Udalricus Geschrieben 21. Oktober 2014 Autor Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 ... was wird in diesem Jahr passieren? Die verschiedenen Flügel der RKK werden nicht nur still nachdenken, sondern (zumindest verbal) über einander herfallen, jetzt wo die einen hoffen, daß sich etwas verändern könnte, und die anderen genau dies befürchten. Aber nur weil eine Organisation Flügel hat, muß sie noch lange nicht fliegen können. Was immer bei diesem Nachdenken herauskommt, den einen wird es zu wenig sein, und den anderen zuviel. Die Kluft zwischen den Flügeln wird wachsen, wie die Ratlosigkeit der „Schäfchen" zwischen ihnen. Die übrige Welt wird in diesem Jahr auch nicht stillstehen, sondern sich bewegen, verändern, vermutlich wieder ein Stückchen schneller als bisher. Die Religiösen werden religiöser werden und die Säkularen zahlreicher und die Konflikte werden zunehmen. So spricht vieles dafür, daß bis da hin, was immer man in einem Jahr beschließen wird, wenn man überhaupt etwas beschließt, was über einen Formelkompromiß hinausgeht, die Kluft zwischen der RKK und der übrigen Welt, der religiösen wie der säkularen, größer geworden sein wird und nicht kleiner. So ist, was die RKK seit Beginn der Neuzeit betreibt, einer Springprozession ähnlicher als einem Reformprozess. Ein Schritt mehr ist niemals genug, und selbst dieser eine ist schon einer zu viel. Grundsätzlich teile ich diese realistische Sicht der Dinge. Ich stelle allerdings die Frage: Was ist Fortschritt, was ist Rückschritt. Ich denke, wirklichen Fortschritt wird es erst geben, wenn die Lehre der Kirche wirklich ernst genommen wird. Und dazu hat die Synode durch ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich beigetragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 ... was wird in diesem Jahr passieren? Die verschiedenen Flügel der RKK werden nicht nur still nachdenken, sondern (zumindest verbal) über einander herfallen, jetzt wo die einen hoffen, daß sich etwas verändern könnte, und die anderen genau dies befürchten. Aber nur weil eine Organisation Flügel hat, muß sie noch lange nicht fliegen können. Was immer bei diesem Nachdenken herauskommt, den einen wird es zu wenig sein, und den anderen zuviel. Die Kluft zwischen den Flügeln wird wachsen, wie die Ratlosigkeit der „Schäfchen" zwischen ihnen. Die übrige Welt wird in diesem Jahr auch nicht stillstehen, sondern sich bewegen, verändern, vermutlich wieder ein Stückchen schneller als bisher. Die Religiösen werden religiöser werden und die Säkularen zahlreicher und die Konflikte werden zunehmen. So spricht vieles dafür, daß bis da hin, was immer man in einem Jahr beschließen wird, wenn man überhaupt etwas beschließt, was über einen Formelkompromiß hinausgeht, die Kluft zwischen der RKK und der übrigen Welt, der religiösen wie der säkularen, größer geworden sein wird und nicht kleiner. So ist, was die RKK seit Beginn der Neuzeit betreibt, einer Springprozession ähnlicher als einem Reformprozess. Ein Schritt mehr ist niemals genug, und selbst dieser eine ist schon einer zu viel. Grundsätzlich teile ich diese realistische Sicht der Dinge. Ich stelle allerdings die Frage: Was ist Fortschritt, was ist Rückschritt. Ich denke, wirklichen Fortschritt wird es erst geben, wenn die Lehre der Kirche wirklich ernst genommen wird. Und dazu hat die Synode durch ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich beigetragen. lass den papierkram, nimm die schafe ernst, stinke wie diese. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Das Christentum sei keine Morallehre, sondern eine Offenbarungsreligion, hat erst dieser Tage wieder ein kluger Gläubiger hier gesagt, und alle fortschrittlichen Gläubigen im Forum haben zugestimmt und genickt. Ich nicht. Ich stehe dazu, dass zur Offenbarung auch Moral gehört. Und wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 So ist, was die RKK seit Beginn der Neuzeit betreibt, einer Springprozession ähnlicher als einem Reformprozess. Ein Schritt mehr ist niemals genug, und selbst dieser eine ist schon einer zu viel. Grundsätzlich teile ich diese realistische Sicht der Dinge. Ich stelle allerdings die Frage: Was ist Fortschritt, was ist Rückschritt. Die Frage nach dem Fortschritt ist immer die Frage: Fortschritt im Bezug auf was? Im Moment fällt es vermutlich schwer, überhaupt irgendwo Fortschritte zu sehen, aber deine Frage bezog sich ja vermutlich auf die RKK. Deren wesentliches Problem scheint mir ihre Verbreitung über alle Kontinente bei gleichzeitigen Monopolanspruch in Fragen von Glauben, Moral und den Fragen von Ehe, Familie und Sexualität zu sein, und das in einer Zeit, die immer mehr von der „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" bestimmt wird. Damit meine ich nicht wie bei Bloch die Gleichzeitigkeit von technischer Modernität und gesellschaftlicher Modernitätsverweigerung innerhalb der deutschen Gesellschaft der 30er Jahre, sondern die viel größere Kluft, die durch die Globalisierung sichtbar wird zwischen wirtschaftlich-technischer Modernisierung (nicht wertend verstanden, sondern rein beschreibend als ein Zuwachs an technischer Komplexität und Produktivität), damit verbundenen Individualisierung der gesellschaftlichen Verflechtungen auf der einen Seite, und weiter bestehenden traditionellen Wirtschafts- und Lebensformen auf der anderen Seite. Diese gesellschaftlichen Verwerfungen, die wir in den letzten 30/40 Jahren beobachten konnten (und die Älteren so wie ich ganz persönlich), haben nicht nur in den Beziehungsmustern der Menschen untereinander, sondern auch in den Menschen selbst ihre Spuren hinterlassen, im wesentlichen Spuren der Verunsicherung, auf die die einzelnen Menschen je nach persönlicher Disposition und gesellschaftlichen Verhältnissen entweder mit Rückgriff auf frühere, vermeintlich sicherere Vorstellungen reagieren oder mit dem Versuch, etwas Neues zu entwickeln - oder irgendetwas dazwischen. Da diese Herausforderung so ziemlich alle menschlichen Gesellschaften dieses Planeten gleichzeitig trifft, sie aber nach ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklungsstand darauf mehr, weniger oder gar nicht vorbereitet sind, darf einen die Gleichzeitigkeit von offenbar ganz „ungleichzeitigen" Gesellschaftsmodellen nicht wundern. Ich denke, das mag für den Anfang reichen, um zu sehen, in welchem gesellschaftlichen Spagat sich eine Kirche befindet, die es Mitgliedern in so ganz unterschiedlichen Gesellschaften Recht machen will und vermutlich auch muß, wobei noch erschwerend hinzukommt, daß die modernen Kommunikationsmittel sowie das Fehlen einer wirksamen Zensur es unvermeidlich machen, daß die Maßnahmen und Verlautbarungen einer solchen Kirche im einen Teil der Welt nach kurzer Zeit in allen anderen bekannt werden. Gerade die Verlängerung und Verstärkung der wirtschaftlichen Interdependenzen, die durch die Globalisierung entstanden sind, führen im sozialen wie im persönlichen Bereich vieler Menschen zu Veränderungen und Verwerfungen, die sich für eine „Anstalt zur Verwaltung von Heilsgewißheiten, von Wunsch- und Furchtträumen" wie der kath. Kirche als zentrifugale Kräfte bemerkbar machen, die vermutlich nicht unter einen Hut zu bekommen sind. So könnte es sein, daß jede Veränderung die Konflikte innerhalb der RKK vermehrt, der Verzicht auf Veränderungen aber leider auch. Aus der Sicht der RKK als Organisation ist dies also vermutlich ein Rückschritt, aber aus der Sicht der betroffenen Einzelnen muß das nicht so sein. Sherif of Wazan: Great Raisuli, we have lost everything. All is drifting on the wind as you said. We have lost everything. Raisuli: Sherif, is there not one thing in your life that is worth losing everything for? (Quote from: The Wind and the Lion) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Grundsätzlich teile ich diese realistische Sicht der Dinge. Ich stelle allerdings die Frage: Was ist Fortschritt, was ist Rückschritt. Ich denke, wirklichen Fortschritt wird es erst geben, wenn die Lehre der Kirche wirklich ernst genommen wird. Und dazu hat die Synode durch ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich beigetragen. Was wäre denn ein Zeichen "wirklichen Fortschritts"? Eine Häufung von Konfliktschwangerschaften, weil Unfug wie HV ernst genommen wird? Gesellschaftliche Ächtung unverheirateter Mütter (vielleicht kann man die ja wie im Irland vor den 80er Jahren kasernieren?)? Kriminalisierung Homosexueller? Der Fortschritt ist nicht immer leicht zu erkennen, dass die katholische Sexualmoral aber ein gewaltiger Rückschritt wäre, das ist offensichtlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Kann man den Text der Rede, die der Papst am Ende der Synode gehalten hat, irgendwo nachlesen? Ja, aber derzeit nur auf Italienisch (auf der HP des Vatikan) Radio Vatikan hat sie auch. Danke! Der Text ist grandios. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Kann man den Text der Rede, die der Papst am Ende der Synode gehalten hat, irgendwo nachlesen? Ja, aber derzeit nur auf Italienisch (auf der HP des Vatikan) Radio Vatikan hat sie auch. Ein faszinierender Text. Zuerst dankt der Papst allen Teilnehmern der Synode, besonders für die offene und kontroverse Diskussion. Dann rügt er die Extrempositionen. Er spricht von Versuchungen, denen die Synodalen ausgesetzt waren, aber er nimmt da kein Blatt vor den Mund. Besonders schön finde ich dieses Gegensatzpaar: Franziskus spricht zuerst von der Versuchung, Steine in Brot zu verwandeln, um ein langes und schmerzhaftes Fasten zu beenden - das geht wohl an alle, die schnelle Ergebnisse erhofft hatten, schließt aber den unausgesprochenen Gedanken ein, dass jede Fastenzeit einmal zuende gehen muss. Als zweites nennt der Papst die Versuchung, "Brot in Steine zu verwandeln und sie auf die Sünder zu werfen", das dürfte Hardlinern in den Ohren geklungen haben. Zwischendurch versichert er, dass am Sakrament der Ehe nicht gerüttelt worden ist und auch weiterhin nicht zu rütteln sein wird: "...das alles, ohne jemals die fundamentale Wahrheit des Sakraments der Ehe in Frage zu stellen: Die Unauflöslichkeit, die Einheit, die Treue und die Zeugungsfähigkeit, also die Offenheit für das Leben." Als Nächstes widmet sich Franziskus ausführlich der Sorge, durch die ungewohnte offene Diskussion über unvereinbar scheinende Positionen sei die Einheit der Kirche gefährdet. Hier geht er schrittweise vor. Zunächst rühmt er die einigende Kraft der Kirche: "Wenn die Kirche, in der Verschiedenheit ihrer Charismen, sich gemeinschaftlich ausdrückt, dann kann sie nicht irren." Also wird sie sich auch nicht irren bei dem, was Franziskus ausdrücklich als Aufgabe, als Vorzug der Kirche benennt: sie "reißt ihre Tore auf, um die Bedürftigen und Reuevollen einzulassen, nicht nur die Gerechten und die, die glauben, perfekt zu sein!" Im zweiten Schritt erinnert er daran, dass Bischöfe nicht Herren, sondern Diener der Kirche seien, und er, der Papst, sei Diener der Diener - aaaber: Zu diesem Dienst gehöre es, die Einheit der Kirche zu garantieren. Das sei die Aufgabe des Papstes. Und genau an dieser Stelle zitiert Franziskus ausführlich und diplomatisch geschickt seinen Amtsvorgänger Benedikt XVI., der, sich auf Augustinus berufend, die Autorität der Hirten (aller Hirten) als Ausdruck der Liebe beschrieben hat, auch da, wo der Hirt im Auftrage Jesu Christo die Herde "leitet, schützt und zurechtweist". Daraus ist zu schlussfolgern, dass der Papst, als Diener der Diener Gottes, "der Garant des Gehorsams, der Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, mit dem Evangelium Christi und der Tradition der Kirche" ist. Nach diesem deutlichen Hinweis, wer in der Katholischen Kirche letztendlich das Sagen hat, folgt die Aufforderung, jetzt ein Jahr lang über "konkrete Lösungen für alle Schwierigkeiten und die unzähligen Herausforderungen" nachzudenken, um dann "Antworten zu geben auf die vielen Entmutigungen, welche die Familien umgeben und einschnüren". Bisher hatte ich von Papst Franziskus den Eindruck, er trage - wenn mir der Vergleich mit einem Boxer gestattet ist - statt der Boxhandschuhe Samthandschuhe, und zwar gleich mehrere Paar übereinander. Der Text dieser Abschlussrede lässt den Verdacht keimen, dass er unter all den Handschuhen vielleicht doch ein sehr hartes Hufeisen in der Hand hat. Alfons Ein wahrer Sohn des Heiligen Ignatius. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
krähe Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 ....Ich denke, wirklichen Fortschritt wird es erst geben, wenn die Lehre der Kirche wirklich ernst genommen wird. Und dazu hat die Synode durch ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich beigetragen. @Udalricus Es ist aber für dich undenkbar, dass die Lehre der Kirche in einigen Punkten falsch sein könnte - oder? Ich bin von Menschen erzogen worden, für die die Lehre der Kirche nicht angezweifelt werden durfte. Wenn man etwas nicht verstehen konnte, hatte man es zu glauben - Alternativen konnte es keine geben. Hier möchte ich gleich vermerken, dass diejenigen, die in diesem Sinne an mir gehandelt haben, durchweg liebenswerte, gutmeinende Menschen waren. An diese Zeiten muss ich oft denken, wenn ich deine Beiträge lese. Das Ergebnis steht schon fest, bevor du anfängst zu diskutieren. So ist es mir in meiner Jugend gegangen. Erst versucht man noch zu diskutieren, dann gibt man es auf und am Ende bleibt nur noch der Burgfrieden. Du kannst dir nicht vorstellen, wie deprimierend es ist, wenn alle Argumente einfach weggewischt werden, weil es immer dann falsch sein muss, wenn die Lehre der Kirche in Frage gestellt wird. Wenn mich etwas besonders gründlich aus der rkK rausgetrieben hat, dann war es genau das. Natürlich gehört das genau zu diesem Thema. Der Ablösungsprozess hat den Anfang genommen, als meine Hormone ein Wörtchen mitreden wollten und die Kirche alles, was irgendwie mit aktiver Sexualität zu tun hat, vor der Ehe als schwere Sünde bezeichnet hat. Das war der Punkt, wo man entweder mit der Kirche gebrochen hat, oder sich der Scheinheiligkeit hingegeben hat. Gesündigt haben nahezu alle, Ausnahmen waren eher Sonderlinge. Für mich war klar, dass hier Schuld erzeugt wurde, der man so gut wie gar nicht entkommen konnte. Schuldige kamen damals noch in die Hölle (wo ist die eigentlich gebliegen, im Nirwana?, in Quarantäne?), was der Unentrinnbarkeit vom Schuldigwerden noch einen besonderen "Reiz" gab. Weil die kirchliche Sexuallehre unlebbar war, haben sich damals schon viele der Elterngeneration und nahezu alle der Kindergeneration von dieser verabschiedet und ihr sexuelles Handeln in die eigene Verantwortung übernommen. Das war der Anfang von "die Lehre der Kirche nicht mehr ernst nehmen". Ich halte es für ausgeschlossen, dass es einen Weg zurück zu dieser Lehre gibt - was immer auch bei der Synode am Ende herauskommt. Und während einige meinen, dass genau hier die Lehre der Kirche auf dem Spiel steht, fährt (von der rkK anscheinend unbemerkt) schon wieder ein neuer Zug los. Da sind die vielen Katholiken, die sich ihren Glauben nicht mehr diktieren lassen. Die selbst ihren Weg zum Glauben finden wollen, die selbst die Bibel studieren/entdecken wollen. Die wenden sich nicht vom Glauben ab, sondern von der Vormachtstellung der Richtungsweiser der rkK. Ich bin mal gespannt, in wie vielen Jahrzehnten man diese Entwicklung im Vatikan registriert. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 22. Oktober 2014 Autor Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im Dekalog Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 "Wir haben ein Gesetz, und danach muss..." er sterben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im DekalogWo findet sich im Dekalog ein einziger Hinweis auf die Handlungsmuster und Sitten Gottes? Sämtliche Weisungen richten sich soweit ich mich erinnere ausschließlich an Menschen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im Dekalog Und wie oder als wer teilt Gott sich da mit? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 22. Oktober 2014 Autor Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im DekalogWo findet sich im Dekalog ein einziger Hinweis auf die Handlungsmuster und Sitten Gottes? Sämtliche Weisungen richten sich soweit ich mich erinnere ausschließlich an Menschen. Der Dekalog beginnt mit den Worten: "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus." (Ex 20,2) Die Gebote sind eine Folge und ein Garant der Freiheit, die Gott aus sich heraus den Menschen schenkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im DekalogWo findet sich im Dekalog ein einziger Hinweis auf die Handlungsmuster und Sitten Gottes? Sämtliche Weisungen richten sich soweit ich mich erinnere ausschließlich an Menschen. Der Dekalog beginnt mit den Worten: "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus." (Ex 20,2) Die Gebote sind eine Folge und ein Garant der Freiheit, die Gott aus sich heraus den Menschen schenkt. Und aus "du sollst nicht die Ehe brechen" hat von Masturbation über Petting bis hin zu allen möglichen Sexualpraktiken unter Eheleuten einen gigantischen Moralkodex konstruiert, der mit diesem Gebot nicht das geringste zu tun hat. Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 wo findest du in der Selbstmitteilung Gottes Moral? Zum Beispiel im DekalogWo findet sich im Dekalog ein einziger Hinweis auf die Handlungsmuster und Sitten Gottes? Sämtliche Weisungen richten sich soweit ich mich erinnere ausschließlich an Menschen. Der Dekalog beginnt mit den Worten: "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus." (Ex 20,2) Die Gebote sind eine Folge und ein Garant der Freiheit, die Gott aus sich heraus den Menschen schenkt. Und aus "du sollst nicht die Ehe brechen" hat von Masturbation über Petting bis hin zu allen möglichen Sexualpraktiken unter Eheleuten einen gigantischen Moralkodex konstruiert, der mit diesem Gebot nicht das geringste zu tun hat. Werner Ganz zu schweigen von vorhelelichem Sex. Und von "ihr sollt die Ehe nicht auflösen" steht da auch nichts. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 (bearbeitet) Unser katholisches Lieblings-Online-Medium startet nun mit Rosenkranz-Kampfgebet. Es hat sich nämlich gezeigt, dass linke und liberale Kreise einen Angriff auf die Ehe unternommen haben. Und das, obwohl sie im Abschlusstext ein "Nein" zu einem liberaleren Umgang orten und das ganze als "Roma locuta" betiteln. Sie graben inzwischen weiterhin alles aus, was irgendjemand an Negativem zur Synode sagte oder man als negativ zur Synode auslegen kann, was irgendjemand irgendwann gesagt hat (und zur Not schreibt einer noch etwas Negatives), nur eines findet sich überraschenderweise nicht bei den Kirchentreuen: die Ansprache des Papstes zum Abschluss der Synode. Verwirrung ist kein Ausdruck mehr. bearbeitet 22. Oktober 2014 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Na, gut dass das mit zurechtbeten nicht funktioniert. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Ein weiteres, diesmal anscheinend autorisiertes Interview mit Kardinal Kasper. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht und welcher Flügel sich im nächsten Jahr durchsetzen wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Unser katholisches Lieblings-Online-Medium startet nun mit Rosenkranz-Kampfgebet. .... Eine "Gebetswelle" wird gestartet. Ich bete schon mal, dass das kein Tsunami wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Shubashi Geschrieben 22. Oktober 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 (bearbeitet) Unser katholisches Lieblings-Online-Medium startet nun mit Rosenkranz-Kampfgebet. Es hat sich nämlich gezeigt, dass linke und liberale Kreise einen Angriff auf die Ehe unternommen haben. Und das, obwohl sie im Abschlusstext ein "Nein" zu einem liberaleren Umgang orten und das ganze als "Roma locuta" betiteln. Sie graben inzwischen weiterhin alles aus, was irgendjemand an Negativem zur Synode sagte oder man als negativ zur Synode auslegen kann, was irgendjemand irgendwann gesagt hat (und zur Not schreibt einer noch etwas Negatives), nur eines findet sich überraschenderweise nicht bei den Kirchentreuen: die Ansprache des Papstes zum Abschluss der Synode. Verwirrung ist kein Ausdruck mehr. Das fand ich schon immer so sonderbar da: Begeistertes Lob für Lehramt und Kadavergehorsam, aber sobald irgendetwas dem autoritätsfixierten Weltbild widerspricht wird relativiert, wie es doch sonst angeblich nur die schlimmsten liberalen Theologen tun. Als ob irgendjemand zu Ehebruch, Sodom und Ketzertum gezwungen würde, bloss weil die Kirche etwas barmherziger und gemeinschaftlicher mit uns Sündern umginge. Wenn ich mal ein bisschen bösartig sein darf: als ob sich all die Verkniffenheiten und Entsagungen nicht gelohnt hätten, wenn dafür die Ruchlosen nicht wenigstens ordentlich verdammt würden. Edit: @Gabriele Keine Gefahr, etwa 40 haben diese schön Aufforderung bisher "gelikt". Dass sich "Beter" öffentlich outen sollen, finde ich ziemlich unbiblisch; falls es aber als "machtvolles Zeichen" der "moral majority" gemeint ist, könnte es eine ziemlich dumme Idee gewesen sein. bearbeitet 22. Oktober 2014 von Shubashi 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Unser katholisches Lieblings-Online-Medium startet nun mit Rosenkranz-Kampfgebet. .... Eine "Gebetswelle" wird gestartet. Ich bete schon mal, dass das kein Tsunami wird. Das sieht eher nach einem Sturm im Wassergls aus. Was für bigotte (*)! (*) Korrekter Ausdruck kann beim Autor dieses Beitrags erfragt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 Welche Moral ist eigentlich gemeint? Moral als Befolgen von Weisungen, die einem gegeben werden? Die Bibel ist ein Sammelsurium von solchen Weisungen, die sich zum Teil widersprechen. Zum anderen Teil beziehen sie sich auf Situationen, die heute gar nicht mehr gegeben sind. Wir leben nicht mehr in Davids oder Salomons Zeiten. Die Situation für die Polygamie dieser beiden Könige ist recht selten geworden. Wie soll man Ehe verstehen, wenn einem so verschiedene Eheformen vor Augen gehalten werden. Und das auch noch eher am Rande: Denn die Frage nach der Ehe und ihrer Moral spielt alttestamentlich eher eine Nebenrolle. Udal bevorzugt den Dekalog. Eine recht willkürliche Auswahl. Warum nicht lieber die rigiden Ehenormen aus Leviticus. Erst mal die Frau steinigen, dann hat sich das Problem für den Mann erst mal erledigt. Und die Frau ist sowieso erledigt und stellt keine Ansprüche mehr. Der Dekalog sagt eigentlich nur aus, dass man die Ehe nicht brechen und die Frau seines Nächsten nicht begehren soll. Was mit der Frau des Übernächsten ist, wird schon nicht mehr reflektiert. Je nach Interpretation könnte man daraus schließen, dass man keinem Freund die Frau ausspannt. Aber dem Deppen von nebenan schon. Da möchte ich wetten, dass Udalricus den Dekalog schon längst umfassend erweitert hat - zumindest um die Aussagen Jesu. Aber auch dies ist keineswegs so eindeutig, wie es scheint. Jesus dreht z.B. die Frage "wer ist mein Nächster" im Gleichnis vom barmherzigen Samariter gekonnt um. "Wem bist Du ein Nächster?" macht er daraus. Damit eröffnet Jesus allerdings neue Perspektive, die mit dem Dekalog nicht wirklich kompatibel ist. Und dann kommt hinzu, dass selbst die Moral Jesu nicht so klar ist. Nicht nur, dass die vier Evangelien ein wenig unterschiedlich sind. Auch die Interpretationsweise ist sperrangelweit offen. Moral als Befolgen von moralisch-biblischen Weisungen halte ich insgesamt für gescheitert. Da lügt man sich was in die Tasche. In Wirklichkeit biegt man sich was zurecht. Und zwar jeder auf seine Weise. Insgesamt scheint mir auch die Deontologie gescheitert zu sein. Und selbst, wenn man sich jetzt ein moralisches Weisungs-System erarbeiten wollte (was normalerweise zu größtmöglichem Schwachfug führt), hätte man für die Menschen nicht viel gewonnen. Ich glaube nicht daran, dass die Menschen glücklicher wären, wenn sie sich alle an so ein System halten würden. Schon gar nicht dann, wenn sie dies nur zähneknirschend tun. Solche idealisierten Systeme werden doch regelmäßig zu grausamen Tyranneien, zu Prokrustesbetten. Das hat die Kirche traditionell getan. Und der Misserfolg dieser Prokrustesbetten erzeugte schon in der Vergangenheit viel Missbehagen und Unmut. Allein schon die Zahl der gescheiterten Ehen, bei denen die Ehepartner zähneknirschend zusammenblieben. Oder wenn Geschiedene, die von ihrer ganzen Persönlichkeitsstruktur geradezu nach einer Ehe schreien, um der kirchlichen Weisung wegen alleine blieben, verhärteten und verbitterten und neidisch wurden auf all jene, die auf solche kirchlichen Weisungen gepfiffen haben und ihr Glück in einer zweiten, unkirchlichen Ehe gefunden haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 (*) Korrekter Ausdruck kann beim Autor dieses Beitrags erfragt werden. Tu ich nicht. Meine Phantasie bringt da so schöne Worte hervor, dass ich befürchte, enttäuscht zu werden. PS: Könnte es sein, dass Du dies sogar beabsichtigt hast? Dann mal: Vielen Dank für die Beflügelung meines phantastischen Gehirnsektors! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 (bearbeitet) Unser katholisches Lieblings-Online-Medium startet nun mit Rosenkranz-Kampfgebet. hmm ... mein katholisches Lieblings-Online-Medium ist zwar mykath.de, aber ich meine, dass ich verstehe, was Du meintest. sehr nett finde ich (in dortigen Leser-Kommentaren nachzulesen) die wohl aufkommende Rosenkranz-Pluralität: da möchte jemand eine besondere Art des Rosenkranzes beten, da möchte jemand noch was anhängen, dann noch jemand eine bestimmte Art des Rosenkranzes beten, oder ein anderes Gebet ist vielleicht ebenso wichtig ... so viel Pluralität. da möchte man fast die Muttergottes um Hilfe bitten, oder wenigstens ihren Sohn. bearbeitet 22. Oktober 2014 von Petrus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 22. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2014 (*) Korrekter Ausdruck kann beim Autor dieses Beitrags erfragt werden. Tu ich nicht. Meine Phantasie bringt da so schöne Worte hervor, dass ich befürchte, enttäuscht zu werden. PS: Könnte es sein, dass Du dies sogar beabsichtigt hast? Dann mal: Vielen Dank für die Beflügelung meines phantastischen Gehirnsektors! Ich bin nicht sicher, ob dergleichen Phantasien nicht zu viel Aufwand sind. Ich meine, man denkt sich einen Wolf, um den passenden Ausdruck zu finden, und dann stellt man fest: die sind einfach nur doof. Wäre ja möglich. Nicht alles ist so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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