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Ich bastle mir einen Gott


Long John Silver

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Ich wollte ihr nichts vorwerfen, den Psalm nicht verstanden zu haben, sondern lediglich, dass sie an der ueblichen allgemeinen Rezeption des Psalmes vorbei zielt, ich jedenfalls kenne ihn ...

Und ich versuche Dir zu vermitteln, dass sie gar nicht auf die "übliche allgemeine Rezeption des Psalmes zielt", jedenfalls nicht die, die Du als solche bezeichnest - sondern auf ein bestimmtes Jesus-Gottes-Bild, das sich sicher nicht wenige Menschen aus dem Psalm 23 gebastelt haben. Und wenn Du Dich in Deinem Eifer nicht manchmal verrennen würdest, hättest Du sogar gemerkt, in welche Richtung sie selbst tendiert und dass sie die Übertragung des Psalms von Martin Buber kennt. Jetzt lass es damit bitte gut sein und fordere mich nicht dazu heraus, Dich zu fragen, woher Du weisst, welches die "übliche allgemeine Rezeption des Psalmes" bei wem überhaupt sei. Vielleicht doch die, die Du als "falsch'" bezeichnest?

bearbeitet von Julius
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Ich wollte ihr nichts vorwerfen, den Psalm nicht verstanden zu haben, sondern lediglich, dass sie an der ueblichen allgemeinen Rezeption des Psalmes vorbei zielt, ich jedenfalls kenne ihn ...

Und ich versuche Dir zu vermitteln, dass sie gar nicht auf die "übliche allgemeine Rezeption des Psalmes zielt" ...

 

Nun, das habe ich auch nicht bezweifelt. :unsure:

 

Allerdings finde ich sehr plakativ und schroff, wie Sr.Benedicta die beiden "Seiten" gegeneinander stellt, hier das Idyll, da die Not, da schwarz, da weiss, ich finde das Idyll genauso wichtig zuzulassen wie die Not, und m.E. macht sie da einen zu krassen Gegensatz, bei dem notwendigerweise die eine Seite als Doofie dastehen muss. Genau das aber meine ich gilt es zu vermeiden (und ich wuerde es auch vermeiden wollen, was meinen geplanten Kurs betrifft), dass innere Bilder als per se "gut" oder "schlecht" eingestuft werden.

 

Ich habe aber - das gebe ich gern zu - immer ein grosses Problem mit bestimmten didaktischen Vorgehen, ich mag es nicht, wenn Gebete umgeschrieben werden, egal, wie gut gemeint das ist, es ist mir meistens zu praetentioes und gerade die Psalmen und das Vaterunser sind da wohl am meisten gebeutelt heutzutage. Keineswegs will ich dich oder jemand hier heraus fordern oder an der Reputation von jemand kratzen.

 

Ich bin fuer die naechste Zeit erstmal weg hier im Thread. Danke fuer eure Antworten.

bearbeitet von Long John Silver
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... ich mag es nicht, wenn Gebete umgeschrieben werden, egal, wie gut gemeint das ist, es ist mir meistens zu praetentioes und gerade die Psalmen und das Vaterunser sind da wohl am meisten gebeutelt heutzutage. Keineswegs will ich dich oder jemand hier heraus fordern oder an der Reputation von jemand kratzen.

 

Okay, das verstehe ich. Sie wollte mit ihren Texten, bei denen sie sich an den Psalmen entlang getastet hat, u.a. auch die Probleme aufgreifen, die viele Menschen mit Gottesbildern haben - hier zum Beispiel mit dem süßlichen Jesus-Hirten, der ein Lämmlein spazieren trägt. Ein anderer Anspruch steckt überhaupt nicht hinter diesen Texten, deswegen geht jede über diesen Anspruch hinausreichende Kritik auch ins Leere - was allerdings nicht dazu verleiten sollte, die Frau unbekannterweise als anspruchslos oder nicht den eigenen hohen Ansprüchen entsprechend abzuqualifizieren.

bearbeitet von Julius
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... ich mag es nicht, wenn Gebete umgeschrieben werden, egal, wie gut gemeint das ist, es ist mir meistens zu praetentioes und gerade die Psalmen und das Vaterunser sind da wohl am meisten gebeutelt heutzutage. Keineswegs will ich dich oder jemand hier heraus fordern oder an der Reputation von jemand kratzen.

 

Okay, das verstehe ich. Sie wollte mit ihren Texten, bei denen sie sich an den Psalmen entlang getastet hat, u.a. auch die Probleme aufgreifen, die viele Menschen mit Gottesbildern haben - hier zum Beispiel mit dem süßlichen Jesus-Hirten, der ein Lämmlein spazieren trägt. Ein anderer Anspruch steckt überhaupt nicht hinter diesen Texten, deswegen geht jede über diesen Anspruch hinausreichende Kritik auch ins Leere - was allerdings nicht dazu verleiten sollte, die Frau unbekannterweise als anspruchslos oder nicht den eigenen hohen Ansprüchen entsprechend abzuqualifizieren.

 

Kurzer Nachtrag:

 

Das wurde von Mecky so formuliert, und ich fand das recht unmoeglich, eine solche Wertung (mit Eigenlob verbunden).

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Quatsch. Ich habe nur gesagt, dass mir die Vorstellung eines "leeren Gottes" nichts bringt. Da bin ich anspruchsvoller. Bei mir darf es ein bisschen mehr sein, als Leere.

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Dass Dir die Vorstellung eines "leeren" Gottes nichts bringt, las sich so:

 

Ich befürchte, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin, als Maria Benedikta.

 

Wobei immer noch offen bleiben durfte, ob Petrus sie "aus dem Gedächtnis" auch richtig zitiert hat. Es war ja nicht zu übersehen, dass das nicht das zuverlässigste ist. Der Psalm 100 eignet sich nicht sonderlich, um den Wunsch nach einem "leeren" Gottesbild zum Ausdruck zu bringen. Bei Sr. M. Benedikta ist er übrigens mit "Jubellied" überschrieben und selbstverständlich findet sich darin nicht die Spur des Rufes nach einem "leeren" Gottesbild.

bearbeitet von Julius
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Kurzer Nachtrag:

Das wurde von Mecky so formuliert, und ich fand das recht unmoeglich, eine solche Wertung (mit Eigenlob verbunden).

Hast recht - war mir zwar klar, aber ich hätte es deutlicher herausstellen sollen.

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Lieber Mecky,

 

 

 

...

An einen Gott, der nur Leere ist, kann ich gar nicht glauben. Ob ich nun will, oder nicht.

Und auch an einen Gott, der das ist, was ich als böse empfinde, kann ich auch nicht glauben im eigentlichen Sinn. Ich könnte ihn vielleicht fürchten. Aber nicht an ihn glauben.

An einen Gott, der nur lieb ist, kann ich auch nicht glauben - nicht, weil er nicht meinem Geschmack entspräche, sondern weil ich mir dann nicht mehr erklären kann, woher als das Übel auf dieser Welt herkommt.

Wer sich vom HEILIGEN GEIST GOTTES erklären lässt woher die Übel der Welt kommen, weiß es:

 

# An der Bewältigung seiner und der Übel der Welt, kann der Mensch erkennen ob er seine GOTTgegebene Freiheit des Wollens richtig oder verkehrt ausübt.

 

# Aus Liebe hat GOTT der VATER, dem Menschen die Möglichkeit gegeben
freiwillig
und
eigenverantwortlich
zu erfahren wie er sein Leben mit Erfolg gestalten soll.

 

# GOTT ist überdies Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI um dem Menschen durch SEIN Wirken und Lehren
bewußt
zu machen wie er leben soll.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Liebe Leser,

 

 

 

 

Der Psalm 23 - ein Psalm Davids.

 

.
1
Der HERR ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

 

.2 ER lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

 

.3 ER stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu SEINEM Namen.

 

.4 Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn DU bist bei mir, DEIN Stock und DEIN Stab geben mir Zuversicht.

 

.5 DU deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. DU salbst mein Haupt mit Öl, DU füllst mir reichlich den Becher.

 

. 6 Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und im Haus des HERRN darf ich wohnen für lange Zeit.

 

Auf den Punkt gebracht, von Thomas von Aquin:

 

Gib mir, o HERR...ein starkes Herz, das keine Trübsal beugt,

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Dass Dir die Vorstellung eines "leeren" Gottes nichts bringt, las sich so:

 

Ich befürchte, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin, als Maria Benedikta.

 

Wobei immer noch offen bleiben durfte, ob Petrus sie "aus dem Gedächtnis" auch richtig zitiert hat. Es war ja nicht zu übersehen, dass das nicht das zuverlässigste ist. Der Psalm 100 eignet sich nicht sonderlich, um den Wunsch nach einem "leeren" Gottesbild zum Ausdruck zu bringen. Bei Sr. M. Benedikta ist er übrigens mit "Jubellied" überschrieben und selbstverständlich findet sich darin nicht die Spur des Rufes nach einem "leeren" Gottesbild.

 

Petrus schrieb:

"Wenn ich mir

einen Gott wünschen dürfte,

nach meinem Herzen,

dann würde ich mir einen

leeren Gott wünschen."

 

Und darauf habe ich geantwortet, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin.

Wenn Du meinst, ich hätte eine Aussage über Benediktas Psalmneuschreibung treffen wollen, irrst Du. Im Diskussionsfluss wär die Frage nach Bildern von Gott. Schon die ganze Zeit. Und ob man sich einen Gott basteln kann, soll oder darf. Und wir waren an diesem Thema noch dran.

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Petrus schrieb:

"Wenn ich mir

einen Gott wünschen dürfte,

nach meinem Herzen,

dann würde ich mir einen

leeren Gott wünschen."

 

Und darauf habe ich geantwortet, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin.

 

Also nochmal: Du hast nicht geschrieben, dass Du wesentlich anspruchsvoller als Petrus seist, sondern

 

Ich befürchte, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin, als Maria Benedikta.

 

Wenn Du meinst, ich hätte eine Aussage über Benediktas Psalmneuschreibung treffen wollen, irrst Du. Im Diskussionsfluss wär die Frage nach Bildern von Gott. Schon die ganze Zeit. Und ob man sich einen Gott basteln kann, soll oder darf. Und wir waren an diesem Thema noch dran.

Nein, das meine ich nicht, und ich habe auch nirgendwo etwas geschrieben, was Dir Anlass geben könnte zu meinen, dass ich das meine. In der Sache hatte ich ausschließlich LJS angesprochen. :)

bearbeitet von Julius
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Leute,

 

diese entstandene Verwirrung ist allein meine Schuld.

 

das, was ich aus dem Gedächtnis geschrieben hatte, betrifft nicht den Psalm 100.

 

selbst, als ich die Suchfunktion des Forums gesucht und gefunden hatte (an dieser sicher sehr unpassenden Stelle ein danke fürs Aufheben),

 

hatte ich nur den Psalmen-Heute-Thread gefunden:

 

http://www.mykath.de/topic/3705-psalmen-heute/page__p__1622211__hl__%22psalmen+heute%22__fromsearch__1#entry1622211

 

da kommt das auch nicht drin vor.

 

@Mecky: danke für Deine Nachfragen.

 

P.S.

 

das mit dem schwarzen Schaf gefällt mir am besten.

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Wobei immer noch offen bleiben durfte, ob Petrus sie "aus dem Gedächtnis" auch richtig zitiert hat. Es war ja nicht zu übersehen, dass das nicht das zuverlässigste ist.

 

da hast Du recht, Julius. Allmählich merke ich das auch.

 

danke,

Peter.

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mein Gedächtnis läßt nach.

 

Aber da kann ich ja was machen; zumindest konkret.

 

 

ich hab da mal gestern einfach in Kellenried angerufen. Die Psalmen Heute gibt's immer noch nicht als Buch, aber die Frauen von Kellenried haben mir einen Tipp gegeben.

 

Sobald ich mehr konkretes weiß, melde ich mich wieder. Im Thread "Psalmen heute."

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Ich denke, das geht, und ich halte das für einen guten Plan.

 

Ich möchte nur auf eins hinweisen und hoffe, daß Du das bei der Gruppenarbeit berücksichtigen wirst: Niemand hat jemals ein Idol, sprich eine Götterstatue oder ein Gemälde für den jeweiligen Gott selbst gehalten. Das ist billigste Propaganda, um zu missionieren oder seine eigene Gruppe für etwas besseres als den Rest der Welt darzustellen. Christen knien auch vor einem Kruzifix mit Korpus nieder, ohne das angemalte Stück Holz für den echten wiederauferstandenen Jesus zu halten. Das Idol ist ein Fokus, an dem man sein Gebet, seine Anbetung generell und seine Verehrung festmachen kann, und nicht das, was es darstellen soll. Und das weiß jeder, der ein solches Idol im Tempel oder zuhaus hat. Oder überhaupt schon mal 4 Nanosekunden über das Wesen eines Bildes oder Photos nachgedacht hat. So er denn nicht total bekloppt ist, was zu behaupten ja Ziel der Propagandaattacke ist.

 

Das stimmt so nicht in der Verkuerzung, es gibt und gab das magische Denken, dass die Abbildungen bzw. Gegenstaende etc. gleich setzt mit dem jeweiligen Idol. Das waere eher eine anthropologiche Debatte.

Jo.

Und im Grunde ist die (nicht nur katholische) Lehre von der Realpräsenz im Brot durchaus was Ähnliches.

Die Götterstatue stand in der Cella, die nur der Priester/die Priesterin betreten durften, das Brot liegt im Tabernakel.

Dessen Öffnen ist freilich nicht nur den geweihten Priestern vorbehalten, sondern dazu kann jeder und jede eingeteilt werden, die an der Feier teilnehmen, oder die das Brot zu überbringen haben (z. B. zu einem Kranken).

Hat mit dem allgemeinen Priestertum aller Gläubigen zu tun.

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Es geht eigentlich vor allem um die inneren Bilder und ihre Verfestigung - jedenfalls will ich darauf hinaus.
Stelle ich mir als rein theoretische Diskussion etwas schwierig vor.

 

So mit 20, 25 wurde bei mir die Idee, daß der Glaube "erwachsen" werden müsse, konkret. Ein paar Jahre später meinte mein damaliger Beichtvater, ich solle mich wieder stärker an meinem "Kinderglauben" orientieren. Und es half tatsächlich.

 

Auf der anderen Seite, wurde mir mal von jemandem, der viel mit älteren Menschen zu tun hat erzählt, daß man bei Gottesdiensten mit manchem "Alten" sehr auf die Wahl der Texte achten muss, weil z.B. das Confiteor bei diesen Leuten wirkliche Angst vor dem Tod auslöst, weil die Bilder aus der Kindheit entsprechend programmiert sind.

 

Ich denke daher, daß das Gottesbild immer in dem Spannungsverhältnis zwischen den einmal erlernten Bildern und den jüngsten Erfahrungen des Glaubenden oszilliert. Dabei halte ich es für unwahrscheinlich, daß man sich von den Gottesbildern aus der Prägezeit vollständig lösen kann.

 

PS: Wir als Baptisten haben nur ein grosses Holzkreuz an der Wand. Wie es in der Katechese aussieht, ist etwas anderes, ich habe auch als Kind Sammelbildchen bekommen fuer Mitarbeit in der Sonntagsschule, Jesus als Schaefer und Hirte der verlorene Schafe einsammelt etc.
Darstellungen von Jesus sind ja auch "unbedenklich". Als Mensch kann es ja jederzeit dargestellt werden - aber habt ihr in der Sonntagsschule auch Bilder wie den "Großvater", die Taube, das Auge Gottes, etc. genutzt?

Früher waren die "Gnadenstühle" sehr beliebt: Gott Vater thront auf einer Sitzgelegenheit, mit beiden Händen trägt er ein Kreuz vor sich, an dem der Sohn hängt, und der Heilige Geist schwebt als Taube darüber.

Ist, soviel ich weiß, seit dem Konzil von Trient verboten.

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Nun, ich kenne Leute, die magisch denken, die anthropologische Literatur ist voller Beispiele von magischen religioesen Denken.

Und die denken tatsächlich, daß eine Götterfigur identisch sei mit dem Gott? Oder glauben die, daß der betreffende Gott zu gewissen Gelegenheiten und gewissen Umständen einfach nur an der Stelle oder dem Umfeld präsent ist, wo die Figur steht? Und jetzt ohne Symbol- und Realpräsenz auseinanderdröseln oder darüber streiten zu wollen, wo bei den Göttern ist da der Unterschied zur Eucharistie? WO? Brot statt Marmor? Das kann es ja wohl nicht sein.

Ich denke, doch.

Dem Marmor kann ich mich nicht wirklich annähern, erstens, weil es verboten ist, zweitens weil ich mich höstens dran anhauen kann, das Brot kann ich essen und so mit meinem Gott eins werden, er berührt und küsst mich in der kultischen Handlung.

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Ich ueberlege mir seit gestern, ein solches Thema mit aelteren Kindern zu bearbeiten (nicht demnaechst, irgendwann im naechsten Fruehjahr).

Meint ihr, das sei im Rahmen von, sagen wir, zweimal drei Stunden Gruppenarbeit moeglich (Wochenende)?

wieso gruppenarbeit? da kommt ein “gruppengott” heraus und das halte ich für schmonz, gerade die diskussionen hier belegt doch wie individuell die gottesbilder sind. kann nicht einfach jeder seinen gott malen (warum nicht auf einem compi mit ton und video, das macht die aufgabe interessanter) und ihn dann vor der klasse präsentieren?

 

Der Jahwe-Kult war auf dieser Ebene des Bilderverbotes ein intellektueller Kult, das gipfelte darin, dass der Name Gottes nicht ausgeprochen werden sollte und lediglich umschrieben wurde.
kam hat es erwähnt und ich gestern auch. der christliche gott ist nicht eigenschaftslos – resp man behauptet nicht seine eigenschaften überstiegen das menschliche vorstellungsvermögen. obwohl das bei der dreifaltigkeit so sein mag. ;) dazu hat er sich offenbart – eine klare handlung die rückschlüsse zulässt.

 

Schau, da soll ueberhaupt nichts "rauskommen". Ist es so schwer zu verstehen, dass man Kinder einfach mal informiert ueber was innere Gottesbilder sind und wie diese funktionieren und wohin es fuehrt, wenn man sich zu fest auf eines versteift und sie darueber nachdenken laesst, was das hiesse: Ich bastle mir einen Gott? Vielleicht kommen sie ja dahinter (dann haette ich etwas vermittelt von dem was mir wichtig ist), dass das Basteln von Gottesbildern auf Dauer nicht traegt im Glauben.

Vielleicht hilft dir diese Geschichte beim Weiterdenken:

Ich saß mal in einer interreligiösen Gruppe, und da erzählte eine junge türkische Muslimin, ihr Großvater (der aus Anatolien stammte) habe sie regelmäßig in katholische Kirchen mitgenommen und ihr, so gut ein Muslim das halt konnte, zu erklären versucht, was es da zu sehen gab. Manchmal aber versank er vor entsprechenden Bildern in sich selbst und murmelte vor sich hin: Denen ihr Gott ist immer so, wie sie ihn grade brauchen.

 

Das war natürlich als Kritik an der Beliebigkeit christlicher Gottesvorstellungen gemeint, aber die junge Frau erzählte, dass es bei ihr ganz anders angekommen sei. Sie fand es total faszinierend, dass Gott auch schillernd, wandelbar und dynamisch gedacht werden könne.

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ok sorry. ich dachte du wolltest praktisch an das thema herangehen, nicht mit 2x3 stunden gelaber. hab deine pädagogische kreativität überschätzt. soll nicht wieder vorkommen.

Ich frage mich ja, was der Grund für solche verletzenden Beiträge sein könnte... :huh:

Dale

Och.

Sie ist halt eine Hantige. (Ein hantiges Abbild Gottes, genau genommen.)

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Wer traut sich in die Nicht-Imagination von Gott vorzudringen? Ok, die Katholiken sicher nicht. :)

Ok.

der zweite Satz ist ein Blödsinn. Lies mal Meister Eckhart!

Der war ziemlich katholisch. Und die Teres von Avila ist auch katholisch.

Wenn ich gründlich suche, find ich sicher noch ein paar. Pater Lasalle wär ein recht moderner.

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Das wäre nicht das Schlechteste.

Die, die sich einen Gott basteln, nennt man Theisten.

Die, die das nicht tun, nennt man Atheisten oder Agnostiker.

Und die Alten hielten alle, die keinen gebastelten Gott daheim oder im Tempel hatten, für gottlos.

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Ich befürchte, dass ich da wesentlich anspruchsvoller bin, als Maria Benedikta.

Bist du sicher?

Vielleicht meint sie ja, erst aus der Leere könne die Fülle Gottes strömen.

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Nun, ich kenne Leute, die magisch denken, die anthropologische Literatur ist voller Beispiele von magischen religioesen Denken.

Und die denken tatsächlich, daß eine Götterfigur identisch sei mit dem Gott? Oder glauben die, daß der betreffende Gott zu gewissen Gelegenheiten und gewissen Umständen einfach nur an der Stelle oder dem Umfeld präsent ist, wo die Figur steht? Und jetzt ohne Symbol- und Realpräsenz auseinanderdröseln oder darüber streiten zu wollen, wo bei den Göttern ist da der Unterschied zur Eucharistie? WO? Brot statt Marmor? Das kann es ja wohl nicht sein.

Ich denke, doch.

Dem Marmor kann ich mich nicht wirklich annähern, erstens, weil es verboten ist, zweitens weil ich mich höstens dran anhauen kann, das Brot kann ich essen und so mit meinem Gott eins werden, er berührt und küsst mich in der kultischen Handlung.

Nun, da gibt es Sekten, da darf man auch das Brot nicht anpacken. Und wer sich an einer feststehenden Statue den Kopf haut, sollte wirklich zum Arzt. Wer glaubt, daß einen ein Brot im wörtlichen Sinne berührt und küßt, übrigens auch.

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Nun, ich kenne Leute, die magisch denken, die anthropologische Literatur ist voller Beispiele von magischen religioesen Denken.

Und die denken tatsächlich, daß eine Götterfigur identisch sei mit dem Gott? Oder glauben die, daß der betreffende Gott zu gewissen Gelegenheiten und gewissen Umständen einfach nur an der Stelle oder dem Umfeld präsent ist, wo die Figur steht? Und jetzt ohne Symbol- und Realpräsenz auseinanderdröseln oder darüber streiten zu wollen, wo bei den Göttern ist da der Unterschied zur Eucharistie? WO? Brot statt Marmor? Das kann es ja wohl nicht sein.

Ich denke, doch.

Dem Marmor kann ich mich nicht wirklich annähern, erstens, weil es verboten ist, zweitens weil ich mich höstens dran anhauen kann, das Brot kann ich essen und so mit meinem Gott eins werden, er berührt und küsst mich in der kultischen Handlung.

Nun, da gibt es Sekten, da darf man auch das Brot nicht anpacken. Und wer sich an einer feststehenden Statue den Kopf haut, sollte wirklich zum Arzt. Wer glaubt, daß einen ein Brot im wörtlichen Sinne berührt und küßt, übrigens auch.

Na ja.

Ein alter Spruch sagt: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Und du weißt genau,wie ich's meine, alter Schuft! ;)

Die "Heiden" denken, in der Götterstatue sei der jeweilige Gott in irgendeiner, nicht wirklich fassbaren, aber dennoch buchstäblichen Weise gegenwärtig. Aber als Anhänger des Gottes darf ich ihn nur von ferne verehren.

Die christliche (katholische) Auffassung des eucharistischen Brotes, mein ich, ist ganz ähnlich. Der einzige, aber wesentliche Unterschied ist: Ich darf meinen Gott ganz und gar zu mir nehmen.Im sinnlichen so gut wie im metaphorischen Sinne.

Halt auch in irgendeiner, nicht wirklich fassbaren, aber dennoch buchstäblichen Weise, so gut ich's halt verstehe.

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