rince Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Ja. Für mich ist Eva die erste mythologische Heldin, die die Menschen von der Tyrannei eines Gottes zu befreien suchte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 (bearbeitet) Danke! Dann muss man statt "man" in dem Satz dieses Wort durch "Augustinus" ersetzen, dann ist er präziser, aber immer noch genauso korrekt wie zu Anfang. "Richtig übersetzen" heißt nämlich dasselbe, nämlich, dass man den vorherigen Sinn eines Satzes neu deutet. Genau das behauptet man, wenn und weil man die Ursprungssprache nicht beherrscht. Denn das beifügende Wort "orginale" hat nie und nimmer was mit "ererbt" oder so zu tun...das ist keine Frage der Auslegung sondern einer in Rahmen de Möglichkeiten korrekten Übersetzung. Mit Ursprungssünde oder Ursünde wird das Problem aber nicht kleiner. Denn immer noch wird es als sündhaft bezeichnet, wenn man sich nicht rückgratlos der nächstbesten (selbsternannten) Autorität unterwirft. Dabei kann die Distanz zu einer Autorität nie groß genug sein. Dieser Satz mag für einen Atheisten stimmig sein, ein gläubiger Mensch kann sich nur wundern. Wir reden nicht von irgendeiner hergelaufenen Autorität, sondern wir reden von Gott...zu behaupten man brauche zu seiner Autorität die größtmögliche Distanz ist nichts anderes als dem Atheismus Allgemengültigkeit zuzumessen, was gelinde gesagt unreflektiert ist. Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. Ergänzung. Das gerade Menschen die die Autorität Gottes über alles stellen in der Lage sind sich wenn notwendig falschen Autoritäten zu widersetzen haben z.B. Franz Jägerstätter und Maximilian Kolbe hinlänglich bewiesen. bearbeitet 13. September 2013 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Dieser Satz mag für einen Atheisten stimmig sein, ein gläubiger Mensch kann sich nur wundern. Wir reden nicht von irgendeiner hergelaufenen Autorität, sondern wir reden von Gott...zu behaupten man brauche zu seiner Autorität die größtmögliche Distanz ist nichts anderes als dem Atheismus Allgemengültigkeit zuzumessen, was gelinde gesagt unreflektiert ist. Schon recht. Aber auch du sagst doch (ich hoffe, ich kriege es sinngemäß hin), dass man Gott so gerade mal erahnen kann. In dem Fall reicht es, "größtmögliche Distanz zu einer Autorität" durch "größtmögliche Skepsis gegenüber behaupteten oder anscheindenen weltlichen Manifestierungen des Göttlichen" zu ersetzen. Denn dass angebliche göttliche Autorität nur allzu gerne missbraucht wird, ist ja wohl ein allgememeiner Erfahrungsatz, Skepsis daher nur gesund. Dementsprechend hätte auch Eva allen Grund gehabt, die Authentizität des angeblichen göttlichen Gebotes kritisch zu hinterfragen und an der Vernunft zu messen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Völlig richtig. Allerdings ist das Beste was der Mensch "hier" erreichen kann: Wähle Deinen Dienst so bewusst wie möglich. (Wohlgemerkt: Dienst - nicht Herrn) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Dementsprechend hätte auch Eva allen Grund gehabt, die Authentizität des angeblichen göttlichen Gebotes kritisch zu hinterfragen und an der Vernunft zu messen. Warum? Für Eva war es keine weltliche Manifestation vermittelt durch jemanden, sondern es stammte direkt aus dem Umgang mit Gott. Du übersiehst, dass der Mensch im Paradies gemäß dem Mythos direkten Umgang mit Gott gehabt hat. Gen 2,6 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach:.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. So, so und wer soll im Auftrag dieses "Gottes" diese Sündhaftigkeit ahnden? "Gott" ist zumindest zu Lebzeiten des sündhaften Menschen nicht dazu in der Lage, zumindest ist nichts derartiges bekannt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. So, so und wer soll im Auftrag dieses "Gottes" diese Sündhaftigkeit ahnden? "Gott" ist zumindest zu Lebzeiten des sündhaften Menschen nicht dazu in der Lage, zumindest ist nichts derartiges bekannt. Wieso sollte er nach christlicher Lehre dazu nicht in der Lage sein? Das geschieht im AT doch laufend, sogar bereits in der Genesis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Ja. Für mich ist Eva die erste mythologische Heldin, die die Menschen von der Tyrannei eines Gottes zu befreien suchte. Ja, traeum weiter. Eva (wir hatten hier neulich einen ausgiebigen Thread) ist eine arme kleine Maus, die sich von grosspurigen nicht realistischen Einfluesterungen beeindrucken laesst und Adam ist ein armer kleiner Maeuserich, der hinter seiner Frau sich versteckt, als er merkt, das Ding ist vollkommen in die Hose gegangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Dementsprechend hätte auch Eva allen Grund gehabt, die Authentizität des angeblichen göttlichen Gebotes kritisch zu hinterfragen und an der Vernunft zu messen.Warum? Für Eva war es keine weltliche Manifestation vermittelt durch jemanden, sondern es stammte direkt aus dem Umgang mit Gott. Du übersiehst, dass der Mensch im Paradies gemäß dem Mythos direkten Umgang mit Gott gehabt hat. Gen 2,6 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach:....und DAS soll ein paradies gewesen sein... ?? danke Eva!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 (bearbeitet) kaum. erwachsen-werden wird in aller regel als gewinn empfunden, nicht als verlust. und es ist absurd, daraus eine schuld abzuleiten.Man gibt aber einiges aus der Welt der Kindheit auf und gewinnt Einblicke in Probleme und Komplikationen. Manche Menschen verlieren in dieser Zeit auch das kindliche Vertrauen (z.B.in die Religion). Vom Standpunkt der Religion aus gesehen wäre das ein Verlust.spricht nicht gerade für die religionen für die das ein verlust ist. davon abgesehen, ich kann mit diesen idealisierten vorstellungen über die kindheit nix anfangen. ab alter 4 bis 5 kriegen kinder bewusst (vorher auch, aber unbewusst) mit was in ihrer umgebung so abläuft, und negatives stresst und belastet sie, sei es im elternhaus, kindergarten oder in der grundschule. manche lernen schon sehr früh das “kindliches vertrauen” in erwachsene keine gute strategie ist. auch der “liebe gott” an den ich ja glaubte war überhaupt nicht lieb, ich hatte angst vor ihm und erhört hat er nicht einmal eins meiner gebete. ich weiss, es lag an mir. nicht zufällig führt eine “schwere kindheit” zu strafminderung, wenn manchmal auch unnachvollziehbar. ohne jetzt jammern zu wollen – aber echt rundum glücklich war ich erst als erwachsene. eigentlich erst seit kurzem. bearbeitet 13. September 2013 von phyllis Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. So, so und wer soll im Auftrag dieses "Gottes" diese Sündhaftigkeit ahnden? "Gott" ist zumindest zu Lebzeiten des sündhaften Menschen nicht dazu in der Lage, zumindest ist nichts derartiges bekannt. Wieso sollte er nach christlicher Lehre dazu nicht in der Lage sein? Das geschieht im AT doch laufend, sogar bereits in der Genesis. Papier ist geduldig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Ja. Für mich ist Eva die erste mythologische Heldin, die die Menschen von der Tyrannei eines Gottes zu befreien suchte. Ja, traeum weiter. Eva (wir hatten hier neulich einen ausgiebigen Thread) ist eine arme kleine Maus, die sich von grosspurigen nicht realistischen Einfluesterungen beeindrucken laesst und Adam ist ein armer kleiner Maeuserich, der hinter seiner Frau sich versteckt, als er merkt, das Ding ist vollkommen in die Hose gegangen. Was soll denn diese Aggressivität? Und warum so apodiktisch? Die Interpretation von Volker kenne ich auch von einem befreundeten Jesuiten. Ohne Eva, so sagt er sinngemäß, wüssten wir auf alles verzichten, was wir aufregend finden. Dann wäre das Leben keine Achterbahnfahrt, sondern ein Kinderkarussell. Ich mag Achterbahnen. Danke, Eva! Dale Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Dieser Satz mag für einen Atheisten stimmig sein, ein gläubiger Mensch kann sich nur wundern. [...] Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. Ja, für einen Gottgläubigen mag die Ablehnung göttlicher Autorität sündhaft sein, nur da er mit eben dieser Ablehnung aufhört, ein Gottgläubiger zu sein, scheint mir das eine Tautologie. Am Ende sind das nur Worte, und da die Worte "Gott" und "sündhaft" für einen Ungläubigen keinen Sinn machen, so auch deine Aussage. Ergänzung. Das gerade Menschen die die Autorität Gottes über alles stellen in der Lage sind sich wenn notwendig falschen Autoritäten zu widersetzen haben z.B. Franz Jägerstätter und Maximilian Kolbe hinlänglich bewiesen. Nichts gegen deine Beispiele, aber sich falschen Autoritäten zu widersetzen, ist nicht gerade ein Merkmal, in dem sich Religiöse gegenüber Nichtreligiösen hervortun. Das große Geheimnis ist auch nicht der Widerstand gegen falsche Autoritäten, sondern deren Unterscheidung von richtigen. Hohe deutsche Gerichte hatten gerade Anlaß, sich mit solchen "Widerständlern" zu beschäftigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Tja, Elima, das ist eine gute historische Erklärung, warum der Mythos enthält, was er enthält. Aber was lehrt er? Heute z.B. Der Mythos beschreibt eine menschliche Grundempfindung, die Sehnsucht nach einem gefühlten verlorenen Paradies und den Übergang vom kindlichen zum erwachsenen Denken. Das ist etwas, das jeder Mensch im Verlauf seines Lebens erlebt. Ja, da ist durchaus was dran. Man kann den Mythos auch als Übergang der Jäger- und Sammler-Kultur zur seßhaften Zivilisation nehmen. Besonders der Kain und Abel Teil spielt darein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Non Serviam. Das macht den Menschen erst wirklich zum freien Menschen. Ja. Für mich ist Eva die erste mythologische Heldin, die die Menschen von der Tyrannei eines Gottes zu befreien suchte. Ja, traeum weiter. Eva (wir hatten hier neulich einen ausgiebigen Thread) ist eine arme kleine Maus, die sich von grosspurigen nicht realistischen Einfluesterungen beeindrucken laesst und Adam ist ein armer kleiner Maeuserich, der hinter seiner Frau sich versteckt, als er merkt, das Ding ist vollkommen in die Hose gegangen. Was soll denn diese Aggressivität? Und warum so apodiktisch? Die Interpretation von Volker kenne ich auch von einem befreundeten Jesuiten. Ohne Eva, so sagt er sinngemäß, wüssten wir auf alles verzichten, was wir aufregend finden. Dann wäre das Leben keine Achterbahnfahrt, sondern ein Kinderkarussell. Ich mag Achterbahnen. Danke, Eva! Dale "mythologische Heldin" und "Tyrannei eines Gottes" sind die ausdrucksweise deines jesuiten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mighty Counselor Geschrieben 13. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die ich erst überfliegen konnte. Zwischendurch erlaube ich mir in diesem Zusammenhang noch folgendes Zitat: "Dieselbe heilige Mutter Kirche hält fest und lehrt, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den geschaffenen Dingen gewiss erkannt werden kann ..." (1. Vatikanisches Konzil, Konstitution Dei Filius; wiederholt vom 2. Vatikanischen Konzil, Konstitution Dei Verbum, Nr. 6) Unsere Vernunft muss also reichen, alle vorläufigen Widersprüchlichkeiten gerade in der biblischen Schöpfungsgeschichte mit Gewissheit zu beseitigen. Daraus ist ein (diesfalls entscheidender) Beitrag an die Erkenntnis des Ursprungs und Ziels aller Dinge zu gewinnen, denn die Bibel belehrt uns hier justement über den Ursprung der Welt. M.C. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. nein, die Ablehnung ist nicht sündhaft. sie hat nur Folgen für den Ablehnenden. So etwa. Wenn ich den guten Kuchen nicht mag, dann entgeht mir was Gutes. Nur sind die Folgen bei der Ablehnung etwas heftiger als beim Kuchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Dementsprechend hätte auch Eva allen Grund gehabt, die Authentizität des angeblichen göttlichen Gebotes kritisch zu hinterfragen und an der Vernunft zu messen. Warum? Für Eva war es keine weltliche Manifestation vermittelt durch jemanden, sondern es stammte direkt aus dem Umgang mit Gott. Du übersiehst, dass der Mensch im Paradies gemäß dem Mythos direkten Umgang mit Gott gehabt hat. Gen 2,6 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach:.... Letztlich sagst du damit, dass dieses "Paradies" sich von der uns bekannten Welt so grundlegend unterschied, dass wir keinen unserer Maßstäbe anlegen können und das dortige Geschehen mithin überhaupt nicht bewerten können. Denn was sollen wir uns ernsthaft unter "direktem Umgang mit Gott" vorstellen? Das ist natürlich logisch nicht widerlegbar, aber dann erübrigt sich jede weitere Aussage darüber (d.h. wir können weder sagen, dass Eva und Adam es falsch gemacht haben, noch dass sie es richtig gemacht haben). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Ach Leute, dieses Paradies und diese zwei Leute hat es nie gegeben. Das ist ein Mythos, und was man daraus ziehen kann sind Lehren, Ideen, Lebensphilosophie, Lebensgefühl, Menschenbild, Gottesbild und vielleicht noch Ethik. Es ist müßig, darüber zu streiten,wie das denn zu gewissen heutigen Vorstellungen passen soll. Der religiöse Mensch, dem dieser Mythos etwas bedeutet, der kann das alles unter einen Hut bringen. Wem er nichts bedeutet (so wie mir), der sucht sich andere. Oder keine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Schon richtig, aber damit ist natürlich auch die Interpretation "Heldin Eva hat die Menschheit erst entstehen lassen" eine zulässige und nicht weniger "richtige" Sicht auf diesen Mythos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Das ist natürlich logisch nicht widerlegbar, aber dann erübrigt sich jede weitere Aussage darüber (d.h. wir können weder sagen, dass Eva und Adam es falsch gemacht haben, noch dass sie es richtig gemacht haben). Natürlich kann man nicht sagen, dass sie etwas falsch gemacht haben. Der Mythos beschreibt den Zustand nach dem Sündenfall und ist nicht etwa eine Ermahnung, sich in einem bestimmten Sinne zu verhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Danke! Dann muss man statt "man" in dem Satz dieses Wort durch "Augustinus" ersetzen, dann ist er präziser, aber immer noch genauso korrekt wie zu Anfang. "Richtig übersetzen" heißt nämlich dasselbe, nämlich, dass man den vorherigen Sinn eines Satzes neu deutet. Genau das behauptet man, wenn und weil man die Ursprungssprache nicht beherrscht. Denn das beifügende Wort "orginale" hat nie und nimmer was mit "ererbt" oder so zu tun...das ist keine Frage der Auslegung sondern einer in Rahmen de Möglichkeiten korrekten Übersetzung. Trotzdem wurde es lange Zeit als "Erbsünde" bezeichnet, inklusive der Lehre, dass diese über die Sexualität übertragen wird. Es spielt aber keine Rolle, wann und wie lange das so war - wichtig ist nur, dass auch die Interpretation der Ursünde keinen Sinn ergibt. Mit Ursprungssünde oder Ursünde wird das Problem aber nicht kleiner. Denn immer noch wird es als sündhaft bezeichnet, wenn man sich nicht rückgratlos der nächstbesten (selbsternannten) Autorität unterwirft. Dabei kann die Distanz zu einer Autorität nie groß genug sein. Dieser Satz mag für einen Atheisten stimmig sein, ein gläubiger Mensch kann sich nur wundern. Wir reden nicht von irgendeiner hergelaufenen Autorität, sondern wir reden von Gott...zu behaupten man brauche zu seiner Autorität die größtmögliche Distanz ist nichts anderes als dem Atheismus Allgemengültigkeit zuzumessen, was gelinde gesagt unreflektiert ist. Nun, bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten wird von Dir und Deinesgleichen (= Theologen) doch verbreitet, dass niemand genau Gott kennt, dass niemand etwas Genaues über ihn weiß, dass er unerkennbar ist usw. usf. Das hat eine wichtige Funktion: Denn da niemand direkt mit Gott reden kann - außer einseitig durch Beten - braucht man Vermittler. Das sind die Theologen. Wenn man Euer Geschwafel über die Unerkennbarkeit Gottes ernst nehmen würde, könnte niemand wissen, wann und wo und wie er sich von Gott entfernt oder ihm sich nähert. Erster Widerspruch: Niemand weiß es und kann es wissen, aber ihr (Theologen) wisst es ganz gut. Vor allem wisst Ihr es immer besser als alle anderen. Diese penetrante Besserwisserei, diese elende sich Aufschwingen zu "höherer Erkenntnis", dieses sich als Autorität aufspielen - damit macht Ihr Euch quasi selbst zum Gott. Ihr seid Gott. Ihr wisst, was Gott wisst oder gebt es vor. Man verdächtigt Atheisten deswegen so gerne, sich selbst zum Gott zu machen, weil man sich selbst kennt und weiß, was man tut (Projektion). Der Mythos handelt überhaupt nicht von einer "Entfernung von Gott". Sondern es geht immer, ging immer nur um eines: Um eine Entfernung von Eurer Autorität. Adam und Eva haben nie gelebt, aber es hat immer Menschen gegeben, die sich gegen Eure angemaßte Autorität, mit der Ihr Eure eigene Meinung als die von Gott ausgebt, aufgelehnt haben. Man kann das Paradies haben, wenn man Euch gehorcht - Gott ist nur eine Erfindung, um seine eigene Meinung in den Himmel zu heben. Man entfernt sich von Gott, vom Paradies, wenn man sich von Eurer Autorität entfernt. Dafür werden harte Konsequenzen angedroht. Kirchensteuer ist eine Art Schutzgelderpressung: Du hast eine so schöne Seele - wäre doch schade, wenn der etwas zustoßen würde ... Man entfernt sich nicht von Gott - man entfernt sich von denen, die behaupten, seine Meinung interpretieren zu können. Das war nie anders. Adam und Eva ist jeder von uns, der den Mut hat, die Hoheit der Priester über Gottes Meinung zu hinterfragen, weniger Mut, wenn man sich hinter anderen Autoritäten versteckt. Das Paradies hat es nie gegeben, das ist eine Lüge, natürlich. Und die schlimmen Konsequenzen, wenn man Eure Autorität nicht anerkennt, die haben sich als sehr befreiend und wohltuend erwiesen. Einer der Euren, 30 Jahre lang katholischer Priester, hat einmal gesagt: "Es wird erst dann Frieden auf Erden geben, wenn man den letzten Adligen mit den Gedärmen des letzten Priesters erhängt hat" (Jean Meslier). Nun, erhängen ist nicht nötig und auch nicht wünschenswert, sondern es reicht, dass alles, was Gottes Meinung ist, immer nur die Meinung von Priestern war und ist. Gott schweigt dazu, er widerspricht Euch nicht, und es gibt nichts mehr, was ihr fürchten müsst, dass es diesen Gott wirklich gibt. Denn Ihr würdet von ihm am Härtesten zur Rechenschaft gezogen werden, wenn er auch nur annähernd so ist, wie Ihr sagt: Denn Ihr habt Eure Meinung als seine ausgegeben. Mag sein, dass Ihr Euch dabei in erster Linie selbst belogen habt, aber spielt das für die Konsequenzen irgendeine Rolle? Dass die Menschen ihre Meinung als Gottes Meinung ausgeben, kann man beweisen: http://epiphenom.fie...-god-wants.html Ich sage dagegen als gläubige Christ, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. Nichts von dem, was Ihr "habt" oder sagt, IST die Autorität Gottes. Du kannst Dich nicht auf die Autorität Gottes berufen, um zu behaupten, dass die Ablehnung der Autorität Gottes sündhaft ist. Wer sollte den Zirkel nicht durchschauen? Warum sollte ich Dir EIN EINZIGES Wort glauben? Warum sollte ich jemandem glauben, der sich die Autorität Gottes selbst anmaßt? Da so viele so unterschiedliche Dinge über die Autorität Gottes sagen, so viele so differente Dinge sagen, jeder etwas anderes, gibt es doch nur vier mögliche Schlussfolgerungen: 1. Es gibt keinen Gott, und die Menschen erzählen einem, was sie von ihrem imaginären Gott "erfahren" haben: Als Lüge oder Selbsttäuschung. 2. Es gibt einen Gott, einen bösen Dämon, der Verwirrung stiftet, in dem er unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Dinge erzählt. 3. Es gibt nur eine kleine Gruppe, der man glauben kann - aber, Haha, das erzählen ja alle. Wenn Gott existierte, oder wollte, dass Leute nicht in seinem Namen falsche Dinge erzählen, müsste er dies irgendwie unterbinden - wenn er wollte. 4. Gott existiert nicht, oder diese Dinge kümmern ihn nicht. Kann Gott nicht verhindern, dass unterschiedliche Leute Verschiedenes über ihn erzählen, über seine Meinung? Oder will er das nicht? In jedem Fall, egal, welche der vier Möglichkeiten auch wahr ist, man kann sich nur von der unverdienten Autorität der Priester entfernen, niemals von Gott, ob er nun existiert oder nicht. Wenn Gott gewollt hätte, dass Menschen wissen, wann sie sich von ihm entfernen oder sich ihm nähern, hätte er ihnen eine entsprechende Weisung ins Gewissen geschrieben. Es ist ein empirisch beweisbares Faktum, dass er das nicht getan hat. Und nun lese man die Geschichte von Adam und Eva noch einmal: Es geht nur darum, dass man den Priestern gehorchen soll. Das ist eine verhüllte Erpressung, verbunden mit einer Drohung. Erneuert wurde das mit Jesus: Man muss den Priestern glauben, um imaginäre Vorteile im Jenseits und ein "sündloses Leben" im Diesseits zu haben. Niemand glaubt an Gott - jeder glaubt nur an das, was er von Gott gehört hat, meist durch Priester, Eltern etc. Es gibt keinen von Euch, der Gott glaubt: Jeder glaubt an das, was er von anderen gehört oder sich selbst eingeredet hat. Ihr glaubt an Worte - aber nicht an Gott. Gäbe es Euren Gott, wäre Glauben nicht nötig. Niemand "glaubt" an die Sonne. Ihr glaubt an das Bild, dass die vielen Worte anderer in Euch geformt haben. Das ist die Autorität. Ihr glaubt nicht an die Autorität Gottes, weil das unmöglich ist, sondern an die anderer Leute. Und kein Geschwafel, Geschwurbel kann etwas an diesem Faktum ändern. Es wird denen gedroht, die sich von dem Bild von Gott entfernen, dass die Priester der jeweiligen Gemeinschaft selbst gemalt haben. Ergänzung. Das gerade Menschen die die Autorität Gottes über alles stellen in der Lage sind sich wenn notwendig falschen Autoritäten zu widersetzen haben z.B. Franz Jägerstätter und Maximilian Kolbe hinlänglich bewiesen. Und was ist nun mit der falschen Autorität der Priester? Darum geht es in der Mythologie. Es ist doch Teil der Lehre, dass jede "weltliche" Autorität nichts ist gegen die "göttliche Autorität" der Priester, mit dem Papst sogar unfehlbar. Es geht nie um etwas anderes als die Durchsetzung von Autoritäten, das nur die was gilt, die sich demselben Gott wie die Priester verschrieben haben. Natürlich gibt es unter Priestern immer auch verschiedene Meinung, die Kirche sah in Hitler ja auch lange den Erlöser vom bösen, atheistischen Kommunismus und hat mit ihm paktiert. Statt auf die paar Individuen, die nicht moralisch völlig korrupt waren, sollte man sich lieber auf die Mehrheit der Bischöfe und Kardinäle berufen. Das würde man jetzt machen, wenn Hitler gewonnen hätte, aber da man immer ein paar Individuen auf allen Seiten hat, stützt man sich jetzt natürlich auf die, die sich gegen Hitler gewandt haben. Das Spiel kennen wir zur Genüge. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, die ich erst überfliegen konnte. Zwischendurch erlaube ich mir in diesem Zusammenhang noch folgendes Zitat: "Dieselbe heilige Mutter Kirche hält fest und lehrt, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den geschaffenen Dingen gewiss erkannt werden kann ..." (1. Vatikanisches Konzil, Konstitution Dei Filius; wiederholt vom 2. Vatikanischen Konzil, Konstitution Dei Verbum, Nr. 6) Unsere Vernunft muss also reichen, alle vorläufigen Widersprüchlichkeiten gerade in der biblischen Schöpfungsgeschichte mit Gewissheit zu beseitigen. Daraus ist ein (diesfalls entscheidender) Beitrag an die Erkenntnis des Ursprungs und Ziels aller Dinge zu gewinnen, denn die Bibel belehrt uns hier justement über den Ursprung der Welt. M.C. aus dem "kann" machst du schnell ein "muß". wie unvernünftig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 13. September 2013 Melden Share Geschrieben 13. September 2013 ... Denn da niemand direkt mit Gott reden kann - außer einseitig durch Beten - braucht man Vermittler. Das sind die Theologen.... ich brauche keine vermittler, geschweige denn theologen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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