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Bischofssynode zum Thema "Ehe und Familie"


Udalricus

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Eine Moral zu beurteilen, ist aber nur von ihrer Gesamtwirkung her sinnvoll, nicht durch isolierte Betrachtung von Einzelschicksalen.

Und wenn die Gesamtwirkung so aussieht, dass die Leute sich einfach nicht mehr daran halten?

Dann fällt die Beurteilung der Moral womöglich noch schlimmer aus, als die der einzelnen Schicksale.

 

Was gibt es eigentlich an Schicksalen zu beurteilen? Eigentlich dachte ich immer, es ginge darum, mitzuleiden, mitzufreuen, mitzuhelfen.

Diese ständige Beurteilerei - insbesondere von einem allgemeinen Standpunkt aus, der die Einzelfälle gar nicht im Blick haben KANN, ist ziemlich absurd. Und so wird das auch empfunden.

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wie stellst Du Dir eine Pastoral der Geschändeten vor

Ich wusste nicht, dass Du in einer Therapieeinrichtung arbeitest. „Geschändete”, was oder wer immer das sein mag, kommen in unserem Gemeindealltag eher selten vor, eigentlich fast gar nicht. Die meisten Leute, die ich kenne, finden die katholische Sexualmoral schlichtweg absurd. Da kann man schon etwas erreichen, wenn man erklärt, dass das Ganze etwas mit Liebe zu tun hat - und zwar damit, wie Gott liebt. Dass man Liebe nicht verdienen muss. Dass sie geschenkt ist. Dass sie keine Vorbehalte kennt. Das kann man zugegebenermaßen nur, wenn einem die katholische Moral selbst etwas sagt. Wenn man dagegen antobt wie Du, ist das unmöglich. Schade um die Liebe.

 

 

 


wie stellst Du Dir eine Pastoral der Geschändeten vor?

Das erkläre ich Dir gerne, wenn Du mir erklärst, wie die katholische Moral Menschen schändet, wie Du sagst. Ich kenne Menschen, die dadurch verletzt wurden, dass diese Moral mit Füßen getreten wurde. Die vom Partner betrogen und verlassen wurden. Denen muss man tatsächlich...

 


wieder einen Weg aufzeigen, die zu einer Lebenspraxis führen können, mit der sie glücklich werden können.

Ich habe allerdings Zweifel, ob die von Dir vorgeschlagene Kabarett-Aufführung dabei helfen kann.

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Eine Moral, die solche Folgen nach sich zieht, ist furchtbar.

 

Wenn aus einer Moral falsche Konsequenzen gezogen werden, spricht das zunächst mal nicht gegen die Moral, sondern gegen die Konsequenzen. Ich glaube, deshalb hat der Papst eine Synode einberufen.

 

Es ist richtig, dass solche Konsequenzen verletzen können. Selbstgerechtigkeit allerdings genauso. Auch Deine.

 

Das wäre dann auch eine pastorale Aufgabe: Menschen, die an einem Ideal scheitern, zu vermitteln, dass das menschlich ist. Das das auf jeden zutrifft. Dass niemand von uns Gott gerecht werden kann. Dass wir uns erlösen lassen dürfen. Dass Gott uns mit unserem Gelingen und unserem Scheitern annimmt. Dass wir uns deshalb auch selber annehmen dürfen müssen.

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Eine Moral, die solche Folgen nach sich zieht, ist furchtbar.

 

Wenn aus einer Moral falsche Konsequenzen gezogen werden, spricht das zunächst mal nicht gegen die Moral, sondern gegen die Konsequenzen. Ich glaube, deshalb hat der Papst eine Synode einberufen.

 

Es ist richtig, dass solche Konsequenzen verletzen können. Selbstgerechtigkeit allerdings genauso. Auch Deine.

 

Das wäre dann auch eine pastorale Aufgabe: Menschen, die an einem Ideal scheitern, zu vermitteln, dass das menschlich ist. Das das auf jeden zutrifft. Dass niemand von uns Gott gerecht werden kann. Dass wir uns erlösen lassen dürfen. Dass Gott uns mit unserem Gelingen und unserem Scheitern annimmt. Dass wir uns deshalb auch selber annehmen dürfen müssen.

 

Danke!

Deine Moderate Sichtweise tut gut.

 

Das was du beschreibst klingt nur nach einem Widerspruch an Mecky. Im Grunde lese ich den Aufruf die Moral vom Kopf auf die Füsse zu stellen. Weniger wer mit wem in die Kiste hüpft ist das entscheidende, sondern das gelebte Ideal Liebe und gegenseitiger Verantwortung. Da wo dieses Ideal, in den Verlautbarungen, von mancherlei absurden verschleiert wird, da muss die Kirche die Moral weiterentwickeln, heraus aus Absurdistan führen.

 

Es reicht nicht die ganze Lehre in die Tonne zu treten wegen den Absurditäten und den Betroffenen nach dem Mund zu reden - so klingt es teilweise Bei Mecky.

Und es reicht nicht den Homosexuellen, den wiederverheiratet geschiedenen, und all den anderen die nicht die "reine" Lehre von "den Akten die Ehepartnern vorbehalten" sind leben, den Katechismus solange um die Ohren zu hauen bis er Papiermehl geworden ist - So klingt teilweise Udalricus

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Es reicht nicht die ganze Lehre in die Tonne zu treten wegen den Absurditäten und den Betroffenen nach dem Mund zu reden - so klingt es teilweise Bei Mecky.

 

Wie soll man denn da etwas weiterentwickeln ohne frühere Aussagen zurückzunehmen? Ohne die Einsicht, dass manche Aussagen unhaltbar sind, kommt man da wohl nicht weiter. Das wäre in meinen Augen aber keine Weiterentwicklung, sondern eine Änderung.

bearbeitet von Merkur
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Leider liest man in kirchlichen Verlautbarungen sehr wenig Sorge für die Personen heraus, von denen sie handeln.

das seelenheil oder das heil der gesellschaft ist immer thema. dein jetziges heil mußt du aufopfern.

 

Das habe ich nicht verstanden. Welches Heil muss ich aus welchem Grunde wem opfern?

 

zu den kirchlichen Verlautbarungen mit wenig Sorge für die Personen gibt es verlautbarungen über das seelenheil oder das heil der gesellschaft. dazu gehört die verlautbarung: dein jetziges heil, deine liebe mußt du aufopfern.

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Eine Moral zu beurteilen, ist aber nur von ihrer Gesamtwirkung her sinnvoll, nicht durch isolierte Betrachtung von Einzelschicksalen.

Und wenn die Gesamtwirkung so aussieht, dass die Leute sich einfach nicht mehr daran halten?

Dann fällt die Beurteilung der Moral womöglich noch schlimmer aus, als die der einzelnen Schicksale.

 

Nicht unbedingt. Die praktizierte Umweltmoral vieler Menschen und Staaten sieht nicht so aus, dass die Ideale von Kyoto o.ä. erfüllt werden können.

Dennoch wäre es unklug, die Ideale herunter zu schrauben.

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... es reicht nicht den Homosexuellen, den wiederverheiratet geschiedenen, und all den anderen die nicht die "reine" Lehre von "den Akten die Ehepartnern vorbehalten" sind leben, den Katechismus solange um die Ohren zu hauen bis er Papiermehl geworden ist - So klingt teilweise Udalricus

Hm, wo hörst du diesen Klang?

Ich will weder jemandem etwas um die Ohren schlagen, noch glaube ich, das Verkündung der Lehre allein genug ist.

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... es reicht nicht den Homosexuellen, den wiederverheiratet geschiedenen, und all den anderen die nicht die "reine" Lehre von "den Akten die Ehepartnern vorbehalten" sind leben, den Katechismus solange um die Ohren zu hauen bis er Papiermehl geworden ist - So klingt teilweise Udalricus

Hm, wo hörst du diesen Klang?

Ich will weder jemandem etwas um die Ohren schlagen, noch glaube ich, das Verkündung der Lehre allein genug ist.

 

ich höre den klang ebenfalls. deine ideen im pastoral sind von deinem verständnis der lehre geprägt.

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Eine Moral zu beurteilen, ist aber nur von ihrer Gesamtwirkung her sinnvoll, nicht durch isolierte Betrachtung von Einzelschicksalen.

Und wenn die Gesamtwirkung so aussieht, dass die Leute sich einfach nicht mehr daran halten?

Dann fällt die Beurteilung der Moral womöglich noch schlimmer aus, als die der einzelnen Schicksale.

 

Nicht unbedingt. Die praktizierte Umweltmoral vieler Menschen und Staaten sieht nicht so aus, dass die Ideale von Kyoto o.ä. erfüllt werden können.

Dennoch wäre es unklug, die Ideale herunter zu schrauben.

 

kyoto ist ein hohes ziel, kein ideal. für die erreichung dieses ziels gibt es praktische vorschläge.

 

die ehe- und sexuallehre ist ein leeres ideal. praktische vorschläge kommen nicht. auf deine anthropologie warte ich seitdem du das wort in den mund nahmst, vergeblich.

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Die hoffnungsvolle Seite besteht in der Entwicklung auf der "mittleren Ebene". Damit meine ich speziell die Entwicklung bei den Priestern.

Diese Entwicklung ist nämlich tatsächlich atemberaubend. Wie schon erwähnt: In unserem Dekanat gibt es einen einzigen Pfarrer, der nicht die Notwendigkeit sieht, mit Wiederverheirateten besser umzugehen, als in der Vergangenheit. Insbesondere: Alle Pfarrer (bis auf einen) ermuntern die Wiederverheirateten auf Nachfrage zur Kommunion. Öffentliche Einladungen gibt es allerdings nicht. Das wäre auch nicht gut - wegen des Schismas, von dem ich schon sprach.

 

Solche Verhältnisse sind ein Novum. Das hat vor 10 Jahren noch ganz anders ausgesehen.

 

Auch die ganzen anderen Themen (ökumenische Trauung, Selbstbefriedigung, Sexualmoral und Beichte, Trauung von Paaren, die schon seit Jahren zusammenleben, also bislang "wilde Ehen" waren) werden anders gesehen.

 

Und auch die Bischofssynode zeigt diese Entwicklung, die sich langsam, gaaaanz langsam, anscheindend nun bis in bischöfliche und päpstliche Kreise ausbreitet. Die Mehrheitsverhältnisse sind da noch ein wenig anders. Aber die Entwicklung ist zumindest im Gange. Gott sei's gelobt.

 

Ich vermute, dass die Kinderschändungs-Skandale bei diesem Bewusstseinswandel eine wichtige Rolle spielen. Plötzlich redet man von einer "Kultur des Scheiterns". Jaja. Wenn man mit der eigenen Institution schon mal auf die Nase gefallen ist, werden einem anscheinend Sachen einsichtig, die einem zuvor verschlossen waren. Wenn man plötzlich in der schwachen, angreifbaren Position steht, kann man die Angst vor Schändung vielleicht besser nachvollziehen. Und die Empfindlichkeit. Wenn man (wiewohl zu Unrecht) unter den Generalverdacht gerät, eine Organisation von Kinderfickern zu sein, beflügelt dies die Einsichtsfähigkeit.

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Zunächst einmal muss die Frage erlaubt sein, wo der Dreck begonnen hat. Dass einer sein Eheversprechen bricht, ist ja nicht gerade sauber.
wer bricht die ehe in einer zerrütteten beziehung? willst du das in einer sandkastendiskussion klären? du hast schuld. nein, du hast angefangen.
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Das Pochen auf die Einhaltung des Eheversprechens ist ein hübsches Problem. Allerdings eines, dem man sich wirklich stellen muss.

 

"Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."

 

Ein enormes Versprechen. Und gerade wegen dieser Größe scheint es mir keines von den Versprechen zu sein, auf dessen Einhaltung man so einfach pochen kann.

 

"Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens." Aber hallo. Wie kann man denn das einfordern. Das kann man ja nicht einmal von sich selbst fordern. Dieser Teil des Versprechens liegt nur zu einem kleinen Teil innerhalb des Verfügungsbereichs eines Menschen. Wenn die Liebe futsch ist, oder wenn man einfach keine Achtung mehr vor dem Mann haben kann, der sich wochenweise betrinkt und Frau und Kinder misshandelt, dann kann überfordert es den anderen Ehepartner, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Wiewohl: Es gibt Menschen, die können das durchhalten. Aber dies scheint mir eine Gnadengabe zu sein. (Manchmal auch schiere Naivität).

 

Der erste Teil ist handhabbarer: "Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet."

 

Aber auch hier wird's in der Praxis knifflig. Vor 10 Jahren war die Ehe zerrüttet. Der andere Ehepartner hatte schon bei der Scheidung eine andere Beziehung am Laufen. Und dann hat man am Altar die Treue versprochen. Wie lange kann man das durchhalten? Vor allem: Aus eigener Kraft? Ich sage nicht, dass dies prinzipiell unmöglich ist. Aber nicht jedermanns Sache. Und dann, nach 10 Jahren, in denen man sich nicht einmal mehr gesehen oder gesprochen hat, läuft einem, nach 10 Jahren schmachtender Einsamkeit läuft einem ein netter Mensch über den Lebensweg, mit dem man sprechen kann, den man attraktiv findet und der nicht abgeneigt ist, eine neue Beziehung zu beginnen.

 

Was soll ich sagen: Ich habe ein kleines bisschen Verständnis, wenn dann jemand seinem Versprechen untreu wird. Das alte Versprechen ist doch irgendwie sinnlos geworden. Da steckt keine Perspektive drin.

 

Spontan würde ich sagen: Das müssen die Betreffenden auf die Reihe bekommen. Eine äußere Forderung (durch den Pfarrer, Bischof, Papst oder die Nachbarin) scheint mir unangemessen. Und noch weiter: Ich halte es sogar für die Pflicht der Außenstehenden, den Entschluss der beiden Verliebten zu akzeptieren. Und wenn jemand über das Akzeptieren hinausgeht und sich mit den beiden zusammen freut, sie unterstützt oder einfach als Gesprächspartner zur Verfügung steht, womöglich sogar als wohlwollender Freund, dann finde ich das sogar richtig gut.

 

Sätze wie: "Sollen wie Bruder und Schwester ..." oder "haben sich jener Akte zu enthalten" halte ich in diesem Zusammenhang für unangebracht, ja, sogar für anstößig.

 

Und das Tollste: Seit einiger Zeit hat sogar die Kirche ein klitzekleines Einsehen. Zumindest hat Zollitsch (natürlich nicht selbst. Aber nicht doch!) eine Handreichung herausgegeben. Schwer angefeindet - aber immer noch existent.

 

Sollte sich da womöglich mitten in die Kirche so ein Stückchen Wohlwollen und Mitfreude, so ein Häppchen Menschlichkeit eingeschlichen haben?

Das wäre ja geradezu skandalös!

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... es reicht nicht den Homosexuellen, den wiederverheiratet geschiedenen, und all den anderen die nicht die "reine" Lehre von "den Akten die Ehepartnern vorbehalten" sind leben, den Katechismus solange um die Ohren zu hauen bis er Papiermehl geworden ist - So klingt teilweise Udalricus

Hm, wo hörst du diesen Klang?

Ich will weder jemandem etwas um die Ohren schlagen, noch glaube ich, das Verkündung der Lehre allein genug ist.

 

ich höre den klang ebenfalls. deine ideen im pastoral sind von deinem verständnis der lehre geprägt.

 

 

Das stimmt. Das heisst aber noch lange nicht, dass ich anderen diese Lehre "um die Ohren schlage".

Es geht eher um ein Anbieten und leidenschaftlich dafür Eintreten.

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kyoto ist ein hohes ziel, kein ideal. für die erreichung dieses ziels gibt es praktische vorschläge.

 

die ehe- und sexuallehre ist ein leeres ideal.

 

Finde ich nicht. Das Ideal hat sehr wertvolle Inhalte: Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit, ......

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Zunächst einmal muss die Frage erlaubt sein, wo der Dreck begonnen hat. Dass einer sein Eheversprechen bricht, ist ja nicht gerade sauber.

wer bricht die ehe in einer zerrütteten beziehung? willst du das in einer sandkastendiskussion klären? du hast schuld. nein, du hast angefangen.

 

Die Frage, wer angefangen hat, ist nicht die entscheidende. Sondern, wer einen endgültigen Schlussstrich ziehen möchte.

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Immer wieder habe ich gehört und gelesen, dass Menschen, die in sexueller Hinsicht nicht im Mainstream liegen, zur Sau gemacht werden.

 

Stimmt. Das trifft auch für das mainstreamfreie Zölibatsleben zu.

"Zur Sau machen" ist niemals gut. Aber etwas für gut oder für nicht gut befinden ist in einer freien Gesellschaft erlaubt.

 

 

Ich kann mich erinnern, dass in diesem Forum Homosexuelle und Kinderschänder in Verbindung gebracht wurden. Das soll keine Schändung sein? Und nicht nur mit Kinderschändern wurden sie in Verbindung gebracht.

 

Man kann alles Mögliche miteinander in Verbindung setzen. Die Frage ist, ob das In-Verbindung-Setzen ein sinnvolles Ergebnis bringt. Im konkreten Fall geht es wohl meistens darum, deutlich zu machen, dass eine Neigung haben noch lange nicht bedeutet, dass das Ausleben der Neigung etwas Gutes darstellt.

 

Man muss die Gesellschaft doch davor bewahren, dass sie nicht verführt werde zu noch mehr Homo-Freundlichkeit und zu noch mehr Akzeptanz von Selbstbefriedigung, wilden Ehen, one-night-stands, Promiskuität. Soso. Und diesen Schutz will man bieten, indem man vor deren Unmoral warnt.

 

Das sehe ich auch so. Ich denke allerdings, dass es wichtig ist, Polemik zu meiden.

bearbeitet von Udalricus
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Zunächst einmal muss die Frage erlaubt sein, wo der Dreck begonnen hat. Dass einer sein Eheversprechen bricht, ist ja nicht gerade sauber.

wer bricht die ehe in einer zerrütteten beziehung? willst du das in einer sandkastendiskussion klären? du hast schuld. nein, du hast angefangen.

 

Die Frage, wer angefangen hat, ist nicht die entscheidende. Sondern, wer einen endgültigen Schlussstrich ziehen möchte.

 

"Schuldig" ist der, der in der Lage ist einer Situation realistisch einzuschätzen und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen?

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kyoto ist ein hohes ziel, kein ideal. für die erreichung dieses ziels gibt es praktische vorschläge.

 

die ehe- und sexuallehre ist ein leeres ideal.

 

Finde ich nicht. Das Ideal hat sehr wertvolle Inhalte: Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit, ......

 

Könnte man das Ideal nicht einfach auf diese wertvollen Inhalte beschränken? Dann gäbe es wohl keine Einwände.

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Das wäre dann auch eine pastorale Aufgabe: Menschen, die an einem Ideal scheitern, zu vermitteln, dass das menschlich ist. Das das auf jeden zutrifft. Dass niemand von uns Gott gerecht werden kann. Dass wir uns erlösen lassen dürfen. Dass Gott uns mit unserem Gelingen und unserem Scheitern annimmt. Dass wir uns deshalb auch selber annehmen dürfen müssen.

Sorry, aber das ist doch hohles Geschwätz.

Ich bin ja selbst so jemand, dem man mit solchem Geschwätz kommen müsste.

Aber was hilft das denn weiter?

Rein gar nichts.

"zur Keuschheit gerufen" sollen wir uns fühlen, und wenn wir diesen Ruf nicht hören, sind wir endgültig ausgeschlossen, denn die Möglichkeit, das Scheitern (so man denn überhaupt gescheitert ist) zu beichten und neu anzufangen, wird einem verwehrt.

Da hilft salbungsvolles Geschwätz auch nicht weiter.

 

Werner

 

Edit: Es ist dann salbungsvolles Geschwätz, wenn es mit der Praxis der Kirche kombiniert ist. An und für sich ist es natürlich kein salbungsvolles Geschwätz, sondern richtig. Nur: Wenn man es konsequent ernst nimmt, muss man die Lehre der Kirche in die Tonne treten. Wenn der Geschiedene das ernst nimmt, wird er nach einer Weie, wenn die Wunden verheilt sind, eine neue Partnerschaft eingehen und (hoffentlich) glücklich werden, gegen die Lehre der Kirche. Wenn der Homosexuelle das ernst nimmt, wird er sich selbst annehmen, wie Gott ihn geschaffen hat, und auf die Lehre der Kirche pfeiffen. Ich glaube allerdings nicht, dass du es so gemeint hast, dass du Mecky auffordern willst, auf die Lehre der Kirche zu pfeiffen. Und damit wird es zur hohlen Phrase.

Falls ich mich irre, bitte ich jetzt schon um Entschuldigung.

bearbeitet von Werner001
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Es reicht nicht die ganze Lehre in die Tonne zu treten wegen den Absurditäten und den Betroffenen nach dem Mund zu reden - so klingt es teilweise Bei Mecky.

 

Wie soll man denn da etwas weiterentwickeln ohne frühere Aussagen zurückzunehmen? Ohne die Einsicht, dass manche Aussagen unhaltbar sind, kommt man da wohl nicht weiter. Das wäre in meinen Augen aber keine Weiterentwicklung, sondern eine Änderung.

 

Da fällt mir ein uraltes Sprichwort ein.

Errare humanum est, sed in errore perseverare stultum est.

 

Viele in der Kirche halten das perseverare aber für das Fundament der christlichen Lehre.

 

Werner

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Eine Moral zu beurteilen, ist aber nur von ihrer Gesamtwirkung her sinnvoll, nicht durch isolierte Betrachtung von Einzelschicksalen.

Und wenn die Gesamtwirkung so aussieht, dass die Leute sich einfach nicht mehr daran halten?

Dann fällt die Beurteilung der Moral womöglich noch schlimmer aus, als die der einzelnen Schicksale.

 

Nicht unbedingt. Die praktizierte Umweltmoral vieler Menschen und Staaten sieht nicht so aus, dass die Ideale von Kyoto o.ä. erfüllt werden können.

Dennoch wäre es unklug, die Ideale herunter zu schrauben.

 

Du und deine Beispiele.

Die Umweltmoral hat sehr gute Gründe.

Die kirchliche Sexualmoral ist in weiten Teilen einfach nur altüberkommener Schmarrn.

 

Werner

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kyoto ist ein hohes ziel, kein ideal. für die erreichung dieses ziels gibt es praktische vorschläge.

 

die ehe- und sexuallehre ist ein leeres ideal.

 

Finde ich nicht. Das Ideal hat sehr wertvolle Inhalte: Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit, ......

 

"Lebensoffenheit" finde ich ja immer das allerblödeste Argument.

Wie "lebensoffen" bsit denn du?

Achso, als Zölibatärer hast du keinen Sex?

Also geht es nämlich gar nicht um "Lebensoffenheit", sondern mal wieder nur um Sex, frömmelnd verbrämt unter "Lebensoffenheit".

Da sitzt dann ein Zölibatärer, der sich vollkommen der Lebensweitergabe verweigert, und erzählt einem Ehepaar, das nach dem dritten Kind verhütet, sie seien nicht "lebensoffen".

Echt zum totlachen.

 

Werner

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kyoto ist ein hohes ziel, kein ideal. für die erreichung dieses ziels gibt es praktische vorschläge.

 

die ehe- und sexuallehre ist ein leeres ideal.

 

Finde ich nicht. Das Ideal hat sehr wertvolle Inhalte: Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit, ......

 

so aneinandergereiht bleiben es schlagworte. die klimaziele von kyoto können nur erfüllt werden wenn das entsprechende wissen über die klimabeeinflussung, die klimaveränderung und das wissen über die technischen möglichkeiten ökologischen handelns existieren.

 

also müßtest du Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit in den anthtropologischen kontext einordnen. also mußt du anthropologisches wissen haben und den willen es anzuwenden. da dieses gähnende leere zeigt, bleiben Liebe, Ehrlichkeit, Treue, Beherrschung, Lebensoffenheit hohles reden.

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