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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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by the way: auch die RKK hält es ja im Grunde für unbillig "einen ganzen Lebensabschnitt, in dem die Beteiligten zumindest dem öffentlichen Anschein und in der Regel auch der eigenen Überzeugung nach verheiratet waren, rechtlich als quasi „nicht gewesen“ zu qualifizieren", und sieht deshalb zum Beispiel Kinder aus einer angeblich nie existiert habenden Ehe als ehelich an.

Echt? Was für eine scheinheilige Lachnummer.

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Nichtigkeit ex tunc wurde in Deutschland 1998 abgeschafft. Und zwar mit haargenau der Begründung "dass es unbillig wäre, einen ganzen Lebensabschnitt, in dem die Beteiligten zumindest dem öffentlichen Anschein und in der Regel auch der eigenen Überzeugung nach verheiratet waren, rechtlich als quasi „nicht gewesen“ zu qualifizieren" (zitiert nach Wiki)
war nicht auch die scheinehenproblematik ein grund? sie wurden damals ohne jede rechtsfolge, auch unterhaltsmäßig, nichtig.
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Nichtigkeit ex tunc wurde in Deutschland 1998 abgeschafft. Und zwar mit haargenau der Begründung "dass es unbillig wäre, einen ganzen Lebensabschnitt, in dem die Beteiligten zumindest dem öffentlichen Anschein und in der Regel auch der eigenen Überzeugung nach verheiratet waren, rechtlich als quasi „nicht gewesen“ zu qualifizieren" (zitiert nach Wiki)

war nicht auch die scheinehenproblematik ein grund? sie wurden damals ohne jede rechtsfolge, auch unterhaltsmäßig, nichtig.

 

Das waren sie vorher auch schon. Der Unterschied besteht darin, dass vorher, wie bei der Kirche, die Ehe rückwirkend für nichtexistent erklärt wurd, seit 1998 wird sie "ab sofort" für nichtexistent erklärt.

 

Werner

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Wenn dieser Bericht zutrifft, dann hat Franziskus mit seiner Entscheidung zur katholischen Ehescheidung die reaktionäre Fraktion seiner Kurie (inklusive seines Großinquisitors) ganz schön vor den Betonkopf gestoßen.

 

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sei "stinksauer", weiß ein Kurienmann. Müller selbst wollte sich gestern nicht äußern. Aus seinem Umfeld hieß es jedoch, man stehe vor "drei Wochen Kampf".

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Das waren sie vorher auch schon. Der Unterschied besteht darin, dass vorher, wie bei der Kirche, die Ehe rückwirkend für nichtexistent erklärt wurd, seit 1998 wird sie "ab sofort" für nichtexistent erklärt.
ich denke, der unterschied hat andere rechtsfolgen.
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Das waren sie vorher auch schon. Der Unterschied besteht darin, dass vorher, wie bei der Kirche, die Ehe rückwirkend für nichtexistent erklärt wurd, seit 1998 wird sie "ab sofort" für nichtexistent erklärt.

ich denke, der unterschied hat andere rechtsfolgen.

 

Nicht bei der Kirche. Da gab es zwar nie eine Ehe, aber die Kinder sind trotzdem ehelich. Und der Sex in der Nicht-Ehe war auch kein Verstoß gegen das 6. Gebot.

 

Nur eine Scheidung ist das nicht, nein, natürlich nicht.

bearbeitet von Aristippos
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Wenn dieser Bericht zutrifft, dann hat Franziskus mit seiner Entscheidung zur katholischen Ehescheidung die reaktionäre Fraktion seiner Kurie (inklusive seines Großinquisitors) ganz schön vor den Betonkopf gestoßen.

 

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sei "stinksauer", weiß ein Kurienmann. Müller selbst wollte sich gestern nicht äußern. Aus seinem Umfeld hieß es jedoch, man stehe vor "drei Wochen Kampf".

Wo ist jetzt eigentlich das Problem? Als ich den Spiegel Artikel zu dem Thema las, dachte ich nur: "jetzt trägt man der Tatsache Rechnung, dass eine Ehe nur zum Kinderkriegen da ist". Seit wann ist das unkatholisch? So war es doch schon immer. Nur das es jetzt schneller geht.
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Wenn dieser Bericht zutrifft, dann hat Franziskus mit seiner Entscheidung zur katholischen Ehescheidung die reaktionäre Fraktion seiner Kurie (inklusive seines Großinquisitors) ganz schön vor den Betonkopf gestoßen.

 

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sei "stinksauer", weiß ein Kurienmann. Müller selbst wollte sich gestern nicht äußern. Aus seinem Umfeld hieß es jedoch, man stehe vor "drei Wochen Kampf".

Wo ist jetzt eigentlich das Problem? Als ich den Spiegel Artikel zu dem Thema las, dachte ich nur: "jetzt trägt man der Tatsache Rechnung, dass eine Ehe nur zum Kinderkriegen da ist". Seit wann ist das unkatholisch? So war es doch schon immer. Nur das es jetzt schneller geht.

 

Nun entscheidet mal ein Papst so absolutistisch, wie die Konservativen das immer wollen, und es ist ihnen auch wieder nicht recht.

 

Werner

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Wenn dieser Bericht zutrifft, dann hat Franziskus mit seiner Entscheidung zur katholischen Ehescheidung die reaktionäre Fraktion seiner Kurie (inklusive seines Großinquisitors) ganz schön vor den Betonkopf gestoßen.

 

Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sei "stinksauer", weiß ein Kurienmann. Müller selbst wollte sich gestern nicht äußern. Aus seinem Umfeld hieß es jedoch, man stehe vor "drei Wochen Kampf".

ja nu. das letzte Mal, als er, meiner Meinung nach, stinksauer war, war das, als der von Ratzinger vorgesehene Erzbischof von München & Freising nicht er, sondern doch nur der Reservekandidat, der dann doch lieber gewartet hätte und nach Köln gegangen wäre, aufgrund eines wohl vorab über sehr diplomatische Kanäle von der bay.Staatsregierung, die wohl auf göttl. Eingebungen wartet, aber der Hl. Geist weht, wo er will,

 

es dann doch nicht wurde.

 

 

nu isser in Rom.

soweit ich weiß und erfahren habe,

freut sich Regensburg.

 

doch nix alles GeLuMü, oder was?

um hier einen in diesem Forum von "kam" vorgeschlagenen und von mir aufgegriffenen thread-Titel zu zitieren.

bearbeitet von Petrus
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Hier noch ein Artikel zum selben Thema: ZEIT

 

Nun, wenn es wirklich stimmt, dass konservative Kreise dem Papst vorwerfen, das Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe abzuschaffen, dann haben wir den lustigen Fall, dass diese Betonköpfe exakt derselben Meinung sind wie Aristippos und andere A+As.

 

Es sind wirklich erstaunliche Allianzen zu beobachten.

 

*kicher*

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diese Betonköpfe exakt derselben Meinung sind wie Aristippos und andere A+As.

zwei seiten einer medaille.

 

TrippleA:

A-Theisten

A-gnostiker

A-ltherrenClub

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A-r....öcher?

Du meinst als Oberbegriff?

 

 

Wie bitte?

Okay, der war Schei... äh... nicht gut. Sorry!

[Memo an mich: Erst Hirn einschalten, dann Posten]

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Okay, der war Schei... äh... nicht gut. Sorry! [Memo an mich: Erst Hirn einschalten, dann Posten]

 

:D

Lass dich knuddeln (natürlich von einem Menschen deiner Wahl, stellvertretend)

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Hier noch ein Artikel zum selben Thema: ZEIT

 

Nun, wenn es wirklich stimmt, dass konservative Kreise dem Papst vorwerfen, das Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe abzuschaffen, dann haben wir den lustigen Fall, dass diese Betonköpfe exakt derselben Meinung sind wie Aristippos und andere A+As.

 

Es sind wirklich erstaunliche Allianzen zu beobachten.

 

*kicher*

 

Wenn ich sage "In Syrien herrscht Krieg", dann bilde ich deswegen nicht eine Allianz mit dem IS, der auch meint "in Syrien herrscht Krieg". Das ist schlicht Zurkenntnisnahme der Realität.

 

Und ebenso ist es Zurkenntnisnahme der Realität, dass die Unaflöslichkeit der Ehe durch die Hintertür abgeschafft wird. Eine Allianz mit den Betonköpfen würde ich dann bilden, wenn ich das negativ bewerten würde wie sie, aber das tue ich nicht.

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was ich mich frage.

 

warum (und: wozu) kämpfen diese Alten Herren mit Leidenschaft um ein Thema, von dem sie gar nicht betroffen sind?

 

vorläufige, unscharfe Antworten.

 

- weil es um Macht-Erhalt geht (wenn wir das nicht mehr bestimmen können, entgleitet uns alles ...)

- weil es um Angst geht (mein ganzes Leben habe ich das so gepredigt, das ist mir schon im Priesterseminar beigebracht worden, und jetzt wird alles ganz anders?)

- weil es die Gemeinschaft stört (jede Gemeinschaft ist darauf bedacht, Störer auszuschließen, wg. Selbsterhalt).

- weil alte Menschen manchmal Angst haben, vor Veränderungen. Was ich verstehen kann.

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was ich mich frage.

 

warum (und: wozu) kämpfen diese Alten Herren mit Leidenschaft um ein Thema, von dem sie gar nicht betroffen sind?

 

vorläufige, unscharfe Antworten.

 

- weil es um Macht-Erhalt geht (wenn wir das nicht mehr bestimmen können, entgleitet uns alles ...)

- weil es um Angst geht (mein ganzes Leben habe ich das so gepredigt, das ist mir schon im Priesterseminar beigebracht worden, und jetzt wird alles ganz anders?)

- weil es die Gemeinschaft stört (jede Gemeinschaft ist darauf bedacht, Störer auszuschließen, wg. Selbsterhalt).

- weil alte Menschen manchmal Angst haben, vor Veränderungen. Was ich verstehen kann.

Weil sie ein dem Wahn leben, Gottes Willen zu kennen und meinen die Welt damit beglücken zu müssen.

Das ist nichts anderes als wenn Imame eine Fatwa herausgeben.

 

Werner

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was ich mich frage.

 

warum (und: wozu) kämpfen diese Alten Herren mit Leidenschaft um ein Thema, von dem sie gar nicht betroffen sind?

 

vorläufige, unscharfe Antworten.

 

- weil es um Macht-Erhalt geht (wenn wir das nicht mehr bestimmen können, entgleitet uns alles ...)

- weil es um Angst geht (mein ganzes Leben habe ich das so gepredigt, das ist mir schon im Priesterseminar beigebracht worden, und jetzt wird alles ganz anders?)

- weil es die Gemeinschaft stört (jede Gemeinschaft ist darauf bedacht, Störer auszuschließen, wg. Selbsterhalt).

- weil alte Menschen manchmal Angst haben, vor Veränderungen. Was ich verstehen kann.

 

- weil es um einen wesentlichen Aspekt des katholischen Glaubens geht.

 

.... das ganz ohne Angst und Machtgelüste sagend ....

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- weil es um einen wesentlichen Aspekt des katholischen Glaubens geht.

 

Woher nimmst Du diese Gewissheit, dass die Ehefrage ein "wesentlicher Aspekt" des katholischen Glaubens sei. Das Zeugnis der Bibel hinsichtlich der authentischen Botschaft Jesu scheint diesbezüglich nicht so eindeutig zu sein, wie ich in einem schon etwas älteren Beitrag auf Lectio Brevior nachlesen kann. Mir scheinen die Normen des Kirchenrechts eher vom Zeitgeist längst vergangener Zeiten inspiriert. Das ist zwar auch "Tradition", aber sicher keine unaufgebbare und unhinterfragbare Tradition.

 

Nachtrag: Chrysologus hat auf seinem Blog dazu Ergänzendes aus kirchenrechtlicher Sicht geschrieben. Aber auch daraus lässt sich nicht ableiten, dass es um einen "wesentichen Aspekt" des katholischen Glaubens geht. (Im Zweifel kann sich Chrysologus ja selber dazu äußern).

bearbeitet von Sokrates
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