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Frauenbild des Paulus und der Deuteropaulinen


Udalricus

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wer maßt sich an, sich in christus spiegeln zu können?

 

Paulus "maßt sich an", die Ehe mit der Beziehung Christi zu seiner Kirche zu vergleichen:

 

Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.
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wer maßt sich an, sich in christus spiegeln zu können?

 

Paulus "maßt sich an", die Ehe mit der Beziehung Christi zu seiner Kirche zu vergleichen:

 

Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

sprach er von sich? nein!

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wer maßt sich an, sich in christus spiegeln zu können?

 

Paulus "maßt sich an", die Ehe mit der Beziehung Christi zu seiner Kirche zu vergleichen:

 

Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

sprach er von sich? nein!

Klar dass diese Paulusstelle - es ist übigens Epheser 5,22f - Udalricus gefällt! Heißt es doch einige Zeile vorher:

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist;

 

Dass tut sicher einem Mannsbild wohl, in dessen Augen nur Männer zum Leiten berufen sind.

 

PS und OT: ich bin immer wieder erstaunt, wenn uns dann solche Pauluszitate mit dem Zusatz "Wort des lebendigen Gottes" serviert werden. Immerhin wird in Österreich jede 5, Frau Opfer häuslicher männliche Gewalt...

bearbeitet von Der Geist
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PS und OT: ich bin immer wieder erstaunt, wenn uns dann solche Pauluszitate mit dem Zusatz "Wort des lebendigen Gottes" serviert werden. Immerhin wird in Österreich jede 5, Frau Opfer häuslicher männliche Gewalt...

Dafür kann aber Paulus nichts. Wenn es nach ihm geht, muss gelten:

 

Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat. (Eph 5,25)

 

 

... Und Christus prügelt seine Kirche auch nicht.

bearbeitet von Udalricus
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PS und OT: ich bin immer wieder erstaunt, wenn uns dann solche Pauluszitate mit dem Zusatz "Wort des lebendigen Gottes" serviert werden. Immerhin wird in Österreich jede 5, Frau Opfer häuslicher männliche Gewalt...

Dafür kann aber Paulus nichts. Wenn es nach ihm geht, muss gelten:

 

Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat. (Eph 5,25)

 

 

... Und Christus prügelt seine Kirche auch nicht.

Dieses Ehebild des Paulus unterscheidet sich aber in einem ganz zentralen Punkt von dem der Kirche: Paulus schreibt in der Vergangenheitsform "geliebt hat" und bezieht sich ausschließlich auf die Hingabe am Kreuz. Die katholische Kirche sieht in der Ehe ein Bild für die unaufhörliche Liebe Christi zur Kirche. Der Unterschied liegt also darin, dass Paulus als Bild ein einmaliges Ereignis heranzieht, die katholische Kirche aber eine unauflösliche Beziehung.

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PS und OT: ich bin immer wieder erstaunt, wenn uns dann solche Pauluszitate mit dem Zusatz "Wort des lebendigen Gottes" serviert werden. Immerhin wird in Österreich jede 5, Frau Opfer häuslicher männliche Gewalt...

Dafür kann aber Paulus nichts. Wenn es nach ihm geht, muss gelten:

 

Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat. (Eph 5,25)

 

 

... Und Christus prügelt seine Kirche auch nicht.

Genau solche Argumente sind es, warum ich im Zusammenhang des Verhältnisses von Mann und Frau und im Zusammenhang mit der Ehe diese ständigen Vergleiche mit Christus nicht nur für sinnlos sondern sogar für gefährlich halte. Der sündenlose Mensch Jesus ist natürlich nicht in gefährdet gewesen Macht zu missbrauchen, während der Alltagsmensch dies immer wieder in allen Lebensbereichen und so auch in der Ehe tut.

 

Zudem übersiehst Du gefließentlich dass Pauls in seinem Verhältnis zu Frauen immer wieder steckengeblieben ist. Er schreibt zwar in Galater 3,28 „da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“ aber er hat kein Deut an der Sklaverei gerüttelt und mit Sätzen wie den Zitierten zum Verhältnis Mann und Frau die Unterdrückung der Frau im Christentum legitimiert und zwar für fast 2000 Jahre. Denn noch in den 70er Jahren des 20 Jh haben die Bischöfe sich auf dieses m.E. machistische Pauluswort berufen, dass der Mann das Haupt de Familie sei und gezetert, die Familienreform der Regierung Kreisky verstoße gegen göttliches Recht.

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... Er schreibt zwar in Galater 3,28 „da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“ aber er hat kein Deut an der Sklaverei gerüttelt und mit Sätzen wie den Zitierten zum Verhältnis Mann und Frau die Unterdrückung der Frau im Christentum legitimiert und zwar für fast 2000 Jahre.

Der Weg des Paulus war nicht die Bekämpfung der Strukuren, sondern die Änderung der Menschen.

 

Lies mal in Ruhe den Philemonbrief, da wird das sehr klar.

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Eventuell wäre es gut, wenn die Studierten im Hinterkopf hätten, dass der Epheser zwar Bestandteil des NT ist, aber definitiv nicht von Paulus. Wer was zu Ehe und Ehelosigkeit und das, was Paulus im Original dazu denkt, lesen will, sollte das 7. Kapitel des 1.Korintherbriefes lesen, das wegen der inklusiven Sprache etwas lang geraten ist. Paulus vertritt eine reziproke Egalität im Gegensatz zu den Deuteropaulinen, mehr sog i ned.

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... Und Christus prügelt seine Kirche auch nicht.

Prügeln vielleicht nicht. Aber allzu leicht macht er es ihr auch nicht. Nur gelegentlich spendiert er seiner Kirche Lichtgestalten. Woher das Heer von Schattengestalten, üblen Aussagen oder Bestimmungen und Fehllenkungen kommt, weiß ich auch nicht.

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... Er schreibt zwar in Galater 3,28 „da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“ aber er hat kein Deut an der Sklaverei gerüttelt und mit Sätzen wie den Zitierten zum Verhältnis Mann und Frau die Unterdrückung der Frau im Christentum legitimiert und zwar für fast 2000 Jahre.

Der Weg des Paulus war nicht die Bekämpfung der Strukuren, sondern die Änderung der Menschen.

 

Lies mal in Ruhe den Philemonbrief, da wird das sehr klar.

Da ist ihm die Kirche willig gefolgt...sich mit den Zuständen und den Mächtigen arrangieren und die Menschen im Regen stehen lassen. Dieser Weg hat der Kirche zu Recht die Sympathie vieler Menschen gekostet z.B. der Arbeiterschaft.

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Franciscus non papa

es gilt immer zu trennen, zwischen dem wort gottes und dem wort des Paulus, der doch sehr Kind seiner zeit war.

Hm, bist du das nicht auch?

 

Wer also hat Recht?

 

 

ganz einfach - in seiner zeit mag Paulus recht gehabt haben, in meiner zeit weiss ich jedenfalls besser bescheid als Paulus, und werde wohl eher recht haben.

 

ich halte mich da ganz an Paulus, prüfet alles und das gute behaltet. genau so mache ich es. das bedeutet aber auch, das weniger gute oder schlechte eben nicht zu behalten.

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Eventuell wäre es gut, wenn die Studierten im Hinterkopf hätten, dass der Epheser zwar Bestandteil des NT ist, aber definitiv nicht von Paulus. Wer was zu Ehe und Ehelosigkeit und das, was Paulus im Original dazu denkt, lesen will, sollte das 7. Kapitel des 1.Korintherbriefes lesen, das wegen der inklusiven Sprache etwas lang geraten ist. Paulus vertritt eine reziproke Egalität im Gegensatz zu den Deuteropaulinen, mehr sog i ned.

Das ändert ber nichts am Faktum, das man uns solche Aussagen in den Leungen noch immer als "Wort des lebendigen Gottes" nahebringt...und gerade in Fundikreisen werden natürlich alle Paulusbriefe dem Paulus zugeordnet (wer sich der nicht unerheblichen Mühsal unterzieht das Exegesebuch des Herrn Berger zu lesen wird dies dort so finden.)

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... gerade in Fundikreisen werden natürlich alle Paulusbriefe dem Paulus zugeordnet (wer sich der nicht unerheblichen Mühsal unterzieht das Exegesebuch des Herrn Berger zu lesen wird dies dort so finden.)

Mir es egal, ob du mich mit einem "Fundi"-Etikett beklebst oder nicht, aber die "Paulusbriefe" sind Wort Gottes, unabhängig davon, ob sie Paulus selber geschrieben hat oder nicht.
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... gerade in Fundikreisen werden natürlich alle Paulusbriefe dem Paulus zugeordnet (wer sich der nicht unerheblichen Mühsal unterzieht das Exegesebuch des Herrn Berger zu lesen wird dies dort so finden.)

Mir es egal, ob du mich mit einem "Fundi"-Etikett beklebst oder nicht, aber die "Paulusbriefe" sind Wort Gottes, unabhängig davon, ob sie Paulus selber geschrieben hat oder nicht.

Interessante These und was tust Du im Falle der so oft auftretenden Widersprüche zwischen Deuteropaulinen und echten Paulusbriefen? War da der inspirierende HeiGei gerade auf Urlaub?

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... gerade in Fundikreisen werden natürlich alle Paulusbriefe dem Paulus zugeordnet (wer sich der nicht unerheblichen Mühsal unterzieht das Exegesebuch des Herrn Berger zu lesen wird dies dort so finden.)

Mir es egal, ob du mich mit einem "Fundi"-Etikett beklebst oder nicht, aber die "Paulusbriefe" sind Wort Gottes, unabhängig davon, ob sie Paulus selber geschrieben hat oder nicht.

 

Wort Gottes - ja, aber nur eine Schicht der Worte Gottes. Und Paulus und sein Wort Gottes sind eine andere Schicht und man sollte hier die Quellen unterscheiden, wie wir die Evangelien unterscheiden und es bis heute keine dogmatische Evangelienharmonie gibt. Und solltest du die echten Briefe nicht mehr im Kopf haben, hier: 1 Thess, 1 Kor, Phil, Gal, Phlm, 2 Kor (der eigentlich aus mehreren Briefen besteht, das fiel sogar meinem Sohn beim ersten Durchlesen auf) und Röm; Das Schweigegebot für Frauen ist eine Glosse, auch die lssßt sich leicht erkennen, wenn man denn den 1 Kor am Stück liest. Bleibt das Kopftuchgebot, das voraussetzt, das Frauen nie zum Friseur gehen. Es gibt weder Mann noch Frau, wir sind Einer in Christus. Dieses Taufbekenntnis hat Paulus vermutlich in Antiochia gelernt, das ist die Gemeinde, wo man dich und mich erfunden hat.

 

PS: Du und ich, wir wissen, dass es Jehovist und Priesterschrift gibt, wir unterscheiden die Paradieserzählung und den Schöpfungsbericht, wir wissen, dass Verwirrung, Ostwind und Wasser wie eine Mauer die verschiedenen Erzählschritte der Meerwundererzählung sind, aber im NT können wir die verschiedenen Schichten nicht trennen, um ihre Spiritualität zu erkennen?

bearbeitet von nannyogg57
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... was tust Du im Falle der so oft auftretenden Widersprüche zwischen Deuteropaulinen und echten Paulusbriefen? War da der inspirierende HeiGei gerade auf Urlaub?

 

Echte Widersprüche sehe ich nicht, lediglich Entwicklungen.

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Du und ich, wir wissen, dass es Jehovist und Priesterschrift gibt, wir unterscheiden die Paradieserzählung und den Schöpfungsbericht, wir wissen, dass Verwirrung, Ostwind und Wasser wie eine Mauer die verschiedenen Erzählschritte der Meerwundererzählung sind, aber im NT können wir die verschiedenen Schichten nicht trennen, um ihre Spiritualität zu erkennen?

 

Das ist nicht das Problem.

 

Wenn es verschiedene Schichten gibt - egal ob im Alten oder im Neuen Testament, dann haben alle diesen Schichten ihren Wert und ihren Beitrag zur Offenbarung.

Man kann daher nicht argumentieren: Wenn im ursprünglichen Paulus A steht und im Deuteropaulus B, dann muss A stimmen und B ist böse oder falsch.

 

Sondern dann muss es eine sinnvolle Synthese von A und B geben.

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Du und ich, wir wissen, dass es Jehovist und Priesterschrift gibt, wir unterscheiden die Paradieserzählung und den Schöpfungsbericht, wir wissen, dass Verwirrung, Ostwind und Wasser wie eine Mauer die verschiedenen Erzählschritte der Meerwundererzählung sind, aber im NT können wir die verschiedenen Schichten nicht trennen, um ihre Spiritualität zu erkennen?

 

Das ist nicht das Problem.

 

Wenn es verschiedene Schichten gibt - egal ob im Alten oder im Neuen Testament, dann haben alle diesen Schichten ihren Wert und ihren Beitrag zur Offenbarung.

Man kann daher nicht argumentieren: Wenn im ursprünglichen Paulus A steht und im Deuteropaulus B, dann muss A stimmen und B ist böse oder falsch.

 

Sondern dann muss es eine sinnvolle Synthese von A und B geben.

dann kannst du dir ja eine offenbarung synthetisieren, natürlich eine sinnvolle. aber wer legt den sinn fest?

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Du und ich, wir wissen, dass es Jehovist und Priesterschrift gibt, wir unterscheiden die Paradieserzählung und den Schöpfungsbericht, wir wissen, dass Verwirrung, Ostwind und Wasser wie eine Mauer die verschiedenen Erzählschritte der Meerwundererzählung sind, aber im NT können wir die verschiedenen Schichten nicht trennen, um ihre Spiritualität zu erkennen?

 

Das ist nicht das Problem.

 

Wenn es verschiedene Schichten gibt - egal ob im Alten oder im Neuen Testament, dann haben alle diesen Schichten ihren Wert und ihren Beitrag zur Offenbarung.

Man kann daher nicht argumentieren: Wenn im ursprünglichen Paulus A steht und im Deuteropaulus B, dann muss A stimmen und B ist böse oder falsch.

 

Sondern dann muss es eine sinnvolle Synthese von A und B geben.

 

Die Kirche hat aber in dem Punkt nie eine Synthese gesucht sondern sich voll auf die frauendiskrimnierenden "Paulusstellen" gestürzt. Und so we noch 1908 die Mosesbücher von Moses stammn mussten, war es in der katholischen Exegese ein absolutes "no go" aufzuzeigen dass bestimmte Briefe zwar unter Paulus firmieren aber nicht von ihm stammen.

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... was tust Du im Falle der so oft auftretenden Widersprüche zwischen Deuteropaulinen und echten Paulusbriefen? War da der inspirierende HeiGei gerade auf Urlaub?

 

Echte Widersprüche sehe ich nicht, lediglich Entwicklungen.

 

Wenn ich A sage und Du B ist das keine Entwicklung, sondern ein Widerspruch in den Aussagen zweier unterschiedlicher Menschen.

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Eine solche Synthese gibt es aber nicht. Paulus ist Meinung A. Und damit steht er im Widerspruch zur Meinung von anderen, die seinen Namen zwar benutzt haben, nicht aber seiner Meinung waren. Es gab verschiedene Strömungen und verschiedene Ansichten. Und in den biblischen Texten stehen sie alle zusammen.

 

Das Problem ist: Wie gehen wir mit diesen widersprüchlichen Aussagen um? An was soll man sich nun halten?

In vielen Fällen gibt die Bibel eben verschiedene Richtungen vor.

Es ist doch auch heute so, dass es Männer gibt, die sich überhaupt keine Gedanken über eine Gleichberechtigung der Frau machen, weil sie sowieso davon überzeugt sind und Frauen respektieren. Und dann gibt es Männer, die zwar von der Gleichberechtigung überzeugt sind, aber die gesellschaftliche Minderbeurteilung von Frauen aus ganz praktischen Gründen mitmachen. Und natürlich gibt es auch handfeste Machos und Frauenhasser und Frauenverachter. Eine ganze, breite Palette.

 

Und damals war das auch so. Da ist kein Kompromiss, sondern dauerhafter Wettstreit angesagt gewesen. Und Teile dieses Wettstreites finden wir auch in der Bibel.

 

Zum Problem wird das nur für diejenigen, die glauben, dass man die Bibel als ein Buch mit eindeutigen Lebensregeln verwenden könnte. Also Leute, die meinen, man könne aus der Bibel eindeutige Anweisungen ableiten. Das ist aber nur in wenigen Fällen möglich - nämlich dort, wo die Bibel wirklich einstimmig spricht. Und der Bestand an einstimmigen Überzeugungen ist in der Bibel nicht allzu groß.

 

Aus diesem Grunde ist es unmöglich, sich um die Verantwortung zu drücken, dass man die Bestimmungen selbst festlegt - und zwar gegen einen Teil der biblischen Ansichten. Wenn man Frauen das Lektorenamt oder Professorenamt überträgt, stellt man sich gegen einen Teil der biblischen Aussagen. Zugunsten natürlich anderer. Man hat die Qual der Wahl. Und man kann nur hoffen, dass man damit das Rechte tut.

 

Würde man Frauen diese Ämter entziehen, wäre es allerdings auch nicht besser. Man würde sich damit lediglich gegen andere biblische Aussagen stellen. Aus der Qual der Wahl gibt es kein Entrinnen.

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Wenn ich A sage und Du B ist das keine Entwicklung, sondern ein Widerspruch in den Aussagen zweier unterschiedlicher Menschen.

Doch, es KANN eine Entwicklung sein. Nannyogg hat das doch ganz nett beschrieben und ein paar diesbezügliche Erkenntnisse auf den Tisch gelegt, die man prima als Entwicklung deuten kann.

 

Man kann diese Erkenntnisse so deuten:

 

Paulus selbst war frauenfreundlich. Aber dann setzte eine Entwicklung ein, die dieser Frauenfreundlichkeit widersprach. Paulus hat sich nicht durchsetzen können.

 

Und dann kann man in zweierlei Richtungen deuten:

1. Paulus war näher am Ursprung und verkündet die unverfälschte Lehre. Spätere Entwicklungen stellen ein Abirren vom einen wahren Urgrund dar.

2. Paulus hat eine nicht vergorene und somit unhaltbare Position bezogen, die später glücklicherweise korrigiert wurde.

 

Für wahrscheinlicher aber halte ich tatsächlich die These, dass es zwar Entwicklungen gegeben hat (die gibt es doch immer!), dass diese Entwicklungen aber nicht ausschlaggebend sind. Viel ausschlaggebender war wohl, dass es von Anfang an (und zwar schon lange vor Jesus, wahrscheinlich schon von Beginn der Menschheit) mehrere Ansichten gab. Und jeder hat sich bemüht, seine Ansichten möglichst abzusichern und durchsetzungsfähig zu machen und sie in Schriften zu verewigen.

 

Das ganze Vorhandensein von Deuteropaulinen ist ein Zeugnis von "trojanischen Pferden". Man schrub unter Pauli Namen und unter Ausnutzung seiner Autorität Ansichten nieder, denen er widersprochen hätte. Das war ein Teil des Wettstreits, von dem ich schon geschrieben habe. Und in diesem Fall ein Wettstreit, der mit fragwürdigen und unfairen Mitteln betrieben wurde.

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Eine solche Synthese gibt es aber nicht. Paulus ist Meinung A. Und damit steht er im Widerspruch zur Meinung von anderen, die seinen Namen zwar benutzt haben, nicht aber seiner Meinung waren. Es gab verschiedene Strömungen und verschiedene Ansichten. Und in den biblischen Texten stehen sie alle zusammen.

 

Das Problem ist: Wie gehen wir mit diesen widersprüchlichen Aussagen um? An was soll man sich nun halten?

In vielen Fällen gibt die Bibel eben verschiedene Richtungen vor.

Es ist doch auch heute so, dass es Männer gibt, die sich überhaupt keine Gedanken über eine Gleichberechtigung der Frau machen, weil sie sowieso davon überzeugt sind und Frauen respektieren. Und dann gibt es Männer, die zwar von der Gleichberechtigung überzeugt sind, aber die gesellschaftliche Minderbeurteilung von Frauen aus ganz praktischen Gründen mitmachen. Und natürlich gibt es auch handfeste Machos und Frauenhasser und Frauenverachter. Eine ganze, breite Palette.

 

Und damals war das auch so. Da ist kein Kompromiss, sondern dauerhafter Wettstreit angesagt gewesen. Und Teile dieses Wettstreites finden wir auch in der Bibel.

 

Zum Problem wird das nur für diejenigen, die glauben, dass man die Bibel als ein Buch mit eindeutigen Lebensregeln verwenden könnte. Also Leute, die meinen, man könne aus der Bibel eindeutige Anweisungen ableiten. Das ist aber nur in wenigen Fällen möglich - nämlich dort, wo die Bibel wirklich einstimmig spricht. Und der Bestand an einstimmigen Überzeugungen ist in der Bibel nicht allzu groß.

 

Aus diesem Grunde ist es unmöglich, sich um die Verantwortung zu drücken, dass man die Bestimmungen selbst festlegt - und zwar gegen einen Teil der biblischen Ansichten. Wenn man Frauen das Lektorenamt oder Professorenamt überträgt, stellt man sich gegen einen Teil der biblischen Aussagen. Zugunsten natürlich anderer. Man hat die Qual der Wahl. Und man kann nur hoffen, dass man damit das Rechte tut.

 

Würde man Frauen diese Ämter entziehen, wäre es allerdings auch nicht besser. Man würde sich damit lediglich gegen andere biblische Aussagen stellen. Aus der Qual der Wahl gibt es kein Entrinnen.

 

Nun ist es Dir zwar wiedereinmal gelungen die Bibel abzuwerten, aber es stellt sich nun die Frage: Wem ist mehr zu trauen? Dem Paulus, der mit seinem Namen für seine Meinungen einsteht und dessen Leistungen in der Mission manifest sind, oder einem Menschen der so wenig Selbstvertrauen hat, dass er sich, am Rande der Seriosität, hinter der Autorität eines anderen verstecken muss um seinen kruden frauenfeindlichen Äußerungen Gewicht zu verleihen.

Und offen ist auch die Frage warum sich die Kirche in ihrem Lehren und Handeln praktisch ausschließlich die frauenfeindliche Version zu eigen gemacht hat.

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Es geht manchmal auch um Bilder, die man im Kopf hat, die sich da festsetzen, zB das Bild von Jesus mit seinem Männerclub im Schlepp: Das taucht so in jeder Kinderbibel auf. Das ist aber eine Konstruktion der Evangelisten, ein paar von den Herrschaften waren Karteileichen, Thaddäus ist da so ein Beispiel. Und dann kommen meine Schüler und sagen, da waren doch auch Frauen dabei.

Ja, es waren Frauen dabei, sie wurden definitiv rauserzählt (Der Abendmahlsbericht in 1Kor kennt keine Begrenzung auf den Zwölferkreis). Also haben die Schüler auf dem Arbeitsblatt ein paar Jüngern die Haare länger gemalt und ihr Bild im Kopf und Meines verändert. Genauso haben die frühen Christen dann das Gedächtnismahl gehalten, im heidnischen Raum zunächst auch nach dem Vorbild eines Symposiums (das verrät die Themenreihenfolge im 1Kor ).

Oder das Konstrukt von Paulus, der sofort nach seiner Berufung mit dem Missionieren beginnt. Nein, er hat jahrelang erst mal nichts dergleichen getan und sich dann Antiochia angeschlossen.

Oder das Konstrukt, er wäre der einzige Missionar gewesen.

Er war höchstens mit seinem Team der Einzigste, der keine Frau dabei hatte.

Oder dass die Bischöfe die Nachfolger der Apostel waren.

Usw.

 

PS: Mir geht es nicht darum, die Deuteropaulinen als unkanonisch einzustufen. Es geht mir nur darum, dass ich mir von ihnen nicht die Bilder im Kopf bestimmen lasse. Kirche ist Entwicklung im NT und eben auch in unserer Zeit und es gibt Entwicklungsstufen im NT, die für die Gemeindeentwicklung unserer Zeit relevant sind, wenn man sie denn wahrzunehmen bereit ist.

bearbeitet von nannyogg57
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