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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Und auch der wahre Schotte darf nicht fehlen. Da wo die kirchliche Lehre "in ihrer eigenen menschlichen und christlichen Schönheit in Tiefe weitergegeben wird", da sind natürlich alle (oder zumindest "ein Großteil") dder Leute total begeistert von dieser Lehre.

Wer nicht begeistert ist, kennt sie also nur nicht richtig, sonst müsste er begeistert sein, dass man nicht begeistert ist, kann nicht sein.

 

Werner

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gleich darauf heißt es allerdings, dass auch viele Schwierigkeiten mit der Lehre hätten, die sie kennen. Das widerspricht sich.

Dann wird als Grun für die Ablehnung von Teilen der Lehre ein "Mangel an authentischer christlicher Erfahrung ", was immer das auch ist.

Jedenfalls hat, wer die Lehre nicht toll findet, einen Mangel. Gläubige ohne Mangel finden die Lehre zwangsläufig toll.

Der wahre Schotte eben.

 

Werner

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Als Abhilfe wird dann vorgeschlagen (eigentlich logisch): Den Gläubigen mehr von der Lehre erzählen. Dann werden sie sie ja automatisch toll finden.

 

Positiv ist hervorzuheben, dass man, wenn auch nur indirekt, zugibt, dass es so etwas wie ein universelles "Naturrecht" nicht gibt

 

Man schlägt dann vor, durch gezielte, na, sagen wir ruhig Indoktrination, die Menschheit von der Existenz eines universellen Naturrechts zu überzeugen (was ja nicht nötig wäre, wenn es tatsächlich jedem "ins Herz geschrieben" wäre)

 

Was Udal freuen wird: Der Vergleich Vater-Mutter-Kind und Vater-Sohn-Heiliger Geist wird allen Ernstes gezogen....

 

Die Patchworkfamilie von Nazareth als "Modell und Beispiel der christlichen Familie" wurde schon erwähnt.

 

Werner

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Ich bin erst bei 22. aber der Text ist so gruselig wie nahezu alle lehramtlichen Dokumente. Der Stil ist einschläfernd und vom Inhalt her hat das arme, arme Lehramt natürlich Recht und die bösen, bösen Ignoranten sind natürlich zu blöd das zu verstehen...

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Absatz 2 könnte man ja auch so lesen, als ob es in Nazareth eine große Familie gab die aus weitaus mehr als drei Personen bestand. Und die These, daß die Brautgleichnisse darauf schließen lassen, daß Jesus selbst "eine bräutliche Stunde" erlebt hat, habe ich auch schon gelesen.

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Ich bin erst bei 22. aber der Text ist so gruselig wie nahezu alle lehramtlichen Dokumente. Der Stil ist einschläfernd und vom Inhalt her hat das arme, arme Lehramt natürlich Recht und die bösen, bösen Ignoranten sind natürlich zu blöd das zu verstehen...

 

Der Text ist kein Lehramtliches Dokument sondern der Versuch einer Zusammenfassung dessen, was so eingegeben wurde. Eine Arbeitsgrundlage recht inkohärenten Charakters.

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Es werden sehr viele gute un richtige Dinge zum Thema "Familie" aufgezählt. Es wird aber nicht gesagt, warum diese positive "Familie" nur im Zusammenhang mit einer kirchenrechtlich anerkannten Ehe möglich sein soll und nicht auch in anderen Famileinmodellen.

 

Kurios ist, dass mehrfach darauf hingewiesen wird, dass es in arabischen Länern so gut wie kein nicht-eheliches Zusammenleben gibt. Naja, es gibt dort aber auch so gut wie keine Katholiken.

 

Irritierend der mehrfach gebrauchte Begriff "Unmöglichkeit des Sakramentenempfangs" (für Wiederverheiratete usw.)

Beim Begriff "Nichtzulassung" kann man immerhin noch erkennen, dass es sich mehr oder weniger um eine re chtliches Thema handelt.

Wenn in dem Papier von "Unmöglichkeit" ie Rede ist, lässt das nicht vermuetn, dass man hier etwas zu ändern gedenkt.

 

Dann wird es verschwörungstheoretisch. Da wird allen Ernstes behauptet, die "Genderideologie" beabsichtige " mittels der Idee der Beseitigung der Homophobie in Wirklichkeit eine Umstürzung der sexuellen Identität". Der große Geheimplan, alle schwul und lesbisch zu machen? Also bitte.

 

So, das war es. Ein paar Gedanken beim groben durchlesen. Warten wir mal ab, was bei der Synode rauskommt. Ich erwarte nichts, aber ich lass mich gern positiv überraschen.

 

Werner

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Und ich habe bisher den Eindruck, daß im Hintergrund das alte Bild irischer Familien gewünscht wird: ein sakramental verheiratetes, tiefgläubiges Paar mit gemeinsamer spiritueller Routine und mit 6 Kindern von denen eins Priester wird und eines Nonne.

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Kurios ist, dass mehrfach darauf hingewiesen wird, dass es in arabischen Länern so gut wie kein nicht-eheliches Zusammenleben gibt. Naja, es gibt dort aber auch so gut wie keine Katholiken.

 

 

Vielleicht sollen die Katholiken vorsichtig darauf vorbereitet werden, dass bald alle kollektiv zum Islam konvertieren?

 

Immerhin gibt es in arabischen Ländern auch so gut wie keine Homosexualität...

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Kurios ist, dass mehrfach darauf hingewiesen wird, dass es in arabischen Länern so gut wie kein nicht-eheliches Zusammenleben gibt. Naja, es gibt dort aber auch so gut wie keine Katholiken.

Vielleicht sollen die Katholiken vorsichtig darauf vorbereitet werden, dass bald alle kollektiv zum Islam konvertieren?

 

Immerhin gibt es in arabischen Ländern auch so gut wie keine Homosexualität...

Es ist einfach nur der schlecht versteckte Wunsch, die RKK möge wieder soviel Kontrolle über die Menschen haben, wie die Mullahs in islamischen Ländern.

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Vor Jahren wurde mir der erboste Ausspruch eines Mannes an seine erwachsenen Kinder zugetragen: Wenn Ihr unseren Glauben nicht pflegt, werdet ihr dem Islam nichts entgegenzusetzen haben.

 

So ganz falsch lag der Mann meiner Meinung nach nicht.

bearbeitet von Flo77
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Vor Jahren wurde mir der erboste Ausspruch eines Mannes an seine erwachsenen Kinder zugetragen: Wenn Ihr unseren Glauben nicht pflegt, werdet ihr dem Islam nichts entgegenzusetzen haben.

 

So ganz falsch lag der Mann meiner Meinung nach nicht.

Da gibt es definitiv noch ein Drittes! :D

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Katholische Familien haben auch heute Bedürfnisse, die von der Kirche zumindest wahrgenommen werden sollten. Wie kann ich Glauben in der Familie leben? Wie stärke ich im familiären Alltag(-schaos) meine Ehe, bevor sie in Gefahr gerät? Wer kann mir bei einem regelmäßigen Gottesdienstbesuch mit Kleinkind dabei helfen, selbst nicht spirituell auf der Strecke zu bleiben? Wer hilft mir, Familie, Beruf und kirchliches Engagement in Einklang zu bringen?

:daumenhoch:

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Was Udal freuen wird: Der Vergleich Vater-Mutter-Kind und Vater-Sohn-Heiliger Geist wird allen Ernstes gezogen....

 

;):daumenhoch:

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Vor Jahren wurde mir der erboste Ausspruch eines Mannes an seine erwachsenen Kinder zugetragen: Wenn Ihr unseren Glauben nicht pflegt, werdet ihr dem Islam nichts entgegenzusetzen haben.

 

So ganz falsch lag der Mann meiner Meinung nach nicht.

 

Man könnte aber auch sagen, das man dem Islam nichts entgegenzusetzen hat, wenn man sich schon aus Gewohnheit der christlichen Religion unterwirft ... und dieser zu viele ungerechtfertigte Privilegien zugesteht.

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Und ich habe bisher den Eindruck, daß im Hintergrund das alte Bild irischer Familien gewünscht wird: ein sakramental verheiratetes, tiefgläubiges Paar mit gemeinsamer spiritueller Routine und mit 6 Kindern von denen eins Priester wird und eines Nonne.

Und eins, das dem Priester den Haushalt führt.

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Vor Jahren wurde mir der erboste Ausspruch eines Mannes an seine erwachsenen Kinder zugetragen: Wenn Ihr unseren Glauben nicht pflegt, werdet ihr dem Islam nichts entgegenzusetzen haben.

 

So ganz falsch lag der Mann meiner Meinung nach nicht.

 

Man könnte aber auch sagen, das man dem Islam nichts entgegenzusetzen hat, wenn man sich schon aus Gewohnheit der christlichen Religion unterwirft ... und dieser zu viele ungerechtfertigte Privilegien zugesteht.

Oder wenn man, wie die RKK, mit dem Islam gemeinsame Sache macht, um die eigenen Privilegien in einer immer säkualeren Gesellschaft nicht zu verlieren.

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Es ist einfach nur der schlecht versteckte Wunsch, die RKK möge wieder soviel Kontrolle über die Menschen haben, wie die Mullahs in islamischen Ländern.

Das wäre ein Fernziel. Wahrscheinlich das Fernziel einer kleinen Minderheit - selbst unter Bischöfen.

 

Ich glaube, dass es eher um Reproduktion und Rekrutierung geht. Die Familie soll die Keimzelle sein, aus der viele kleine Christen entspringen, die später große Christen werden.

So ganz schlecht finde ich das Ziel nicht. Die meisten (oder zumindest viele) Eltern sehen es gerne, wenn ihre Kinder die Elternwerte oder die Lebenseinstellung der Eltern übernehmen. Hintergrund ist: "Mit diesen Werten und dieser Einstellung bewältige ich mein Leben. Und das wünsche ich auch meinen Kindern: Dass sie das Leben bewältigen können!"

 

Die Probleme einer katholisch-offiziellen Ehe- und Familienmoral sind grundlegend und vielfältig.

 

Erst muss man einmal einen Glauben in sich selbst spüren - und zwar einen Glauben, der einem Menschen nicht nur scheinbar, sondern real eine Hilfe zur Lebensbewältigung gibt. Erst dann hat die Weitergabe Sinn.

 

Dann besteht die kirchenübliche Gefahr, dass man Glauben mit Moral verwechselt. Wenn man den Kindern sagt, was sie zu tun und zu lassen haben, dann sieht das Ergebnis ja schon ziemlich gut aus. "Sonntags in die Kirche gehen. Beten. Bibel lesen. Den Eltern gehorchen. Die Gebote befolgen. Freitags kein Fleisch. Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst!" Das sind alles moralische Handlungsanweisungen - aber damit ist religiös noch überhaupt nichts getan. Zu alle dem braucht man weder Gott, noch Glaube. Das alles gibt einem keinen Halt im Glauben - und neigt dazu, dass diese Normen so lange befolgt werden, wie der elterliche Druck da ist.

 

Ein ganz tiefgehendes Manko für die kirchliche Familiendingens ist auch, dass sich Jesus fast keine Gedanken zu Familie gemacht hat. Also muss man sich dauernd auf eine Moral stützen, die nicht wirklich auf Jesus gründet, sondern auf kirchlichen Traditionen - und zwar Traditionen, die nicht Jesus tradieren, sondern irgendwelche Eigenheiten der Zeit, in der diese Traditionen aufgekommen sind. Vieles davon ist mit Gedanken Jesu zwar kompatibel - aber es war niemals Jesu Anliegen, "Die Familie" als wesentliche Institution des Glaubens aufzubauen. Jesus hat auch seinen Glauben nicht innerhalb seiner Familie weitergegeben. Zumindest steht nichts davon in den Evangelien, dass er überhaupt eine Familie gegründet hat.

 

Jetzt müsste man angesichts dieses Mangels an Jesu Gedanken mit diesem Thema eigentlich denken: Den Korb einfach tiefer hängen! Die Sache kann nicht so entscheidend sein - sonst hätte Jesus dieses Thema viel, viel intensiver angegangen. Da spielen sowieso eine Menge zeitbedingte Trends und Lösungen die Hauptrolle.

 

Jesus hat sich keine Gedanken darüber gemacht, ob Homosexuelle Kinder adoptieren sollen oder nicht.

Jesus hat sich keine Gedanken über das Kommunikationsverhalten von Eheleuten gemacht.

Jesus hat nur minimalst etwas über religiöse Kleinkinderziehung gesagt.

 

Wenn die Kirche jetzt die Familie so hoch hängt, dann mag das zwar im Einzelfall gut und sinnvoll, vielleicht sogar in unserer Zeit sogar notwendig sein.

Aber das ist nicht das wesentliche Geschäft der Kirche, nicht der Kernbereich.

 

Also, liebe zölibatäre Jungs in den Bischofskonferenzen: Hängt den Korb nicht so hoch.

Erledigt lieber Euer Kerngeschäft.

Zeigt Wege der Glaubensverkündigung auf - unter anderem auch für Familien.

Zeigt Wege der Glaubensgemeinschaft in einer Familie auf, sofern das in unserer Zeit möglich sein sollte.

Gebt den Bischofskonferenzen den unnötigen Auftrag, noch weitere Materialien zu entwerfen für das Gebets- und Jesusbezugs-Leben in der Familie.

Aber denkt bei alledem daran, dass ihr damit nicht den Nagel auf den Kopf trefft.

 

Gebt mal den Entwurf von Jugendgottesdiensten in Auftrag. Rechnet aber nicht damit, dass diese Jugendgottesdienste der totale Gassenfeger werden. (Und denkt daran: Da haben sich schon viele dran abgemüht. Die waren ja auch nicht blöd - und hatten nur begrenzten Erfolg.)

Gebt Preisausschreiben in Auftrag für gute christliche Crossoverliteratur. (Auch hier: Da gibt es schon was ...) Oder überlegt Euch, wie diese Literatur auch an die Leute kommt.

 

Und bescheidet Eure Ansprüche, liebe Bischöfe.

Ihr seid eigentlich nicht dazu erwählt, Ansprüche zu stellen, sondern ihr sollt Bringer sein. Also bringt, so weit es Euch möglich ist.

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Ein ganz tiefgehendes Manko für die kirchliche Familiendingens ist auch, dass sich Jesus fast keine Gedanken zu Familie gemacht hat. Also muss man sich dauernd auf eine Moral stützen, die nicht wirklich auf Jesus gründet, sondern auf kirchlichen Traditionen - und zwar Traditionen, die nicht Jesus tradieren, sondern irgendwelche Eigenheiten der Zeit, in der diese Traditionen aufgekommen sind.

Liegt das nicht wesentlich daran, daß dieser Jesus, wenn es ihn denn gegeben haben sollte, sich auch keine Gedanken über die Gründung einer Kirche gemacht hat? Genauer gesagt, die ersten, die etwas über diesen Jesus aufgeschrieben haben, erwarteten ein baldiges Weltende. Da lohnte es nicht mehr, sich über Familiengründung, Kindererziehung und sexuelle Ausrichtung Gedanken zu machen (außer vielleicht, daß Sexualität an sich Bäh ist, weil der Himmel auf Erden eben ablenkt vom Himmelreich)! :D

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Vor Jahren wurde mir der erboste Ausspruch eines Mannes an seine erwachsenen Kinder zugetragen: Wenn Ihr unseren Glauben nicht pflegt, werdet ihr dem Islam nichts entgegenzusetzen haben.

 

So ganz falsch lag der Mann meiner Meinung nach nicht.

 

Man könnte aber auch sagen, das man dem Islam nichts entgegenzusetzen hat, wenn man sich schon aus Gewohnheit der christlichen Religion unterwirft ... und dieser zu viele ungerechtfertigte Privilegien zugesteht.

Die gewohnheitsmäßige Unterwerfung ist die Gefahr.

Wer überzeugt Christ ist, wird kein Muslim. Wer überzeugt ungläubig ist, auch nicht.

Die Mehrheit allerdings, die richtet sich nach der Kultur, und wenn es mal kulturell en vogue sein sollte, Muslim zu sein, so wie man heute Christ oder in zunehmendem Umfang ungläubig ist, dann sind es diese Menschen die wechseln.

Der Islam hat in seiner Anfangszeit rasend schnell weite Weltgegenden gewonnen. Das geschah weder dadurch, dass die Araber so zahlreich waren (waren sie nicht) noch dadurch, dass er massenweise überzeugte Christen von einer Konversion überzeugt hätte. Es waren die indifferenten "Kulturchristen", die ziemlich schnell zu ebenso indifferenten "Kulturmoslems" geworden sind.

Daher kann ich es nicht nachvollziehen, wenn manchen Gläubigen hierzulande Papiergläubige lieber sind als Ungläubige aus Überzeugung (aber Achtung, auch die meisten Ungläubigen sind nur "Kulturungläubige")

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ein ganz tiefgehendes Manko für die kirchliche Familiendingens ist auch, dass sich Jesus fast keine Gedanken zu Familie gemacht hat. Also muss man sich dauernd auf eine Moral stützen, die nicht wirklich auf Jesus gründet, sondern auf kirchlichen Traditionen - und zwar Traditionen, die nicht Jesus tradieren, sondern irgendwelche Eigenheiten der Zeit, in der diese Traditionen aufgekommen sind.

Liegt das nicht wesentlich daran, daß dieser Jesus, wenn es ihn denn gegeben haben sollte, sich auch keine Gedanken über die Gründung einer Kirche gemacht hat? Genauer gesagt, die ersten, die etwas über diesen Jesus aufgeschrieben haben, erwarteten ein baldiges Weltende. Da lohnte es nicht mehr, sich über Familiengründung, Kindererziehung und sexuelle Ausrichtung Gedanken zu machen (außer vielleicht, daß Sexualität an sich Bäh ist, weil der Himmel auf Erden eben ablenkt vom Himmelreich)! :D

Mag sein. Ein Jüngerkreis, in dem seine Anliegen weitergetragen werden, war ihm auf jeden Fall wichtig. Und diesem Jüngerkreis hat er zwar immer wieder Anweisungen zur Glaubensweitergabe gegeben, aber immer in nichtfamiliären Zusammenhängen. Er hat sie in Dörfer und Städte gesandt - nicht an den häuslichen Herd. Ich finde das auffällig. Er hätte ja auch eine ganz andere Richtung einschlagen können.

 

Vielleicht spielt auch seine Ablehnung in Nazareth, seiner Heimatstadt eine Rolle.

Und bei Gelegenheit hat er Familie völlig neu definiert, nämlich nicht über die Bande des Blutes:

 

Mt 12:

47 Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

48 Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

49 Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

50 Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

"Meine Familie ist dort, wo Menschen meinen way of life, meine Werte und meine Lebenseinstellung mit mir teilen." könnte man diese Bibelstelle zusammenfassen.

 

Wenn man diesen Ausspruch in eine moderne Familienmoral ummünzen möchte, kommt man zu Ergebnissen, die dem traditionellen katholischen Familienbild nicht besonders ähnlich sehen.

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