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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Als unspiritueller und dem religiösen Glauben nicht so sehr, dafür aber einem guten Showeffekt um so mehr zugeneigter Mensch, frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten: was soll eigentlich diese Heimlichtuerei? Warum hat Moses die Tafeln nicht inmitten seiner jüdischen Auswanderer "empfangen"? Warum kraxelt er auf einen Berg, wenn es doch für seine aus Ägypten fliehenden Mitbürger viel überzeugender gewesen wäre, wenn sie als Augenzeugen der Moses-Gott Connection beigewohnt hätten.

Mohammed war zwar nicht auf dem Berg, aber immer ganz alleine im Zelt, wenn er die Worte von Gott empfangen hat. Irgendwie kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Dale

Zunächst einmal fällt mir auf, dass das die Rolle von Moses schwächen würde. Wenn Gott zu jedem spricht, wer ist das Moses? Moses sollte Anführer sein, und einen Anführer zeichnet aus, dass er mit solchen Aufgaben betreut wird. Das trifft sicher auch auf spätere Könige zu, die bestimmt besonders nahe bei Gott waren.

 

Und diese Struktur findest du wahrscheinlich schon bei irgendwelchen Eingeborenen, wo es genau eine Person im Ort gibt (ein Shamane oder was auch immer) der die Aufgabe hat in Kontakt mit den Geistern zu stehen,

 

Und es setzt sich heute bei der Kirche fort.

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Und diese Struktur findest du wahrscheinlich schon bei irgendwelchen Eingeborenen, wo es genau eine Person im Ort gibt (ein Shamane oder was auch immer) der die Aufgabe hat in Kontakt mit den Geistern zu stehen,

 

Und es setzt sich heute bei der Kirche fort.

 

Das ist ja meine Theorie. Religion ist mehr oder weniger aus Faulheit entstanden. Ich stelle mir das so vor: Vor langer, langer Zeit ist irgendein Häuptling, nennen wir ihn Worrgh, unserer in einem Kral lebenden Vorfahren krank geworden. Und alle haben rumgesessen, sich Sorgen gemacht und überlegt, was tun tun ist. Und weil damals das medizinische Wissen noch, wie soll ich sagen, auf der Stufe der heutigen Homöopathie steckte, dachten alle, Worrgh wäre krank, weil böse Dämonen Besitz von ihm ergriffen haben. Und das war der Augenblick von Brongmang. Der nämlich machte in seiner Verzweiflung viele Dinge (laut Brüllen, mit Knochen auf Bäume rumhauen, Tanzen, Aufstampfen etc.), um die bösen Dämonen zu vertreiben. Und siehe da: Worrgh wurde wieder gesund. So wurde Brongmang zu Dr. Brongmang, dem Schamanen. Und immer, wenn jemand aus dem Stamm krank wurde, ging man zu Brongmang und der trieb dann wieder die Dämonen aus. Und da die Mehrzahl der Krankheiten sich selbst heilen, hatte Dr. Brongmang auch Erfolg mit seiner Methode, die er nach und nach verfeinerte. Wann er selbst begriff, dass das, was er so trieb keine wirkliche Auswirkung auf den Krankheitsverlauf hat, das weiß ich nicht, vielleicht war es auch erst einer seiner Söhne. Aber eines hat Brongmang mit Sicherheit sofort begriffen: Schamane zu sein bringt in einem Stamm nicht nur eine Menge Prestige, sondern minimiert auch den Aufwand bei Jagen, Sammeln und später bei der Feldarbeit. Warum also soll man diese gemütliche und angesehene Position aufgeben?

Dale

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Religion ist mehr oder weniger aus Faulheit entstanden.

ja, und die wissenschaft. im elfenbeinturm rumsitzen und klugscheißen.

 

Für Theologie, Philosophie & Co trifft das zu, ja.

bearbeitet von rince
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Die Geschichte von Dr. Brongmang setzt voraus, dass zumindest seine Nachkommen intelligenter waren als die anderen, wenn sie das System durchschauten und trotzdem weitermachten, während die anderen es nicht durchschauten.

 

Willst du das damit sagen, Dale?

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Nun, intelligente Menschen haben es ja eh schwer in einer tumben Menge. Welche Alternativen hat der Schlaue? Selber Schamane werden, und beim Bescheissen mitmachen? Versuchen, die Leute aufzuklären, mit dem Risiko, von der tumben Menge eins in die Fresse zu bekommen? Sich still resignierend still verhalten? Sein Bananenblatt-Bündel packen und woanders hin ziehen, wo es aber am Ende nur andere tumbe Mengen mit anderen Schamanen gibt? Schwierige Sache das...

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Mich hat am Dschebel Musa am meisten der Sonnenaufgang und das Schild an der kleinen Moschee dort beeindruckt: "Sex is prohibited".

oh - das Schild hatte ich nicht gesehen. Hast Du ein Foto davon gemacht?

 

Sonnenaufgang fand ich auch gut.

 

beim zweiten Mal auf dem Weg hinauf hatten mich diese kleinen Wegstationen (die waren beim ersten Mal noch nicht da) beeindruckt.

 

Da waren Inschriften darauf, auf diesen Stationen:

 

"Cola, Fanta, Sprite"

 

ich habe das für mich übersetzt: "Willkommen", oder auch "halte durch. im Notfall versorgen wir Dich".

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Die Geschichte von Dr. Brongmang setzt voraus, dass zumindest seine Nachkommen intelligenter waren als die anderen, wenn sie das System durchschauten und trotzdem weitermachten, während die anderen es nicht durchschauten.

 

Willst du das damit sagen, Dale?

Unter anderem. :wink:

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Religion ist mehr oder weniger aus Faulheit entstanden.

 

Ich finde, das spricht nun wirklich FÜR Religion! Aber sowas von...

 

Absolut! Das meine ich so. Ich bin zwar Atheist, aber kein Religionsfeind. Nur Christentum und Islam ... nun ja... aber lassen wir das in diesem seltenen Augenblick der transreligiösen Einigkeit.

Dale

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Moses muss doch nicht historische Relatität sein um als Katholik die 10 Gebote für göttlich offenbart halten zu können.

Naja, um als Katholik die 10 Gebote für göttlich offenbart halten zu können, hätte Moses nicht nur existieren, sondern sogar erheblich später geboren sein müssen... :D

 

Ach das geht schon. Adam war ja auch der erste Moslem

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Mich hat am Dschebel Musa am meisten der Sonnenaufgang und das Schild an der kleinen Moschee dort beeindruckt: "Sex is prohibited".

Das ist doch schön, dass sie das wichtigste der 10 Gebote an dieser Stelle kommemorieren!

 

Werner

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Das wäre das Ende der Menschheit! Aber wie schnell wird doch aus dem Verbot des Ehebruches ein Verbot von Sex ...

 

Es gibt das Gerücht, dort gezeugte Kinder seien besonders schlau und weise. Offensichtlich nahm das überhand, mein Mann und ich sahen das Schild dort 1986.

 

 

 

 

 

 

...

 

 

Ich ahne, was im nächsten Post steht. Ich wette, es ist eine Frage.

 

Noch habe ich die Chance, diesen Post zu löschen.

 

Egal.

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Das wäre das Ende der Menschheit! Aber wie schnell wird doch aus dem Verbot des Ehebruches ein Verbot von Sex ...

Es gibt das Gerücht, dort gezeugte Kinder seien besonders schlau und weise. Offensichtlich nahm das überhand, mein Mann und ich sahen das Schild dort 1986.

...

Ich ahne, was im nächsten Post steht. Ich wette, es ist eine Frage.

Noch habe ich die Chance, diesen Post zu löschen.

Egal.

Die einzige Frage, die sich da noch stellt ist, wann Deine Kinder geboren wurden und ob die Moschee ein angeschlossenes Hotel hat(te). Oder meintest Du noch was anderes?
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Als unspiritueller und dem religiösen Glauben nicht so sehr, dafür aber einem guten Showeffekt um so mehr zugeneigter Mensch, frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten: was soll eigentlich diese Heimlichtuerei? Warum hat Moses die Tafeln nicht inmitten seiner jüdischen Auswanderer "empfangen"? Warum kraxelt er auf einen Berg, wenn es doch für seine aus Ägypten fliehenden Mitbürger viel überzeugender gewesen wäre, wenn sie als Augenzeugen der Moses-Gott Connection beigewohnt hätten.

Mohammed war zwar nicht auf dem Berg, aber immer ganz alleine im Zelt, wenn er die Worte von Gott empfangen hat. Irgendwie kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Dale

Offenbarung geschieht von den Bergen her. Auf den Gipfeln der Berge haben die Götter ihre Wohnsitz. Also kraxelt Moses auf den Sinai, Abraham auf den der-liebe-Gott-sieht-alles-Berg und Jesus setzt sich zur Predigt auf den Berg (und er stirbt auf einer Anhöhe). Der Wohnort der Götter aber wird mit Tabus belegt ("zieh deine Schuhe aus", "wasch dich", "hab keinen Sex", etc.).

 

Das Christentum hat zwar die Berg-Symbolik aufgegriffen (Bergpredigt, Tabor), aber die Idee vom "verbotenen Raum" wurde verworfen. Die Offenbarung wird in der jesuanischen Bewegung als ein Geschehen in der Person Jesus verstanden, das sich unter seinen Anhängern weiterhin ereignet. Deshalb hatte die Urkirche auch keine Priesterkaste, keine Kulträume, kein Kultgerät und keinen Opferritus antiken Zuschnitts.

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Deshalb hatte die Urkirche auch keine Priesterkaste, keine Kulträume, kein Kultgerät und keinen Opferritus antiken Zuschnitts.

 

Lang lang ist's her, die gute alte Zeit... :lol:

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Lang lang ist's her, die gute alte Zeit... :lol:

 

Da hast Du recht. früher war die Wiesn auch viel schöner, und der Mosesberg war beim Sonnenaufgang noch nicht von diesen Touristen übervölkert. Die reiten neuerdings sogar auf Kamelen da hinauf. Das ist aber kein echtes Pilgertum.

bearbeitet von Petrus
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keine Kulträume,

nuja.

 

ich habe und hatte meine Kulträume.

 

war schön, morgens aufwachen, gähnen, raus aus der Tür, rechtsrum, linksraum, und dann schon in der Anastasis-Kirche.

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Darauf hat er schon am Ende der letzten Synodenversammlung hingewiesen - er wird (so vermute ich) am Ende der Synode mitteilen, wie die Lehre der Kirche ist. Ich rechne nicht direkt damit, dass er Kardinal Müller hier um Erlaubnis bitten wird.

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Die "katholischen Nachrichten" scheinen sich tatsächlich gerade wieder für die Bischofssynode warm zu laufen. Heute machen sie mit einer Falschmeldung über Kardinal Danneels auf.
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daraus:

 

"Diese beiden Rechtsinstitute der fallgerechten Abwägung verschiedener Interessen dienen dazu, dem Heil der Seelen rechtliche Realität zu verschaffen."

 

rechtsinstitute, fallgerecht, rechtliche realität ----> heil der seelen

 

 

was für ein widersinn

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