was mit der napolionischen Besetzungszeit zu tun.

 

Tschö mit Ö!

 

Tschö=Adieu

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ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.

 

Ich bin in den 50/60er Jahren im Rheinland am Rand des Ruhrgebiets aufgewachsen, meine Großeltern stammten aus der Eifel. Franz. Begriffe in der Umgangssprache waren deshalb für mich "so normal wie Kaugummi kauen". :popcorn:

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aber auch im englischen gehen ulkige wörter verloren. zb

i am flabberghasted. i am bewildered.

Die wurden gerade wieder von Joanne K. Rowling aufs Wunderbarste reanimiert; die Harry-Potter-Bände sind voll davon und noch viel mehr!
^^hüstel^^ - also ich bin zu alt um märchen zu lesen.

 

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...
ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.

Bei den Älteren meiner Heimatstadt gehören Paraplü und Trittoar noch zum guten Ton. Auch Assessoires und Fisematenten werden selten. Der Schaggi heisst hier immer noch Scheng. Hat was mit der napolionischen Besetzungszeit zu tun.

 

Tschö mit Ö!

 

Tschö=Adieu

 

"Und beklecker dir nich dat Schemisettchen"! :winke:

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aber auch im englischen gehen ulkige wörter verloren. zb

i am flabberghasted. i am bewildered.

Die wurden gerade wieder von Joanne K. Rowling aufs Wunderbarste reanimiert; die Harry-Potter-Bände sind voll davon und noch viel mehr!
^^hüstel^^ - also ich bin zu alt um märchen zu lesen.

 

 

Und auch außerhalb der Pfalz gibts das Geld im Portemonnaie, arbeiten wir im Bureau, nehmen wir ein Hors d'Oevre oder trinken einen Aperitiv etc. pp...
ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.

Bei den Älteren meiner Heimatstadt gehören Paraplü und Trittoar noch zum guten Ton. Auch Assessoires und Fisematenten werden selten. Der Schaggi heisst hier immer noch Scheng. Hat was mit der napolionischen Besetzungszeit zu tun.

 

Tschö mit Ö!

 

Tschö=Adieu

 

"Und beklecker dir nich dat Schemisettchen"! :winke:

:daumenhoch:

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Fisematenten

Schööön! Danke für's Erinnern!

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ja le français. in der schweiz gehören trottoir, jupe und portemonnaie zur umgangssprache und man sagt auch velo, nicht fahrrad. im deutschsprachigen jura gibt es keine „sepp“ die heissen „schaggi“ (von Jacques). und im englisch-sprachigen Nordamerika bestellt man im restaurant das „entrée“ – (ahntrey) das ist nicht etwa die vorspeise, sondern der hauptgang. Und ein pavillon nennt man pähwillion; ein hors d’oeuvre ist ein horst-ufer. als inzwischen assimilierte quebecköse schüttelt es mich.

 

Ich bin in den 50/60er Jahren im Rheinland am Rand des Ruhrgebiets aufgewachsen, meine Großeltern stammten aus der Eifel. Franz. Begriffe in der Umgangssprache waren deshalb für mich "so normal wie Kaugummi kauen". :popcorn:

 

In der Zeit (und ich erinnere mich noch ein paar Jahre länger zurück) waren solche Begriffe auch anderorts noch gängige Wortwahl. Leichter zu schreibende Wörter mit gleicher Bedeutung suchte man erst, wenn man sie in der Schule im Aufsatz brauchte (gut, das Wort "Nachttopf" brauchte man auch da nicht). :D

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aber auch im englischen gehen ulkige wörter verloren. zb

i am flabberghasted. i am bewildered.

Die wurden gerade wieder von Joanne K. Rowling aufs Wunderbarste reanimiert; die Harry-Potter-Bände sind voll davon und noch viel mehr!
^^hüstel^^ - also ich bin zu alt um märchen zu lesen.

 

Wieso? Was ist gegen eine schöne erfundene Geschichte einzuwenden, zudem - um nochmals auf meinen Punkt zurückzukommen - in solch wunderbarer, reicher Sprache?

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Von kam als solches identifiziert: "Backenstreich" (im Zusammenhang mit der Firmung).

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Nebenan geklaut: Schäferstündchen.

Wie sagt man heute dazu? Date?

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Backen, buk, gebacken.

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lidschäftig

 

Werner

Das hab ich noch nie gehört.
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