platon Geschrieben 2. November 2002 Autor Melden Share Geschrieben 2. November 2002 Zitat von platon am 12:30 - 1.November.2002 Mein Beispiel war ein Beispiel für einen persönlichkeitsgestaltenden Selbstvollzug. Dein Beispiel ist eine Sprachhandlung. Performative Sprechakte sind solche, die sagen, was sie tuen und tuen, was sie sagen. Und ein performativer Selbstvollzug wäre dann gegeben, wenn es gelingt, daß man zu dem wird, was von sich glaubt oder sagt zu sein, sei das unfreiwillig (aufgrund von psychischen Gegebenheiten) oder freiwillig bedingt. (Geändert von platon um 15:01 - 2.November.2002) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. November 2002 Melden Share Geschrieben 2. November 2002 Zitat von platon am 14:00 - 2.November.2002 Zitat von platon am 12:30 - 1.November.2002Mein Beispiel war ein Beispiel für einen persönlichkeitsgestaltenden Selbstvollzug. Dein Beispiel ist eine Sprachhandlung. Performative Sprechakte sind solche, die sagen, was sie tuen und tuen, was sie sagen. Und ein performativer Selbstvollzug wäre dann gegeben, wenn es gelingt, daß man zu dem wird, was von sich glaubt oder sagt zu sein, sei das unfreiwillig (aufgrund von psychischen Gegebenheiten) oder freiwillig bedingt. (Geändert von platon um 15:01 - 2.November.2002) sag mal carlos, hast du eigentlich ausser deinem lieblingsbegriff "performative ...." auch noch was anderes, was dich wirklich interessiert??? irgendwie hab ich das gefühl, das leben geht an dir vorbei - schade. f-jo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 3. November 2002 Autor Melden Share Geschrieben 3. November 2002 Zitat von Oestemer am 12:06 - 3.November.2002 hast du eigentlich ausser deinem lieblingsbegriff "performative ...." auch noch was anderes, was dich wirklich interessiert??? irgendwie hab ich das gefühl, das leben geht an dir vorbei Lieber Franz Josef, selbstverständlich habe ich eine ganze Menge Dinge, die mich interessieren. Nur ich versuche aus dem Leben und dem Denken eine Einheit zu bilden, anstatt nur und ausschließlich die Gefühle sprechen zu lassen. Viel mehr ist das Leben auch "Geist". Liebe ist Wort und ist Geist zugleich. Gefühle alleine sind nur Laune. Hingegen aber der Geist, der Gefühle zuläßt, versucht alles in einer Einheit zu bekommen. Ich glaube, daß das Leben vieldimensional, voller Wunder, mit unendlicher Kostbarkeit, mit "Sinn" beladen ist. Heutzutage zählt oft nur das "Gefühl" und aus banalen Selbstverständlichkeiten neigt man dazu, das was uns umgibt, zu verflachen. Insofern die Welt mit Sinn beladen ist, ist die Welt nicht nur seiend sondern auch "sprechend", (und darum auch Wort Gottes an uns). Die Menschen interessiert Madonna, der Fußball und die Schwarzwaldklinik oft mehr, als sich Gedanken über die Welt zu machen. Es gibt nicht diese Einheit von einem Denken, der über das Sichtbare hinaus mehr sieht, als man sehen kann, und Gefühl, sondern nur noch das Gefühl. Man vergißt, daß wenn man nach "Liebe" schreit, Liebe stets auch Wort ist, und das Wort ist für sich eine Dimension, die sowohl mit Wunder eng verknüpft ist. Worte müssen zwar nicht immer unbedingt "eindeutig" sein. Was die Körpersprache anbetrifft, so besagt ein Kuß mehr als Mundschleimkontakt, aber erst im "Versprechen" wird dieses Wort verbindlich. Unverbindlichkeit gegenüber dem Wesen, in dem man sich gegenseitig verliebt hat, sagt eigentlich aus: "Wenn die Launen verflogen sind, dann lasse ich Dich womöglich fallen!"; "Wenn Du mein Kind und darum auch Wort an mich bist, folge ich lieber meiner Laune!" Gedanken über performative Sprachvollzüge können einem aus der Selbstverständlichkeit des Alltags heraus reißen, und vor Augen führen, daß die Wirklichkeit viel komplexer ist, als man je mit dem rationalistischen rein auf das Denken konzentrierten Verstand erfassen kann. Gleichzeitig aber sollten diese Gedanken über performative Sprachvollzüge auch ein Stück aus der Ansicht herausreißen, Erkenntnis sei nur "Informationsübermittlung", an dem der Mensch sowas wie ein Computer mit einem Input und einem Output sei, sondern vielmehr ist der Mensch in Grenzen in der Lage, Geistiges zu tun und gleichzeitig den Sinn dieses Tun zu vernehmen. Performative Sprachvollzüge sind eng an das Wort verknüpft, darum ergehen sie zunächst an den Verstand und die Vernunft gleichzeitig. Performative Sprachvollzüge sind aber zugleich in sich Wunder und sind nur mit dem Herzen zu erfassen, das mit Verstand und Vernunft durchdrungen ist. Würde man nur die Gefühle zulassen, dann aber ist man den Launen ausgeliefert und wird wie Grashalme vom Winde verweht hin und her getrieben. Ein Leben ohne Denken und ohne Liebe gleichzeitig geht also an das Leben vorbei. Grüße, Carlos Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 3. November 2002 Melden Share Geschrieben 3. November 2002 Carlos: >Ein Leben ohne Denken und ohne Liebe gleichzeitig geht also an das Leben vorbei.< Das Denken ist aber wirklich so gar nicht Deine Stärke, Carlos. ICh hoffe, daß Du fürs Lieben ein wenig mehr Talent hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 3. November 2002 Autor Melden Share Geschrieben 3. November 2002 Vielleicht sollte man das Denken den Pferden überlassen, so heißt es.... Einem selbst bringt das nur zum Grübeln und bringt doch keinen Erfolg, endlich den Stein der Weisen zu finden.... Grande Katastrophe. Je länger ich dachte, umso unübersichtlicher wurde es. Erst im Loslassen gelangen die Gedanken zur Klarheit. Von daher soll man sich hüten, nach Weisheit zu streben. Wenn überhaupt, dann bekommt man sie geschenkt.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 3. November 2002 Melden Share Geschrieben 3. November 2002 Zitat von platon am 12:11 - 4.November.2002 Je länger ich dachte, umso unübersichtlicher wurde es. Das kann ich mir bei Dir sehr gut vorstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NoRau Geschrieben 5. November 2002 Melden Share Geschrieben 5. November 2002 Ihr seid ein wenig vom Thema abgewischen! Kann es nicht einfach sein, das die Kombination aus Lernen, Arbeit, und der Zuordnung anderer Menschen einen zu dem macht was man beruflich ist? (zumindest in der westlichen Welt) Am Beispiel Arzt ist es ja einfach zu sehen! Das Studium ist wirklich nicht einfach, wenn ich alle Scheine habe müssen noch mehrere Praktika gemacht werden, und irgendwann kommt noch die Facharzt Prüfung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 ... weil Carlos mal aufhören sollte, Unmengen von schwarzen Afghanen zu kiffen und lieber anfangen sollte, endlich seine Froschpillen zu nehmen. Dann wäre die Welt für ihn nicht mehr ganz so oberbunt... Die ganze Frage an sich ist doch hirnlos. Sie wäre es nicht, wenn man "Mensch" durch "Arzt" ersetzen könnte. Kann man aber nicht. "Azzt" ist rein deskriptiv, ohne Ausschliesslichkeit andere deskriptiver Aussagen. Wenn ich "Mensch" bin und dann "Arzt" werde, dann bin ich immer noch "Mensch". Den Vollzug, weder sprachlich noch performativ noch perforierend, kann ich hier nicht sehen. "Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Wörter „Performation“ und „performativ“ nicht existieren." Es gibt jedes Wort, Robert. Einfach niederschreiben und jeder kann es sehen, dass es da ist. So einfach ist das. Allein, dass Du sie selbt hingeschrieben hast, hast Du sie in ihre Exsitenz geholt, wenn Carlos das nicht schon getan hätte. Gnargel! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echo Romeo Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 Gnargel! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 Peter, ob Du es glaubst oder nicht, aber das Wort "Gnargel" benutzen ich und meine Partnerin schon seit Jahren. Ehrenwort. Gnargel: Ausdruck des Missfallens, des Protestes und/oder des Widerspruchs. Meist im Zusammenhang mit Wörtern ähnlicher Bedeutung genannt, etwa wie in "Grumpf, gnargel, motz, mecker! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echo Romeo Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 Es klingt irgendwie nach einem Frauenwort … Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 Kann durchaus sein, dass meine Parnterin es erfunden hat. Ich werde sie beizeiten mal danach fragen. Sie ist sowieso erfindungsreich, was Worte angeht. Vielleícht finde ich noch ein paar Wortschöpfungen von ihr, nur gerade fallen mir keine ein... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tiramisue Geschrieben 6. November 2002 Melden Share Geschrieben 6. November 2002 Zitat von CavemanHamburg am 14:51 - 6.November.2002 Die ganze Frage an sich ist doch hirnlos. Sie wäre es nicht, wenn man "Mensch" durch "Arzt" ersetzen könnte. Kann man aber nicht. "Mir träumte ich sei ein Schmetterling. Wer aber sagt mir, daß ich nicht vielleicht ein Schmetterling bin, der träumt er sei ein Mensch" (Kenne leider den Namen des Verfassers nicht. War aber jedenfalls ein Chinese) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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