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Kommunismus und Christentum


Adyton

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Hallo, ich habe kürzlich

gesehen, in dem ein Politiker der Linkspartei wohl aus der Apostelgeschichte vorliest. Er wollte anscheinend damit zeigen, dass der Kommunismus mit dem Christentum vereinbar wäre und die christlichen Parteien mit dem Kommunismus auch christliche Ideen ablehnen würden. Das Ziel war es also, beim Zuhörer den Eindruck zu erwecken, dass die CDU/CSU gegen ihre eigenen Prinzipien verstößt, wenn sie den Kommunismus ablehnen.

 

Ist es wirklich so, dass es Überschneidungen zwischen Kommunismus und Christentum gibt? Lässt sich beides vereinen? In verschiedenen Mönchsorden gibt es ja auch das Armutsgebot, wo den Mönchen nur wenige persönliche Gegenstände zugestanden werden. Der Rest gehört der Allgemeinheit und damit allen Ordensbrüdern gemeinsam, wenn ich mich nicht irre. Auch die Bettelorden fallen mir in diesem Zusammenhang ein.

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Hallo, ich habe kürzlich

gesehen, in dem ein Politiker der Linkspartei wohl aus der Apostelgeschichte vorliest. Er wollte anscheinend damit zeigen, dass der Kommunismus mit dem Christentum vereinbar wäre und die christlichen Parteien mit dem Kommunismus auch christliche Ideen ablehnen würden. Das Ziel war es also, beim Zuhörer den Eindruck zu erwecken, dass die CDU/CSU gegen ihre eigenen Prinzipien verstößt, wenn sie den Kommunismus ablehnen.

 

Ist es wirklich so, dass es Überschneidungen zwischen Kommunismus und Christentum gibt? Lässt sich beides vereinen? In verschiedenen Mönchsorden gibt es ja auch das Armutsgebot, wo den Mönchen nur wenige persönliche Gegenstände zugestanden werden. Der Rest gehört der Allgemeinheit und damit allen Ordensbrüdern gemeinsam, wenn ich mich nicht irre. Auch die Bettelorden fallen mir in diesem Zusammenhang ein.

kommunismus hat einen ökonomischen und einen politischen aspekt. der ökonomische teil erschöpft sich im wesentlichen in einer analyse des kapitalismus. diesen teil halte ich für ziemlich korrekt. der ökonomische ausblick in die kommunistische gesellschaftsordnung ist rudimentär. der versuch zur realisierung erlitt ein desaster.

 

die politische komponente ist falsch und basiert auf unfreiheit und unterdrückung. das ist eine der ursachen, keine eigene tragfähige ökonomie entwickelt zu haben.

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Der fundamentale Unterschied liegt im Gottes- und Menschenbild. Christen sollen sich in der Nachfolge Christi um ihre Nächsten kümmern, also freiwillig. Auch Feinde sind zu lieben. Kommunisten sind gottlos, schlagen ihre Feinde skrupellos tot und zwingen die Massen zur Solidarität, nur Funktionäre leben fett. Die "Linke" legt darüber gern ein bißchen Nebel, unter heutigen Bedingungen muß sie eben Kreide fressen und sie hat es ja auch geschafft, als "demokratische" Partei zu gelten, weil die anderen Parteien zu träge sind und es ihr durchgehen lassen.

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Der fundamentale Unterschied liegt im Gottes- und Menschenbild. Christen sollen sich in der Nachfolge Christi um ihre Nächsten kümmern, also freiwillig. Auch Feinde sind zu lieben. Kommunisten sind gottlos, schlagen ihre Feinde skrupellos tot und zwingen die Massen zur Solidarität, nur Funktionäre leben fett. Die "Linke" legt darüber gern ein bißchen Nebel, unter heutigen Bedingungen muß sie eben Kreide fressen und sie hat es ja auch geschafft, als "demokratische" Partei zu gelten, weil die anderen Parteien zu träge sind und es ihr durchgehen lassen.

Es ist allerdings interessant, dass der Verzicht auf Privateigentum in der ersten Gemeinde von Jerusalem als obligatorisch erachtet wurde und ein Zuwiderhandeln mit dem Kirchenbann bestraft wurde. Unter konservativen Christen der Gegenwart gilt hingegen der Schutz des Privateigentums vor der Allgemeinheit als untrennbar mit dem christlichen Glauben verbunden. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Es ist also (vorsichtig ausgedrückt) falsch, das Christentum exklusiv mit einer bestimmten politischen Richtung zu verbinden.

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Der fundamentale Unterschied liegt im Gottes- und Menschenbild. Christen sollen sich in der Nachfolge Christi um ihre Nächsten kümmern, also freiwillig. Auch Feinde sind zu lieben. Kommunisten sind gottlos, schlagen ihre Feinde skrupellos tot und zwingen die Massen zur Solidarität, nur Funktionäre leben fett. Die "Linke" legt darüber gern ein bißchen Nebel, unter heutigen Bedingungen muß sie eben Kreide fressen und sie hat es ja auch geschafft, als "demokratische" Partei zu gelten, weil die anderen Parteien zu träge sind und es ihr durchgehen lassen.

Es ist allerdings interessant, dass der Verzicht auf Privateigentum in der ersten Gemeinde von Jerusalem als obligatorisch erachtet wurde und ein Zuwiderhandeln mit dem Kirchenbann bestraft wurde. Unter konservativen Christen der Gegenwart gilt hingegen der Schutz des Privateigentums vor der Allgemeinheit als untrennbar mit dem christlichen Glauben verbunden. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Es ist also (vorsichtig ausgedrückt) falsch, das Christentum exklusiv mit einer bestimmten politischen Richtung zu verbinden.

 

Daß schon die erste Jerusalemer Gemeinde den Kirchenbann kannte, wußte ich nicht. Das Christentum ist nicht mit einer bestimmten politischen Richtung verbandelt, wiewohl es eine Präferenz für Demokratie in westlichem Sinn gibt. Es gibt aber politische Richtungen, die mit dem Christentum prinzipiell unvereinbar sind, wie der Nationalsozialismus und der Kommunismus, weil diese fundamentale christliche Werte mit Füßen treten.

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Es ist allerdings interessant, dass der Verzicht auf Privateigentum in der ersten Gemeinde von Jerusalem als obligatorisch erachtet wurde und ein Zuwiderhandeln mit dem Kirchenbann bestraft wurde.

 

Das was die Apg da im Rückblick erzählt, scheint schon recht idealisiert. Wenn du jedoch die Affäre um Ananias meinst: Ihm wird nicht Privateigentum vorgeworfen, sondern dass er angibt, alles an die Gemeinde zu geben, und dann doch etwas zurückbehält. Es geht also eher um Unehrlichkeit denn um Privatbesitz.

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Der fundamentale Unterschied liegt im Gottes- und Menschenbild. Christen sollen sich in der Nachfolge Christi um ihre Nächsten kümmern, also freiwillig. Auch Feinde sind zu lieben. Kommunisten sind gottlos, schlagen ihre Feinde skrupellos tot und zwingen die Massen zur Solidarität, nur Funktionäre leben fett. Die "Linke" legt darüber gern ein bißchen Nebel, unter heutigen Bedingungen muß sie eben Kreide fressen und sie hat es ja auch geschafft, als "demokratische" Partei zu gelten, weil die anderen Parteien zu träge sind und es ihr durchgehen lassen.

Es ist allerdings interessant, dass der Verzicht auf Privateigentum in der ersten Gemeinde von Jerusalem als obligatorisch erachtet wurde und ein Zuwiderhandeln mit dem Kirchenbann bestraft wurde. Unter konservativen Christen der Gegenwart gilt hingegen der Schutz des Privateigentums vor der Allgemeinheit als untrennbar mit dem christlichen Glauben verbunden. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Es ist also (vorsichtig ausgedrückt) falsch, das Christentum exklusiv mit einer bestimmten politischen Richtung zu verbinden.

 

Daß schon die erste Jerusalemer Gemeinde den Kirchenbann kannte, wußte ich nicht. Das Christentum ist nicht mit einer bestimmten politischen Richtung verbandelt, wiewohl es eine Präferenz für Demokratie in westlichem Sinn gibt. Es gibt aber politische Richtungen, die mit dem Christentum prinzipiell unvereinbar sind, wie der Nationalsozialismus und der Kommunismus, weil diese fundamentale christliche Werte mit Füßen treten.

 

Und auch hier wieder die Frage : inwiefern ?

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"Jesus war der erste Kommunist....."

 

Zitat Focus.de:

 

... danach hat es keinen mehr gegeben. Das klingt so simpel wie es wahr ist. Alle Christen wünschen sich zu sein wie ihre Lichtgestalt. Sind sie es? Das verdeutlicht sehr gut die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Der Weg zum hehren Ziel wurde mit Leichen gepflastert und schändlich verfehlt. Am Ende stand der Christ wie der Kommunist mit blutigen Händen da.

 

Ohne weiteren Kommentar meinerseits.

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Das Christentum ist nicht mit einer bestimmten politischen Richtung verbandelt, wiewohl es eine Präferenz für Demokratie in westlichem Sinn gibt.

 

Ach was, in Sachen Demokratie haben sich Christen einfach dem sonst gerne mal verhasstem Zeitgeist angeschlossen. :daumenhoch:

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Das Christentum ist nicht mit einer bestimmten politischen Richtung verbandelt, wiewohl es eine Präferenz für Demokratie in westlichem Sinn gibt.

 

Ach was, in Sachen Demokratie haben sich Christen einfach dem sonst gerne mal verhasstem Zeitgeist angeschlossen. :daumenhoch:

 

Und wenn es der "Sache" dient ist das Christentum gerne auch mal bereit bestimmte politische Richtungen zu unterstützen, siehe: Opus Dei und Franco-Regime.

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Es ist allerdings interessant, dass der Verzicht auf Privateigentum in der ersten Gemeinde von Jerusalem als obligatorisch erachtet wurde

Waren das die Jungs, die noch unter der Annaheme eines baldigen Weltenendes lebten? Unter solchen Vorraussetzungen einer permanenten Weltuntergangserwartung ist Privateigentum natürlich leichter schlecht zu reden.

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Der fundamentale Unterschied liegt im Gottes- und Menschenbild. Christen sollen sich in der Nachfolge Christi um ihre Nächsten kümmern, also freiwillig. Auch Feinde sind zu lieben. Kommunisten sind gottlos, schlagen ihre Feinde skrupellos tot und zwingen die Massen zur Solidarität, nur Funktionäre leben fett. Die "Linke" legt darüber gern ein bißchen Nebel, unter heutigen Bedingungen muß sie eben Kreide fressen und sie hat es ja auch geschafft, als "demokratische" Partei zu gelten, weil die anderen Parteien zu träge sind und es ihr durchgehen lassen.

Man muss hier allerdings so fair sein, zu sagen, dass das fette Leben der Funktionäre nicht Grundsatz des Kommunismus ist und dass auch im Christentum Machthaber die Religion oft genug missbraucht haben, um davon fett leben zu können.

 

Der Unterschied liegt auf einer anderen Ebene: Zwar heißt es über die Urgemeinde (wohl idealisiert), sie hätten alles gemeinsam gehabt, doch bereits in den paulinischen Gemeinden gab es Reiche und Arme. Paulus kritisiert auch nicht das, sondern fordert lediglich dazu auf, beim "Herrenmahl" die Armen nicht auszugrenzen (1 Kor 11, 17-22). Die Reichen mussten nicht ihren gesamten Reichtum abgeben, hatten aber Verantwortung für die Armen (was nicht in allen antiken Kulturen der Fall war).

Schon lange bevor Konstantin das Christentum erlaubte und privilegierte, worauf sich christliche Denker erst Gedanken über eine Staatsverfassung im Sinn ihres Glaubens machen mussten, unterschied man zwischen der Gütergemeinschaft als Ideal, das nicht von allen gefordert wurde, und der Verantwortung für die Bedürftigen als Pflicht für alle.

 

Der Kommunismus fordert wiederum die Vergesellchaftung aller Produktionsmittel. Alles soll allen gehören. Damit dies funktioniert, müssten alle oder zumindest die meisten Menschen Idealisten sein, die alles geben, ohne selbst Vorteile davon zu haben. Das ist einer der Hauptgründe, warum Kommunismus als Staatsideologie nicht funktionieren kann.

Innerhalb einer kleinen Gemeinschaft, sei es ein christliches oder buddhistisches Kloster, eine freikirchliche Basisgemeinde oder eine alternative Kommune, kann es sehr wohl klappen: Hier schließen sich Menschen freiwillig zusammen, um ihren Besitz zu teilen und es gibt ein "drinnen" und "draußen" - wer sich nicht mehr an die Regeln halten will, muss gehen, bleibt zwar als Gast willkommen, kann aber nicht mehr den Besitz der Gemeinschaft nützen.

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Alles soll allen gehören.
Ich finde diesen Satz recht missverständlich.

 

"Alles" würde auch die Wäsche am Leib bedeuten - und ich denke damit kommt man in eine Grauzone, in der dieser Kommunistische Gedanke nicht mehr aufrechzuerhalten ist.

 

Was allerdings das Eigentum an Grund und Boden, Bodenschätzen, Naturschätzen, etc. angeht kann ich mir durchaus Modelle vorstellen in denen es kein echtes Privateigentum daran gibt sondern lediglich Nutzungsrechte gegen Oboli an die Gemeinschaft vergeben werden.

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Ist es wirklich so, dass es Überschneidungen zwischen Kommunismus und Christentum gibt?

Auch was die weltlichen Organisationsformen und ihr Wirken angeht. Die christliche Kirchen wollen zum Glauben an eine gute Zukunft überreden, die von vornherein nicht innerhalb der Sphäre von menschlicher Erfahrung liegen kann, und bauen auf dem Erfolg ihrer Überredungskünste ihre weltliche Autorität und ihren weltlichen Einfluß auf. Bei den kommunistischen Parteien verhält es sich analog. Auch was die Kommunisten verheißen kann von vornherein nicht innerhalb der Sphäre von menschlicher Erfahrung liegen, denn es ist ja ein Zielzustand, den es zu erreichen gilt, ein Zielzustand auf Erden zwar, aber dennoch kann ihn niemand aus eigener Erfahrung kennen und er ist nur eine Vorstellung.

So spielen beide, Kommunismus als auch christliche Religion, mit den Sehnsüchten der Menschen.

 

E.

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