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Equal Pay Day


Der Geist

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Wäre es gerecht - und kein Schlag in ins Gesicht jeden (sic!) Mannes, der sich bewirbt - wenn es hieße: "Männer werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt"?

 

asfak ist es nicht so selten, daß männer bei gleicher qualifikation bevorzugt werden, auch bei ungleicher (wenn der mann weniger qualifiziert ist). und asfak ist es da völlig wurscht, ob in der stellenausschreibung steht, daß frauen bevorzugt werden oder daß da nix steht. aund wenn da stehen würde, daß männer bevorzug werden, wär's wenigstens ehrlich.

 

(anekdotische relevanz: ich hab mal die besetzung einer hochschulprofessur miterlebt, bei der es hieß, es gäbe keine qualifizierten bewerberinnen, weswegen ein bewerber die professur erhielt. kurz darauf hat eine der "nicht qualifizierten" bewerberinnen den international höchstrenomierten und hochdotierten preis xy bekommen, an den der "besserqualifizierte" jetzt-herr-professor niemals herankommen wird. naja, was soll's, unterrichtet diese top-frau eben nicht an einer deutschen universität.)

Wie ich schon geschrieben habe, herrschen in Top-Management-Kreisen oft Vorstellungen, wie man sie sonst nur noch bei der CSU, katholischen Bischöfen oder Schiller finden kann (der Mann muss hinaus ins feindliche Leben... und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, Mutter der Kinder...)

Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich das in absehbarer Zeit von selbst erledigt.

 

Werner

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Familie haben ist ja auch was Verwerfliches. Auf so was kommen ordentliche Männer nicht.

 

Sowas meinte ich mit meinem letzten Posting. Sobald ein Mann in einem Unternehmen klar macht, dass er sich so umfangreich um seine Familie kümmern will, wie das eine Frau oftmals macht, ist er karrieremäßig sehr schnell kaltgestellt.

 

Das ist nicht nur ein Problem des Geschlechts, sondern ein generelles Problem, dass Unternehmen sehr häufig keine Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehen (wollen).

 

Dem kommt man nicht mit einem Equal Pay Day bei, weil der das Hauptproblem der unterschiedlichen Bezahlung (sozusagen die Differenz zwischen dem 8.10. und dem - vielleicht 1.12.) unter den Tisch fallen lässt und daher IMO falsch fokussiert, sondern nur dadurch, dass immer mehr Männer, auch in Führungspositionen, familienbedingte Teilzeit nehmen wollen. Dabei müssen natürlich auch die (Ehe)Frauen mitmachen und einen solchen Zustand wollen. Aus Erfahrungen mit meinem Umfeld zweifle ich erheblich daran, dass dafür derzeit eine Mehrheit bereitstünde (eine Mehrheit nur bei den Frauen, meine ich, bei den Männern ist eine solche Mehrheit sicherlich derzeit nicht zu finden).

 

Erst dann wird sich das ganze ändern können. Vorher nicht.

 

 

@Werner001: Mal völlig (oder auch nicht völlig) übertrieben:

Nicht nur in Top-Managementkreisen gibt es die von Dir angesprochene Mentalität, ich habe den Eindruck, dass sich diese mit jeder Beförderung nach oben stärker manifestiert. Oder - um Ursache und Wirkung nicht zu vermischen - man scheint die Leute für Beförderungen zu bevorzugen, die sich im traditionellen Sinne "typisch männlich" verhalten: Dauernder Kampf, eine gewisse Rücksichtslosigkeit, beständige Suche nach einer Möglichkeit, irgend jemandem am Stuhlbein zu sägen. Diese Skills scheinen mindestens genauso wichtig zu sein als wie reines fachliches Wissen oder Führungsfähigkeiten im Allgemeinen.

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Diese Skills scheinen mindestens genauso wichtig zu sein als wie reines fachliches Wissen oder Führungsfähigkeiten im Allgemeinen.

Das mit den Führungsfähigkeiten in Leitungspositionen ist aber oft auch nur ein frommer Wunsch...

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Bei meinem Hauptarbeitgeber ist eigentlich noch keine Frau nach der Schwangerschaft in den Job zurückgekehrt, weil die meisten danach gerne in Teilzeit beginnen würden - wird aber von der Geschäftsführung nicht goutiert und erst recht nicht unterstützt.

 

Entsprechend entwickelt sich ja dann die "Karriere"* der entsprechenden Frauen weiter, bei etwa fünf in vergleichbaren Positionen habe ich es beobachtet: alle sind an sich halbtags tätig, bei einer verdient der Mann als Professor soviel, dass sie ganz auf einen Job verzichtet hat.

 

Alle sind mit ihrem Leben soweit zufrieden oder glücklich, keine hat sich scheiden lassen bzw. vom Vater ihrer Kinder getrennt.

 

Was ich überhaupt nicht beurteilen kann: ist das eine gesellschaftlicher Mißstand, den die Politik zu ändern hätte, steckt dahinter eine Diskriminierung? Ist es eine Ursache des "equal pay day"?

 

Nach meinen eigenen Kriterien machen die fünf alles richtig - ihr Kriterium ist das Streben nach Glück.

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Bei meinem Hauptarbeitgeber ist eigentlich noch keine Frau nach der Schwangerschaft in den Job zurückgekehrt, weil die meisten danach gerne in Teilzeit beginnen würden - wird aber von der Geschäftsführung nicht goutiert und erst recht nicht unterstützt.

 

Von drei Unternehmen ist mir bekannt, dass man akademisch gebildeten Frauen in ursprünglich Führungspositionen, die nach der Schwangerschaft zurückkehren wollen, nur die allerschlechtesten Arbeitsplätze anbietet (in einem konkreten Fall wurde einer promovierten Personalreferentin ein Job in der Poststelle am Briefscannerdienst angeboten, mit einer viel jüngeren, gelernten Industriekauffrau als Vorgesetzten). Niemand kehrt dorthin zurück, allerdings wussten das auch die meisten bereits, als sie dort ihre Stelle zum ersten Mal angetreten haben, einige haben bereits damals bei sich die Entscheidung getroffen, nach der Schwangerschaft auf eine Abfindung zu klagen. Es gibt hier auch Firmen, die verlieren seit vielen Jahren sämtliche Abfindungsprozesse, das macht ihnen aber nichts aus, weil sie sich als "Michael Kohlhaas der unternehmerischen Freiheit" fühlen (soviel zum Thema Fachwissen und Führungskompetenz in selbst eigentlich gut laufenden Firmen).

 

Aber alle Frauen, die ich kenne, die in solchen Unternehmen arbeiteten (in erster Linie Juristinnen und BWL-Absolventinnen), haben nachher in Teilzeit eine Stelle bekommen, als Sachbearbeiterin, ohne Aufstiegsmöglichkeit, vergleichsweise nicht schlecht bezahlt. Die Aufstiegsmöglichkeit war bei allen aber überhaupt nicht angestrebt, die sind jetzt mit ihrer Stelle zufrieden.

 

Vielleicht müsste man - um hier die verschiedenen Gründe für Ungleichbehandlungen herauszurechnen - auch mal Statistiken aufstellen, wie gut zölibatär lebende Frauen bzw. Frauen ohne Kinder verdienen und vielleicht auch hochrechnen auf ein fiktives "Stundengehalt": Der Ehemann einer Bekannten ist ins Management einer kleinen Firma aufgestiegen, verdient zwar saugut, arbeitet aber sehr selten weniger als 60-70 Stunden pro Woche, ist auch bestimmt 3 Monate im Jahr irgendwo in der Welt unterwegs und nicht zu Hause. Auch diese Randbedingungen, die wohl keine Frau mit Kindern so einhalten könnte, muss dazu gerechnet werden.

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Bei meinem Hauptarbeitgeber ist eigentlich noch keine Frau nach der Schwangerschaft in den Job zurückgekehrt, weil die meisten danach gerne in Teilzeit beginnen würden - wird aber von der Geschäftsführung nicht goutiert und erst recht nicht unterstützt.

 

Entsprechend entwickelt sich ja dann die "Karriere"* der entsprechenden Frauen weiter, bei etwa fünf in vergleichbaren Positionen habe ich es beobachtet: alle sind an sich halbtags tätig, bei einer verdient der Mann als Professor soviel, dass sie ganz auf einen Job verzichtet hat.

 

Alle sind mit ihrem Leben soweit zufrieden oder glücklich, keine hat sich scheiden lassen bzw. vom Vater ihrer Kinder getrennt.

 

Was ich überhaupt nicht beurteilen kann: ist das eine gesellschaftlicher Mißstand, den die Politik zu ändern hätte, steckt dahinter eine Diskriminierung? Ist es eine Ursache des "equal pay day"?

Nach meinen eigenen Kriterien machen die fünf alles richtig - ihr Kriterium ist das Streben nach Glück.

Ja. Vermutlich eine der wesentlichen Ursachen.

Was die Bezeichnung 'equal pay day' ja so hirnrissig macht.

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(anekdotische relevanz: ich hab mal die besetzung einer hochschulprofessur miterlebt, bei der es hieß, es gäbe keine qualifizierten bewerberinnen, weswegen ein bewerber die professur erhielt. kurz darauf hat eine der "nicht qualifizierten" bewerberinnen den international höchstrenomierten und hochdotierten preis xy bekommen, an den der "besserqualifizierte" jetzt-herr-professor niemals herankommen wird. naja, was soll's, unterrichtet diese top-frau eben nicht an einer deutschen universität.)

Anekdotische Relevanz 2: Mein Professor erzählte mal anlässlich eines Berufungsverfahrens, daß sich auf die Professorenstelle auch eine interessante Wissenschaftlerin beworben hatte. Da bekannt war, daß das Wissenschaftsministerium eine Frau auf der Berufungsliste (mit drei Plätzen) automatisch auf Platz eins setzen würde war klar, daß sie diese Bewerberin erst gar nicht auf Platz zwei oder drei setzen mussten. Sie ist dann wohl auf Platz vier gelandet...

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Was die Bezeichnung 'equal pay day' ja so hirnrissig macht.

Das ist Teil des Irrsinns, der sich langsam aber sicher üeberall breit macht. Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

 

Werner

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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind. Ich sehe den Irrsinn eher darin solche Probleme völlig zu verdrängen. Die Empathielosigkeit als da Lebensgefühl des 21.Jh.

bearbeitet von Der Geist
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sondern nur dadurch, dass immer mehr Männer, auch in Führungspositionen, familienbedingte Teilzeit nehmen wollen. Erst dann wird sich das ganze ändern können. Vorher nicht.

 

 

Oder - um Ursache und Wirkung nicht zu vermischen - man scheint die Leute für Beförderungen zu bevorzugen, die sich im traditionellen Sinne "typisch männlich" verhalten: Dauernder Kampf, eine gewisse Rücksichtslosigkeit, beständige Suche nach einer Möglichkeit, irgend jemandem am Stuhlbein zu sägen. Diese Skills scheinen mindestens genauso wichtig zu sein als wie reines fachliches Wissen oder Führungsfähigkeiten im Allgemeinen.

 

Ich mußte mich vor ca. 15 Jahren auch entscheiden, ob ich eine weiter wachsende Kanzlei mit damals über 25 Angestellten leiten wollte, mit der Konsequenz, sehr wenig Zeit für die Familie zu haben, oder nicht. Ich hab dann stark verkleinert, Zeit für die Familie gehabt und logischerweise weniger verdient. Wenn ich im Nachhinein mich mit damals auf gleicher Ebene tätigen Kollegen vergleiche, habe ichs richtig gemacht. Volkswirtschaftlich gesehen, hab ich freilich nur ein Drittel von dem "geleistet", was ich hätte "leisten" können. Da sind dem Bruttosozialprodukt glatt mal 3 bis 4 Mio. Euro vorenthalten worden. - Den meisten Frauen, jedenfalls mehr als Männern, ist ein Arbeitsumfeld wichtig, in dem man auch menschlich respektiert wird. Das schließt den Einsatz von Ellenbogen, um an die Spitze zu kommen, aus. Wenn dann die Zufriedenheit noch in einer ordentlichen Familie gefunden wird, wird die Motivation, sich wegen Geld und Karriere auf die Arbeit zu konzentrieren, nicht so arg hoch sein. Freilich bleiben dann viele Mini-Cabrios, Prada-Schühchen und Gucci-Täschchen ungekauft. Und altmodisch ist es auch noch. ;)

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Da sind dem Bruttosozialprodukt glatt mal 3 bis 4 Mio. Euro vorenthalten worden.

 

Kaum. Das haben dann schon andere übernommen - oder gehst Du davon aus, dass Deine Kanzlei soviel mehr Bedarf geschaffen hätte?

 

Den meisten Frauen, jedenfalls mehr als Männern, ist ein Arbeitsumfeld wichtig, in dem man auch menschlich respektiert wird

 

So scheint es ja wohl zu sein. Deswegen leben Frauen ja auch länger als Männer. Ist wie bei den Löwen.:popcorn:

 

 

Freilich bleiben dann viele Mini-Cabrios, Prada-Schühchen und Gucci-Täschchen ungekauft.

 

Ach ja, auch auf der Ebene Opel Tigra (ich weiß, den gibts nicht mehr) gibt es Teile, die man durchaus seiner Frau schenken kann, wenn die Kinder aus dem Haus sind. :P

Und wenn es nur das Smart Brabus Cabrio ist.

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ich glaube es greift viel zu kurz die gehaltsunterschiede zwischen den geschlechtern nur auf dem führungskräfte-level zu diskutieren. wie wäre es z.b. mit einer debatte über die unterschiedlichen zuschläge für z.b. nacht- und wochenendarbeit in verschiedenen branchen unter berücksichtigung der frage, welche branchen frauen- und welche männderdomoniert sind?

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Ich sehe den Irrsinn eher darin solche Probleme völlig zu verdrängen.

 

Ich verdränge sie nicht und finde die italienischen (und noch viel mehr die griechischen) Gesetze, die den Fischern Hilfeleistungen verbieten, unerträglich.

 

Allerdings sehe ich keine Lösungsmöglichkeit. In der überwiegenden Zahl der Herkunftsländer der Flüchtlnge - allen voran anscheinend Eritrea - sind Despoten mit Tarnanzug und spiegelnder Sonnenbrille an der Regierung, die nichts unversucht lassen, auch noch den letzten Zehntelcent aus ihren Untertanen herauszuquetschen und die auch nicht davor zurückschrecken, auf Flüchtlinge, die das Land verlassen wollen, zu schießen. Auf diese Länder hat man keinen Einfluss (mehr). Mit den Gräueln des 2. Weltkriegs in Afrika (Giftgaseinsätze der Italiener z.B.) und der Beendigung des Kolonialismus endete auch die moralische Rechtfertigung.

 

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Wie Elad (ich kenne die teilweise unerträgliche Situation der illegalen Einwanderer in Israel durchaus) bin ich der Auffassung, dass primär eine Angleichung des Lebensstandards erfolgen sollte. Aber wie will man das beispielsweise in Eritrea machen, wenn dieses Land fast 70% aller Einnahmen des Staates in die Aufrüstung gegen Äthiopien steckt (und übrigens auch umgekehrt, das nur nebenbei).

 

Eine zweite Möglichkeit wäre ein Abkommen der EU mit den nordafrikanischen Anrainerstaaten, um schon ein Ablegen dort zu verhindern sowie eine deutliche Verstärkung des Seegrenzschutzes. Ersteres - also das Abkommen - wird nicht funktionieren, so lange Ägypten und Libyen selber Fluchtländer sind. Und eine massive Verstärkung der Grenzwachen im Mittelmeer wird als einzige Alternative übrigbleiben. Marokko ist ebenfalls nicht in der Lage, den Flüchtlingsströmen, die aus dem Süden in das Land einströmen, Herr zu werden - diese Leute tauchen dann, wenn sie unterwegs nicht verdurstet sind, üblicherweise in Ceuta und Melilla auf. Wenn sie nicht dort an den elektrisch geladenen und mit Schneidklingendraht ("Nato-Stacheldraht") gesicherten, 6m hohen Stahlzäunen hängenbleiben und ums Leben kommen.

 

So zynisch das klingt - die schieren Mengen an Flüchtlingen, die bei einer offenen Grenze kommen würden, können nicht in Europa integriert werden. Das geht nicht.

 

Ich halte mich nicht für empathielos, ich kenne die EU-Außengrenzen im Osten und finde sie gruselig, vor allem nachts, und bedaure jeden, der diese Grenzen öfters überschreiten muss (üblicherweise geht die Abfertigung der Weißrussen wesentlich schneller und lockerer als die der Polen). Ich habe auch Verständnis für den Wunsch, das Asylrecht großzügiger machen zu wollen. Aber ein ungeprüfter Zuzug von allen, die hier irgendwie ankommen, das geht nicht.

 

Was hast denn Du für eine Lösung?

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ich glaube es greift viel zu kurz die gehaltsunterschiede zwischen den geschlechtern nur auf dem führungskräfte-level zu diskutieren. wie wäre es z.b. mit einer debatte über die unterschiedlichen zuschläge für z.b. nacht- und wochenendarbeit in verschiedenen branchen unter berücksichtigung der frage, welche branchen frauen- und welche männderdomoniert sind?

Ich glaube, da braucht man nicht bis zu den Zuschläge blättern, auch die Grundtarife in frauen- bzw. männerdominierten Branchen zeigen wohl schon deutliche Unterschiede.

 

Eine Frage dahinter ist: Wer bringt die Frauen (und die Männer) dazu, sich bevorzugt in frauen- (bzw. männer-)dominierte Branchen zu begeben.

Eine andere Frage dahinter ist die der Tarifgestaltung. Vielleicht 'sind Frauen ja zu sozial eingestellt um für gutes Geld zu streiken'.

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Eine Frage dahinter ist: Wer bringt die Frauen (und die Männer) dazu, sich bevorzugt in frauen- (bzw. männer-)dominierte Branchen zu begeben.

 

ergänzt um die frage: was passiert mit männerdominierten branchen, wenn so viele frauen in diese branche drängen, daß die branche irgendwann frauendominiert ist?

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Ich sehe den Irrsinn eher darin solche Probleme völlig zu verdrängen.

 

Ich verdränge sie nicht und finde die italienischen (und noch viel mehr die griechischen) Gesetze, die den Fischern Hilfeleistungen verbieten, unerträglich.

 

Allerdings sehe ich keine Lösungsmöglichkeit. In der überwiegenden Zahl der Herkunftsländer der Flüchtlnge - allen voran anscheinend Eritrea - sind Despoten mit Tarnanzug und spiegelnder Sonnenbrille an der Regierung, die nichts unversucht lassen, auch noch den letzten Zehntelcent aus ihren Untertanen herauszuquetschen und die auch nicht davor zurückschrecken, auf Flüchtlinge, die das Land verlassen wollen, zu schießen. Auf diese Länder hat man keinen Einfluss (mehr). Mit den Gräueln des 2. Weltkriegs in Afrika (Giftgaseinsätze der Italiener z.B.) und der Beendigung des Kolonialismus endete auch die moralische Rechtfertigung.

 

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Wie Elad (ich kenne die teilweise unerträgliche Situation der illegalen Einwanderer in Israel durchaus) bin ich der Auffassung, dass primär eine Angleichung des Lebensstandards erfolgen sollte. Aber wie will man das beispielsweise in Eritrea machen, wenn dieses Land fast 70% aller Einnahmen des Staates in die Aufrüstung gegen Äthiopien steckt (und übrigens auch umgekehrt, das nur nebenbei).

 

Eine zweite Möglichkeit wäre ein Abkommen der EU mit den nordafrikanischen Anrainerstaaten, um schon ein Ablegen dort zu verhindern sowie eine deutliche Verstärkung des Seegrenzschutzes. Ersteres - also das Abkommen - wird nicht funktionieren, so lange Ägypten und Libyen selber Fluchtländer sind. Und eine massive Verstärkung der Grenzwachen im Mittelmeer wird als einzige Alternative übrigbleiben. Marokko ist ebenfalls nicht in der Lage, den Flüchtlingsströmen, die aus dem Süden in das Land einströmen, Herr zu werden - diese Leute tauchen dann, wenn sie unterwegs nicht verdurstet sind, üblicherweise in Ceuta und Melilla auf. Wenn sie nicht dort an den elektrisch geladenen und mit Schneidklingendraht ("Nato-Stacheldraht") gesicherten, 6m hohen Stahlzäunen hängenbleiben und ums Leben kommen.

 

So zynisch das klingt - die schieren Mengen an Flüchtlingen, die bei einer offenen Grenze kommen würden, können nicht in Europa integriert werden. Das geht nicht.

 

Ich halte mich nicht für empathielos, ich kenne die EU-Außengrenzen im Osten und finde sie gruselig, vor allem nachts, und bedaure jeden, der diese Grenzen öfters überschreiten muss (üblicherweise geht die Abfertigung der Weißrussen wesentlich schneller und lockerer als die der Polen). Ich habe auch Verständnis für den Wunsch, das Asylrecht großzügiger machen zu wollen. Aber ein ungeprüfter Zuzug von allen, die hier irgendwie ankommen, das geht nicht.

 

Was hast denn Du für eine Lösung?

 

 

Ich werde sicher keine Lösung präsentieren, weil man dazu viel detaillierte Infos über Fakten ohne Panikmache brauchte als mir ´zur Verfügung stehen und ich zudem Menschen die Lösungungen schwieriger Probleme quasi aus dem Ärmel schütteln für dummschwätzige Großmäuler halte.

 

Ich möchte aber in Erinnerung rufen, dass Österreich 1956/57 - und da war das Land erheblich ärmer als heute - ca 150.000 Ungarnflüchtlinge aufgenommen hat....ohne größere Probleme und mit einer Bevölkerung, die den Flüchtlingen eine Welle des Mitgefühls entgegengebracht hat.

 

Und jüngst hat unsere Bundesregierung den Beschluss gefasst 500(!) Syrienfüchtlinge aufzunehmen und gar nicht gemerkt wie lächerlich sie sich damit macht, dies als goßartigen Akt der Humanität zu preisen den die ÖVP noch dazu auf Christen beschränken wollte.

 

Aber die Frucht der bösen Saat eines Herrn Haider und seiner jetzigen Epigonen geht leider auf und den Regierungsparteien fehlte und fehlt jeder Mumm dagegenzuhalten...dass sich Politiker, die sich das Etikett christlich ankleben, wie unsere letzten InneministerInnen besonders in der Veschärfung der Asylgesetze hervortun, macht die Sache noch widerlicher.

bearbeitet von Der Geist
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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind.

Weil sie einen so hohen Lebensstandard haben, dass die Afrikaner gerne kommen möchten, oder inwiefern?

Bitte klär mich auf, inwiefern bin ich als Europäer schuld, wenn jemand beim Versuch, illegal das Mittelmeer zu überqueren, ertrinkt?

(ungeachtet des Umstandes, dass es mir um jeden leid tut, der da ums Leben kommt)

 

Werner

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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind.

Weil sie einen so hohen Lebensstandard haben, dass die Afrikaner gerne kommen möchten, oder inwiefern?

Bitte klär mich auf, inwiefern bin ich als Europäer schuld, wenn jemand beim Versuch, illegal das Mittelmeer zu überqueren, ertrinkt?

(ungeachtet des Umstandes, dass es mir um jeden leid tut, der da ums Leben kommt)

 

Werner

 

Für Leute wie Dich beginnt Schuld offenar erst dann, wenn jemand eigenhändig Flüchtlinge ersäuft :facepalm:

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ich glaube es greift viel zu kurz die gehaltsunterschiede zwischen den geschlechtern nur auf dem führungskräfte-level zu diskutieren. wie wäre es z.b. mit einer debatte über die unterschiedlichen zuschläge für z.b. nacht- und wochenendarbeit in verschiedenen branchen unter berücksichtigung der frage, welche branchen frauen- und welche männderdomoniert sind?

 

 

Klar sind die Zuschläge für Metallarbeiter höher als für Putzkolonnen. Das liegt daran, daß die Gewerkschaften bei Metallarbeitern mehr durchsetzen können als für Putzkolonnen, weil der Metallbereich hohe Produktivität hat und die Putzkolonne niedrige. Und obwohl heute Arbeitgeber heute viel dafür tun, Mädchen für Ausbildung in Metallberufen zu finden, tut sich kaum etwas, weil die Mädchen großteils wie Lemminge in die Billigbranchen drängen. - Da man niemand zwingen kann, einen gutbezahlten Beruf zu erlernen oder Karriere zu machen, ist es nicht ehrlich, die festzustellenden statistischen Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern zu skandalisieren.

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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind.

Weil sie einen so hohen Lebensstandard haben, dass die Afrikaner gerne kommen möchten, oder inwiefern?

Bitte klär mich auf, inwiefern bin ich als Europäer schuld, wenn jemand beim Versuch, illegal das Mittelmeer zu überqueren, ertrinkt?

(ungeachtet des Umstandes, dass es mir um jeden leid tut, der da ums Leben kommt)

 

Werner

 

Für Leute wie Dich beginnt Schuld offenar erst dann, wenn jemand eigenhändig Flüchtlinge ersäuft :facepalm:

Könnt ihr das Thema "Flüchtlinge" bitte hier diskutieren? Danke

 

rince als Mod

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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind.

Weil sie einen so hohen Lebensstandard haben, dass die Afrikaner gerne kommen möchten, oder inwiefern?

Bitte klär mich auf, inwiefern bin ich als Europäer schuld, wenn jemand beim Versuch, illegal das Mittelmeer zu überqueren, ertrinkt?

(ungeachtet des Umstandes, dass es mir um jeden leid tut, der da ums Leben kommt)

 

Werner

 

Für Leute wie Dich beginnt Schuld offenar erst dann, wenn jemand eigenhändig Flüchtlinge ersäuft :facepalm:

Lass das unsinnige Gelaber und beantworte lieber meine Frage, falls du das kannst.

 

Werner

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Gehört in die gleiche Kategorie wie die Behauptung, "die Europäer" seien Schuld am Tod von Menschen, die versuchen illegal einzuwanderern.

Was sie naürlich auch sind.

Weil sie einen so hohen Lebensstandard haben, dass die Afrikaner gerne kommen möchten, oder inwiefern?

Bitte klär mich auf, inwiefern bin ich als Europäer schuld, wenn jemand beim Versuch, illegal das Mittelmeer zu überqueren, ertrinkt?

(ungeachtet des Umstandes, dass es mir um jeden leid tut, der da ums Leben kommt)

 

Werner

 

Für Leute wie Dich beginnt Schuld offenar erst dann, wenn jemand eigenhändig Flüchtlinge ersäuft :facepalm:

Könnt ihr das Thema "Flüchtlinge" bitte hier diskutieren? Danke

 

rince als Mod

Oh, sorry, vielleicht kannst du die vier oder fünf Beiträge verschieben....

 

Werner

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leer

bearbeitet von Lothar1962
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weil der Metallbereich hohe Produktivität hat und die Putzkolonne niedrige.

 

ja, das hat die putzkolonne mit z.b. gut qualifizierten pflegefachkräften gemeinsam...

 

 

Und obwohl heute Arbeitgeber heute viel dafür tun, Mädchen für Ausbildung in Metallberufen zu finden,

 

ich arbeite in der lehrlingsausbildung & ich hab noch nie erlebt, daß arbeitgeber mädchen für die ausbildung in metall- undoder anderen stark männderdominierten berufen suchen.

ich habe zwar schon viele, sehr viele "mädchen willkommen!", "wir bilden gerne mädchen aus!", "mädchen besonders willkommen!" "mädchen können das auch!" broschüren, schilder, aufkleber gesehen - und schon viele ausbildner erlebt, die der 15-jährigen, die schnuppern kommt, gleich mal erzählen, daß es ganz normal ist, daß den ganzen schnuppertag nur ihre titten das gesprächsthema der gesellen sind, weil das sei z.b. in der baubranche halt so, da soll sie sich gleich mal daran gewöhnen und damit umgehen lernen. ( und ja, klar, alles, was ich diesbezüglich kenne hat anekdotische relevanz, aber ich hab unmengen solcher anekdoten erlebt, und viele mädchen kennengelernt, die einen beruf in einer männerdominierten branche ergreifen wollten, und dann binnen einem tag oder einem jahr in eine frauenbranche geflohen sind.)

bearbeitet von kalinka
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weil der Metallbereich hohe Produktivität hat und die Putzkolonne niedrige.

 

ja, das hat die putzkolonne mit z.b. gut qualifizierten pflegefachkräften gemeinsam...

 

 

Und obwohl heute Arbeitgeber heute viel dafür tun, Mädchen für Ausbildung in Metallberufen zu finden,

 

ich arbeite in der lehrlingsausbildung & ich hab noch nie erlebt, daß arbeitgeber mädchen für die ausbildung in metall- undoder anderen stark männderdominierten berufen suchen.

ich habe zwar schon viele, sehr viele "mädchen willkommen!", "wir bilden gerne mädchen aus!", "mädchen besonders willkommen!" "mädchen können das auch!" broschüren, schilder, aufkleber gesehen - und schon viele ausbildner erlebt, die der 15-jährigen, die schnuppern kommt, gleich mal erzählen, daß es ganz normal ist, daß den ganzen schnuppertag nur ihre titten das gesprächsthema der gesellen sind, weil das sei z.b. in der baubranche halt so, da soll sie sich gleich mal daran gewöhnen und damit umgehen lernen. ( und ja, klar, alles, was ich diesbezüglich kenne hat anekdotische relevanz, aber ich hab unmengen solcher anekdoten erlebt, und viele mädchen kennengelernt, die einen beruf in einer männerdominierten branche ergreifen wollten, und dann binnen einem tag oder einem jahr in eine frauenbranche geflohen sind.)

 

 

Da Du auf Pflegekräfte kommst - ist auch da eine Frage der Lobby: in den letzten paar Jahren sind in den Krankenhäusern massiv Pflegearbeitsplätze abgebaut und Medizinerarbeitsplätze aufgebaut worden, u.a. wg. der Arbeitszeitrechtssprechung des EuGH.

Jetzt geht man wieder dazu über, Pflegekräfte auch aus Nicht-EU-Ländern anzuwerben, in der Bezahlung hat sich allerdings nichts getan.

Schaut man dagegen auf die Mediziner, hat sich das Einkommen kräftig erhöht, wie auch in der klinischen Versorgung Stellen aufgebaut wurden.

Der Anteil der Ärztinnen (erteilte neue Approbationen) liegt dabei inzwischen höher als der der Ärzte.

 

Ich denke einfach, dass Ärzte über ihre eigene Vertretung in Kassenärztlichen Vereinigungen und Marburger Bund eine deutlich schlagkräftigere Lobby haben, das hat wenig mit dem Geschlechterverhältnis zu tun. Pflege gilt dazu als entbehrlicher oder notfalls durch angelerntes oder sprachunkundiges Personal ersetzbar, Medizin eher nicht...

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