Flo77 Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Protestant + Protestant = gültig, sakramentalfalsch. So nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Ein Katholik ohne Glauben an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus ...Dieser Satz ist entweder ein Tippfehler, oder eine neuartige Definition des Begriffs "Katholik". Ich glaube nicht an Gott, und auch nicht, dass er in Jesus Christus offenbart worden ist. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Gott im christlichen Sinne nicht existiert, und ich bezweifele, ob Jesus als historische Person aus den Erzählungen des NT überhaupt existiert hat. Laut der Synode kann ich trotzdem ein Katholik sein? Welche Voraussetzungen braucht man dann überhaupt noch, um Katholik zu sein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Ein Katholik ohne Glauben an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus ...Dieser Satz ist entweder ein Tippfehler, oder eine neuartige Definition des Begriffs "Katholik".Ich glaube nicht an Gott, und auch nicht, dass er in Jesus Christus offenbart worden ist. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Gott im christlichen Sinne nicht existiert, und ich bezweifele, ob Jesus als historische Person aus den Erzählungen des NT überhaupt existiert hat. Laut der Synode kann ich trotzdem ein Katholik sein? Welche Voraussetzungen braucht man dann überhaupt noch, um Katholik zu sein? Getauft sein und Mitgliedsbeitrag zahlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Welche Voraussetzungen braucht man dann überhaupt noch, um Katholik zu sein? Man muss getauft sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Welche Voraussetzungen braucht man dann überhaupt noch, um Katholik zu sein? Wie bei jedem anderen Verein auch, siehe Marcellinus. Angemeldet sein und Beitrag zahlen. manche Fragen wirklich einfach zu beantwortend findend................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Wie bei jedem anderen Verein auch, siehe Marcellinus. Angemeldet sein und Beitrag zahlen. manche Fragen wirklich einfach zu beantwortend findend Leider ist die einfache Antwort falsch, weil sie nur auf Länder mit Kirchensteuerpflicht zutrifft. Zunächst gehört man erst mal durch die Taufe zur Kirche. Und dass Menschen die (mit ohne Beitrag) zur Kriche gehören, kirchlich heiraten, obwohl sie nicht an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus glauben, soll schon vorgekommen sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Wie bei jedem anderen Verein auch, siehe Marcellinus. Angemeldet sein und Beitrag zahlen. manche Fragen wirklich einfach zu beantwortend findend Leider ist die einfache Antwort falsch, weil sie nur auf Länder mit Kirchensteuerpflicht zutrifft. Zunächst gehört man erst mal durch die Taufe zur Kirche. Und dass Menschen die (mit ohne Beitrag) zur Kriche gehören, kirchlich heiraten, obwohl sie nicht an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus glauben, soll schon vorgekommen sein. Nun, die Taufe ist ja wohl die Anmeldung. Und natürlich gilt das nur für Länder mit Kirchensteuerpflicht. Hab ich was anderes geschrieben? zurück fragend.................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Wie bei jedem anderen Verein auch, siehe Marcellinus. Angemeldet sein und Beitrag zahlen. manche Fragen wirklich einfach zu beantwortend findend Leider ist die einfache Antwort falsch, weil sie nur auf Länder mit Kirchensteuerpflicht zutrifft. Zunächst gehört man erst mal durch die Taufe zur Kirche. Und dass Menschen die (mit ohne Beitrag) zur Kriche gehören, kirchlich heiraten, obwohl sie nicht an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus glauben, soll schon vorgekommen sein. Nun, die Taufe ist ja wohl die Anmeldung. Und natürlich gilt das nur für Länder mit Kirchensteuerpflicht. Hab ich was anderes geschrieben? zurück fragend.................tribald Nun, es gibt in den USA Gemeinden, die Mitglieder ausschließen, welche nicht genug "freiwillig spenden" ... aber ok, das waren auch keine Katholiken Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Wie bei jedem anderen Verein auch, siehe Marcellinus. Angemeldet sein und Beitrag zahlen. manche Fragen wirklich einfach zu beantwortend findend Leider ist die einfache Antwort falsch, weil sie nur auf Länder mit Kirchensteuerpflicht zutrifft. Zunächst gehört man erst mal durch die Taufe zur Kirche. Und dass Menschen die (mit ohne Beitrag) zur Kriche gehören, kirchlich heiraten, obwohl sie nicht an Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus glauben, soll schon vorgekommen sein. Ja, das ist so ähnlich wie Islam. Wenn der Papa Moslem ist, sind die Kinder auch Muslime. Da kannste taufen was de willst, bleiben Muslime. Das sind dann katholische Muslime. Und sie bleiben immer das eine, wie das andere. Kriegt man beides nicht mehr los... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Protestant + Protestant = gültig, sakramentalfalsch. So nicht. Eben. Und das ist ein Problem. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Das ist kein Problem sondern die logische Konsequenz daraus, daß die Kirche für ALLE Getauften gleich welchen Bekenntnisses da ist. Ein katholischer Bischof ist Bischof ALLER Christen seiner Diözese. Werden jetzt auf einmal wieder konfessionelle Befindlichkeiten in? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Werden jetzt auf einmal wieder konfessionelle Befindlichkeiten in? Ich hatte das so verstanden, dass es eher um menschliche Befindlichkeiten, wenn nicht sogar Empfindungen geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Protestant + Protestant = formpflichtig, gültig, sakramentalfalsch. hmm ... bin ich dann ein uneheliches Kind? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 22. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2015 Protestant + Protestant = formpflichtig, gültig, sakramentalfalsch. hmm ... bin ich dann ein uneheliches Kind? Nein. Die Ehe Deiner Eltern war auch nach katholischen Maßstäben gültig und - nach bisheriger Definition - sakramental. Aber Deine Eltern unterlagen nicht der Formpflicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Für manche Zeitgenossen scheint der Gedanke andere Katholiken können in anderen Familienkonstellationen als der bürgerlichen Familie des Biedermeiers körperliche Schmerzen auszulösen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 So findet halt jede Schüssel iher Suppe. Äh, ja, oder so ähnlich. Jedem Sprung seine Schüssel? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner In juristisch-ethischem Zusammenhang ist zwischen objektivem und subjektiven Tatbestand zu unterscheiden. Objektiv: Jemand schießt, trifft einen Menschen, der stirbt. Das kann jetzt Mord sein, Totschlag, Fahrlässige Tötung, das hängt dann davon ab, ob sich aus dem subjektiven Sachverhalt eine qualifizierte Absicht, ein Vorsatz oder bloß ein Versehen ergibt. Im Zusammenhang mit der katholischen Sexuallehre ist eine objektive Sünde der gegenseitige Gebrauch der Sexualeigenschaften von Nichtverheirateten. Aber damit steht man erst am Anfang der Beurteilung eines Einzelfalls. - Die Kirche hat die Pflicht, ein Normensystem vorzuhalten und zu propagieren, das sowohl unmittelbar als auch mittelbar (über die Gesellschaft) dem Einzelnen den sicheren Weg zum Himmel zeigt. Täte sie anderes, verhielte sie sich wie Eltern, die ihrem Kind nicht verbieten, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Die Barmherzigkeit kommt dann ins Spiel, wenn das verbotswidrig handelnde Kind nicht bestraft sondern wegen der verbrannten Hand behandelt und getröstet wird. - Auf der Ebene der Normgebung hat also die Kategorie der Barmherzigkeit nichts verloren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner In juristisch-ethischem Zusammenhang ist zwischen objektivem und subjektiven Tatbestand zu unterscheiden. Objektiv: Jemand schießt, trifft einen Menschen, der stirbt. Das kann jetzt Mord sein, Totschlag, Fahrlässige Tötung, das hängt dann davon ab, ob sich aus dem subjektiven Sachverhalt eine qualifizierte Absicht, ein Vorsatz oder bloß ein Versehen ergibt. Im Zusammenhang mit der katholischen Sexuallehre ist eine objektive Sünde der gegenseitige Gebrauch der Sexualeigenschaften von Nichtverheirateten. Aber damit steht man erst am Anfang der Beurteilung eines Einzelfalls. - Die Kirche hat die Pflicht, ein Normensystem vorzuhalten und zu propagieren, das sowohl unmittelbar als auch mittelbar (über die Gesellschaft) dem Einzelnen den sicheren Weg zum Himmel zeigt. Täte sie anderes, verhielte sie sich wie Eltern, die ihrem Kind nicht verbieten, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Die Barmherzigkeit kommt dann ins Spiel, wenn das verbotswidrig handelnde Kind nicht bestraft sondern wegen der verbrannten Hand behandelt und getröstet wird. - Auf der Ebene der Normgebung hat also die Kategorie der Barmherzigkeit nichts verloren. Die heiße herdplatte ist nun tatsächlich eine objektive Gefahr, und wenn jemand erschossen wird, ist er objektiv tot. Wenn die Kirche von "objektiv" spricht, redet sie dagegen von unbelegbaren Behauptungen, theologischen Denkmodellen, Spekulationen und teils längst überholten Vorstellungen. Die Kirche darf natürlich alles für Sünde halten, was sie mag, aber zu sagen, es sei "objektiv" Sünde, ist schlichtweg Unsinn. Es sei denn, man definiert Sünde als "was die Kirche verbietet". Die Definition der Kirche ist allerdings eine ganz andere. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Die Kirche darf natürlich alles für Sünde halten, was sie mag, aber zu sagen, es sei "objektiv" Sünde, ist schlichtweg Unsinn. Es sei denn, man definiert Sünde als "was die Kirche verbietet". Die Definition der Kirche ist allerdings eine ganz andere. Wenn mit Sünde ein Tatbestand oder eine Haltung beschrieben ist, die von Gott entfernt oder das Seelenheil gefährdet kann eine "objektive Sünde" nur dann vorliegen, wenn völlig außer Frage steht, daß ein Tatbestand so oder so diese Bedingung erfüllt. Bei Mord kann ich mir so etwas theoretisch vorstellen (wobei selbst da Fälle denkbar sind, die die weltliche Rechtsprechung als Mord werten muss, die Pastoral aber letztlich anders einschätzt). Aber bei einer Folgebeziehung? Ich sehe keinen pauschal und grundsätzlich festzustellenden Schaden, den man als Begründung heranziehen könnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner In juristisch-ethischem Zusammenhang ist zwischen objektivem und subjektiven Tatbestand zu unterscheiden. Objektiv: Jemand schießt, trifft einen Menschen, der stirbt. Das kann jetzt Mord sein, Totschlag, Fahrlässige Tötung, das hängt dann davon ab, ob sich aus dem subjektiven Sachverhalt eine qualifizierte Absicht, ein Vorsatz oder bloß ein Versehen ergibt. Im Zusammenhang mit der katholischen Sexuallehre ist eine objektive Sünde der gegenseitige Gebrauch der Sexualeigenschaften von Nichtverheirateten. Aber damit steht man erst am Anfang der Beurteilung eines Einzelfalls. - Die Kirche hat die Pflicht, ein Normensystem vorzuhalten und zu propagieren, das sowohl unmittelbar als auch mittelbar (über die Gesellschaft) dem Einzelnen den sicheren Weg zum Himmel zeigt. Täte sie anderes, verhielte sie sich wie Eltern, die ihrem Kind nicht verbieten, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Die Barmherzigkeit kommt dann ins Spiel, wenn das verbotswidrig handelnde Kind nicht bestraft sondern wegen der verbrannten Hand behandelt und getröstet wird. - Auf der Ebene der Normgebung hat also die Kategorie der Barmherzigkeit nichts verloren. Die heiße herdplatte ist nun tatsächlich eine objektive Gefahr, und wenn jemand erschossen wird, ist er objektiv tot. Wenn die Kirche von "objektiv" spricht, redet sie dagegen von unbelegbaren Behauptungen, theologischen Denkmodellen, Spekulationen und teils längst überholten Vorstellungen. Die Kirche darf natürlich alles für Sünde halten, was sie mag, aber zu sagen, es sei "objektiv" Sünde, ist schlichtweg Unsinn. Es sei denn, man definiert Sünde als "was die Kirche verbietet". Die Definition der Kirche ist allerdings eine ganz andere. Werner Um die kirchliche Lehre kompetent diskutieren zu können, mußt du zunächst mal - wenigstens diskussionshalber - deren Prämissen akzeptieren. Sonst bleibst du auf der Ebene polemischen Geblubbers. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Um die kirchliche Lehre kompetent diskutieren zu können, mußt du zunächst mal - wenigstens diskussionshalber - deren Prämissen akzeptieren.aber diese sind ja gerade im streit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 (bearbeitet) Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner In juristisch-ethischem Zusammenhang ist zwischen objektivem und subjektiven Tatbestand zu unterscheiden. Objektiv: Jemand schießt, trifft einen Menschen, der stirbt. Das kann jetzt Mord sein, Totschlag, Fahrlässige Tötung, das hängt dann davon ab, ob sich aus dem subjektiven Sachverhalt eine qualifizierte Absicht, ein Vorsatz oder bloß ein Versehen ergibt. Im Zusammenhang mit der katholischen Sexuallehre ist eine objektive Sünde der gegenseitige Gebrauch der Sexualeigenschaften von Nichtverheirateten. Aber damit steht man erst am Anfang der Beurteilung eines Einzelfalls. - Die Kirche hat die Pflicht, ein Normensystem vorzuhalten und zu propagieren, das sowohl unmittelbar als auch mittelbar (über die Gesellschaft) dem Einzelnen den sicheren Weg zum Himmel zeigt. Täte sie anderes, verhielte sie sich wie Eltern, die ihrem Kind nicht verbieten, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Die Barmherzigkeit kommt dann ins Spiel, wenn das verbotswidrig handelnde Kind nicht bestraft sondern wegen der verbrannten Hand behandelt und getröstet wird. - Auf der Ebene der Normgebung hat also die Kategorie der Barmherzigkeit nichts verloren. Die heiße herdplatte ist nun tatsächlich eine objektive Gefahr, und wenn jemand erschossen wird, ist er objektiv tot. Wenn die Kirche von "objektiv" spricht, redet sie dagegen von unbelegbaren Behauptungen, theologischen Denkmodellen, Spekulationen und teils längst überholten Vorstellungen. Die Kirche darf natürlich alles für Sünde halten, was sie mag, aber zu sagen, es sei "objektiv" Sünde, ist schlichtweg Unsinn. Es sei denn, man definiert Sünde als "was die Kirche verbietet". Die Definition der Kirche ist allerdings eine ganz andere. Werner Um die kirchliche Lehre kompetent diskutieren zu können, mußt du zunächst mal - wenigstens diskussionshalber - deren Prämissen akzeptieren. Sonst bleibst du auf der Ebene polemischen Geblubbers. Und die Prämisse ist "wir wissen genau, wie Gott denkt", oder? Mit solcherlei Prämissen kann ich auch zeigen, dass es einen objektive Tatsache ist, dass der Mond ein großer Schweizer Käse ist. Dass kann man vielleicht in seinem Fachlatein "objektiv" nennen, es hat aber nicht das geringste mit dem zu tun,. was "objektiv" tatsächlich bedeutet. Werner bearbeitet 23. Oktober 2015 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Gibt es eigentlich eine logische, psychologische Erklärung für die Idee der "objektiven schweren Sünde"? Meiner Meinung nach bedeutet "objektiv" in solchen Zusammenhängen, dass etwas nicht begründbar ist, rein logisch sogar meist ganz anders gesehen werden kann, es aber der Diskussion entzogen werden soll. Werner In juristisch-ethischem Zusammenhang ist zwischen objektivem und subjektiven Tatbestand zu unterscheiden. Objektiv: Jemand schießt, trifft einen Menschen, der stirbt. Das kann jetzt Mord sein, Totschlag, Fahrlässige Tötung, das hängt dann davon ab, ob sich aus dem subjektiven Sachverhalt eine qualifizierte Absicht, ein Vorsatz oder bloß ein Versehen ergibt. Im Zusammenhang mit der katholischen Sexuallehre ist eine objektive Sünde der gegenseitige Gebrauch der Sexualeigenschaften von Nichtverheirateten. Aber damit steht man erst am Anfang der Beurteilung eines Einzelfalls. - Die Kirche hat die Pflicht, ein Normensystem vorzuhalten und zu propagieren, das sowohl unmittelbar als auch mittelbar (über die Gesellschaft) dem Einzelnen den sicheren Weg zum Himmel zeigt. Täte sie anderes, verhielte sie sich wie Eltern, die ihrem Kind nicht verbieten, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Die Barmherzigkeit kommt dann ins Spiel, wenn das verbotswidrig handelnde Kind nicht bestraft sondern wegen der verbrannten Hand behandelt und getröstet wird. - Auf der Ebene der Normgebung hat also die Kategorie der Barmherzigkeit nichts verloren. Die heiße herdplatte ist nun tatsächlich eine objektive Gefahr, und wenn jemand erschossen wird, ist er objektiv tot. Wenn die Kirche von "objektiv" spricht, redet sie dagegen von unbelegbaren Behauptungen, theologischen Denkmodellen, Spekulationen und teils längst überholten Vorstellungen. Die Kirche darf natürlich alles für Sünde halten, was sie mag, aber zu sagen, es sei "objektiv" Sünde, ist schlichtweg Unsinn. Es sei denn, man definiert Sünde als "was die Kirche verbietet". Die Definition der Kirche ist allerdings eine ganz andere. Werner Um die kirchliche Lehre kompetent diskutieren zu können, mußt du zunächst mal - wenigstens diskussionshalber - deren Prämissen akzeptieren. Sonst bleibst du auf der Ebene polemischen Geblubbers. Und die Prämisse ist "wir wissen genau, wie Gott denkt", oder? Mit solcherlei Prämissen kann ich auch zeigen, dass es einen objektive Tatsache ist, dass der Mond ein großer Schweizer Käse ist. Dass kann man vielleicht in seinem Fachlatein "objektiv" nennen, es hat aber nicht das geringste mit dem zu tun,. was "objektiv" tatsächlich bedeutet. Werner Es ist nicht so kompliziert: Wer Fußball für ein Scheiß-Spiel hält, wird kein Verständnis für Abseitsregeln haben. Er braucht sich dann auch nicht bei Diskussionen darüber zu ereifern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 23. Oktober 2015 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2015 Es ist nicht so kompliziert: Wer Fußball für ein Scheiß-Spiel hält, wird kein Verständnis für Abseitsregeln haben. Er braucht sich dann auch nicht bei Diskussionen darüber zu ereifern. Meine Güte, das hinkt ja dermaßen, und das willst du uns als Vergleich andrehen? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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