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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Und das alles nur, um sich selbst das völlig abwegige Gefühl zu vermitteln, Gott habe vor 4000 Jahren schon alles, was man braucht um eine moderne Gesellschaft zu gestalten, gesagt.

Dabei ist die Geschichte von den Zehn Geboten nichts weiter als ein Mythos, mit dem Nomaden auf dem Sinai vor 4000 Jahren ihren Zusammenlebensregeln eine Legitimation geben wollten.

Der Dekalog ist Teil der Bundesurkunde Israels mit Gott, was aber nichts daran ändert, daß alle wichtigen Lebensbereiche durch sie abgedeckt werden.
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Und das alles nur, um sich selbst das völlig abwegige Gefühl zu vermitteln, Gott habe vor 4000 Jahren schon alles, was man braucht um eine moderne Gesellschaft zu gestalten, gesagt.

Dabei ist die Geschichte von den Zehn Geboten nichts weiter als ein Mythos, mit dem Nomaden auf dem Sinai vor 4000 Jahren ihren Zusammenlebensregeln eine Legitimation geben wollten.

Der Dekalog ist Teil der Bundesurkunde Israels mit Gott, was aber nichts daran ändert, daß alle wichtigen Lebensbereiche durch sie abgedeckt werden.

 

Der Dekalog ist ein historisch sehr interessanter Mythos. Die Abdeckung der Lebensbereiche mag vor 4000 Jahren ausreichend gewesen sein, heute ist sie es nicht mehr. Deshalb wird doch alles mögliche mit aller Gewalt einem der Gebote zugeordnet, wovon dort gar nicht die Rede ist. Oder anders ausgedrückt: Der Dekalog berührt die wichtigsten Lebensbereiche, aber er deckt, zumindest heute, nicht mal annähernd etwas ab.

 

Werner

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Was deckt er denn nicht ab?

Einvernehmliche Trennung der Eheleute, Homosexualität, Sexualität ganz generell, verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, ganz generell nichtagrarische Gesellschaftsformen, und vieles mehr.

 

Werner

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Diese Dinge sind letztlich keine Gefahr für die Stabilität einer Gesellschaft.

 

Die Alternative wäre allerdings ein komplettes Deuteronomium. Ich habe meine Zweifel, daß Du ausgerechnet dieses Gesetzeswerk wieder in Amt und Würden sehen wolltest.

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Diese Dinge sind letztlich keine Gefahr für die Stabilität einer Gesellschaft.

 

Die Alternative wäre allerdings ein komplettes Deuteronomium. Ich habe meine Zweifel, daß Du ausgerechnet dieses Gesetzeswerk wieder in Amt und Würden sehen wolltest.

Auch das ist auf die Verhältnisse vor 4000 Jahren gestrickt und nicht auf die des 21. Jahrhunderts.

 

Werner

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Sorry, aber menschliche Satzung ist NICHTS angesichts der göttlichen Zuwendung. Oder glaubst Du ernsthaft, daß die Episode Moses am Sinai historische Realität ist?

 

Zumindest sind die 10 Gebote keine "menschliche Satzung".

 

Die Kirche lehrt dazu:

 

„Dekalog“ bedeutet wörtlich „zehn Worte“ (Ex 34,28; Dtn 4,13;

10,4). Diese „zehn Worte“ hat Gott seinem Volk auf dem heiligen Berg Sinai

geoffenbart. Im Unterschied zu den anderen von Mose aufgezeichneten 62

Geboten (2) hat der „Finger Gottes“ (3) sie geschrieben. Darum sind sie in 700

einem besonderen Sinn Worte Gottes. Überliefert werden sie uns im Buch

Exodus (4) und im Buch Deuteronomium (5). Schon im Alten Testament

nehmen die heiligen Bücher auf die „zehn Worte“ Bezug (6). Doch erst im

Neuen Bund, in Jesus Christus, enthüllt sich ihr tiefster Sinn. (KKK 2056)

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Sorry, aber menschliche Satzung ist NICHTS angesichts der göttlichen Zuwendung. Oder glaubst Du ernsthaft, daß die Episode Moses am Sinai historische Realität ist?

 

Zumindest sind die 10 Gebote keine "menschliche Satzung".

 

Die Kirche lehrt dazu:

 

Dekalog bedeutet wörtlich zehn Worte (Ex 34,28; Dtn 4,13;

10,4). Diese zehn Worte hat Gott seinem Volk auf dem heiligen Berg Sinai

geoffenbart. Im Unterschied zu den anderen von Mose aufgezeichneten 62

Geboten (2) hat der Finger Gottes (3) sie geschrieben. Darum sind sie in 700

einem besonderen Sinn Worte Gottes. Überliefert werden sie uns im Buch

Exodus (4) und im Buch Deuteronomium (5). Schon im Alten Testament

nehmen die heiligen Bücher auf die zehn Worte Bezug (6). Doch erst im

Neuen Bund, in Jesus Christus, enthüllt sich ihr tiefster Sinn. (KKK 2056)

 

Ich habe schon weiter oben gefragt: Hältst Du Moses für eine historische Persönlichkeit und das Geschehen auf dem Sinai für ein historisches Faktum?

 

Es geht mir nicht um die Frage, ob der Dekalog offenbart wurde, sondern nur darum was auf dem Sinai geschah.

bearbeitet von Flo77
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Mose kommt vom Berg Sinai.

"Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht."

Was ist die Gute?"

"Ich habe Gott auf zehn Gebote runtergehandelt."

"Und die Schlechte?"

"Ehebruch ist immer noch dabei."

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Es geht mir nicht um die Frage, ob der Dekalog offenbart wurde, sondern nur darum was auf dem Sinai geschah.

Moses muss doch nicht historische Relatität sein um als Katholik die 10 Gebote für göttlich offenbart halten zu können.
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Hältst Du Moses für eine historische Persönlichkeit und das Geschehen auf dem Sinai für ein historisches Faktum?

 

Es geht mir nicht um die Frage, ob der Dekalog offenbart wurde, sondern nur darum was auf dem Sinai geschah.

 

 

Was genau auf dem Sinai geschah, weiß ich nicht.

Es wird sich wohl nicht wortwörtlich so zugetragen haben, wie es das Buch Exodus schildert.

 

Ich gehe davon aus, dass es einen wahren Kern gibt: Ein Gruppe von Israeliten ist unter Führung einer prophetischen Gestalt - die nicht unbedingt Mose geheissen haben muss - aus der Sklaverei befreit worden und heim nach Israel gezogen. Dabei haben sie durch Intuition ihres geistigen Führers ein Gesetz entwickelt, das historische Bedeutung bekommen sollte.

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Ich schicke meine Grundschüler auf eine einsame Insel und lasse sie dort Regeln zum Überleben entwickeln. Zu 90 % kommen dabei immer die zehn Gebote heraus: teilen, ehrlich sein, nicht streiten, nicht morden, zusammenhalten, nicht mobben, nicht rumstänkern, aufeinander hören. Die ersten zwei Gebote sind die einzigen, die schwach vertreten sind, weil sie den Transzendenzbezug und die Vorleistung ethischen Handelns begründen, das ist für Grundschüler zu schwer.

 

Vorleistung bedeutet, dass ethisches Handeln geschehen muss, ohne vom Gegenüber dasselbe zu erwarten. An diese Stelle tritt dann in der biblischen Verheißung Gott, der dafür sorgt, dass auch dem Gerechtigkeit widerfahren wird, der ethisch gehandelt hat, aber auf Grund der unethischen Einstellung seiner Mitmenschen den Kürzeren zog.

 

Gott ist der notwendige Joker, ohne den im Endeffekt ethisches Verhalten ohne Gegenleistung nicht eingefordert werden kann.

 

Ethisches Handeln ist letztendlich bezogen auf die Transzendenz, was sich in turbulenten Zeiten meistens zeigt.

 

Zum Beispiel in diesen Tagen.

 

Kurzfassung: Israel erfährt und verkündet die Gebote als ein Geschenk Gottes. Nichts anderes sind sie. Historische Fakten dazu sind weitgehend belanglos.

bearbeitet von nannyogg57
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Die ersten zwei Gebote sind die einzigen, die schwach vertreten sind, weil sie den Transzendenzbezug und die Vorleistung ethischen Handelns begründen, das ist für Grundschüler zu schwer.

Der kategorische Imperativ ist erst in der fünften Klasse dran? Ich dachte immer, in der Grundschule lernt man Lesen anhand der KPV. Genau wie man in der dritten Klasse die flüssige Schreibschrift anhand von Faust Teil 2 üben kann (die Blockschrift wird beim Kopieren der "Glocke" gelernt, in der Vorschule).

 

Ethik ist schwierig. Ob mit oder ohne Gott. Manchmal denke ich mir, das ein Grossteil des Sprachunterrichts in der Oberstufe in Wirklichkeit Philosophie- und Ethikunterricht ist. Warum wird hier in der 10. Klasse Romeo und Julia, und in der 11. Macbeth durchgenommen? Nicht als Anleitung für Dating, Giftmischen, und wie man Schottland regiert, sondern um zu lernen, ein guter Mensch zu sein.

 

Kurzfassung: Israel erfährt und verkündet die Gebote als ein Geschenk Gottes. Nichts anderes sind sie. Historische Fakten dazu sind weitgehend belanglos.

Da fällt mir ein: Es waren ja ursprünglich 15, nicht 10 Gebote, bis Moses ein kleines Ungeschick passierte:

https://www.youtube.com/watch?v=Ah-WdAwVg9c

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Der kategorische Imperativ ist weiß ich nicht wann dran, aber es kann passieren, dass er aus aktuellem Anlass in der 4. Klasse bei mir durchgenommen wird.

 

In der Regel klappt es ja mit dem menschlichen Zusammenleben und es kommt nicht zu Mord und Totschlag auf dem Pausenhof, aber sobald es eng wird, ist ethisches Handeln das erste, was wir über Bord werfen.

 

Ein paar Flüchtlinge zu viel und schon zündet irgendeiner ein Asylbewerberheim an.

 

Frei nach Brecht, zuerst kommt das Fressen, dann die Moral, wobei er diesen Satz eher als Kritik an der heuchlerisch bürgerlichen Gesellschaft gemeint hat.

bearbeitet von nannyogg57
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Moses muss doch nicht historische Relatität sein um als Katholik die 10 Gebote für göttlich offenbart halten zu können.

 

Naja, um als Katholik die 10 Gebote für göttlich offenbart halten zu können, hätte Moses nicht nur existieren, sondern sogar erheblich später geboren sein müssen... :D

 

 

Ich schicke meine Grundschüler auf eine einsame Insel

 

Und das erlauben die Eltern? :o

bearbeitet von ThomasB.
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Der kategorische Imperativ ist weiß ich nicht wann dran, aber es kann passieren, dass er aus aktuellem Anlass in der 4. Klasse bei mir durchgenommen wird.

 

In der Regel klappt es ja mit dem menschlichen Zusammenleben und es kommt nicht zu Mord und Totschlag auf dem Pausenhof, aber sobald es eng wird, ist ethisches Handeln das erste, was wir über Bord werfen.

 

Ein paar Flüchtlinge zu viel und schon zündet irgendeiner ein Asylbewerberheim an.

 

Frei nach Brecht, zuerst kommt das Fressen, dann die Moral, wobei er diesen Satz eher als Kritik an der heuchlerisch bürgerlichen Gesellschaft gemeint hat.

Wir immer noch "Der Herr der Fliegen" im Deutsch-Unterricht gelesen?

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Im Kopf. Wenn wir sie in echt schicken würden, dann hielte ich das "Herr der Fliegen"-Szenario für durchaus möglich.

 

Wenn man sich nicht an die Gebote hält.

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Es geht mir nicht um die Frage, ob der Dekalog offenbart wurde, sondern nur darum was auf dem Sinai geschah.

 

 

 

tja. Mose ist wohl zu Fuß rauf. was oben war - weiß ich nicht.

 

dann ging er wieder runter, und hat in Wut diese Steintafeln zerbrochen.

 

und dann, was ich wichtig finde, hat er sich nicht aufgegeben, isser wieder raufgegangen. Nochmal Tafeln geholt, wieder runtergegangen.

 

irgendwie muß da was passiert sein, dort oben. ich kann es nicht beschreiben. Gespürt hab ich was dort oben (zweimal rauf, zweimal runter. zu Fuß).

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Es geht mir nicht um die Frage, ob der Dekalog offenbart wurde, sondern nur darum was auf dem Sinai geschah.

 

 

 

tja. Mose ist wohl zu Fuß rauf. was oben war - weiß ich nicht.

 

dann ging er wieder runter, und hat in Wut diese Steintafeln zerbrochen.

 

und dann, was ich wichtig finde, hat er sich nicht aufgegeben, isser wieder raufgegangen. Nochmal Tafeln geholt, wieder runtergegangen.

 

irgendwie muß da was passiert sein, dort oben. ich kann es nicht beschreiben. Gespürt hab ich was dort oben (zweimal rauf, zweimal runter. zu Fuß).

 

Als unspiritueller und dem religiösen Glauben nicht so sehr, dafür aber einem guten Showeffekt um so mehr zugeneigter Mensch, frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten: was soll eigentlich diese Heimlichtuerei? Warum hat Moses die Tafeln nicht inmitten seiner jüdischen Auswanderer "empfangen"? Warum kraxelt er auf einen Berg, wenn es doch für seine aus Ägypten fliehenden Mitbürger viel überzeugender gewesen wäre, wenn sie als Augenzeugen der Moses-Gott Connection beigewohnt hätten.

Mohammed war zwar nicht auf dem Berg, aber immer ganz alleine im Zelt, wenn er die Worte von Gott empfangen hat. Irgendwie kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Dale

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Mich hat am Dschebel Musa am meisten der Sonnenaufgang und das Schild an der kleinen Moschee dort beeindruckt: "Sex is prohibited".

bearbeitet von nannyogg57
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Als unspiritueller und dem religiösen Glauben nicht so sehr, dafür aber einem guten Showeffekt um so mehr zugeneigter Mensch, frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten: was soll eigentlich diese Heimlichtuerei? Warum hat Moses die Tafeln nicht inmitten seiner jüdischen Auswanderer "empfangen"? Warum kraxelt er auf einen Berg, wenn es doch für seine aus Ägypten fliehenden Mitbürger viel überzeugender gewesen wäre, wenn sie als Augenzeugen der Moses-Gott Connection beigewohnt hätten.

Mohammed war zwar nicht auf dem Berg, aber immer ganz alleine im Zelt, wenn er die Worte von Gott empfangen hat. Irgendwie kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Dale

Bei Joseph Smith jr. war es nicht anders. Und du kannst ganz sicher sein: es ging alles mit rechten (will heißen: natürlichen Dingen) zu. Wobei bei Moses vermutlich nicht nur die Sache mit den Tafeln erfunden ist, sondern Moses selbst und Sklaverei und Flucht aus Ägypten gleich dazu. Wenn schon, denn schon.

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