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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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....

 

3) Franziskus hatte sich das alles wohl deutlich anders vorgestellt: Er glaubte, ein paar sentimentale Appelle an die Barmherzigkeit würden genügen, um den Weltepiskopat auf eine neue Linie einzuschwören, die die Realität in den Mittelpunkt stellt und die Lehre wie ein Museumstück zwar nicht abschafft, aber als Maxime des Handelns desavouiert. Zum Anderen hätte er gerne seine Vorstellungen als "Wunsch der Bischöfe" im Geiste der neuen Synodalität der Weltöffentlichkeit vorgestellt.

 

.....

Findest Du das nicht als klitzekleine Unterstellung?

Wie kommst Du zu dieser Vermutung?

 

 

 

5) Mir drängt sich das in den USA gebräuchliche Bild für einen Präsidenten, der eine Parlamentsmehrheit gegen sich hat, auf, nämlich das der "lame duck", der lahmen Ente. Als lahme Ente kann man nur durch Dekrete regieren oder seine eigenen Vorstellungen zurück stellen.

 

Die "lame duck" hat aber nur eine kurze Lebenserwartung - das wolltest Du jetzt aber nicht auf Papst Franziskus übertragen, oder doch?

 

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Franziskus muss jetzt entweder autoritär seine Reformvorstellungen durchpeitschen und auf die Synodalität pfeifen oder seine Reformvorstellungen zurückstellen oder zumindest modifizieren, um seinen Ruf als integrative Führungspersönlichkeit nicht zu ruinieren.

Da ist schon was dran. Wenn die Mehrheit ein einen Diktator wünscht, kann man nicht auf demokratischem Weg die Demokratie einführen (kann man in den meisten Ländern des sog. "arabischen Frühlings" beobachten).

Es gäbe noch eine dritte Möglichkeit neben deinem "entweder - oder": Er könnte zurücktreten und dabei ganz deutlich sagen, warum er zurücktritt: Weil nämlich seine Vorstellungen von Kirche nicht die der Mehrheit der Bischöfe sind.

Und von alledem mal abgesehen: Wenn selbst die äußerst bescheidenen Reformvorstellungen Franzens den Anhängern der sogenannten "reinen Lehre" schon als Abfall vom Glauben vorkommen, dann muss ich zugeben, dass mir dieser Glaube noch viel fremder ist, als er mir in den letzten Jahren eh schon geworden ist.

 

Werner

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Es gäbe auch noch eine andere, allerdings sehr perfide Variante:

 

So zu tun, als würde er im Sinne der Bischofssynode handeln, wenn er Reformen in die Wege leitet, die von dieser gar nicht erwähnt oder erwünscht sind. Dann würden wir Worte wie "der Geist der Synode" vernehmen, eine Strategie, die auch nach dem Konzil teilweise erfolgreich praktiziert wurde.

 

Derartiges befürchte ich im deutschen Sprachraum: Dass die mehrdeutigen Aussagen der Synode jetzt als klarer Auftrag gesehen werden, im bisherigen Sinne weiter zu arbeiten, und angestrebte Reformen zügig umzusetzen.

Sorry, aber was wäre Dir lieber? Daß der Papst offiziell das Schisma feststellt? Daß man die Sakramentsgemeinschaft mit den Katholischen Ortskirchen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens kündigt?

 

Für die Linzer wäre das natürlich der Supergau. Denn wenn der Papst die Afrikaner exkommunizieren würde und die Katholische Kirche die "reformierte" wäre müssten Sie ins Schisma gehen. Entlässt der Papst dagegen die deutschsprachigen Bistümer fänden sich genügend Bischöfe wie Gläubige, die prompt wieder eine Parallelhierarchie des Heiligen Rests aufbauen wollen würden. Denn kein Dowelemones würde das Urteil des Papstes über seine Ortskirche für sich persönlich akzeptieren. Das sieht doch die heutige Individualecclesiologie überhaupt nicht mehr vor.

 

Im Gegenteil würden dann sehr schnell vermutlich 5 oder 6 "katholische" Kirchen am Rande der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit dahindümpeln - und jede würde von sich behaupten die "wahre" Kirche zu sein...

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Es gäbe auch noch eine andere, allerdings sehr perfide Variante: So zu tun, als würde er im Sinne der Bischofssynode handeln,
früher waren es die perfiden juden. jetzt kreierst du einen perfiden papst.
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Die "lame duck" hat aber nur eine kurze Lebenserwartung - das wolltest Du jetzt aber nicht auf Papst Franziskus übertragen, oder doch?

 

Nein, keineswegs. Mir ging es nur um diesen Teil der Definition:

 

"Ebenso wird der Begriff verwendet, sobald die Partei, der der Präsident angehört, die Mehrheit im Kongress verliert und der Präsident somit ohne den politischen Gegner keine Gesetze mehr verabschieden kann."

 

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Es gäbe noch eine dritte Möglichkeit neben deinem "entweder - oder": Er könnte zurücktreten und dabei ganz deutlich sagen, warum er zurücktritt: Weil nämlich seine Vorstellungen von Kirche nicht die der Mehrheit der Bischöfe sind.

 

Daran hatte ich auch einen kurzen Moment gedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen.

Ein zweiter Papst im Ruhestand wäre schon ein schweres Handicap für die Kirche und den betreffenden Nachfolger.

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Es gäbe auch noch eine andere, allerdings sehr perfide Variante:

 

So zu tun, als würde er im Sinne der Bischofssynode handeln, wenn er Reformen in die Wege leitet, die von dieser gar nicht erwähnt oder erwünscht sind. Dann würden wir Worte wie "der Geist der Synode" vernehmen, eine Strategie, die auch nach dem Konzil teilweise erfolgreich praktiziert wurde.

 

Derartiges befürchte ich im deutschen Sprachraum: Dass die mehrdeutigen Aussagen der Synode jetzt als klarer Auftrag gesehen werden, im bisherigen Sinne weiter zu arbeiten, und angestrebte Reformen zügig umzusetzen.

Sorry, aber was wäre Dir lieber? Daß der Papst offiziell das Schisma feststellt? Daß man die Sakramentsgemeinschaft mit den Katholischen Ortskirchen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens kündigt?

Er hat sich ohne Not selbst in diese missliche Lage gebracht, daher habe ich keinerlei Mitleid.

Er hätte im Wesentlichen den Kurs seiner Vorgänger fortsetzen sollen, das wäre das Beste gewesen.

Jetzt wird es schwierig, er hat schon sehr viele falsche Hoffnungen geweckt ....

bearbeitet von Udalricus
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Er glaubte, ein paar sentimentale Appelle an die Barmherzigkeit würden genügen,

da gab es doch vor 2000 jahren so einen sentimentalen prediger. schande über ihn.

 

 

Ich denke nicht, dass Jesus sentimental war. Seine Worte und seine Lehre waren wohldurchdacht und hatten Hand und Fuß.

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Es gäbe noch eine dritte Möglichkeit neben deinem "entweder - oder": Er könnte zurücktreten und dabei ganz deutlich sagen, warum er zurücktritt: Weil nämlich seine Vorstellungen von Kirche nicht die der Mehrheit der Bischöfe sind.

Daran hatte ich auch einen kurzen Moment gedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen.

Ein zweiter Papst im Ruhestand wäre schon ein schweres Handicap für die Kirche und den betreffenden Nachfolger.

 

Wieso sollte es? In den anderen Bistümern ist das auch der Quasi-Normalzustand - besonders wenn es keine Kardinalssitze sind. Im Gegenteil sieht man ja bei der jetzigen Konstellation mit Papst Franziskus und dem Emeritus, dass der amtierende Papst nicht unter Rechtfertigungsdruck gerät, wenn er eine andere kirchenpolitische Linie fährt als sein Vorgänger.

 

Ich glaube allerdings nicht, dass sich Franziskus als Emeritus in den vatikanischen Gärten einsperren würde. Von ihm würde ich erwarten, dass er zurück nach Südamerika geht und dort in der Seelsorge arbeitet.

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Er hat sich ohne Not selbst in diese missliche Lage gebracht, daher habe ich keinerlei Mitleid.

Welche missliche Lage? Franziskus hat PR-trächtig seine Bischöfe gefragt, die haben unverständliches interpretationsbedürftiges Blabla von sich gegeben, und alles, was er jetzt beschließt, kann er als durch die Synode abgesegnet darstellen. Welches Problem hat der Mann deiner Meinung nach, das er vorher nicht hatte?

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Er hat sich ohne Not selbst in diese missliche Lage gebracht, daher habe ich keinerlei Mitleid.

Er hätte im Wesentlichen den Kurs seiner Vorgänger fortsetzen sollen, das wäre das Beste gewesen.

Jetzt wird es schwierig, er hat schon sehr viele falsche Hoffnungen geweckt ....

Ich bin nicht der Meinung, dass die Lage des Papstes misslich ist. Die Synode hat den Zweck, den Papst zu beraten. Das hat sie getan und es ist ein vollkommen anderes Dokument dabei herausgekommen, als bei früheren Synoden. Die Synode hat dem Papst einen sehr weiten Interpretationsraum gelassen und ich bin mir sicher, dass...

 

... das erstens so von den Synodenvätern beabsichtigt war und

... der Papst diesen Freiraum auch nutzen wird.

 

Gerade die eher weichen Formulierungen zeigen, dass es zu bestimmten Themen eben keine eindeutige Haltung der Synodenväter gab. Jetzt ist es Aufgabe des Papstes, hier für Klarheit zu sorgen. Das ist seine Aufgabe und der Auftrag der Synode. Ich bin mir allerdings sicher, dass bestimmte katholische Kreise dann aufschreien, dies habe die Synode nicht gewollt.

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Er glaubte, ein paar sentimentale Appelle an die Barmherzigkeit würden genügen,

da gab es doch vor 2000 jahren so einen sentimentalen prediger. schande über ihn.

 

 

Ich denke nicht, dass Jesus sentimental war. Seine Worte und seine Lehre waren wohldurchdacht und hatten Hand und Fuß.

 

christi nachfolger sprichst du sentimentale barmherzigkeit zu. woher hat er sie? er nahm seinen vorgänger ernst.

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Er hat sich ohne Not selbst in diese missliche Lage gebracht, daher habe ich keinerlei Mitleid.

Er hätte im Wesentlichen den Kurs seiner Vorgänger fortsetzen sollen, das wäre das Beste gewesen.

Jetzt wird es schwierig, er hat schon sehr viele falsche Hoffnungen geweckt ....

Nun, eher haben wohl Teile des Episkopats vehemente Nachhilfe über das bischöfliche Amt nötig. Wenn die Bischöfe nicht in der Lage sind ihre Aufgabe zu erfüllen, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob die Mitren auf den richtigen Köpfen sitzen.

 

Nichtsdestotrotz: Wenn der Papst morgen feststellt, daß eine Ortskirche nicht mehr "Katholisch" ist und es bedauerlicherweise die deutschsprachigen betrifft, was tätest Du?

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Es gäbe noch eine dritte Möglichkeit neben deinem "entweder - oder": Er könnte zurücktreten und dabei ganz deutlich sagen, warum er zurücktritt: Weil nämlich seine Vorstellungen von Kirche nicht die der Mehrheit der Bischöfe sind.

 

Daran hatte ich auch einen kurzen Moment gedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen.

Ein zweiter Papst im Ruhestand wäre schon ein schweres Handicap für die Kirche und den betreffenden Nachfolger.

nu,

dann schreiben wir halt diesen Uralt-Witz um. die aktuelle Version hieße dann:

 

treffen sich drei Päpste ...

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Wenn der Papst morgen feststellt, daß eine Ortskirche nicht mehr "Katholisch" ist und es bedauerlicherweise die deutschsprachigen betrifft, was tätest Du?

ich würde mich entspannt zurücklehnen, und in Ruhe abwarten. Interessant fände ich, ob das Erzbistum Köln betroffen wäre. Wegen dem Geld, Richtung Rom.

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Er hätte im Wesentlichen den Kurs seiner Vorgänger fortsetzen sollen

interessante Idee.

 

wessen Kurs würdest Du denn bevorzugen?

 

ich plädiere für den Kurs von Papst Alexander VI. Das mit dem sog. Borgia-Gift wurde nie bewiesen, dass er mit seiner Tochter ins Bett gegangen sein soll, ist wohl nur ein Gerücht. Aber der scheint mir irgendwie so lebensfroh gewesen zu sein.,

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Dem Papst ist gelungen, die innerhalb der Kirche existierende Vielfalt deutlich zu machen. Er wird jetzt kein Machtwort sprechen, die Vielfalt müssen wir aushalten. Das ist ein neues Gefühl seit dem großen Medienpapst aus Polen. Aber historisch gesehen ist das gar nicht so neu.

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ich plädiere für die Einfalt in der Vielfalt.

Der Satz muss verperlt werden!
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Es gäbe noch eine dritte Möglichkeit neben deinem "entweder - oder": Er könnte zurücktreten und dabei ganz deutlich sagen, warum er zurücktritt: Weil nämlich seine Vorstellungen von Kirche nicht die der Mehrheit der Bischöfe sind.

 

Daran hatte ich auch einen kurzen Moment gedacht, den Gedanken aber schnell wieder verworfen.

Ein zweiter Papst im Ruhestand wäre schon ein schweres Handicap für die Kirche und den betreffenden Nachfolger.

Warum?

Warum soll in der Kirchenverwaltung nicht gehen, was in der Weltverwaltung Gang und gäbe ist?

 

Helmuts Schmidt - lebt

Helmut Kohl - lebt

Angela Merkel hat das sagen

 

Papst em. Benedikt - lebt

Papst Franziskus hat das sagen... Und wenn der zurücktritt?

 

Papst em. Benedikt - lebt

Papst em. Franzisku - lebt

Papst Frank (was der Heilige Geist bitte verhindern möge) hat das sagen

 

 

Ich sehe da kein Problem.

Ich als Papst wäre ein Problem für die Kirche, zwei berenteten Vorgänger hält die Kirche aus

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Dem Papst ist gelungen, die innerhalb der Kirche existierende Vielfalt deutlich zu machen. Er wird jetzt kein Machtwort sprechen, die Vielfalt müssen wir aushalten. Das ist ein neues Gefühl seit dem großen Medienpapst aus Polen. Aber historisch gesehen ist das gar nicht so neu.

 

Der Papst hat aber auch die Aufgabe, innerhalb dieser Vielfalt zu sichten, was mit dem katholischen Glauben kompatibel ist und was nicht. Setzt er keine verbindlichen Maßstäbe, gelten die bisherigen.

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