Werner001 Geschrieben 14. Dezember 2013 Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2013 Ich finde auch die ANtworten beim Thema Homosexualität sehr aufschlussreich. Letzten Endes wird es allerdings, so denke ich, darauf hinauslaufen, dass man die Antworten der Diözesen, die dem Lehramt gefallen (die wird es natürlich auch geben), als beispielhaft herausstellen wird, und als Beleg, dass alles in bester Ordnung ist, und nichts geändert werden muss, was ja auch gar nicht vmöglich sei, weil das alles von Gott höchstpersönlich geoffenbarte Wahrheiten usw. usf., man kennt das übliche Blabla. Die Gläubigen mit ANtworten wie in Köln müssten nur "neu evangelisiert" und "katechiert" werden, dann würden auch sie erkennen, was objektiv für jeden erkennbares Naturrecht sei blabla. Ich würde mich gerne als irrend herausstellen, aber ich habe da wenig Hoffnung. Werner Das wäre das Dümmste, was die RKK machen könnte. Das Naturrecht ist kompletter Müll, zumindest so, wie die RKK damit umgeht, und es noch einmal aus der Mottenkiste zu holen, wäre absurd. Es kann aber auch nicht darum gehen, dass man jetzt einfach die Lehre ändert, damit sie zur allgemeinen Meinung passt. Was ist denn eine Partnerschaft, eine Ehe und eine sakramentale Ehe? Oder ist alles, was nicht sakramental ist, gleich sündig? Ich finde die ganze Diskussion, ob Homosexuelle jetzt eine Partnerschaft oder eine Ehe eingehen, für hirnrissig. In dem Moment, wo es gesellschaftlich anerkannt ist, ist es das, was man traditionell eine Ehe nennt. Ob die jetzt auch ein Sakrament ist, das ist doch was anderes. Und wer Kinder bekommt, egal wie, der hat einen Job zu machen. Ob homosexuell oder nicht, Kinder sind nicht das Eigentum ihrer Eltern noch ihr Projekt. Wenn jemand ein Kind großzieht, dann ist das eine wichtige Aufgabe und je weniger egozentrisch man das betreibt, desto besser fürs Kind. Und da könnte man mal in unserer Gesellschaft nachfragen, ob Kinder hier nicht zum Projekt umfunktioniert werden und was das eigentlich bedeutet, spirituell, wenn man Kinder als Geschenk definiert (was absolut euphemisch ist, denn zu 90% sind sie Landplagen. Was gut ist, weil man will sie spätestens mit der Pubertät loswerden, was wiederum die Ablösung erleichtert). Man hat aber zur von geoffenbarten Wahrheit erklärt, dass alles, was irgendwie nach Sexualität aussieht, nur in einer wirklichen (und für Getaufte heißt das sakramentalen) Ehe stattfinden darf, außerhalb ist es immer und unter allen Umständen eine schwere Sünde (um nicht das Wort "Totsünde" zu benutzen, was die Konservativen gerne tun). Partnerschaften außerhalb einer sakramentalen Ehe anzuerkenenn oder gar zu segnen wäre nicht das Problem, wenn nicht die sexuelle Komponente wäre. Bei der hat man sich auf eine derartige Engführung festgelegt (anders als z. B. die Orthodoxie), dass man da ohne Gesichtsverlust nicht mehr herauskommt. Und es wäre nicht das eigene Gesicht, das man verlöre, sondern das Gottes, den man als Urheber dieser engstirnigen Lehre vorgeschoben hat. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 14. Dezember 2013 Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2013 Ich finde auch die ANtworten beim Thema Homosexualität sehr aufschlussreich. Letzten Endes wird es allerdings, so denke ich, darauf hinauslaufen, dass man die Antworten der Diözesen, die dem Lehramt gefallen (die wird es natürlich auch geben), als beispielhaft herausstellen wird, und als Beleg, dass alles in bester Ordnung ist, und nichts geändert werden muss, was ja auch gar nicht vmöglich sei, weil das alles von Gott höchstpersönlich geoffenbarte Wahrheiten usw. usf., man kennt das übliche Blabla. Die Gläubigen mit ANtworten wie in Köln müssten nur "neu evangelisiert" und "katechiert" werden, dann würden auch sie erkennen, was objektiv für jeden erkennbares Naturrecht sei blabla. Ich würde mich gerne als irrend herausstellen, aber ich habe da wenig Hoffnung. Werner Das wäre das Dümmste, was die RKK machen könnte. Das Naturrecht ist kompletter Müll, zumindest so, wie die RKK damit umgeht, und es noch einmal aus der Mottenkiste zu holen, wäre absurd. Es kann aber auch nicht darum gehen, dass man jetzt einfach die Lehre ändert, damit sie zur allgemeinen Meinung passt. Was ist denn eine Partnerschaft, eine Ehe und eine sakramentale Ehe? Oder ist alles, was nicht sakramental ist, gleich sündig? Ich finde die ganze Diskussion, ob Homosexuelle jetzt eine Partnerschaft oder eine Ehe eingehen, für hirnrissig. In dem Moment, wo es gesellschaftlich anerkannt ist, ist es das, was man traditionell eine Ehe nennt. Ob die jetzt auch ein Sakrament ist, das ist doch was anderes. Und wer Kinder bekommt, egal wie, der hat einen Job zu machen. Ob homosexuell oder nicht, Kinder sind nicht das Eigentum ihrer Eltern noch ihr Projekt. Wenn jemand ein Kind großzieht, dann ist das eine wichtige Aufgabe und je weniger egozentrisch man das betreibt, desto besser fürs Kind. Und da könnte man mal in unserer Gesellschaft nachfragen, ob Kinder hier nicht zum Projekt umfunktioniert werden und was das eigentlich bedeutet, spirituell, wenn man Kinder als Geschenk definiert (was absolut euphemisch ist, denn zu 90% sind sie Landplagen. Was gut ist, weil man will sie spätestens mit der Pubertät loswerden, was wiederum die Ablösung erleichtert). Man hat aber zur von geoffenbarten Wahrheit erklärt, dass alles, was irgendwie nach Sexualität aussieht, nur in einer wirklichen (und für Getaufte heißt das sakramentalen) Ehe stattfinden darf, außerhalb ist es immer und unter allen Umständen eine schwere Sünde (um nicht das Wort "Totsünde" zu benutzen, was die Konservativen gerne tun). Partnerschaften außerhalb einer sakramentalen Ehe anzuerkenenn oder gar zu segnen wäre nicht das Problem, wenn nicht die sexuelle Komponente wäre. Bei der hat man sich auf eine derartige Engführung festgelegt (anders als z. B. die Orthodoxie), dass man da ohne Gesichtsverlust nicht mehr herauskommt. Und es wäre nicht das eigene Gesicht, das man verlöre, sondern das Gottes, den man als Urheber dieser engstirnigen Lehre vorgeschoben hat. Werner Das ist meines Erachtens genau das Problem: Fundamentalistische Muslime, Juden und Christen meinen, in ihren Schriften inspiriertes Wort Gottes zu haben. Bei vielen Katholiken usw. sind die Inspirationtheorien löchrig geworden. So lehren viele eine fortlaufende Inspiration durch Gott. Nur: Wenn diese fortlaufenden Inspirationen dem Vorherinspirierten zuwiderlaufen, stellt sich die Frage, ob das Vorherinspirierte nicht von Gott sondern von Menschen gekommen ist. Wenn aber das Vorherinspirierte von Menschen gekommen ist, könnte das später Inspirierte auch menschlichen Ursprungs sein. So hat man die Sonne geht auf einst wörtlich verstanden. Man meinte die Erde sei das Zentrum und würde von der Sonne umkreist. Mit Kopernikus und dann Galileo Galilei kamen die Religionsführer in Erklärungsnotstand. Man hatte bisher die einfachen Gläubigen gelehrt, die Erde sei das Zentrum und nun musste man über die Bücher gehen. Es war Papst Urban ein Gräuel, dass Galileo Galilei forderte, man müsste die Bibel von den neuen Kenntnissen ausgehend neu interpretieren. Damit wären alle bisherigen Interpretation als nicht vom Heiligen Geist ausgehend deklariert worden. Man hätte eingestehen müssen, dass nicht Jesus und schon gar nicht der Heilige Geist Orientierung gegeben hätte. Von der Mehrheit unbemerkt haben die Religionen sich den Gegebenheiten angepasst und so getan, als hätte man die Erde nie als Scheibe verstanden. Der Theologe Rudolf Bultmann hat das gemacht, was Galileo Galilei gefordert hat. Statt aber Klartext zu reden, hat die bultmannsche Schule alles vergeistigt. So predigen sie, als wäre Jesus wirklich auferstanden und meinen damit doch etwas ganz anderes, als die wörtliche Auslegung meint. Solch ein verlogenes Spiel kann erst recht keine Orientierung geben. Ich empfinde: Man müsste endlich in den Chefetagen der Religionen ehrlich werden und Galileo Galileis Gedanken konsequent zu Ende denken: Wenn die Bibel kein wissenschaftliches Buch sondern zu einem Buch des Glaubens degradiert worden ist, sagt man damit verdunkelt: Es hat nie eine Inspiration und erst recht nie eine Verbalinspiration gegeben. Im Prinzip deklariert man damit alle heiligen Schriften als Menschenwort. Trotzdem wursteln muslimische, jüdische und christliche Gelehrte weiter, so als wären in den Schriften doch "Gotteswort in Menschenwort" enthalten. Ich für mich gehe einen anderen Weg: Für mich ist klar, dass wir sind. Dieses sichtbare Sein hat eine Ursache. Diese Ursache aber kann sowohl blindwirkende Materie/Energie/Kraft wie auch etwas anderes sein. Die Wahrscheinlichkeit für eine blindwirkende Materie/Energie/Kraft ist aber grösser, als die bisherigen Theorien. Die bisherigen Theorien gingen davon aus, dass die Kraft - Gott - in Raum und Zeit hinein zu reden und Wunder zu tun vermöge. Nun wuchs aber noch nie einem Augen-ausgestochenen Menschen Augen nach. Noch nie wuchs ein Bein nach, nachdem es amputiert worden war. Das wären echte Wunder. Würden sie aber in seltenen Fällen geschehen, kämen wir nie zu einem beglückenden Gottesbild. Da mag man mir das Gegenteil behaupten, soviel wie man will. Wenn wir aber die blindwirkende Materie/Energie/Kraft mit dem Namen Gott oder Allah benennen, wird neue Anbetung möglich. Dieser Gott oder Allah wäre dann nicht mehr transzendent. Es gäbe keinen Himmel, Engel usw. mehr. Ein solcher Paradigma-Wechsel würde uns Menschen zu den einzigen Akteuren machen. (Das ist eigentlich bisher schon der Fall gewesen. Nur hat man es nicht wahrhaben wollen.) Der Vernunft und die Logik würden dann zum Orientierung-gebenden Heiligen Geist. Päpste aus Kirchen, Freikirchen, Religionen könnten abdanken. Wir hätten diese schlicht nicht mehr nötig. Wir, die Allgemeinheit sind "das auserwählte Volk", das "königliche Priestertum". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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