Lothar1962 Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Oft übernehmen aber Menschen auch Prinzipien, ohne dass es ihnen persönlich nützt (weil sie ihnen z.B. selbst nicht entsprechen, z.B. "Der ideale Arier soll sein: Groß und blond wie Hitler, schlank wie Göring, gute Augen haben wie Himmler und gerade Füße wie Goebbels) Wie kommst Du auf die Idee, dass es denen nicht genützt hätte? Den Untergang ihres Konzepts 1945 haben sie ja wohl nicht eingerechnet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Das nennt sich Wirken des Heiligen Geistes. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Ich kenne Leute aus einer Favela in Brasilien. Ist so ein Schulprojekt. Die Kids erfahren nicht alles, aber wir Lehrkräfte, so wir nachfragen. Signifikant in der Favela ist, dass 90 % der Mütter, so überhaupt greifbar, alleinerziehend sind. Fakt ist, dass die Väter abgehauen sind. Wenn ich ein Papst aus Argentinien wäre, so würde ich das Wort Jesu zur Ehescheidung anders hören als so ein Brandmüller oder ein Müller oder ein Udal. Ich würde hören, dass es den Männern untersagt sei, ihre Frauen in prekären Situation zu verlassen und ich würde an diese Frauen in den Favelas denken. Ich würde nicht hören, dass es darum geht, meiner Freundin die Kommunion zu verweigern, deren Mann sie verlassen hat, ich würde nicht hören, dass Menschen marginalisiert werden sollen, die in erster Ehe einfach Fehler gemacht haben und nun in einer zweiten Ehe einen neuen Versuch starten. Wenn ich nun so ein Lehrschreiben herausgeben würde, dann würde ich auch lavieren: Hart gegen diese egoistischen Männer, die keine Verantwortung übernehmen wollen. Und verständnisvoll gegen jene, die Fehler gemacht haben und sich bemühen, es nun besser zu machen. Ich würde deshalb niemals irgendwie das Signal geben, den Partner zu verlassen sei in Ordnung. Ich würde einfach Folgendes zu Grunde legen: Die Frau in der Favelas braucht Schutz nach dem Wort Jesu, die Leute in Europa sollen ihr Hirn einschalten: Denn die Ehe ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Ehe. Wo der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, das gilt auch für die Ehe, geschieht Sünde. In meinem Schreiben würde unter diesen Umständen eher stehen: Verhütung, Verhütung und nochmal Verhütung. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Wenn ich nun so ein Lehrschreiben herausgeben würde. das kannst Du nicht. weil, Du bist nur eine Frau. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 10. April 2016 Melden Share Geschrieben 10. April 2016 Ich kenne Leute aus einer Favela in Brasilien. Ist so ein Schulprojekt. Die Kids erfahren nicht alles, aber wir Lehrkräfte, so wir nachfragen. Signifikant in der Favela ist, dass 90 % der Mütter, so überhaupt greifbar, alleinerziehend sind. Fakt ist, dass die Väter abgehauen sind. Wenn ich ein Papst aus Argentinien wäre, so würde ich das Wort Jesu zur Ehescheidung anders hören als so ein Brandmüller oder ein Müller oder ein Udal. Ich würde hören, dass es den Männern untersagt sei, ihre Frauen in prekären Situation zu verlassen und ich würde an diese Frauen in den Favelas denken. Ich würde nicht hören, dass es darum geht, meiner Freundin die Kommunion zu verweigern, deren Mann sie verlassen hat, ich würde nicht hören, dass Menschen marginalisiert werden sollen, die in erster Ehe einfach Fehler gemacht haben und nun in einer zweiten Ehe einen neuen Versuch starten. Wenn ich nun so ein Lehrschreiben herausgeben würde, dann würde ich auch lavieren: Hart gegen diese egoistischen Männer, die keine Verantwortung übernehmen wollen. Und verständnisvoll gegen jene, die Fehler gemacht haben und sich bemühen, es nun besser zu machen. Ich würde deshalb niemals irgendwie das Signal geben, den Partner zu verlassen sei in Ordnung. Ich würde einfach Folgendes zu Grunde legen: Die Frau in der Favelas braucht Schutz nach dem Wort Jesu, die Leute in Europa sollen ihr Hirn einschalten: Denn die Ehe ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Ehe. Wo der Mensch nicht im Mittelpunkt steht, das gilt auch für die Ehe, geschieht Sünde. In meinem Schreiben würde unter diesen Umständen eher stehen: Verhütung, Verhütung und nochmal Verhütung. Werner In meinem Schreiben wuerde darin stehen, dass die Kirche keine Paartherapie leisten oder ersetzen kann und dass im Fall einer Ehekrise oder auch dem unausweichlichen Scheitern der Beziehung dringend empfohlen wird, die entsprechenden Fachleute aufzusuchen (wobei der Glaube, positiv eingesetzt) natuerlich durchaus unterstuetzende Wirkung haben kann, das ist aber nicht die Frage) und sich nicht an kirchlichen Lehrschreiben zu orientieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 12. April 2016 Melden Share Geschrieben 12. April 2016 Manchmal stehen auch Prinzipien im Mittelpunkt. Jepp. Und dann hilft ein Blick in die Bibel. Jesus begegnet der Frau am Jakobsbrunnen. Das ist die mit den vielen EXen und dem einen, den sie dann gleich garnicht mehr geheiratet hat. Und was macht Jesus? Hält er ihr einen Vortrag? Gibt er ein Lehrschreiben heraus? Macht er die Welle? Nein. Er haut ihr keinen Paragrafen an den Kopf. Das macht erst wieder Paulus. Aber der ist das ja auch gewohnt. Weil der ist ursprünglich Pharisäer. Die regeln das. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 12. April 2016 Melden Share Geschrieben 12. April 2016 Er haut ihr keinen Paragrafen an den Kopf. Ja. Er macht etwas ganz anderes: er offenbart sich der Frau als Messias. Und er macht Samariter - also die, die mit den Rechtgläubigen keine Gemeinschaft hatten - zu seinen Jüngern. Kardinal Brandmüller hätte ihn dafür exkommuniziert. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 13. April 2016 Melden Share Geschrieben 13. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wie viele von Luthers 95 Thesen sind in der kath. Kirche eigentlich noch nicht umgesetzt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 13. April 2016 Melden Share Geschrieben 13. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wie viele von Luthers 95 Thesen sind in der kath. Kirche eigentlich noch nicht umgesetzt? Eine. Was die Protestanten aber nicht daran hindert, immer wieder neue Gründe für die Abspaltung zu erfinden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. April 2016 Melden Share Geschrieben 13. April 2016 Welche? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 13. April 2016 Melden Share Geschrieben 13. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wie viele von Luthers 95 Thesen sind in der kath. Kirche eigentlich noch nicht umgesetzt? Eine. Was die Protestanten aber nicht daran hindert, immer wieder neue Gründe für die Abspaltung zu erfinden. Es geht nicht nur um die Thesen. Es geht auch ums Amts- und Sakramentsverständnis. Luthers Schriften, speziell an den christlichen Adel deutscher Nation, die babylonischen Gefangenschaft und von der Freiheit eines Christenmenschen enthalten weitere Impulse, die noch heute die reformatorischen Kirchen bestimmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 13. April 2016 Melden Share Geschrieben 13. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wie viele von Luthers 95 Thesen sind in der kath. Kirche eigentlich noch nicht umgesetzt?Eine. Was die Protestanten aber nicht daran hindert, immer wieder neue Gründe für die Abspaltung zu erfinden.Es geht nicht nur um die Thesen. Es geht auch ums Amts- und Sakramentsverständnis. Luthers Schriften, speziell an den christlichen Adel deutscher Nation, die babylonischen Gefangenschaft und von der Freiheit eines Christenmenschen enthalten weitere Impulse, die noch heute die reformatorischen Kirchen bestimmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 14. April 2016 Melden Share Geschrieben 14. April 2016 In mir festigt sich der Eindruck: Man muss in der Kirche nur lange genug ungehorsam sein, dann wird man sich irgendwann einmal schon durchsetzen. Wie viele von Luthers 95 Thesen sind in der kath. Kirche eigentlich noch nicht umgesetzt?Eine. Was die Protestanten aber nicht daran hindert, immer wieder neue Gründe für die Abspaltung zu erfinden.Es geht nicht nur um die Thesen. Es geht auch ums Amts- und Sakramentsverständnis. Luthers Schriften, speziell an den christlichen Adel deutscher Nation, die babylonischen Gefangenschaft und von der Freiheit eines Christenmenschen enthalten weitere Impulse, die noch heute die reformatorischen Kirchen bestimmen. Impulse? Gibt es noch einen relevanten Adel? Mumpitz. Die Strukturen der evangelischen Landeskirchen und ihre Vertreter beharren auf ihrem pöstchengebenden Dasein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 14. April 2016 Melden Share Geschrieben 14. April 2016 Die Strukturen der evangelischen Landeskirchen und ihre Vertreter beharren auf ihrem pöstchengebenden Dasein. Das ist eine ziemlich gehässige Verleumdung - argumentfrei und böse. Das straft dann auch die vorgeschobene Absicht Lügen, zu definieren, wie Christsein eigentlich geht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 15. April 2016 Ein "Nein." aus Rom, war schon immer nur ein Nein auf Zeit. Du glaubst also, "Rom" wird sich in absehbarer Zeit für Todesstrafe, Antisemitismus oder Homo-Ehe aussprechen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 15. April 2016 "Prinzipien" sind üblicherweise machtbegründende Axiome. Und werden entsprechend eingesetzt. Gilt das auch für die Prinzipien Menschenrechte, Meinungsfreiheit oder Demokratie? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 15. April 2016 Melden Share Geschrieben 15. April 2016 Ein "Nein." aus Rom, war schon immer nur ein Nein auf Zeit. Du glaubst also, "Rom" wird sich in absehbarer Zeit für Todesstrafe, Antisemitismus oder Homo-Ehe aussprechen? Nun, für die beiden ersten wäre es nur eine Rückkehr zu alten Positionen. Was den letzten Punkt betrifft, hängt es wohl davon ab, ob man sich einen Vorteil davon verspricht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. April 2016 Autor Melden Share Geschrieben 15. April 2016 Manchmal stehen auch Prinzipien im Mittelpunkt. Jepp. Und dann hilft ein Blick in die Bibel. Jesus begegnet der Frau am Jakobsbrunnen. Das ist die mit den vielen EXen und dem einen, den sie dann gleich garnicht mehr geheiratet hat. Und was macht Jesus? Hält er ihr einen Vortrag? Gibt er ein Lehrschreiben heraus? Macht er die Welle? Nein. Er haut ihr keinen Paragrafen an den Kopf. Das macht erst wieder Paulus. Aber der ist das ja auch gewohnt. Weil der ist ursprünglich Pharisäer. Die regeln das. Ich glaube, dass beides seinen Wert hat: Das Propagieren von Werten und Idealen einerseits und das Aufstellen von Regeln für den Umgang mit denselben andererseits. Jesus und Paulus ergänzen sich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 15. April 2016 Melden Share Geschrieben 15. April 2016 "Prinzipien" sind üblicherweise machtbegründende Axiome. Und werden entsprechend eingesetzt. Gilt das auch für die Prinzipien Menschenrechte, Meinungsfreiheit oder Demokratie? Du glaubst doch nicht im Ernst, daß es Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Demokratie gäbe, wenn nicht viele Menschen bereit wären, sich dafür einzusetzen? Die Feinde von Menschenrechten, Meinungsfreiheit und Demokratie weichen nichts anderem als der Macht. Wenn wir unsere Freiheit nicht verteidigen, wird sich verschwinden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 16. April 2016 Melden Share Geschrieben 16. April 2016 Ein "Nein." aus Rom, war schon immer nur ein Nein auf Zeit. Du glaubst also, "Rom" wird sich in absehbarer Zeit für Todesstrafe, Antisemitismus oder Homo-Ehe aussprechen? So kann man die Geschichte natürlich auch verdrehen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 16. April 2016 Melden Share Geschrieben 16. April 2016 Es steht immer irgendein Mensch im Mittelpunkt. Die Frage ist nur, welcher. das ist doch keine Frage. bitte. ich. wer sonst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 16. April 2016 Melden Share Geschrieben 16. April 2016 Ein "Nein." aus Rom, war schon immer nur ein Nein auf Zeit. Du glaubst also, "Rom" wird sich in absehbarer Zeit für Todesstrafe, Antisemitismus oder Homo-Ehe aussprechen? nette Zusammenstellung, Udalricus. für Todesstrafe, für Antisemitismus, für Homo-Ehe. inwiefern dachtest Du im Zusammenhang mit Todesstrafe und Homo-Ehe an Antisemitismus? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 16. April 2016 Melden Share Geschrieben 16. April 2016 inwiefern dachtest Du im Zusammenhang mit Todesstrafe und Homo-Ehe an Antisemitismus? Trivialerweise deshalb, weil alle drei Dinge von der KK z.Zt. abgelehnt werden (und weil Udaliricus der Meinung ist, diese Dinge würden vom göttlichen "Naturrecht" verboten). Es gibt also keinen Grund, ihn hier im Sinne der Political Correctness von hinten anzugehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 16. April 2016 Melden Share Geschrieben 16. April 2016 von hinten anzugehen. ??? also bitte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 17. April 2016 Melden Share Geschrieben 17. April 2016 inwiefern dachtest Du im Zusammenhang mit Todesstrafe und Homo-Ehe an Antisemitismus? Trivialerweise deshalb, weil alle drei Dinge von der KK z.Zt. abgelehnt werden Todesstrafe und Antisemitismus werden aktuell aber nur abgelehnt, weil die rkK dem pösen Zeitgeist gefolgt ist... weichgespülte Warmduscher eben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.