Jump to content

Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

Recommended Posts

Ich hoffe mal, dass die Synode durchschlagende Ergebnisse bringt.

Die Verheirateten werden erstklassige Impulse für ihr Eheleben erhalten.

Sie werden sehen, dass der Glaube die Beziehung und die Beziehung den Glauben fördert. Ach, nicht nur sehen! Da gibt es was zum Ausprobieren, zum Erfahren, zum Durchleben!

Die Verheirateten werden ihr Zusammenleben als Sakrament erfahren, als Erfahrung der Gemeinschaft mit Gott, der sie durch ihre Beziehung segnet, beschenkt und fördert.

Es werden Vorschläge kommen, die in die übliche Praxis der Ehen eingehen. Weil sie ganz einfach gut, einsichtig, beglückend und sinnvoll sind, weil sie Schaden abwehren und das Positive ans Licht fördern.

 

Dafür braucht man keine Synode, sondern eine liebende Pastoral vor Ort. Du kannst also heute schon damit anfangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur wäre es eventuell von Vorteil, wenn das, was offiziell verkündet wird, wenigstens halbwegs zur liebenden Pastoral vor Ort dazupassen würde. Und dafür braucht man dann halt eine Synode.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eben, ich denke, es geht um offizielle Rückendeckung. Im Moment gibt es ja Vorwürfe, dass das liebende Pastoral vor Ort nicht im Einklang mit Rom stehen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hoffe mal, dass die Synode durchschlagende Ergebnisse bringt.

Die Verheirateten werden erstklassige Impulse für ihr Eheleben erhalten.

Sie werden sehen, dass der Glaube die Beziehung und die Beziehung den Glauben fördert. Ach, nicht nur sehen! Da gibt es was zum Ausprobieren, zum Erfahren, zum Durchleben!

Die Verheirateten werden ihr Zusammenleben als Sakrament erfahren, als Erfahrung der Gemeinschaft mit Gott, der sie durch ihre Beziehung segnet, beschenkt und fördert.

Es werden Vorschläge kommen, die in die übliche Praxis der Ehen eingehen. Weil sie ganz einfach gut, einsichtig, beglückend und sinnvoll sind, weil sie Schaden abwehren und das Positive ans Licht fördern.

 

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

 

Ich vermute leider, dass die Distanz zwischen dem Mainstream der Gesellschaft und dem, was man auch bei großzügigster Auslegung des Evangliums auf der Synode sagen kann, dermaßen groß ist, dass es nur wenig Wirkung zeigen wird.

 

Und wenn Du denkst, dass sich die engagierten christlichen Paare durch römische Stellungnahmen bisher am "Ausprobieren, Erfahren und Durchleben" hindern ließen, dann schätzt Du vermutlich die Realität in Deiner Gemeinde völlig falsch ein.

 

Das beste, was man ereichen kann, ist, dass viele christlichen Ehepaare das Gefühl haben "da haben die jetzt in Rom endlich mal auf uns gehört". Und man kann vielleicht einzelne kirchenferne Paare dazu bringen, die kirchliche Lehre wenigstens in ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Na ja, das wäre ja schon nicht so wenig. Aber den großen Umschwung wird das genausowenig ergeben, wie es ihn letztlich durch das 2. Vatikanum gegeben hat. Da hat ja dann auch der Aufbruch, den man sich für Europa erhofft hat, auf anderen Kontinenten stattgefunden. (Was natürlich nichts daran ändert, dass das Konzil epochemachend und wegweisend ist. Irgendwann im nächsten Jahrhundert wird sich das auch mal wieder in Europa zeigen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich an der ganzen Debatte maßlos stört, ist die falsche Verhältnismäßigkeit:

Anstatt darüber zu reden, was man tun kann, dass die Lehre der Kirche wieder konsequenter gelebt wird, erhitzt man sich an Ausnahmeregelungen.

 

Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung - vor allem, weil diese Ausnahmeregelungen auch noch von menschlichen Eigenschaften entleert sind. Es sind Sondersituationen. Und besonders interessant scheinen die Sondersituationen zu sein, wo die Ehe schon in Trümmern liegt und man sich nun nur noch verzweifelte Gedanken darüber macht, mit welcher Ausrede man eine weitere Ehe dann doch wieder zulassen könnte.

 

Formpflichtverletzung kommt ganz oft vor.

 

Und Privilegium Paulinum/Petrinum werden oft von Eheleuten beantragt, die mit dem Glauben und der Kirchlichkeit gar nicht so viel anfangen können, hier aber ein formaljuristisches Schlupfloch finden.

 

Ich bin ganz Deiner Meinung: Über so was lohnt es sich gar nicht besonders zu reden. Ich empfinde diese ganzen Regelungen eher als Ausreden, bei denen es mir peinlich ist, sie überhaupt zu erwähnen. Muss ich aber. Und irgendwie ist das ja auch gut so, denn aus kirchlichen Quellen heraus kann ich kaum etwas vernünftiges schöpfen, was den Leuten helfen würde.

"Kehrt zum alten Ehepartner zurück!"

"Lebt zusammen wie Bruder und Schwester und enthaltet Euch all jener Akte, die Eheleuten vorbehalten sind!"

Das sind ja auch keine allzu prickelnden Vorschläge. Da sind dann die Privilegien oder die verletzte Formpflicht die geringere Peinlichkeit.

 

Aber genug davon. Genug davon.

 

Hast Du irgendwas, was Du von der Synode erhoffst?

Oder hast Du irgendwas, womit Du Eheleuten aus dem Glauben heraus unter die Arme greifen kannst?

 

Das, was sich in meinen Ehegesprächen als sehr belebend erwiesen hat, ist der Hinweis auf die Sakramentalität der Ehe. Ehe als Möglichkeit der Gottesbegegnung.

 

In unserem Dekanat werden gute Kurse angeboten, die allerdings eine etwas andere Richtung verfolgen. Es sind Kurse mit Kommunikationstrainig und so was. Die Kurse sind fruchtbar, haben aber mit dem Glauben nicht viel zu tun. Außer, dass sie von kirchlichen Stellen angeboten werden. Ein Nichtgläubiger könnte mit demselben Gewinn teilnehmen, wie jeder andere auch. Aber immerhin: Es gibt gute Rückmeldungen. Und so konzentrieren sich die kirchlichen Angebote immer mehr auf solche (eher profane) Kurse. Schade eigentlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur wäre es eventuell von Vorteil, wenn das, was offiziell verkündet wird, wenigstens halbwegs zur liebenden Pastoral vor Ort dazupassen würde. Und dafür braucht man dann halt eine Synode.

 

Das passt schon heute dazu, aber es wäre in der Tat hilfreich, wenn die Synode hier klarer als bisher die pastoralen Aufträge (nicht etwa „Spielräume”) beschreiben würde.

 

Die Lehre beschreibt den Menschen, wie er sein soll - die Aufgabe der Pastoral ist es, sich den Menschen da zuzuwenden, wo und wie sie sind. Und nicht nur Menschen mit gescheiterten Ehen, sondern wir alle sind nicht so, wie wir sein sollen. Es ist eigentlich ganz einfach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hoffe mal, dass die Synode durchschlagende Ergebnisse bringt.

Die Verheirateten werden erstklassige Impulse für ihr Eheleben erhalten.

Sie werden sehen, dass der Glaube die Beziehung und die Beziehung den Glauben fördert. Ach, nicht nur sehen! Da gibt es was zum Ausprobieren, zum Erfahren, zum Durchleben!

Die Verheirateten werden ihr Zusammenleben als Sakrament erfahren, als Erfahrung der Gemeinschaft mit Gott, der sie durch ihre Beziehung segnet, beschenkt und fördert.

Es werden Vorschläge kommen, die in die übliche Praxis der Ehen eingehen. Weil sie ganz einfach gut, einsichtig, beglückend und sinnvoll sind, weil sie Schaden abwehren und das Positive ans Licht fördern.

 

Dafür braucht man keine Synode, sondern eine liebende Pastoral vor Ort. Du kannst also heute schon damit anfangen.

Ja, okay. Hab ich schon gerade Udal gepostet.

 

Aber mit welchen Mitteln? Was soll ich denn den Leuten sagen? Welche kirchlichen Formen der "Ehebegleitung aus dem Glauben" gibt es denn?

 

Ich sehe da eine große Kluft:

Moralische Weisungen und rechtliche Bestimmungen gibt es schon in Hülle und Fülle.

Aber Impulse, Deutungen, lebbare Gepflogenheiten in einer Ehe sind eher Mangelware.

 

Und da denke ich durchaus, dass da Synoden auch ein wenig arbeiten dürfen.

Es genügt meiner Meinung nicht, wenn er sagt:

"Privilegium Paulinum!"

Sie darauf:

"Privilegium Petri!"

Er:

"Au ja! Oh mein Schatz, nun liebe ich Dich noch tiefer!"

Sie:

"Ja. Jetzt ist klar, dass wir immer zusammen bleiben!"

*Doppelherzchensmiley*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe zum Beispiel seit einigen Jahren das Problem, dass sich bei mir immer wieder Brautpaare anmelden, die von anderen Pfarrern im Umkreis verprellt wurden.

In den seltensten Fällen kann ich dann noch was machen. Und ich will ja auch nicht meinen Kollegen in den Rücken fallen - zumal sie nur das tun, was das Recht ihnen ermöglicht. Es sind nicht ihre privaten Fehler, die solche Gespräche haben scheitern lassen, sondern Fehler im eigentlichen Sinne: Da fehlt was. Fehl-er.

 

Diese Kollegen haben von der Kirche zu wenig bekommen, was sie nun den Brautpaaren geben könnten und was von den Brautpaaren dann auch angenommen werden könnte.

Und - bei aller liebenden Pastoral im Umgang mit den Brautleuten: Ich habe auch nicht viel mehr zu bieten. Freundlichkeit und Empathie können den Mangel an Möglichkeiten, an Deutungen oder an lebbaren Impulsen nicht wettmachen.

 

Das Beste, was mir in den letzten Jahren mehrfach gelungen ist:

Immer wieder kommen Brautleute, die nicht gefirmt sind und dann von bestimmten Priestern abgelehnt wurden. Auf diese Weise hat sich eine meiner Pfarreien zu einer Art Firmzentrum entwickelt.

Das Gespräch sieht standardmäßig so aus:

 

BP: "Pfarrer XY will uns nicht trauen, weil wir nicht gefirmt sind."

M: "Hmm."

BP: "Könnten nicht Sie ...?"

M: "Ich will meinem Kollegen nicht in den Rücken fallen. Warum sind Sie eigentlich nicht gefirmt? Glauben sie nicht?"

BP (meist entrüstet): "Doch!"

M: "Dann lässt sich die Sache doch leicht lösen. Wie wäre es mit einer Firmung? Sie müssen dazu nicht unbedingt bei der Jugendlichen-Firmung mitmachen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder auch Einzelfirmungen in einem kleinen Wochentagsgottesdienst gemacht. Wäre das was für sie?"

BP: "Aber das ist doch ein ziemlicher Aufwand!"

M: "Das richten wir uns so ein, wie es für Sie passt. Und so viel Aufwand ist das gar nicht. Sie müssen sich lediglich ein paar Abende Zeit nehmen - am besten zusammen mit ihren Firmpaten zusammen. Und dann reden wir darüber."

BP: "Hmm."

M: "Wenn Sie glauben und zu ihrem Glauben stehen, dann ist das Wichtigste schon getan. Denn darum geht es in der Firmung zur Hälfte. Die andere Hälfte ist, dass Sie ihre Begabungen als ein Geschenk des Heiligen Geistes erkennen. Und darüber können wir bestimmt gut reden."

BP: "Und wie oft müssten wir ..."

 

Und damit sind wir schon am Organisieren der Firmvorbereitung. Ich informiere den anderen Pfarrer und sage ihm, dass sich das Brautpaar bei mir zur Firmung gemeldet hat. Das Brautpaar freut sich in der Regel nicht nur darüber, dass es jetzt doch heiraten kann, sondern auch dass es die Firmung nachholen kann. Der andere Pfarrer ist darüber froh, dass er die Arbeit nicht machen muss und dass das Brautpaar zu dieser weisen Entscheidung gelangt ist. Und ich freue mich, dass ich wieder in meiner Firmpfarrei firmen darf. Der Vertreter des Bischofs freut sich, dass er wieder eine Delegation zur Firmung erteilen kann. Und meine Sekretärin freut sich, dass sie die Statistik ein wenig auffrischen kann. Gute Sache.

 

Vorsicht beim Durchlesen. Das ist jetzt alles hübsch idealisiert. Und es betrifft nur den Sonderfall, dass ein Brautpaar wegen fehlender Firmung abgelehnt wurde. Ein Sandkorn in der Wüste. Wenngleich auch ein besonders schön glitzerndes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man beachte in meinem vorherigen Beispiel mit der Firmung:

Da kann ich was machen, weil ich was an der Hand habe: Die Möglichkeit, das Problem durch ein Angebot zur Einzelfirmung zu lösen.

 

In vielen anderen Fällen habe ich nichts an der Hand. Und da kann ich auch nichts mehr machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Du das aus Deiner Praxis so erzählst, wird das bei Euch ja auch so sein. Mir kommen solche Geschichten vor, als würdest Du mir etwas vom Mars erzählen. Will sagen: ich mache seit über 25 Jahren Gemeindearbeit, aber dass ein Brautpaar mangels Firmung nicht zur Eheschließung zugelassen wurde, das ist mir noch nicht bekannt geworden.

 

In vielen anderen Fällen habe ich nichts an der Hand. Und da kann ich auch nichts mehr machen.

 

Könntest Du dafür ein Beispiel geben?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der letzte einschlägige Fall war vor wenigen Wochen.

Es gibt eine Häufung von Fällen, wenn vermehrt südeuropäische (italienische) oder osteuropäische Pfarrer in der Umgebung tätig sind. Da kommt das nämlich ziemlich häufig vor. Andere Länder, andere Sitten.

Und Du hast das noch nicht mitbekommen? *staun*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Du das aus Deiner Praxis so erzählst, wird das bei Euch ja auch so sein. Mir kommen solche Geschichten vor, als würdest Du mir etwas vom Mars erzählen. Will sagen: ich mache seit über 25 Jahren Gemeindearbeit, aber dass ein Brautpaar mangels Firmung nicht zur Eheschließung zugelassen wurde, das ist mir noch nicht bekannt geworden.

 

In vielen anderen Fällen habe ich nichts an der Hand. Und da kann ich auch nichts mehr machen.

 

Könntest Du dafür ein Beispiel geben?

 

In der Tat. Das erstaunt mich jetzt auch. Unseren Kindern wurde sogar vor der Firmvorbereitung gesagt, dass die Firmung (wenigstens in Deutschland) keine Vorraussetzung für eine kirchliche Eheschließung ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Fall, wo ich wenig machen kann, ist zugleich derjenige, der fast nie konkret wird, aber gesellschaftlich allgegenwärtig ist.

 

Ein Ehepaar kommt und fragt mich um Rat: Was sollen wir aus kirchlicher Sicht tun, damit unsere Ehe gut, lebendig und glaubensförderlich bleibt (oder wieder wird)?

 

Dazu später. Jetzt klingelt es gerade.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Lehre beschreibt den Menschen, wie er sein soll - die Aufgabe der Pastoral ist es, sich den Menschen da zuzuwenden, wo und wie sie sind.

Mit anderen Worten: Die Lehre ist sinn- und nutzlos? Denn so, wie er sei soll, ist er halt nunmal nicht, nicht mal die heiligen sind so. Wozu soll also so eine Lehre gut sein? Die ist ebenso nutzlos wie wenn Lieschen Müller sich jeden Tag vor den Spiegel stellt und sagt "ich bin reich und berühmt" (naja, schlechtes Beispiel, denn Menschen, die reich und berühmt sind, gibt es tatsächlich, den idealen Lehramtsmenschen dagegen nicht).

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der letzte einschlägige Fall war vor wenigen Wochen.

Es gibt eine Häufung von Fällen, wenn vermehrt südeuropäische (italienische) oder osteuropäische Pfarrer in der Umgebung tätig sind. Da kommt das nämlich ziemlich häufig vor. Andere Länder, andere Sitten.

Und Du hast das noch nicht mitbekommen? *staun*

 

O.k., das gibt´s bei uns in der Gegend nicht so oft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der letzte einschlägige Fall war vor wenigen Wochen.

Es gibt eine Häufung von Fällen, wenn vermehrt südeuropäische (italienische) oder osteuropäische Pfarrer in der Umgebung tätig sind. Da kommt das nämlich ziemlich häufig vor. Andere Länder, andere Sitten.

Und Du hast das noch nicht mitbekommen? *staun*

Nee, wäre auch böse geworden, äh, ich meine, erstaunt gewesen. Mag sein, dass man im Rheinland leichter ne rheinische Lösung findet.

 

Kann jedenfalls nicht sein, dass wir in der Lehre das Hohe Lied von sakramentaler Ehe und Familie singen und dann diejenigen, die das wollen, erst mal nach der Eintrittskarte fragen. (Also Basics wie Taufe mal vorausgesetzt.)

 

Dann ist die Zielsetzung für die Synode ja einfach: die muss nur feststellen, dass die Sakramente für die Menschen da sind. Und dass nicht die Gesunden den Arzt brauchen, sondern die Kranken.

bearbeitet von ThomasB.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man beachte in meinem vorherigen Beispiel mit der Firmung:

Da kann ich was machen, weil ich was an der Hand habe: Die Möglichkeit, das Problem durch ein Angebot zur Einzelfirmung zu lösen.

 

In vielen anderen Fällen habe ich nichts an der Hand. Und da kann ich auch nichts mehr machen.

Die Firmung ist für die Trauung nicht erforderlich. Ich sehe da primär Informationsdefizite (und Gesprächsbedarf) den Priester Deines Dekanates (bzw. Deiner Diözese).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Mit anderen Worten: Die Lehre ist sinn- und nutzlos?

Nein. Sie ist genausowenig nutzlos wie die Predigt vom Gottesreich an die, die auf der Erde sind. Ich lasse mich gerne erlösen. Weniger gerne lasse ich mir eine Moral predigen, durch deren Befolgung ich mich selber erlösen kann.

 

Mein Lieblingswort aus der Bibel ist Gen 12,1. (Ist übrigens auch ein schönes Leitwort für Eheleute). Die Lehre beschreibt sozusagen dieses Land. Es ist Gott, der es uns zeigt, nicht wir selbst. Es wird geschenkt, nicht erworben. Wer meint, es selber bauen zu können, überfordert sich und andere.

 

Wir sollen uns auf den Weg machen. Wir werden dabei Umwege gehen, Irrwege auch. Manchmal gehen wir auch richtig und weisen auf das Ziel hin. Mehr können wir nicht tun, und mehr müssen wir auch nicht tun.

 

Wie gesagt: eigentlich ist es ganz einfach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Lehre beschreibt den Menschen, wie er sein soll - die Aufgabe der Pastoral ist es, sich den Menschen da zuzuwenden, wo und wie sie sind.

die lehre als etwas abstraktes beschreibt keinen menschen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Mit anderen Worten: Die Lehre ist sinn- und nutzlos?

Nein. Sie ist genausowenig nutzlos wie die Predigt vom Gottesreich an die, die auf der Erde sind. Ich lasse mich gerne erlösen. Weniger gerne lasse ich mir eine Moral predigen, durch deren Befolgung ich mich selber erlösen kann.

 

Mein Lieblingswort aus der Bibel ist Gen 12,1. (Ist übrigens auch ein schönes Leitwort für Eheleute). Die Lehre beschreibt sozusagen dieses Land. Es ist Gott, der es uns zeigt, nicht wir selbst. Es wird geschenkt, nicht erworben. Wer meint, es selber bauen zu können, überfordert sich und andere.

 

Wir sollen uns auf den Weg machen. Wir werden dabei Umwege gehen, Irrwege auch. Manchmal gehen wir auch richtig und weisen auf das Ziel hin. Mehr können wir nicht tun, und mehr müssen wir auch nicht tun.

 

Wie gesagt: eigentlich ist es ganz einfach.

Ja, eigentlich.

Wenn man denn auch immer sagen würde, dass es sich um ein Ideal handelt.

Wenn man sagen würde, dass es sowieso nicht erreichbar ist.

"Imagine" ist ein schönes Lied, aber es handelt von Träumen.

Kardinal Burke stellt sich vor die Presse und tut so, als seien die, die die Träume nicht erfüllen können, böswillig oder dumm.

Bei den Träumen sind sicher viele Menschen dabei (mal davon abgesehen, dass diese Träume auch viele Menschen von vornherein ausschließen), aber wenn es doch nicht klappt, hilft es den menschen nicht, wenn sich ein Purpurträger hinstellt, und sinngemäß sagt "Barmherzigkeit ist Pillepalle, schaut gefälligst zu, dass ihr dem Ideal entsprecht".

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, eigentlich.

Wenn man denn auch immer sagen würde, dass es sich um ein Ideal handelt.

Wenn man sagen würde, dass es sowieso nicht erreichbar ist.

Ja eigentlich sagt die Kirche das ja auch. Sonst würde sie nicht Sakramente zur Heilung anbieten. Ich würde auch nicht sagen, dass das Ziel nicht erreichbar ist. Ich würde eher sagen, dass es ohne Christus nicht erreichbar ist.

 

"Imagine" ist ein schönes Lied, aber es handelt von Träumen.

 

Schlechtes Beispiel. Imagine handelt nicht von Träumen, sondern von Alpträumen. Und schön ist das Lied auch nicht. Es sei denn, man findet schön, dass Menschen, die an Gott glauben, an allem schuld sind.

Kardinal Burke stellt sich vor die Presse und tut so, als seien die, die die Träume nicht erfüllen können, böswillig oder dumm.

Bei den Träumen sind sicher viele Menschen dabei (mal davon abgesehen, dass diese Träume auch viele Menschen von vornherein ausschließen), aber wenn es doch nicht klappt, hilft es den menschen nicht, wenn sich ein Purpurträger hinstellt, und sinngemäß sagt "Barmherzigkeit ist Pillepalle, schaut gefälligst zu, dass ihr dem Ideal entsprecht".

 

Ja. Der Burke, der ist auch nur ein Mensch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also brauchen wir für Leute wie Burke doch eine Synode.

Naja, wie dem auch sei, die Hoffnung, dass bei irgendeiner Synode etwas herauskäme, was mich mit der Kirche versöhnen könnte, habe ich sowieso nicht.

Aber ich würde es vielen anderen wünschen, für die ich noch einen Hoffnungsschimmer sehe.

Allerdings nur einen winzigkleinen, ich bin kein großer Träumer, her Realist.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schlechtes Beispiel. Imagine handelt nicht von Träumen, sondern von Alpträumen. Und schön ist das Lied auch nicht. Es sei denn, man findet schön, dass Menschen, die an Gott glauben, an allem schuld sind.

 

Echt? Wo besagt der Liedtext das denn?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schlechtes Beispiel. Imagine handelt nicht von Träumen, sondern von Alpträumen. Und schön ist das Lied auch nicht. Es sei denn, man findet schön, dass Menschen, die an Gott glauben, an allem schuld sind.

 

Echt? Wo besagt der Liedtext das denn?

Naja, da das Phänomen des verbreiteten Atheismus relativ jung ist, sind natürlich schon Menschen, die an Gott glauben, an den meisten Dingen schuld. Ob man das schön findet, ist eine Frage, warum einem das Lied nur gefallen darf, wenn man das schön findet, eine andere.

Meiner Ansicht nach beschreibt das Lied eher das Paradies.

Adam und Eva hatten über sich keinen "heaven", sondern nur "sky", das kann man in Genesis nachlesen, und eine Religion hatten sie auch nicht...

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...