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Equal Pay Day


Der Geist

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u.a. wg. der Arbeitszeitrechtssprechung des EuGH.

 

Für alle Nicht-Insider: Diese Rechtsprechung besagt, dass auch die Bereitschaftsdienste Arbeitszeit sind, also mussten entsprechend mehr Ärzte eingestellt werden, um die Höchstarbeitszeiten einhalten zu können.

bearbeitet von Inge
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Heute begeht Österreich den "Equal Pay Day", das ist ein fiktiver Stichtag, ab dem Frauen im laufenden Jahr aufgrund der Einkommensschere statistisch betrachtet "unbezahlt" arbeiten. Heuer fällt dieser auf den 8. Oktober. Letztes Jahr wurde er bereits zwei Tage früher, am 6. Oktober, begangen.

Noch mehr dazu hier.

Ich frage mich immer, auf welcher Basis das verglichen wird.

Da wo nach Tarif bezahlt wird, wird ohne Geschlechtsunterschied bezahlt, und da, wo nicht nach Tarif bezahlt wird, verdient sowieso jeder individuell.

 

Werner

 

Also beim Equal Pay Day geht es nicht darum, dass bei gleichwertiger Arbeit Frauen weniger verdienen. Die Einkommensschere bezieht sich auf den durchschnittlichen Verdienst. Kann man auch so auf der Website nachlesen, die meines Wissens auch auf entsprechende Studien verlinkt. Meiner Ansicht nach wurde das absichtlich etwas manipulativ beworben, so dass bestimmt 90% der Menschen denken, diese 17% (ich beziehe mich hier auf den deutschen Equal Pay Day) beziehen sich wirklich auf Lohnunterschiede bei gleichwertiger Tätigkeit, was natürlich nicht der Fall ist.

 

Also warum verdienen Frauen durchschnittlich weniger?

Ich denke es liegt hauptsächlich daran:

- Sie arbeiten weniger (Teilzeit etc.)

- Sie haben längere Pausen, was sie auf der Karriereleiter und damit beim Gehalt zurückwirft

- Sie wählen schlechter bezahlte Berufe

- Sie sind bei Gehaltsverhandlungen bescheidener

 

Ist das eine Diskriminierung? In meinen Augen nicht.

 

An dieser Stelle wichtig zu wissen ist, dass Mädchen bessere und höhere Schulabschlüsse machen als Jungen, also eigentlich beste Startchancen haben. Im Besonderen Jungen mit Migrationshintergrund haben es schwer, denn keine andere Gruppe macht so schlechte und so oft gar keinen Abschluss. Dies ist ein Punkt, wo ich Handlungsbedarf sehe.

 

Auch finde ich es fatal, dass gerade soziale und künstlerische Tätigkeiten, die ich gesellschaftlich für wichtig und wertvoll halte, so unterirdisch bezahlt werden. Ist jedoch ein anderes Feld. Es wäre schön, wenn man nur nach Berufung und Interesse entscheiden müsste, aber man weiß vorher, welches Gehalt einen ungefähr erwartet. Männern sind die wirtschaftlichen Faktoren bei der Berufswahl auch deswegen wichtiger, weil sie annehmen, dass sie mal eine Familie ernähren müssen. Frauen wählen öfter nach Interesse und der Möglichkeit den Beruf mit der Familiengründung vereinbaren zu können. Ich frag mich, wer bedauernswerter ist, die Frauen oder die Männer? Ich frage mich, wie viele Männer auch gerne Teilzeit arbeiten würden, um für die Familie da zu sein und wie viele Frauen wie selbstverständlich davon ausgehen, dass das allein ihnen zusteht und der Mann bitte das Geld verdienen soll. Zwänge gibt es hier sicher auf beiden Seiten. Es wäre schön, wenn man sie ausräumen würde.

 

Dass die Wehrpflicht für Männer in D. abgeschafft wurde, war übrigens ein lange überfälliger Schritt.

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