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Warum wählte Jesus den Fuß des Ölbergs als Gebetsort?


Eifelgeist

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In meinem Religionsunterricht habe ich gelernt, dass Jesus zum Ölberg ging, um zu beten.

Der Tempel wäre doch näher liegender gewesen.

Welche Gründe könnten Jesus bewogen haben, den Garten Gethsemane vor zu ziehen?

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Ich persönlich hätte den See Genesareth, die Alpen oder den Hindukusch vorgezogen. Wegen der Ruhe. Und weil ich nicht so mutig bin, wie Jesus.

Ja, besonders die Hindukuschvariante gefällt mir. Die Rocky Mountains oder der Niagarafall waren ja noch nicht bekannt.

 

Der Tempel hätte durchaus nahe gelegen - schon rein geographisch. Aber dort waren ja die Hohenpriester, die ihn fangen wollten. Vielleicht wollte Jesus einfach noch ein wenig Zeit für's Gebet, um seinen Mut zu sammeln. Zurück nach Jerusalem ging's ja schnell genug.

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Die Rocky Mountains oder der Niagarafall waren ja noch nicht bekannt.

 

Sie waren zumindest weder Jesus noch den Römern bekannt. Das gilt vermutlich auch für den Hindukusch, und die Alpen wird zumindest Jesus nicht gekannt haben.

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In meinem Religionsunterricht habe ich gelernt, dass Jesus zum Ölberg ging, um zu beten.

Der Tempel wäre doch näher liegender gewesen.

Welche Gründe könnten Jesus bewogen haben, den Garten Gethsemane vor zu ziehen?

Das Pessachopfer war bereits dargebracht, d.h. man musste nicht mehr in den Tempel.

 

Stattdessen pflegte man wohl damals schon den Brauch sich in der Nacht der Hut nach dem Pessachmahl zu Hause draußen aufzuhalten.

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Er hätte einfach nach Bethanien gehen sollen, wo er sonst übernachtete.

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Er hätte einfach nach Bethanien gehen sollen, wo er sonst übernachtete.

 

Vielleicht war er dahin ja unterwegs. Liegt das nicht auf der anderen Seite vom Ölberg?

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Also ich hätte mir an Jesu Stelle glaub ich auch diesen Ort ausgesucht, weil es da einfach ruhig und schön ist - mit Sicherheit um einiges anders als im trubeligen Jerusalem!

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Den Emmaus-Jüngern wurde erklärt, dass das alles geschehen musste, damit die Schrift erfüllt werde.

Der Einzug nach Jerusalem und die Tempelreinigung sind im Buch Sacharja angedacht.

Haben die Theologen nicht auch für den Gang zum Ölberg da eine Stelle gefunden?

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Er hätte einfach nach Bethanien gehen sollen, wo er sonst übernachtete.

 

Vielleicht war er dahin ja unterwegs. Liegt das nicht auf der anderen Seite vom Ölberg?

Historisch gesehen wäre es die Frage, ob Judas verraten hat, dass Jesus in Bethanien übernachtete, und man ihm im Garten aufgelauert hat. Das mit dem Gebet wäre dann ein Eintrag der nachösterlichen Überarbeitung.

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Er hätte einfach nach Bethanien gehen sollen, wo er sonst übernachtete.

 

Vielleicht war er dahin ja unterwegs. Liegt das nicht auf der anderen Seite vom Ölberg?

Historisch gesehen wäre es die Frage, ob Judas verraten hat, dass Jesus in Bethanien übernachtete, und man ihm im Garten aufgelauert hat. Das mit dem Gebet wäre dann ein Eintrag der nachösterlichen Überarbeitung.

Kann man auch fragen, ob Sacharja 14,4 eine Erklärung ist?

Erwartete Jesus am Ölberg den Tag des Herrn?

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Er hätte einfach nach Bethanien gehen sollen, wo er sonst übernachtete.

 

Vielleicht war er dahin ja unterwegs. Liegt das nicht auf der anderen Seite vom Ölberg?

Historisch gesehen wäre es die Frage, ob Judas verraten hat, dass Jesus in Bethanien übernachtete, und man ihm im Garten aufgelauert hat. Das mit dem Gebet wäre dann ein Eintrag der nachösterlichen Überarbeitung.

Kann man auch fragen, ob Sacharja 14,4 eine Erklärung ist?

Erwartete Jesus am Ölberg den Tag des Herrn?

 

Alle vier Evangelien berichten vom Ölgarten mit Gebet und Gefangennahme Jesu. Es kann natürlich sein, dass hier selbst Johannes auf die synoptische Tradition zurückgreift, andernfalls hätten wir die Ölgartentradition in zweinTraditionssträngen belegt.

Mir scheint hier zunächst einmal eine historische Information vorzuliegen. Es ist keine Erfindung der Evangelien, oder der davor liegenden Traditionen, die in dem Ort "Ölgarten" ein Symbol sehen würden.

Da ich ein Anhänger von möglichst schlichten Erklärungen bin, denke ich, dass Jesus den Ort schon von früher her kannte und sich hierher schon mehrfach zum Gebet zurückgezogen hat. Das würde erklären, warum Judas den Ort kannte und zumindest mit guten Grund vermuten konnte, dass Jesus nach dem Abendmahl hier zu finden wäre.

Ich sehe hier auch keine Anhaltspunkte, dass Jesus dem Ort eine höhere religiöse Symbolik zugeordnet hätte.

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Alle vier Evangelien berichten vom Ölgarten mit Gebet und Gefangennahme Jesu. Es kann natürlich sein, dass hier selbst Johannes auf die synoptische Tradition zurückgreift, andernfalls hätten wir die Ölgartentradition in zweinTraditionssträngen belegt.

Mir scheint hier zunächst einmal eine historische Information vorzuliegen. Es ist keine Erfindung der Evangelien, oder der davor liegenden Traditionen, die in dem Ort "Ölgarten" ein Symbol sehen würden.

Da ich ein Anhänger von möglichst schlichten Erklärungen bin, denke ich, dass Jesus den Ort schon von früher her kannte und sich hierher schon mehrfach zum Gebet zurückgezogen hat. Das würde erklären, warum Judas den Ort kannte und zumindest mit guten Grund vermuten konnte, dass Jesus nach dem Abendmahl hier zu finden wäre.

Ich sehe hier auch keine Anhaltspunkte, dass Jesus dem Ort eine höhere religiöse Symbolik zugeordnet hätte.

Diese Auffassung scheint mir auch die naheliegendste zu sein.

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Im Lukasevangelium heißt es: Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm.

(Lk 22, 39)

Das deutet eindeutig darauf hin, das er schon öfter dort war, beantwortet aber doch nicht die Frage, warum er es sich angewohnt hatte, gerade am Ölberg zu beten.

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Er ging zum Ölberg, weil dahinter Bethanien liegt. Und da ging er jeden Abend hin, während der Festtage. Ich mag auch einfache Antworten. Und ich lese gerne die unwichtigen Sachen in den Evangelien,. Die sind besonders interessant.

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Er ging zum Ölberg, weil dahinter Bethanien liegt. Und da ging er jeden Abend hin, während der Festtage. Ich mag auch einfache Antworten. Und ich lese gerne die unwichtigen Sachen in den Evangelien,. Die sind besonders interessant.

 

Das sehe ich auch so.

 

Besonders gefällt mir der nackte Mann, der am Olberg davon läuft, als man Jesus festnimmt. (Mk 14,51f)

 

Ich sehe die Erwähnung dieses Mannes als Indiz dafür, dass es sich wohl um den Autor Markus selbst gehandelt hat.

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Er ging zum Ölberg, weil dahinter Bethanien liegt. Und da ging er jeden Abend hin, während der Festtage. Ich mag auch einfache Antworten. Und ich lese gerne die unwichtigen Sachen in den Evangelien,. Die sind besonders interessant.

 

Das sehe ich auch so.

 

Besonders gefällt mir der nackte Mann, der am Olberg davon läuft, als man Jesus festnimmt. (Mk 14,51f)

 

Ich sehe die Erwähnung dieses Mannes als Indiz dafür, dass es sich wohl um den Autor Markus selbst gehandelt hat.

Das ist eine Theorie, die aber mit dem restlichen Markusevangelium nicht recht kompatibel ist. Markus hat bei der Passionserzählung aber auf Vorlagen oder eine Vorlage zurück gegriffen. Da würde ich nach dem Nackten suchen. Symbolisch gibt er wenig her, der Arme, weswegen ihn alle anderen Evangelisten rausgeschmissen haben.

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Er ging zum Ölberg, weil dahinter Bethanien liegt. Und da ging er jeden Abend hin, während der Festtage. Ich mag auch einfache Antworten. Und ich lese gerne die unwichtigen Sachen in den Evangelien,. Die sind besonders interessant.

 

Das sehe ich auch so.

 

Besonders gefällt mir der nackte Mann, der am Olberg davon läuft, als man Jesus festnimmt. (Mk 14,51f)

 

Ich sehe die Erwähnung dieses Mannes als Indiz dafür, dass es sich wohl um den Autor Markus selbst gehandelt hat.

Das ist eine Theorie, die aber mit dem restlichen Markusevangelium nicht recht kompatibel ist. Markus hat bei der Passionserzählung aber auf Vorlagen oder eine Vorlage zurück gegriffen. Da würde ich nach dem Nackten suchen. Symbolisch gibt er wenig her, der Arme, weswegen ihn alle anderen Evangelisten rausgeschmissen haben.

Naja, die "Erklärung", dass es sich um Markus handelt, ist nicht die neueste, das habe ich schon in der Schule gelernt (...Abi 1959 :)). Deswegen muss sie aber nicht richtig sein.

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Er ging zum Ölberg, weil dahinter Bethanien liegt. Und da ging er jeden Abend hin, während der Festtage. Ich mag auch einfache Antworten. Und ich lese gerne die unwichtigen Sachen in den Evangelien,. Die sind besonders interessant.

 

Das sehe ich auch so.

 

Besonders gefällt mir der nackte Mann, der am Olberg davon läuft, als man Jesus festnimmt. (Mk 14,51f)

 

Ich sehe die Erwähnung dieses Mannes als Indiz dafür, dass es sich wohl um den Autor Markus selbst gehandelt hat.

Das ist eine Theorie, die aber mit dem restlichen Markusevangelium nicht recht kompatibel ist. Markus hat bei der Passionserzählung aber auf Vorlagen oder eine Vorlage zurück gegriffen. Da würde ich nach dem Nackten suchen. Symbolisch gibt er wenig her, der Arme, weswegen ihn alle anderen Evangelisten rausgeschmissen haben.

 

Das mag so sein. Die Frage bleibt aber, wieso der Endredakteur des Markus-Evangeliums ihn nicht rausgeworfen hat. Womöglich kannte er Markus und wollte ihn daher im Evangelium verewigt lassen, wenn er schon nicht selbst der Endredakteur ist.

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... die "Erklärung", dass es sich um Markus handelt, ist nicht die neueste, das habe ich schon in der Schule gelernt (...Abi 1959 :)). Deswegen muss sie aber nicht richtig sein.

Natürlich nicht. Ich kenne aber keine bessere Erklärung.
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Franciscus non papa

und wenn man keine Erklärung hat, dann darf man fabulieren???

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