Beutelschneider Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Die Vorstellung, was denn wirklich gebraucht wird, unterscheidet sich nämlich zwischen Eltern und Kindern beträchtlich. Gerade Studenten kriegen von ihren Eltern gerne den ausrangierten Krempel und die meinen dann auch noch einem damit einen Gefallen zu tun. Ich bin froh, dass meine Eltern nur Geld für mich angelegt haben. Dank der Eltern meiner Mitbewohner existieren in meiner WG zb mittlerweile allein 4 Woks. Dann veranstaltet doch eine Wok-WM? (Meine Eltern wussten zu meiner Studienzeit gar nicht, was ein Wok ist) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Wieso sitzt Onkel Hans weiter weg vom Brautpaar als Onkel Klaus? Ist der euch etwa wichtiger?das allerdings ist unter chinesen eine prestige-sache. deswegen hab ich an der hochzeit meiner kusine wirklich stuss gemacht vor 3 jahren. alle anderen kusinen sassen an tisch 2, also gleich neben dem tisch des brautpaars, während ich den abend an tisch 8 oder 9 unter ferner liefen verbringen sollte (ich glaube bei ihren arbeitskolleginnen von denen ich keine einzige kannte). bitte nicht in tisch 2 oder 9 beissen, die sind unschuldig. aber bei der ganzen vorbereitung hiess es immer "phyllis mach dies, mach das, du bist cool, du bringst stimmung" (naja schon, aber meistens ungewollt ) –und da fliege ich von Montreal nach San Francisco (6 stunden!) und soll mich an tisch 9 setzen. ich hab dann höflich abgesagt. da fiel sie aus allen wolken und hat mich subito an tisch 2 gesetzt. es sei ein versehen. glaube ich ihr aber bis heute nicht. die götter haben sie dafür bestraft. es hat an ihrer hochzeit von morgens bis spät nachts in strömen geregnet, was ungewöhnlich ist in kalifornien im september. statt im wineyard fand die feier dann in einem zelt statt das in aller eile aufgerichtet werden musste. zu meiner eigenen hochzeit schweige ich lieber diskret, sonst brauchen einige noch riechsalz. Leider, leider haben die meisten nicht den A**** in der Hose, nervende Angehörige und Bekannte in die Schranken zu weisen. die anzahl gäste ist manchen wichtig – eine prestigesache für das brautpaar resp. meistens die schwiegereltern. finde ich total bescheuert. aber darum wird alles eingeladen was bis 3 nicht auf den bäumen ist. obwohl ich fast sicher bin - je aufwändiger die feier desto kürzer die ehe. ich glaube das liesse sich statistich belegen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 (bearbeitet) Wieso sitzt Onkel Hans weiter weg vom Brautpaar als Onkel Klaus? Ist der euch etwa wichtiger?das allerdings ist unter chinesen eine prestige-sache. deswegen hab ich an der hochzeit meiner kusine wirklich stuss gemacht vor 3 jahren. alle anderen kusinen sassen an tisch 2, also gleich neben dem tisch des brautpaars, während ich den abend an tisch 8 oder 9 unter ferner liefen verbringen sollte (ich glaube bei ihren arbeitskolleginnen von denen ich keine einzige kannte). bitte nicht in tisch 2 oder 9 beissen, die sind unschuldig. aber bei der ganzen vorbereitung hiess es immer "phyllis mach dies, mach das, du bist cool, du bringst stimmung" (naja schon, aber meistens ungewollt ) –und da fliege ich von Montreal nach San Francisco (6 stunden!) und soll mich an tisch 9 setzen. ich hab dann höflich abgesagt. da fiel sie aus allen wolken und hat mich subito an tisch 2 gesetzt. es sei ein versehen. glaube ich ihr aber bis heute nicht. die götter haben sie dafür bestraft. es hat an ihrer hochzeit von morgens bis spät nachts in strömen geregnet, was ungewöhnlich ist in kalifornien im september. statt im wineyard fand die feier dann in einem zelt statt das in aller eile aufgerichtet werden musste. zu meiner eigenen hochzeit schweige ich lieber diskret, sonst brauchen einige noch riechsalz. Leider, leider haben die meisten nicht den A**** in der Hose, nervende Angehörige und Bekannte in die Schranken zu weisen. die anzahl gäste ist manchen wichtig – eine prestigesache für das brautpaar resp. meistens die schwiegereltern. finde ich total bescheuert. aber darum wird alles eingeladen was bis 3 nicht auf den bäumen ist. obwohl ich fast sicher bin - je aufwändiger die feier desto kürzer die ehe. ich glaube das liesse sich statistich belegen. Ärger wegen der Tischordnung gab es bei uns auch. Und es waren keine Chinesen dabei. Und Ärger wegen der Geschenke. In der Familie meiner Frau war es üblich, bei allen möglichen Anlässen erhaltene Geschenke einzeln hochzuhalten und zu verkünden, von wem das denn ist. Habe ich auch getan... nur habe ich mich strikt geweigert die genauen Beträge der Geldgeschenke anzusagen. Haben mir einige Verwandte bis heute nicht verziehen. Glaube ich zumindest. Woraus deutlich wird, wie sehr mich das juckt. bearbeitet 18. September 2013 von Beutelschneider Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Und Ärger wegen der Geschenke. In der Familie meiner Frau war es üblich, bei allen möglichen Anlässen erhaltene Geschenke einzeln hochzuhalten und zu verkünden, von wem das denn ist.grauenhaft. bei uns gibts normalerweise einfach cash. die gäste legen ein kuvert mit glückwunschkarte und geld oder einem scheck in einen korb der am empfang steht. der betrag ist jedem freigestellt. am schluss wird es diskret eingesammelt und das brautpaar macht damit was es will, idr reicht es um die kosten der feier zu begleichen. der vorteil ist dass man sich nicht mit 25 woks herumschlagen muss oder mit bettwäsche von tante trudi bei deren anblick jede lust auf sex zuverlässig abgetötet wird. in unserem fall hatten die gäste hohe anreisekosten darum haben wir uns standhaft geweigert auch nur ein einziges kuvert anzunehmen. wir wollten keine kosten-neutrale feier sondern eine unvergessliche für alle beteiligten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Ach Gott, ich bin so minimalistisch und pragmatisch, was gibt es Schöneres als einfach Kuverts mit Geld zu bekommen? Noch besser fände ich glatt eine Überweisung. Aber das ist halt für die meisten unromantisch und langweilig. Ich kenne das deswegen so, dass nicht einfach nur Geld verschenkt wird, sondern dieses wird sehr aufwändig verpackt. ZB 100€ in Centstücken in einer Schüssel Wackelpudding. Oder 150€ in Centstücken in einer Truhe mit Sand. Aufwändige Papierbasteleien wie eine Hochzeitskutsche beleuchtet mit LED-Lampen, wo die Scheine in einer Satteltasche stecken und sowas... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 18. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Die sind echt gruselig, diese Junggesellenabschiede. Finde ich auch. Letztes Jahr war ich gerade bei einer Hochzeitsfeier, als ein benachbarter Junggeselle im "Borat-Kostüm" hereinplatzte und die Hochzeitsgäste schockierte. Das wurde ihm als Mutprobe aufgetragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Finde ich auch. Letztes Jahr war ich gerade bei einer Hochzeitsfeier, als ein benachbarter Junggeselle im "Borat-Kostüm" hereinplatzte und die Hochzeitsgäste schockierte. Das wurde ihm als Mutprobe aufgetragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Ich mag überhaupt keine Geschenke. Und schon gar keine Überraschungen. Nur weil mir irgendwer irgendwas schenken zu müssen meint, möchte ich nicht Danke sagen müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 (bearbeitet) bei uns gibts normalerweise einfach cash. die gäste legen ein kuvert mit glückwunschkarte und geld oder einem scheck in einen korb der am empfang steht. der betrag ist jedem freigestellt. am schluss wird es diskret eingesammelt ... Von wegen "diskret". Da fällt mir eine Hochzeit noch nach ganz altem Brauch vor sicher mehr als 50 Jahren in einem Dorf ein ... an das ich mich unter anderem, aber nicht hauptsächlich deswegen erinnere, weil wir uns, als wir dorthin fuhren, in unserem VW-Käfer wegen des etwas ausladend geradenen Hochzeitsgeschenkes, das mir mit hatten, ziemlich beengt fühlten. Damals unterschied man noch zwischen privaten und "öffentlichen Hochzeiten". Letztere fanden abends in einem Gasthaus mit Saal statt, begannen mit einem Abendessen, zu dem jeder, der mochte, auch uneingeladen kommen konnte, später wurde dann getanzt ... Der Brauch war aber vor mehr als 50 Jahren gerade am Aussterben. Das Dorf hatte nur etwa 600 Einwohner, eine uralte Kirche und daneben ein stattliches Gasthaus mit angebautem Saal für dörfliche Festivitäten. Ich staunte nicht schlecht, ich war zuvor noch nie bei einer derarttigen "öffentlichen" Hochzeitsfeier in dem Kaff gewesen. Am Eingang zum Saal thronten die Mutter der Braut und die Mutter des Bräutigams hinter einem großen Tisch, auf dem eine riesige Suppenschüssel stand - die Gaupschüssel (keine Ahnung, ob das richtig geschrieben ist), der Brauch nannte sich "Gaupen". Jeder, der zur "öffentlichen" Hochzeitsfeier anrückte, legte also sein Scherflein in die Suppenschüssel. Die war, wegen der Diskretion, mit einem Teller abgedeckt, und eine der beiden Mütter zog den Teller jedesmal kurz weg, damit der nächste Gast seine Gabe reinlegen konnte, und warf - selbstverständlich - ehe sie diskret den Teller wieder auf die Suppenschüssel legte, einen neugierigen Blick auf die zuletzt eingelegte Gabe. Je nachdem, wie großzügig die Gabe ausgefallen war, fiel dann die Dankbezeigung der Damen aus: wenn die Gabe sehr großzügig ausfiel, sprangen sie von ihren Stühlen auf und verneigten sich ein paarmal. Wenn sie auf ihren Stühlen sitzen blieben, konnte man annehmen, dass der Gast geknausert hatte. Von der Heftigkeit ihrer Dankesbezeigungen ging auch ein Signal an diverse andere verwandtschaftliche Helfer aus, die am Eingang herumlungerten und den Gästen dann einen mehr oder weniger bevorzugten Platz an einem der Tische im Saal zuwiesen. Der Brauch war anscheinend in den evangelischen Dörfern hoch entwickelt und ausgereift, in den katholischen Dörfern der Umgebung gab es damals auch noch vereinzelt "öffentliche Hochzeiten", aber was man selber dazu beitrug und in ein Weidenkörbchen legte, wurde doch einigermaßen mit Diskretion behandelt. Die beiden buckelnden Mütter hinter dem Tisch mit der Suppenschüssel werde ich als Bild aber noch bis an mein Grab mitnehmen. bearbeitet 18. September 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Nunja, z.B. musste der Brätigam aus 5 (von den anwesenden Mädels eingesammelten) Tangas denjenigen seiner Frau herausfinden (natürlich hatten sich die beiden, ganz traditionell, an dem Tag nicht gesehen), sie musste dagegen (mit verbundenen Augen nat.) unter 5 nackten Hintern denjenigen ihres Mannes erraten. Dann gab es noch das bekannte Fragenspiel, wo beide möglichst übereinstimmen sollten. Da gab es bei uns auch eher "eindeutige" Fragen (zu bestimmten "Vorlieben" usw.) Sowas kenne ich nur von den Junggesellenabschieden Na, die waren wirklich schlimmer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 18. September 2013 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Ein sehr netter Hochzeitsbrauch ist auch das Ja-Wort vor dem Standesbeamten. Für mich der einzig akzeptable... Alfons 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 die Beziehungs"pause" am Tag vor der Hochzeit oder die Übergabe der Braut durch den Vater. was immer diese Beziehungspause sein soll - mir ist rätselhaft, was das soll, es sei denn Theater spielen. Und die Übergabe der Braut durch den Vater... na, wenn ich die Braut wäre, ich würde dem alten Herrn gehörig in den Allerwertesten treten. Hat er den Bräutigam ausgesucht? - hoffentlich nicht. bin ich unmündig und wandere nun von der Vormundschaft des Vaters in die meines Ehemannes? - ich glaube, da lebt jemand im letzten Jahrtausend. dieser Brauch ist einer der Gipfel des romantischen Anachronismus, den man bei Hochzeiten bisweilen erlebt. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teilzeithippie Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 dieser Brauch ist einer der Gipfel des romantischen Anachronismus, den man bei Hochzeiten bisweilen erlebt. Für mich ist der größte Anachronismus ja auch das weiße Brautkleid. Die Farbe wurde schließlich ursprünglich so gewählt um "Unschuld" und "Jungfräulichkeit" (hust hust) zu symbolisieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 es gibt so gerade pervers lächerliche Hochzeitsgestaltungen. um die Aktion "Brautvater übergibt Braut" noch zu steigern nimmt man am besten dazu noch den Hochzeitsmarsch aus Lohengrin. Die wenigsten haben offenbar die Oper mal gesehen, oder kennen den Inhalt. Der Bräutigam kommt von irgendwoher, man darf ihn nicht nach seinem Namen fragen, aus der Hochzeitsnacht wird nichts und am nächsten Tag fährt er wieder davon... eine wahrlich passende Musik zu dem Klamauk, der da veranstaltet wird. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 18. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. September 2013 die Beziehungs"pause" am Tag vor der Hochzeit oder die Übergabe der Braut durch den Vater. was immer diese Beziehungspause sein soll - mir ist rätselhaft, was das soll, es sei denn Theater spielen. Und die Übergabe der Braut durch den Vater... na, wenn ich die Braut wäre, ich würde dem alten Herrn gehörig in den Allerwertesten treten. Hat er den Bräutigam ausgesucht? - hoffentlich nicht. bin ich unmündig und wandere nun von der Vormundschaft des Vaters in die meines Ehemannes? - ich glaube, da lebt jemand im letzten Jahrtausend. dieser Brauch ist einer der Gipfel des romantischen Anachronismus, den man bei Hochzeiten bisweilen erlebt. Bei uns wird dieser Brauch so gut wie immer praktiziert, es denn der Vater ist schon tot. Das wird jetzt deine Meinung über unsere Gegend nicht unbedingt verbessern ..... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 18. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 18. September 2013 dieser Brauch ist einer der Gipfel des romantischen Anachronismus, den man bei Hochzeiten bisweilen erlebt. Für mich ist der größte Anachronismus ja auch das weiße Brautkleid. Die Farbe wurde schließlich ursprünglich so gewählt um "Unschuld" und "Jungfräulichkeit" (hust hust) zu symbolisieren. Ehrlicherweise gibt es daher bei uns immer öfter auch cremefarbene oder Trachten-Hochzeitskleider. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 (bearbeitet) dieser Brauch ist einer der Gipfel des romantischen Anachronismus, den man bei Hochzeiten bisweilen erlebt. Für mich ist der größte Anachronismus ja auch das weiße Brautkleid. Die Farbe wurde schließlich ursprünglich so gewählt um "Unschuld" und "Jungfräulichkeit" (hust hust) zu symbolisieren. Ehrlicherweise gibt es daher bei uns immer öfter auch cremefarbene oder Trachten-Hochzeitskleider. Weiß tragen die Bräute doch hierzulande flächendeckend ohnehin erst seit frühestens 1920. Meine Urgroßmutter trug ein schwarzes Kleid mit weißem Schleier bei ihrer Hochzeit 1919. Farbige Kleider sind meiner Meinung nach völlig traditionsgemäß. OT: Ich plädiere allerdings auch für einen hellen Anzug für unseren Großen zur Erstkommunion. Er geht schließlich nicht zu einer Beerdigung. (Meine Frau trug übrigens Eierschalen-weiß und wurde auf eigenen Wunsch von ihrem Vater in die Kirche gebracht.) bearbeitet 18. September 2013 von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Das wird jetzt deine Meinung über unsere Gegend nicht unbedingt verbessern ..... Vor allem nicht über die dort lebenden Frauen und Väter - mit "Gegend" hat das eher wenig zu tun. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 (bearbeitet) Weiß tragen die Bräute doch hierzulande flächendeckend ohnehin erst seit frühestens 1920. Meine Urgroßmutter trug ein schwarzes Kleid mit weißem Schleier bei ihrer Hochzeit 1919. Stimmt. Dieses Foto wurde so um 1910 aufgenommen - und die Hochzeit war in Stuttgart. Auf dem Land waren weisse Brautkleider auch in den 1930er Jahren noch nicht allgemein üblich.Die "Unschuld" wurde nicht durch ein weisses Kleid, sondern durch einen weissen Schleier symbolisiert. Vielleicht hat ja auch die Fotografie dem weissen Brautkleid zum "Siegeszug" verholfen und hat Queen Victoria in Sachen Brautmode Schule gemacht. bearbeitet 18. September 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Soweit ich weiß sprach für "normale" Frauen schon allein gegen ein weißes Kleid, weil man das nie wieder tragen konnte. Weißes Kleid zur Kirche für eine verheiratete Frau ging ja auch nicht. Ein Problem, das zusammen mit der Stoffknappheit noch in den 50ern dazu führte, daß das Brautkleid meiner Großmutter zum Taufkleid geändert wurde (zwei meiner Kinder haben es auch wieder zu ihrer Taufe getragen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 (bearbeitet) Deine Dorfhochzeit in Birkach im Jahre 1910 (obwohl 1940 schließlich nach Stuttgart eingemeindet, hat sich das alte Dorf seinen Charakter bis heute bewahrt).Da tragen die Brautjungfern weiss - aber nicht die Braut. bearbeitet 18. September 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Der Pfarrer wusste aber scheints noch nix von Bartpflege. Sieht ja aus als ob da eine Vogelfamilie drin nistet..... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 18. September 2013 Melden Share Geschrieben 18. September 2013 Der Pfarrer wusste aber scheints noch nix von Bartpflege. Sieht ja aus als ob da eine Vogelfamilie drin nistet..... Ich weiss nicht, ob der mit dem struppigen Bart der Pfarrer ist. Wenn, dann war er auf jeden Fall evangelisch! In Birkach gab's 1910 noch keine katholischen Hochzeitsgesellschaften. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 19. September 2013 Melden Share Geschrieben 19. September 2013 ... auch vor der Hochzeit ab und an schon zusammen wohnen ... Wer heiratet denn, ohne vorher zusammenzuwohnen? Für mich ist der größte Anachronismus ja auch das weiße Brautkleid. Die Farbe wurde schließlich ursprünglich so gewählt um "Unschuld" und "Jungfräulichkeit" (hust hust) zu symbolisieren. Und? Darf man sexistische Kackscheiße nicht mehr umdeuten? Muss man den Brauch so akzeptieren wie er mal war? Ich finde es gut, wenn er auf diese Weise gänzlich seiner ursprünglichen Bedeutung entkleidet wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 19. September 2013 Melden Share Geschrieben 19. September 2013 Weiß tragen die Bräute doch hierzulande flächendeckend ohnehin erst seit frühestens 1920. Meine Urgroßmutter trug ein schwarzes Kleid mit weißem Schleier bei ihrer Hochzeit 1919. Stimmt. Dieses Foto wurde so um 1910 aufgenommen - und die Hochzeit war in Stuttgart. Auf dem Land waren weisse Brautkleider auch in den 1930er Jahren noch nicht allgemein üblich.Die "Unschuld" wurde nicht durch ein weisses Kleid, sondern durch einen weissen Schleier symbolisiert. Vielleicht hat ja auch die Fotografie dem weissen Brautkleid zum "Siegeszug" verholfen und hat Queen Victoria in Sachen Brautmode Schule gemacht. Dort, wo ich herkomme, war das schwarze Kleid "auf dem Land" bis in die zweite Hälfte der 1930er üblich. Den Brauch vor dem Standesamt oder vor Kirche Reis zu werfen, finde ich geradezu peinlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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