Sokrates Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 (bearbeitet) Ich habe den Eindruck, nach diesem Papier bleibt alles wie es war. In Polen darf eine nur standesamtlich verheiratete Frau mit Kind weiterhin nicht zur Kommunion, in D'land darf sie. In Polen und Uganda werden Schwule geklatscht, in Ösiland gesegnet. Das ist katholische Vielfalt in der Einheit. Ob ein wiederverheirateter Geschiedener Rektor an einer Uni werden darf, hängt vom geistlichen Horizont des jeweiligen Bischofs (sprich: Dem Abstand zwischen Kopf und Brett) ab. Alles wie gehabt. Oder ist was neu? Nachtrag: Es ist doch was neu: Früher war die Regel: "Macht was ihr wollt, aber macht es so diskret, dass keiner nach Rom petzt". Jetzt heißt es: "Macht was ihr wollt, und wenn einer nach Rom petzt, ist das wahrscheinlich wurst". bearbeitet 9. April 2016 von Sokrates 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Dann hätte man sich den ganzen Aufwand mit Fragebogen, Synode und Papst-Papier sparen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 sieht wohl ganz so aus. Beschäftigungstherapie eben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Ich habe den Eindruck, nach diesem Papier bleibt alles wie es war. In Polen darf eine nur standesamtlich verheiratete Frau mit Kind weiterhin nicht zur Kommunion, in D'land darf sie. In Polen und Uganda werden Schwule geklatscht, in Ösiland gesegnet. Das ist katholische Vielfalt in der Einheit. Ob ein wiederverheirateter Geschiedener Rektor an einer Uni werden darf, hängt vom geistlichen Horizont des jeweiligen Bischofs (sprich: Dem Abstand zwischen Kopf und Brett) ab. Alles wie gehabt. Oder ist was neu? Nachtrag: Es ist doch was neu: Früher war die Regel: "Macht was ihr wollt, aber macht es so diskret, dass keiner nach Rom petzt". Jetzt heißt es: "Macht was ihr wollt, und wenn einer nach Rom petzt, ist das wahrscheinlich wurst". Nun zeigen deine Beispiele allerdings auch die Begrenztheit päpstlicher Macht: Eine nur standesamtlich verheiratete Frau mit Kind, die in Polen zur Kommunion gehen will, hat vielleicht auf dem flachen Land ein Problem. In einer mittleren oder größeren Stadt geht sie halt in die Nachbarpfarrei, wo der Pfarrer sie nicht kennt - oder sie kennt, aber ihren kirchenrechtlichen Status gepflegt ignoriert. Wer meint, es sei gutkatholisch, Schwule zu klatschen, wird sich das nicht verbieten lassen - auch nicht vom Papst; er wird den halt für nicht katholisch halten. Und wer als Schwuler irgendeinen kirchlichen Segen für seine Beziehung haben will, wird den auch von irgendjemandem bekommen - vielleicht erst nach längerem Suchen, aber möglich dürfte es sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Ich habe den Eindruck, nach diesem Papier bleibt alles wie es war. In Polen darf eine nur standesamtlich verheiratete Frau mit Kind weiterhin nicht zur Kommunion, in D'land darf sie. In Polen und Uganda werden Schwule geklatscht, in Ösiland gesegnet. Das ist katholische Vielfalt in der Einheit. Ob ein wiederverheirateter Geschiedener Rektor an einer Uni werden darf, hängt vom geistlichen Horizont des jeweiligen Bischofs (sprich: Dem Abstand zwischen Kopf und Brett) ab. Alles wie gehabt. Oder ist was neu? Nachtrag: Es ist doch was neu: Früher war die Regel: "Macht was ihr wollt, aber macht es so diskret, dass keiner nach Rom petzt". Jetzt heißt es: "Macht was ihr wollt, und wenn einer nach Rom petzt, ist das wahrscheinlich wurst". Nun zeigen deine Beispiele allerdings auch die Begrenztheit päpstlicher Macht:Eine nur standesamtlich verheiratete Frau mit Kind, die in Polen zur Kommunion gehen will, hat vielleicht auf dem flachen Land ein Problem. In einer mittleren oder größeren Stadt geht sie halt in die Nachbarpfarrei, wo der Pfarrer sie nicht kennt - oder sie kennt, aber ihren kirchenrechtlichen Status gepflegt ignoriert. Wer meint, es sei gutkatholisch, Schwule zu klatschen, wird sich das nicht verbieten lassen - auch nicht vom Papst; er wird den halt für nicht katholisch halten. Und wer als Schwuler irgendeinen kirchlichen Segen für seine Beziehung haben will, wird den auch von irgendjemandem bekommen - vielleicht erst nach längerem Suchen, aber möglich dürfte es sein. Natürlich könnte der Papst mit einer simplen Änderung des Sakramentenrechts verfügen, daß Schwulenklatscher nur vom Vatikan absolviert werden können und die Zulassung zur Eucharistie schlicht für jeden gilt, der vor dem Spender "Amen." sagt. Aber ich gehe davon aus, daß diese Erschütterung die päpstliche Macht auf Jahrzehnte hinaus ausgerechnet in den Wachstumsmärkten erheblich geschädigt hätte. Und wenn ich F1 richtig verstanden habe, setzt er darauf, daß durch Inkulturation eine tiefere Verwurzelung in einer spezifischen Gesellschaft erreicht werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Alles wie gehabt. Oder ist was neu? Nachtrag: Es ist doch was neu: Früher war die Regel: "Macht was ihr wollt, aber macht es so diskret, dass keiner nach Rom petzt". Jetzt heißt es: "Macht was ihr wollt, und wenn einer nach Rom petzt, ist das wahrscheinlich wurst". Das trifft den Nagel auf den Kopf! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Wie zu erwarten war, geht die Diskussion auch nach "amoris laetitiae" munter weiter: http://www.kath.net/news/54746 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Na so was. Roma locuta, causa ... Hat das jemals funktioniert? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Wie zu erwarten war, geht die Diskussion auch nach "amoris laetitiae" munter weiter: http://www.kath.net/news/54746 Ich weiß nicht, ob man das sinnvollerweise als "Weitergehen der Diskussion" bezeichnen kann. Und schon gar nicht als "munter". Da ist ein augenscheinlich schon etwas seniler alter Mann in einer Endlosschleife gefangen. Den gleichen Sermon hat er schon Tage vor der veröffentlichung von "amor Laetitiae" verkünden lassen (hier) und damals gleich dazugesagt, dass ihm das päpstliche Schreiben am verschrumpelten Allerwertesten vorbeigeht, falls der Papst darin dem Brandmüllerschen Lehramt widersprechen sollte (O-Ton Brandmüller: "Das Postsynodale Schreiben „Amoris laetitia“ ist also im Lichte der dargelegten Grundsätze zu interpretieren, zumal ein Widerspruch zwischen einem päpstlichen Dokument und dem Katechismus der Katholischen Kirche nicht vorstellbar ist"). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 (bearbeitet) Ich wiederhole meine Überzeugung, daß das Zweite Vatikanischen Konzil in das globale verborgene Dritte Vatikanische Konzil übergegangen ist, und der Papst sanktioniert das hemlich. bearbeitet 9. April 2016 von Einsteinchen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 9. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck:Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Da ich auch ein dauerhafter Sünder bin, der unter vielen anderen dauerhaften Sündern lebt und nicht fähig ist, seine Neigung zu bestimmten, permanenten Dauersünden abzulegen, müsste ich eigentlich auch ausgeschlossen werden. Zusammen mit den anderen. Huch! Jetzt habe ich auch noch mit Mecky was gemeinsam. Das Leben ist wirklich manchmal total hart für ein weichkochtes Ei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wer ist denn lange genug ungehorsam? Und wer hat sich durchgesetzt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Denkst du jetzt an "Summorum Pontificum"? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 (bearbeitet) meinen Ehepartner zum Teufel jagen oh - es gibt den Teufel, Deiner Wahrnehmung nach? ich habe vorher nachgeschaut, wo wir hier sind. in der Arena. bearbeitet 9. April 2016 von Petrus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Wie zu erwarten war, geht die Diskussion auch nach "amoris laetitiae" munter weiter: http://www.kath.net/news/54746 uups... nummer vierhunderdvier se bäidsch ju häv rigwesded wos nod faund ... ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 9. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Denkst du jetzt an "Summorum Pontificum"? Auch. Ein gutes Beispiel aus dem anderen Spectrum! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Ein "Nein." aus Rom, war schon immer nur ein Nein auf Zeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Dann muss man mal nachfragen, warum das so ist. Man fährt anscheinend mit Kirchengehorsam nicht allzu gut. Sonst würde sich der Widerstand nicht so regelmäßig durchsetzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. nannyogg57 Geschrieben 9. April 2016 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 9. April 2016 (bearbeitet) Ich kenne Leute aus einer Favela in Brasilien. Ist so ein Schulprojekt. Die Kids erfahren nicht alles, aber wir Lehrkräfte, so wir nachfragen. Signifikant in der Favela ist, dass 90 % der Mütter, so überhaupt greifbar, alleinerziehend sind. Fakt ist, dass die Väter abgehauen sind. Wenn ich ein Papst aus Argentinien wäre, so würde ich das Wort Jesu zur Ehescheidung anders hören als so ein Brandmüller oder ein Müller oder ein Udal. Ich würde hören, dass es den Männern untersagt sei, ihre Frauen in prekären Situation zu verlassen und ich würde an diese Frauen in den Favelas denken. Ich würde nicht hören, dass es darum geht, meiner Freundin die Kommunion zu verweigern, deren Mann sie verlassen hat, ich würde nicht hören, dass Menschen marginalisiert werden sollen, die in erster Ehe einfach Fehler gemacht haben und nun in einer zweiten Ehe einen neuen Versuch starten. Wenn ich nun so ein Lehrschreiben herausgeben würde, dann würde ich auch lavieren: Hart gegen diese egoistischen Männer, die keine Verantwortung übernehmen wollen. Und verständnisvoll gegen jene, die Fehler gemacht haben und sich bemühen, es nun besser zu machen. Ich würde deshalb niemals irgendwie das Signal geben, den Partner zu verlassen sei in Ordnung. Ich würde einfach Folgendes zu Grunde legen: Die Frau in der Favelas braucht Schutz nach dem Wort Jesu, die Leute in Europa sollen ihr Hirn einschalten: Denn die Ehe ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Ehe. Wo der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, das gilt auch für die Ehe, geschieht Sünde. bearbeitet 9. April 2016 von nannyogg57 8 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 9. April 2016 Melden Share Geschrieben 9. April 2016 Wo der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, das gilt auch für die Ehe, geschieht Sünde. Es steht immer irgendein Mensch im Mittelpunkt. Die Frage ist nur, welcher. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Manchmal stehen auch Prinzipien im Mittelpunkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Manchmal stehen auch Prinzipien im Mittelpunkt. Sehr selten. Üblicherweise werden Prinzipien von Menschen ins Spiel gebracht, um die eigene Position komfortabel zu begründen, ohne eigentlich eine sonstige Begründung zu haben. "Prinzipien" sind üblicherweise machtbegründende Axiome. Und werden entsprechend eingesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Manchmal stehen auch Prinzipien im Mittelpunkt. Sehr selten. Üblicherweise werden Prinzipien von Menschen ins Spiel gebracht, um die eigene Position komfortabel zu begründen, ohne eigentlich eine sonstige Begründung zu haben. "Prinzipien" sind üblicherweise machtbegründende Axiome. Und werden entsprechend eingesetzt. Oft übernehmen aber Menschen auch Prinzipien, ohne dass es ihnen persönlich nützt (weil sie ihnen z.B. selbst nicht entsprechen, z.B. "Der ideale Arier soll sein: Groß und blond wie Hitler, schlank wie Göring, gute Augen haben wie Himmler und gerade Füße wie Goebbels) 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Und dazu brauchte es mal wieder ein Nazi-Beispiel? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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