helmut Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 (bearbeitet) wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. (eigentlich ein thema für f&a, aber dort wird mir zu lasch moderiert) nun ist es doch (mein fehler) in f&a gelandet bearbeitet 20. September 2013 von helmut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. (eigentlich ein thema für f&a, aber dort wird mir zu lasch moderiert) Kannst du mir sagen, warum du dann das Thema hier bringst, wenn wir dir zu lasch moderieren? Elima, Mod Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. (eigentlich ein thema für f&a, aber dort wird mir zu lasch moderiert) nun ist es doch (mein fehler) in f&a gelandet Mach 'nen UMT auf, dann kannst Du selbst moderieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. (eigentlich ein thema für f&a, aber dort wird mir zu lasch moderiert) Kannst du mir sagen, warum du dann das Thema hier bringst, wenn wir dir zu lasch moderieren? Elima, Mod aus versehen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? nein, wie kommst du auf diesen gedanken? oder wäre das ein vorschlag von dir? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? nein, wie kommst du auf diesen gedanken? oder wäre das ein vorschlag von dir? Warum nein? Auf den Gedanken sind schon andere gekommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? nein, wie kommst du auf diesen gedanken? oder wäre das ein vorschlag von dir? Warum nein? Auf den Gedanken sind schon andere gekommen. es bleibt doch meine emotionale leistung, mich aus dieser abhängigkeit befreit zu haben, es bleibt meine entscheidung zur trennung, für die ausschließlich ich die verantwortung habe und meine beziehungsfähigkeit in einer neuen liebe. ehepastoral heißt doch, begleitung bei diesen entscheidungen(meinen entscheidungen) und wie verhalte ich mich in der neuen situation. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wiebke Geschrieben 20. September 2013 Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? nein, wie kommst du auf diesen gedanken? oder wäre das ein vorschlag von dir? Warum nein? Auf den Gedanken sind schon andere gekommen. es bleibt doch meine emotionale leistung, mich aus dieser abhängigkeit befreit zu haben, es bleibt meine entscheidung zur trennung, für die ausschließlich ich die verantwortung habe und meine beziehungsfähigkeit in einer neuen liebe. ehepastoral heißt doch, begleitung bei diesen entscheidungen(meinen entscheidungen) und wie verhalte ich mich in der neuen situation. Ja und? Ist doch klar: Da sagt der Pfarrer: "Mädel, das hast du ganz toll gemacht. Aber du weißt ja, dass unsere liebe Mutter Kirche mit Formalkram ein bisschen stur sein kann. Deswegen müssen wir das mit deiner alten Ehe auch auf dem Papier in Ordnung bringen. Hier, du brauchst bloß zu unterschreiben, ich hab das Formular schon ausgefüllt." Na ja, so in etwa. Der Pfarrer unterstützt sie natürlich, aber man muss eben auch den schönen Schein wahren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2013 wie sähe ein ehepastoral für eine ehemals koabhängige ehefrau aus, die sich vom alkoholabhängigen mann getrennt hat und später in einer neuen beziehung liebe für sich und ihre 3 kinder findet. dabei gehe ich davon aus, dass die trennung ein ende ihrer koabhängigkeit bedeutet. Man bastelt sich aus dem Alkoholismus des Ehemannes eine psychologische Eheunfähigkeit und erklärt die Ehe für nichtig? nein, wie kommst du auf diesen gedanken? oder wäre das ein vorschlag von dir? Warum nein? Auf den Gedanken sind schon andere gekommen. es bleibt doch meine emotionale leistung, mich aus dieser abhängigkeit befreit zu haben, es bleibt meine entscheidung zur trennung, für die ausschließlich ich die verantwortung habe und meine beziehungsfähigkeit in einer neuen liebe. ehepastoral heißt doch, begleitung bei diesen entscheidungen(meinen entscheidungen) und wie verhalte ich mich in der neuen situation. Ja und? Ist doch klar: Da sagt der Pfarrer: "Mädel, das hast du ganz toll gemacht. Aber du weißt ja, dass unsere liebe Mutter Kirche mit Formalkram ein bisschen stur sein kann. Deswegen müssen wir das mit deiner alten Ehe auch auf dem Papier in Ordnung bringen. Hier, du brauchst bloß zu unterschreiben, ich hab das Formular schon ausgefüllt." Na ja, so in etwa. Der Pfarrer unterstützt sie natürlich, aber man muss eben auch den schönen Schein wahren. ich hatte eigentlich ernsthafte ideen erwartet. mir geht es um existenzielle fragen einer familie, die zerbricht und den chancen einer neuen familie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 ich hatte eigentlich ernsthafte ideen erwartet. mir geht es um existenzielle fragen einer familie, die zerbricht und den chancen einer neuen familie. Dann wird die kirchenrechtliche Frage hier zunächst einmal keine Rolle spielen, dass eine womöglich streitige Trennung anwaltliche Beratung sinnvoll machen wird, auch darauf muss ich nicht hinweisen. Pastoral ist es schwer, eine konkrete Antwort auf eine Situation zu geben, die man nicht kennt. Wenn du davon ausgehst, dass eine Co-Abhängigkeit bestand, dann sollte man die in geeigneter Form angehen. Denn eine solche Disposition ist ja nicht einfach weg. Ob man das nun in einer Begleitung der Frau, in einer ausgebauten Therapie oder in einer Selbsthilfegruppe tut, das hängt wohl an den beteiligten Personen, ein Patentrezept kann es da nicht geben. Auf der persönlichen Ebene sind es die Klassiker: Zuhören, Verständnis, Geduld, Zuverlässigkeit. Und im Blick behalten, dass da nicht nur eine Frau ist, sondern auch drei Kinder und ein Alkoholiker und ein neuer Partner. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 21. September 2013 Autor Melden Share Geschrieben 21. September 2013 ich hatte eigentlich ernsthafte ideen erwartet. mir geht es um existenzielle fragen einer familie, die zerbricht und den chancen einer neuen familie. Dann wird die kirchenrechtliche Frage hier zunächst einmal keine Rolle spielen, dass eine womöglich streitige Trennung anwaltliche Beratung sinnvoll machen wird, auch darauf muss ich nicht hinweisen. Pastoral ist es schwer, eine konkrete Antwort auf eine Situation zu geben, die man nicht kennt. Wenn du davon ausgehst, dass eine Co-Abhängigkeit bestand, dann sollte man die in geeigneter Form angehen. Denn eine solche Disposition ist ja nicht einfach weg. Ob man das nun in einer Begleitung der Frau, in einer ausgebauten Therapie oder in einer Selbsthilfegruppe tut, das hängt wohl an den beteiligten Personen, ein Patentrezept kann es da nicht geben. Auf der persönlichen Ebene sind es die Klassiker: Zuhören, Verständnis, Geduld, Zuverlässigkeit. Und im Blick behalten, dass da nicht nur eine Frau ist, sondern auch drei Kinder und ein Alkoholiker und ein neuer Partner. danke, sind denn priester, diakone, gemeindereferenten und gemeindereferentinnen auf derartige situationen vorbereitet, ausgebildet? bei für mich erkennbaren amts/funktionsträgern und azubis gelang es mir nicht so, derartiges zu erkennen. täusche ich mich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 Das Ideal wäre wohl, dass man gerade in solchen schweren Umständen zusammenhält. Vor dem Traualtar sagt man doch auch: "In guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit ... bis der Tod uns scheidet..." Aber da gibt es ein Problem mit den hehren Idealen. In vielen Fällen geht es eben über die Kraft eines Menschen hinaus, solchen Idealen nachzukommen. Und - neben den ganzen anderen Belastungen einer zerbrochenen Ehe - kommt dann eben noch dazu, dass man erkennen muss: Wir haben es nicht geschafft. Und: Ich habe es nicht geschafft. Ich traue mich kaum, jetzt das Wort "Sünde" in den Mund zu nehmen, weil man Sünde normalerweise als einen moralischen Verstoß, eine Schuld sieht. In diesem Falle aber ist es eher ein Leiden: "Ich kann es nicht. Ich bin zu schwach. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie ich mit diesem Alkoholiker zusammen leben könnte. Und ich bringe auch die Verantwortung für ihn und die Verantwortung für unsere Kinder und auch die Verantwortung für mich selbst nicht auf eine Reihe." Eine durch und durch beschissene Situation. Und dann verliebt man sich neu. Das alte Problem wird nicht wirklich gelöst, aber ein neues und wunderschönes Thema stellt sich ausgleichend daneben. Wer wollte einem verübeln, dass man sich dann nimmt, was man dringend braucht? Oh, leider gibt es tatsächlich Menschen, die einem dies verübeln. Aus Neid? Aus einer Pflichten-Gehorsams-Ehtik heraus? Oder schlicht aus mangelnder Vorstellungsfähigkeit heraus? Aber leider gibt es solche Verübler. Und gar nicht mal so wenige. Eine konkrete Pastoral kann ich Dir nicht vorschlagen - dazu ist jeder Einzelfall zu speziell. Aber ich halte es für sinnvoll, diese ganzen Themen anzusprechen. Und da dies lauter sehr intime und angstbesetzte Themen sind, die beim einen oder anderen an den Grundfesten des Selbstbildes erschütternd rütteln können, geht das wohl nur, wenn eine fette Vertrauensbasis vorhanden ist. Es muss zweifelsfrei klar sein, dass es hier nicht um die Durchsetzung des Eheideals geht, um ein Rechthaben. Es muss zweifelsfrei klar sein, dass nicht von vornherein das einzige Ziel dieser Pastoral ist, dass die alte Ehe wieder gekittet wird. Und es muss klar sein, dass es nicht der Pastorierende, sondern der Pastorierte das Tempo, die Themenwahl, das Maß der Offenheit und die Verbindlichkeit bestimmt. Das ist hübsch anspruchsvoll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 danke, sind denn priester, diakone, gemeindereferenten und gemeindereferentinnen auf derartige situationen vorbereitet, ausgebildet? Generell ja, im Einzelfall mag die Tiefe der Ausbildung und der resultierende Lernerfolg unterschiedlich sein bzw. die jeweiligen Stärken des Einzelnen vielleicht wo anders liegen. Schwierig wird es bei Seelsorgern, die nicht Zuhören, sondern direkt eine Lösung haben und diese und auch nur diese als gültige Lehre der Kirche hinstellen. Daher finde ich gut was Chryso und Mecky geschrieben haben. Zurören, Geduld mitbringen, .... Insbesondere diesen Satz von Mecky möchte ich da herausgeben: Und es muss klar sein, dass es nicht der Pastorierende, sondern der Pastorierte das Tempo, die Themenwahl, das Maß der Offenheit und die Verbindlichkeit bestimmt. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 Das Ideal wäre wohl, dass man gerade in solchen schweren Umständen zusammenhält. Vor dem Traualtar sagt man doch auch: "In guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit ... bis der Tod uns scheidet..." Aber da gibt es ein Problem mit den hehren Idealen. In vielen Fällen geht es eben über die Kraft eines Menschen hinaus, solchen Idealen nachzukommen. Und - neben den ganzen anderen Belastungen einer zerbrochenen Ehe - kommt dann eben noch dazu, dass man erkennen muss: Wir haben es nicht geschafft. Und: Ich habe es nicht geschafft. Und da sollte - eigentich - die Kirche, in Form einer Gemeinde, einer Gemeinschaft, dahinterstehen, unterstützen und helfen. Es gibt im Leben immer wieder Situationen, die die Kräfte des einzelnen übersteigen. Es gehört eigentlich zu den Grundvollzügen der Kirche, dann zu helfen. Wir sind ja nicht alle Eremiten oder Säulenheilige. Wo der einzelne 'in Sünde' gerät, weil er zu schwach war, da hat (auch?) die Gemeinschaft, die Gemeinde, die Kirche versagt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 Der Einzelne hat Möglichkeiten, die eine Gemeinschaft nicht hat. Und vor allem: Es ist immer ein Einzelner, der zu einem Menschen spricht. Andersrum stimmt es natürlich auch: Eine Gemeinschaft hat Möglichkeiten, die ein Einzelner nicht hat. Und das liegt nicht nur an der Fähigkeit oder Unfähigkeit des Einzelnen. Auch der fähigste Einzelne kann den Betroffenen nicht das Gefühl geben, dass sie von einer Gemeinschaft akzeptiert werden. Da muss die Gemeinschaft ran. Sowohl der Alkoholiker als auch die von ihm getrennte und wiederverheiratete Frau als auch deren neuer Ehemann brauchen diese Geborgenheit. Sonst sind sie schutzlos. "Wir alle sehen, dass Du in einer Klemme steckst. Keiner von uns weiß, wie Du da wieder rauskommen kannst. Aber wir alle wissen auch nicht, wie wir selbst rauskommen sollten, wären wir in Deiner Lage." Das wäre ziemlich viel. Besonders für jemanden, der andere Reaktionen (Ablehnung, Überheblichkeit, Vorwurf) erfahren hat. In vielen Fällen könnte es sogar so sein, dass gar keine spezielle Hilfe (Beratung, Seelsorgegespräch) mehr notwendig ist, sondern dass sich Menschen in dieser wohltuenden Atmosphäre selbst regenerieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 ich hatte eigentlich ernsthafte ideen erwartet. mir geht es um existenzielle fragen einer familie, die zerbricht und den chancen einer neuen familie. Dann wird die kirchenrechtliche Frage hier zunächst einmal keine Rolle spielen, dass eine womöglich streitige Trennung anwaltliche Beratung sinnvoll machen wird, auch darauf muss ich nicht hinweisen. Pastoral ist es schwer, eine konkrete Antwort auf eine Situation zu geben, die man nicht kennt. Wenn du davon ausgehst, dass eine Co-Abhängigkeit bestand, dann sollte man die in geeigneter Form angehen. Denn eine solche Disposition ist ja nicht einfach weg. Ob man das nun in einer Begleitung der Frau, in einer ausgebauten Therapie oder in einer Selbsthilfegruppe tut, das hängt wohl an den beteiligten Personen, ein Patentrezept kann es da nicht geben. Auf der persönlichen Ebene sind es die Klassiker: Zuhören, Verständnis, Geduld, Zuverlässigkeit. Und im Blick behalten, dass da nicht nur eine Frau ist, sondern auch drei Kinder und ein Alkoholiker und ein neuer Partner. danke, sind denn priester, diakone, gemeindereferenten und gemeindereferentinnen auf derartige situationen vorbereitet, ausgebildet? bei für mich erkennbaren amts/funktionsträgern und azubis gelang es mir nicht so, derartiges zu erkennen. täusche ich mich? Ich fürchte, bei Pfarrern oder Priestern sieht es ähnlich aus, wie mit Ärzten. Wenn junge Ärzte aus dem Studium in Psychiatrien kommen, haben sie kaum Gesprächsführung, Psychologie, Psychiatrie und schon gar keine psychotherapeutische Grundlagen vermittelt bekommen. Würde man Psychologen nach ihrem Studium in somatische Spitäler stellen und das somatische Grundwissen im Selbststudium erarbeiten lassen, wie man das bei ÄrztInnen in der Psychiatrie macht, gäbe es Aufruhr. Als ich 1973-1977 freikirchliche Theologie studierte, war Psychologie usw. sehr rudimentär. Von Gesprächsführung gar keine Rede. Während der Ausbildung zum Pflegefachmann Psychiatrie wurde uns mehr vermittelt, als im Predigerseminar. Wie das an der Uni oder bei den katholischen Ausbildungsstätten ist, weiss ich nicht. Vermutlich aber wird bedeutend mehr Zeit mit Hebräisch-, Lateinisch-, Griechisch-Lernen, Textverständnis, NT, AT, Hermeneutik usw. verbracht, als mit dem konkreten Leben und den Nöten der Menschen im Alltag. Mit der Not, welche hinter Deinem Thread steht, wendet man sich daher besser an wirklich dazu ausgebildete Fachpersonen. Ideal wäre es sicher, Fachpersonen zu finden, die der gleichen religiösen Denomination angehören und daher auch für die religiösen Hintergründe Verständnis aufzubringen vermögen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 21. September 2013 Melden Share Geschrieben 21. September 2013 Das Ideal wäre wohl, dass man gerade in solchen schweren Umständen zusammenhält. Vor dem Traualtar sagt man doch auch: "In guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit ... bis der Tod uns scheidet..." Aber da gibt es ein Problem mit den hehren Idealen. In vielen Fällen geht es eben über die Kraft eines Menschen hinaus, solchen Idealen nachzukommen. Und - neben den ganzen anderen Belastungen einer zerbrochenen Ehe - kommt dann eben noch dazu, dass man erkennen muss: Wir haben es nicht geschafft. Und: Ich habe es nicht geschafft. Und da sollte - eigentich - die Kirche, in Form einer Gemeinde, einer Gemeinschaft, dahinterstehen, unterstützen und helfen. Es gibt im Leben immer wieder Situationen, die die Kräfte des einzelnen übersteigen. Es gehört eigentlich zu den Grundvollzügen der Kirche, dann zu helfen. Wir sind ja nicht alle Eremiten oder Säulenheilige. Wo der einzelne 'in Sünde' gerät, weil er zu schwach war, da hat (auch?) die Gemeinschaft, die Gemeinde, die Kirche versagt! Du denkst an ein Gemeindeideal, das es so vermutlich nirgends gibt. In den Freikirchen, wo ich über 20 Jahre ein und ausging, konnte man die Gemeinde bitten, für eine Not zu beten. Aber als einst zwei Geschiedene zusammenfanden und mit dem Sex nicht warten konnten, mussten sie vor der Gemeinde Abbitte tun. Verständnis, Einfühlungsvermögen usw. waren bei der Gemeinde und deren Führer klein geschrieben. Stur nach biblischen Normen und wer dagegen verstösst, dem wird nicht geholfen sondern eher verstossen. Ähnlich wie man es gegenüber Häretikern gemacht hat oder macht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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