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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Lesenswert auf jeden Fall, aber irgendwie auch unbefriedigend:

 

Hagenkord geriert sich wie ein neutraler Beobachter der Synode, der scheinbar unbeteiligt über den verschiedenen Positionen schwebt und nur die gruppendynamischen Prozesse vor, während, zwischen und nach den Synoden von einer objektiven Warte aus analysiert. Er sieht sich mit Papst Franziskus als einen Promotor von "Bewegung" aufeinander zu und miteinander.

Das klingt alles sehr ermutigend, wohlwollend und über jederlei ideologische Dünkel erhaben.

 

Man hat fast den Eindruck, die Kirche bedarf keiner verbindlichen Position mehr, wichtig ist, dass die konträren Positionen miteinander im Dialog bleiben, ein Lehramt, dass hier definitive Entscheidungen trifft, scheint geradezu überflüssig und nicht mehr zeitgemäß.

 

Irgendwann aber wird man feststellen müssen, dass zur Dynamik auch die Statik gehört, um einen Prozess sinnvoll werden zu lassen. Was neben dem Veränderlichen, Beweglichen das Statische, das Bleibende, das ewig Gültige sein soll, kommt aber in den Ausführungen Hagekords zu kurz. Vielleicht weil er niemandem weh tun möchte oder es selbst nicht weiß.

 

Sehr zutreffend finde ich allerdings seine Darstellung des Problems des Konflikts von Lokalität und Universalität bei gleichzeitiger medialer Gleichzeitigkeit. Diese mediale Gleichzeitigkeit wird vielfach noch zu wenig gesehen und macht "lokale Lösungen" ebenso schwierig wie skuril. Es erinnert ein wenig an die Bemühungen, in Afrika Inkulturation zu betreiben, während sich die Afrikaner schon längst dem westlichen Lebensstil hingegeben haben. Verständlicherweise bleibt Hagenkord dann auch Antworten oder auch nur Hinweise schuldig, wie diese Balance Lokalität/Universalität wirklich hergestellt werden sollte.

 

Die Ausführungen Hagenkords spiegeln irgendwie die Verwirrung des gemeinen Katholiken wider, der sich angesichts der synodalen Entwicklung bei den Themen von Ehe und Familie ein wenig ratlos fragt: Gilt jetzt die katholische Lehre noch oder nur teilweise oder wie oder was? Bangen Herzens wartet man nun auf das abschließende Schreiben von Papst Franziskus verbunden mit der Hoffnung, dieser bzw. dieses möge Licht ins Dunkel bringen.

 

Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt ......

bearbeitet von Udalricus
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Diese mediale Gleichzeitigkeit wird vielfach noch zu wenig gesehen und macht "lokale Lösungen" ebenso schwierig wie skuril.

 

Neue lokale Lösung - Verhütung findet der Papst durchaus akzeptabel: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/papst-franziskus-erlaubt-frauen-wegen-zika-virus-zu-verhueten-aid-1.5778406

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Diese mediale Gleichzeitigkeit wird vielfach noch zu wenig gesehen und macht "lokale Lösungen" ebenso schwierig wie skuril.

 

Neue lokale Lösung - Verhütung findet der Papst durchaus akzeptabel: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/papst-franziskus-erlaubt-frauen-wegen-zika-virus-zu-verhueten-aid-1.5778406

 

Was ist daran "lokal"? Sollte das für eine deutsche Frau nicht gelten, nur für mexikanische???

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Diese mediale Gleichzeitigkeit wird vielfach noch zu wenig gesehen und macht "lokale Lösungen" ebenso schwierig wie skuril.

Neue lokale Lösung - Verhütung findet der Papst durchaus akzeptabel: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/papst-franziskus-erlaubt-frauen-wegen-zika-virus-zu-verhueten-aid-1.5778406

Was ist daran "lokal"? Sollte das für eine deutsche Frau nicht gelten, nur für mexikanische???
Wenn man das komplette Interview liest weißt Du, warum es um ein lokales Problem ging. bearbeitet von Flo77
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Was ist daran "lokal"? Sollte das für eine deutsche Frau nicht gelten, nur für mexikanische???

Wenn die deutsche Frau in einer Gegend ist, wo der Zika-Virus gerade zuschlägt, dann gilt das auch für sie. Es ist nicht nur Mexiko, sondern vor allem Brasilien; ich nehme man an, das es auch für den Rest von Mittelamerika und den nördlichen Teil von Südamerika (Ecuador, Venezuela) richtig ist. Bei Afrika kenne ich mich nicht aus.
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Hab ich nicht hier lernen dürfen das, im zusamemnhang mit HIV, die Lehre besagt

"Plan A: Treue und Enthaltsamkeit" und "Plan B: Wenn Plan A nicht in Frage kommt nimm wenigstens Kondome"?

 

Das sollte sich aufs Zika-Virus übertragen lassen.

 

Neu ist das Plan A nicht explizit erwähnt wurde. Aber wenn ich sage das etwas das "kleinere Übel" ist, ist implizit klar das etwas das grössere Übel ist (Abtreibung) und etwas andere der nicht-üble Weg ist.

 

Udal, ich weis nicht was da an der Aussage des Papstes zweideutig sein soll

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Da ich in den GG nicht posten darf, als Anschluss an die Diskussion da:

 

Lasst uns dafür beten, dass Trump nicht Präsident wird. Weil dann würde die IS bis nach Rom kommen.

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Udal, ich weis nicht was da an der Aussage des Papstes zweideutig sein soll

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

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Udal, ich weis nicht was da an der Aussage des Papstes zweideutig sein soll

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

zieh den Vergleich zu HIV und du siehst warum (es geht um "Schutz vor Virus" nicht um "Schutz vor Kind")

bearbeitet von Frank
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Udal, ich weis nicht was da an der Aussage des Papstes zweideutig sein soll

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

Kann man da nen Unterschied machen?

 

 

Ja, soweit ich in dem Bereich informiert bin, gibt es da schon einen solchen.

Ich glaube, wir haben hier auch schon gelegentlich darüber diskutiert .....

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Udal, ich weis nicht was da an der Aussage des Papstes zweideutig sein soll

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.
Für diejenigen, die den Humbug mit dieser künstlichen Unterscheidung ist eh klär, was der Papst gemeint haben muss. Für die, die den Humbug nicht mitmachen ändert sich nur wenig. Und für die, die HV für das irrelevanteste Stück Papier der letzten 100 Jahre halten ist der Satz des Papstes ohnehin egal.

 

Wenn der Papst - was ich nicht mehr erleben werde - die Unterscheidung aufhebt bzw. nunmehr in abortiven und nichtabortiven Methoden denken würde, dann würde sich wirklich mal was verschieben,

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Ja, mit HV hats angefangen. Diese unselige "polnische Wirtschaft im Vatikan" (Zitat aus "der Bulle von Tölz") hat der katholischen Kirche lange vor dem eigentlichen Pontifikat Schaden zugefügt, und wirkt bis heute unselig fort.

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Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

 

Natürlich bleibt das offen wenn man davon ausgeht, dass Papst Paul VI., auf den sich ja Papst Franciscus ausdrücklich bezieht, den Nonnen bei drohender Vergewaltigung damals die natürliche Methode zur Verhütung empfohlen hat. Wer etwas anderes versteht, ist auf die Lügenpresse reingefallen.

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V

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

Natürlich bleibt das offen wenn man davon ausgeht, dass Papst Paul VI., auf den sich ja Papst Franciscus ausdrücklich bezieht, den Nonnen bei drohender Vergewaltigung damals die natürliche Methode zur Verhütung empfohlen hat. Wer etwas anderes versteht, ist auf die Lügenpresse reingefallen.

Vergewaltigungen nur an den unfruchtbaren Tagen?
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V

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

Natürlich bleibt das offen wenn man davon ausgeht, dass Papst Paul VI., auf den sich ja Papst Franciscus ausdrücklich bezieht, den Nonnen bei drohender Vergewaltigung damals die natürliche Methode zur Verhütung empfohlen hat. Wer etwas anderes versteht, ist auf die Lügenpresse reingefallen.

 

Vergewaltigungen nur an den unfruchtbaren Tagen?

 

In so einem Fall wäre wohl nur die "Pille danach" einsetzbar. Die gilt mW als Abtreibungsmittel. Das wirft die Frage auf, ob die "Früchte der Sünde" eher abgetrieben werden dürfen als normal gezeugte Kinder und wenn ja, warum. Wenn man - was ich für richtig halte - das Recht des Kindes verteidigt ohngeachtet seiner Zeugungsart, kann eine Abtreibung in einem solchen Fall nicht erlaubt, möglicherweise aber entschuldigt sein.

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Ich nehme an (habe aber keinen Beleg dafür), dass Paul VI. die Pille "davor" meinte - was der Aussage von Franziskus eine klare Kontur gäbe.

Das Risiko, vergewaltigt zu werden als Rechtfertigung für die Pille? Sollte das nur für Nonnen gelten?

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V

 

Es bleibt offen, ob es nur um natürliche oder künstliche Verhütung geht.

Natürlich bleibt das offen wenn man davon ausgeht, dass Papst Paul VI., auf den sich ja Papst Franciscus ausdrücklich bezieht, den Nonnen bei drohender Vergewaltigung damals die natürliche Methode zur Verhütung empfohlen hat. Wer etwas anderes versteht, ist auf die Lügenpresse reingefallen.

 

Vergewaltigungen nur an den unfruchtbaren Tagen?

 

In so einem Fall wäre wohl nur die "Pille danach" einsetzbar. Die gilt mW als Abtreibungsmittel. Das wirft die Frage auf, ob die "Früchte der Sünde" eher abgetrieben werden dürfen als normal gezeugte Kinder und wenn ja, warum. Wenn man - was ich für richtig halte - das Recht des Kindes verteidigt ohngeachtet seiner Zeugungsart, kann eine Abtreibung in einem solchen Fall nicht erlaubt, möglicherweise aber entschuldigt sein.

Natürlich! Wie auch anders?

 

Es ist und bleibt wahr: In einem solchen Fall trägt das ungeborene, abgetriebene, Kind das grösste Opfer. Es lässt sein Leben obwohl es für die ganzen Misere rein gar nichts kann.

Wahr ist aber auch das für die Frau die Schwangerschaft eine fortgesetzte Traumatisierung sein muss. Mit jedem strampler dass das Baby im Mutterleib macht muss die Erinnerung hoch kommen. Wie soll man Frau da nen Vorwurf machen wenn sie sich versucht durch den Schwangerschaftsabbruch frei zu machen.

(Wahr ist auch das Männer bei dem Thema leisere Töne wählen sollten oder das "muss" sachlich belegen können sollten. ICh lass es trotzdem so stehen. Weil: Ich war nie Frau, nie Schwanger, wurde nie Vergewaltigt - Gott sei Dank - kann es mir aber nicht anders Vorwstellen als wie beschrieben)

Vermutlich funktioniert dieses "sich frei machen" so nicht. Und es ist immer tragisch wenn ein Mensch durch Menschenhand - geboren oder ungeboren - ums Leben kommt. Deshalb tu ich mir schwer es als "erlaubt" zu betrachten. Aber wer, der nen Funken Empathie und Verstand im Leib hat, könnte diese Abtreibung als "Sünde" oder "Schuld" bezeichnen? Ich nicht!

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Ich nehme an (habe aber keinen Beleg dafür), dass Paul VI. die Pille "davor" meinte - was der Aussage von Franziskus eine klare Kontur gäbe.

Das Risiko, vergewaltigt zu werden als Rechtfertigung für die Pille? Sollte das nur für Nonnen gelten?

Kam, wir Männer sollten zu dem Thema schweigen. Es geht nicht um unseren Körper. Das nur nebenbei.

Wenn stimmt, was ich hier lernen durfte, das NFP mittlerweile - unter gewissen Rahmenbedingungen - ähnlich zuverlässig ist wie die Pille, welche Rechtfertigung braucht die Pille die man nicht schon bei NFP gelten lässt?

 

Aber um deine Frage zu beantworten: Warum sollte das nur für Nonnen gelten? Natürlich kann man das auf jede Frau anwenden.

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Kam, wir Männer sollten zu dem Thema schweigen. Es geht nicht um unseren Körper. Das nur nebenbei.

Die allfällig toten Kinder sind auch unsere Kinder.

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Die allfällig toten Kinder sind auch unsere Kinder.

Dein Kind ist es nur, wenn Du die Frau vergewaltigt hast.

 

Dann hat das Kind Pech gehabt, als Kind der Sünde ist es rechtlich nicht geschützt?

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