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Wie begeistert man Menschen (wieder) für die Kirche?


Laurentina

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Julius bürstet mich ab, weil ich selbstverschuldet keinen Zugang zu einer Gemeinde gefunden hätte.

Warum sonst, glaubst Du, war ich so lang alt-katholisch? Und wäre es immer noch, wenn ich nicht mein Interesse am Glauben im Allgemeinen verloren hätte?

 

 

Von "selbstverschuldet keinen Zugang zur Gemeinde gefunden" habe ich kein Wort gesagt, dass das "keinen Zugang finden" nicht immer nur einseitig begründet werden kann, allerdings angedeutet. Das hat mit "Schuld" nicht das geringste zu tun. Und ich habe meiner Verwunderung über die Erwartungs- und Anspruchshaltung Ausdruck verliehen, die sich darin äussert, dass jemand nach Jahren noch daran herumkaut, dass eine zufälligerweise im gleichen Kirchenchor singende Frau nicht Ihre Arbeit liegen lässt, nur um ein zufällig des Weges kommendes anderes Chormitlgied in seine Wohnung einzuladen.

Warum Du "so lang alt-katholisch" warst, interessiert mich, offen gesagt, hier überhaupt nicht - und in dem hier diskutierten Zusammenhang erst recht nicht.

bearbeitet von Julius
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Und nochmal Lara: Jemand, der Deine negative Ausstrahlung vor sich her trägt, wird unter Garantie nicht angesprochen.

 

 

 

Wie begeistert man Menschen (wieder) für die Kirche?

Indem man darauf wartet, dass die Menschen auf die Kirche zugehen.

 

Woher soll Mensch in der Kirche heutzutage wissen, dass einer, der mit Schmollmiene in der Gegend rumsteht, für die Kirche begeistert werden will?

 

 

 

 

@Julius:

 

Warum wunderst Du Dich eigentlich darüber, wenn jemand (in diesem Fall die arme lara) Gedanken äußert, die so nur in Foren äußerbar sind?

 

Zunächst einmal: Ich beliebe mich zu wundern, über was ich will, und das ohne Deine Zustimmung dazu einzuholen oder zu benötigen. Was wunderst Du Dich darüber, dass Du fragen musst? Aber ich gebe Dir schon darin recht, dass besagte geäusserte lara-Gedanken "so nur in Formen äusserbar sind". Im Real Life pflegen sie häufig halt in einer miesepetrig-abweisenden Miene geäussert zu werden, die andere Menschen schon in sicherer Entfernung hält.

 

Ausserdem wundert es mich überhaupt nicht, wenn jemand, der sich so aufführt wie lara hier in diesem Forum, in Gemeinden keinen Anschluss findet (immer vorausgesetzt, dass ich ihr anhaltendes Gejammer darüber richtig deute). Leute wie lara und auch Du scheinen, soweit sich das aus ihren Beiträgen schließen lässt, die Hürden zur Gemeinschaft Kirchengemeinde von sich aus und von vorneherein so hoch zu legen, dass niemand in Versuchung kommt, sie möglicherweise überwinden zu wollen. Und dann ist es eben "die Kirche", "die Kirchengemeinde" und am Ende auch noch die Pfarrsekretärin, die sie im nachhinein dafür verantwortlich machen.

Das ist auch ausserhalb von Kirchen/Kirchengemeinden ein nicht ganz seltenes Verhaltensmuster, weswegen sollte ich mich darüber "wundern"?

 

Sollte doch mal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ich es wieder mit katholischen Kirchengemeinden versuchen möchte, werde ich einfach diesen Thread nochmal lesen. B)

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Von "selbstverschuldet keinen Zugang zur Gemeinde gefunden" habe ich kein Wort gesagt, dass das "keinen Zugang finden" nicht immer nur einseitig begründet werden kann, allerdings angedeutet. Das hat mit "Schuld" nicht das geringste zu tun. Und ich habe meiner Verwunderung über die Erwartungs- und Anspruchshaltung Ausdruck verliehen, die sich darin äussert, dass jemand nach Jahren noch daran herumkaut, dass eine zufälligerweise im gleichen Kirchenchor singende Frau nicht Ihre Arbeit liegen lässt, nur um ein zufällig des Weges kommendes anderes Chormitlgied in seine Wohnung einzuladen.

Warum Du "so lang alt-katholisch" warst, interessiert mich, offen gesagt, hier überhaupt nicht - und in dem hier diskutierten Zusammenhang erst recht nicht.

 

 

Vielleicht ist, wer jene Kreise verlassen hat, wo einem eine "Anspruchshaltung" unterstellt wird, wenn man einmal ein bisschen Gastfreundlichkeit erleben möchte - vielleicht ist, wer jene Kreise aus genau diesem Grund verlassen hat, gastfreundlicher als andere?

 

Und vielleicht interessiert es doch jemanden ein klitzekleinwenig - gerade in diesem Zusammenhang?

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Vielleicht ist, wer jene Kreise verlassen hat, wo einem eine "Anspruchshaltung" unterstellt wird, wenn man einmal ein bisschen Gastfreundlichkeit erleben möchte - vielleicht ist, wer jene Kreise aus genau diesem Grund verlassen hat, gastlicher als andere?

 

Tja, das wird Frau X., die an jenem Vormittag, als Du an ihrem Vorgarten vorbeispaziert kamst, im Namen der Kirche auf das schlimmste betrüben, dass sie nicht gemerkt hat, dass Du "einmal ein bisschen Gastfreundschaft" erleben wolltest. Warum eigentlich gerade von Frau X.?

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Ich erwarte allerdings von niemandem, mit dem ich nicht sehr gut bekannt bin, daß derjenige mich in seine Wohnung einlädt. In meiner Wohnung hat unangemeldet auch niemand etwas verloren.

Man könnte meinen, Katholiken denken: In meiner Kirche hat unangemeldet auch niemand etwas zu suchen.
Woraus schließt Du das? Ich bin nicht Rektor meiner Pfarrkirche, geschweige denn, daß ich irgendetwas hätte, was einem Hausrecht dort ähnlich wäre. Ich war selbst zu oft genug neu in Kirchengemeinden um irgendjemanden vor die Tür weisen zu können. Das Kirchenschiff ist das Wohnzimmer Gottes - für mein privates gelten etwas andere Regeln. Und ich würde mich sehr, sehr, sehr, sehr wundern wenn Du das anders halten würdest.

 

Übrigens gehe ich schon seit Jahren nicht mehr in katholische Gemeinden.

Das merkt man.

 

Wie schon mehrfach geschrieben, habe ich das aufgegeben. Die katholische Kirche in Deutschland scheint nur ein einzige Gebot zu kennen, das man nie brechen darf: Du musst Kirchensteuer bezahlen. Alles andere ist verhandelbar.

Geld ist das uninteressanteste für eine Gemeinde. Zeit, Offenheit, Talent, Flexibilität was mögliches Engagement angeht sind sehr viel interessanter.

 

Bei uns wird jedenfalls keine Bescheinigung des Taufpfarramtes verlangt bevor derjenige beim Gemeindefrühstück, den Sternsingern, dem Besuchsdienst oder sonst einer Aktion mitmachen "darf". Es gibt vermutlich in jeder Gemeinde ein oder zwei Gesichter, die man bei jeder Gelegenheit sieht und die man am ehesten ansprechen sollte - die kennen immer jemanden, der einen kennt, der einen braucht...

 

Dein Verbitterung hilft jedenfalls niemandem - am wenigsten Dir selbst. Aber das nur am Rande.

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Tja, das wird Frau X., die an jenem Vormittag, als Du an ihrem Vorgarten vorbeispaziert kamst, im Namen der Kirche auf das schlimmste betrüben, dass sie nicht gemerkt hat, dass Du "einmal ein bisschen Gastfreundschaft" erleben wolltest. Warum eigentlich gerade von Frau X.?

 

Als deutsche Röm. Katholikin sicher nicht!

 

Als Freikirchlerin schon eher, so wie ich LJS verstanden habe. Wenn auch sicher nicht auf das Schlimmste. Wobei hier Gastfreundlichkeit bereits darin bestehen könnte, den Anderen einzuladen, zum nächsten Gottesdienst eine Viertelstunde früher zu kommen.

 

Als Alt-Katholikin hätte sie vermutlich längst den Vorschlag eingebracht, ein Kirchencafé einzurichten; eben weil man selber ja wirklich nicht immer disponiert ist bzw. aufgeräumt hat...

 

Und warum nicht von Frau X? (Die Lektüre von LJS´ letztem Posting empfiehlt sich wirklich!)

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Bei uns wird jedenfalls keine Bescheinigung des Taufpfarramtes verlangt bevor derjenige beim Gemeindefrühstück, den Sternsingern, dem Besuchsdienst oder sonst einer Aktion mitmachen "darf". Es gibt vermutlich in jeder Gemeinde ein oder zwei Gesichter, die man bei jeder Gelegenheit sieht und die man am ehesten ansprechen sollte - die kennen immer jemanden, der einen kennt, der einen braucht...

Hmm, ich habe Sternsinger gefahren, habe bei der Vorbereitung von Jugendgottesdiensten geholfen, war auch Erstkommunionmutter. Beide Töchter haben auch nach der Eko ministriert.

 

Es war ja auch nicht so, dass ich nie mit irgendwem geredet hätte, wir leben auf einem winzigen Dorf, die mit denen ich zusammengearbeitet haben, waren ganz liebe Menschen. Einige kannte ich auch von den Elternabenden usw. Auf dem Niveau von allgemeinem Miteinander, kommen wir auch heute noch wunderbar miteinander aus.

 

Doch Teil der Pfarrei wurden wir nie.

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Übrigens gehe ich schon seit Jahren nicht mehr in katholische Gemeinden.

Das merkt man.

 

Seit meiner Schulzeit musste ich allein in die Kirche gehen, was ich auch getan habe und das vor Angehörigen, Freunden und Kollegen rechtfertigen musste (mühsam!), bis vor 2 Jahren. Insgesamt waren dabei über 15 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit, angefangen mit Jungendgruppenleiter, Gemeindebrief und später 9 Jahre Besuchsdienst. Ich weiß, wovon ich schreibe! Katholische Gemeinden sind eine elitäre Gruppen mit einem Charme nach außen, wie ihn hier im Forum Julius vertritt. Freundlich ausgedrückt: Abweisend.

 

Das liegt nicht an den Gemeindemitgliedern, auch nicht an den Hauptamtlichen oder den Leitern, sondern, wie LJS sehr richtig festgestellt hat, an den Strukturen und am Selbstverständnis.

 

Leute wie Claudia-Jutta, Higgs Boson und ich berichten in einem Thread ("Wie begeistert man Menschen für die Kirche"), was bei ihnen zur Abkehr geführt hat und was man evtl. ändern oder wenigstens andenken könnte, und werden dafür blöd angemacht. Das ist typisch. Man will, dass alles so (leer) bleibt, wie es ist. Wer nicht in die heilige Kirche kommt, der ist durch und durch hedonistisch oder abgestoßen von den bösen Bischöfen, Päpsten, Sonstigen. Mit dieser Erklärung fühlt man sich gut und vor allem hat man selbst damit nichts zu tun.

bearbeitet von lara
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@Claudia-Jutta: Ich denke nicht, daß das ein "katholisches" Phänomen ist, sondern eher ein "deutsches" (wenn man es denn überhaupt zuweisen will). Die beschriebene Baptistin und die Altkatholikin sind meiner Meinung nach nicht sonderlich repräsentativ.

bearbeitet von Flo77
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Ich denke nicht, daß das ein "katholisches" Phänomen ist, sondern eher ein "deutsches" (wenn man es denn überhaupt zuweisen will). Die beschriebene Baptistin und die Altkatholikin sind meiner Meinung nach nicht sonderlich repräsentativ.

 

In einer a.-k. Gemeinde habe ich ein Kirchencafé erlebt.

 

Bei den Baptisten habe ich mal an Muttertag eine von den Kindern in der "Sonntagsschule" selbst bedruckte Baumwolltasche geschenkt bekommen - obwohl klar war, dass ich die Stadt bald verlassen würde...

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Doch Teil der Pfarrei wurden wir nie.

Wann hättest Du dich denn als Teil der Pfarrei gefühlt? Wir waren immer Teil der Gemeinde in der wir gerade aktiv waren - ich bin allerdings auch nicht dringend darauf angewiesen, daß mir das von jeder Nase nach der Messe nochmal gesagt wird.
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Doch Teil der Pfarrei wurden wir nie.
Was ist denn die Schwelle, aber der Du Dich als "Teil der Pfarrei" empfunden hättest.
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In einer a.-k. Gemeinde habe ich ein Kirchencafé erlebt.

Gemeindefrühstück erlebe ich jeden Monat.

 

Ich halte es nur für logistisch unmöglich jedes neue Gesicht persönlich einzuladen - noch haben wir jeden Sonntag zwischen 150 und 200 Messbesucher. Wie man da - selbst als "Neugesichtsbeauftragter" jedesmal die neuen Gesichter rausfiltern und einzeln ansprechen soll (zumal es ja nicht mit der Einladung getan ist, sondern man sich um die Eingeladenen auch beim Kaffee ja noch kümmern muss).

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In einer a.-k. Gemeinde habe ich ein Kirchencafé erlebt.

Gemeindefrühstück erlebe ich jeden Monat.

 

Ich halte es nur für logistisch unmöglich jedes neue Gesicht persönlich einzuladen - noch haben wir jeden Sonntag zwischen 150 und 200 Messbesucher. Wie man da - selbst als "Neugesichtsbeauftragter" jedesmal die neuen Gesichter rausfiltern und einzeln ansprechen soll (zumal es ja nicht mit der Einladung getan ist, sondern man sich um die Eingeladenen auch beim Kaffee ja noch kümmern muss).

 

 

Tja, Flo: Du erlebst jeden Monat Gemeindefrühstück bei 150-200 Gottesdienstbesuchern. Ich spreche von einem wöchentlichen bei höchstens 30 Gottesdienstbesuchern. Hm.

 

- Nein, finde ich auch, ein freundlicher Aushang tut´s durchaus. -

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In einer a.-k. Gemeinde habe ich ein Kirchencafé erlebt.

Gemeindefrühstück erlebe ich jeden Monat.

 

Ich halte es nur für logistisch unmöglich jedes neue Gesicht persönlich einzuladen - noch haben wir jeden Sonntag zwischen 150 und 200 Messbesucher. Wie man da - selbst als "Neugesichtsbeauftragter" jedesmal die neuen Gesichter rausfiltern und einzeln ansprechen soll (zumal es ja nicht mit der Einladung getan ist, sondern man sich um die Eingeladenen auch beim Kaffee ja noch kümmern muss).

 

Warum denn nur die Neuen?

 

Von den 200 Messbesuchern sind sicher ca. 40 schon in der Gemeinde aktiv. Bleiben 160. Sagen wir mal 60 Herren, 100 Damen. Da wäre ein Team von 4 Leuten gut. Ein Mann oder ein Ehepaar übernimmt alleinstehende Herren, dazu alle Paare (mit Kindern). Vielleicht die Ehefrau alle unter 60 und der Ehemann den Rest. Die 100 Damen werden entweder auch nach Alter aufgeteilt oder nach Sitzposition. Und dann werden drei bis fünf Leute bzw. Paare pro Sonntag angesprochen.

 

Vielleicht wäre es vernünftiger, (im Sommer) vor der Kirche einen Stand aufzubauen, wo freundliche Gemeindemitglieder die Leute zum Gemeindefrühstück einladen. Wer irgendwie interessiert schaut und nicht gleich wegrennt, ist sicher nicht ganz abgeneigt.

bearbeitet von lara
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- Nein, finde ich auch, ein freundlicher Aushang tut´s durchaus. -

Eine kurze Ansage des Pfarrers vor dem Segen.

 

Werner

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- Nein, finde ich auch, ein freundlicher Aushang tut´s durchaus. -

Eine kurze Ansage des Pfarrers vor dem Segen.

 

Werner

 

Dann geht man zu dem Frühstück, sitzt allein oder mit Anhang rum und kann zusehen, wie sich die Gemeindemitglieder, die sich seit 30 Jahren auf dem Kirchvorplatz miteinander unterhalten, jetzt dabei Stühle,Tische und Kaffee haben.

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- Nein, finde ich auch, ein freundlicher Aushang tut´s durchaus. -

Eine kurze Ansage des Pfarrers vor dem Segen.

 

Werner

 

Dann geht man zu dem Frühstück, sitzt allein oder mit Anhang rum und kann zusehen, wie sich die Gemeindemitglieder, die sich seit 30 Jahren auf dem Kirchvorplatz miteinander unterhalten, jetzt dabei Stühle,Tische und Kaffee haben.

 

 

DAS wird sich ändern, lara, das glaube sogar ich!

Es sei denn, das Gemeindefrühstück schläft bei < 100 Gottesdienstbesuchern ein.

 

 

@ Werner: "In drei Wochen findet bei uns wieder ein Gemeindefrühstück statt..."? :dagegen:

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- Nein, finde ich auch, ein freundlicher Aushang tut´s durchaus. -

Eine kurze Ansage des Pfarrers vor dem Segen.

 

Werner

 

Dann geht man zu dem Frühstück, sitzt allein oder mit Anhang rum und kann zusehen, wie sich die Gemeindemitglieder, die sich seit 30 Jahren auf dem Kirchvorplatz miteinander unterhalten, jetzt dabei Stühle,Tische und Kaffee haben.

 

 

DAS wird sich ändern, lara, das glaube sogar ich!

Es sei denn, das Gemeindefrühstück schläft bei < 100 Gottesdienstbesuchern ein.

 

 

@ Werner: "In drei Wochen findet bei uns wieder ein Gemeindefrühstück statt..."? :dagegen:

 

Nein. "Im Anschluss sind wieder alle zu einer Tasse Kaffee und einer Brezel eingeladen und einem netten Gespräch dabei. Insbesondere auch Gäste und neue Gemeindemitglieder sind herzlich willkommen"

Und natürlich muss dann auch jemand da sein, der sich um die Neuen kümmert.

 

Werner

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Tja, Flo: Du erlebst jeden Monat Gemeindefrühstück bei 150-200 Gottesdienstbesuchern. Ich spreche von einem wöchentlichen bei höchstens 30 Gottesdienstbesuchern. Hm.

Wöchentlich? Ich habe liebe Verwandte, die ich nicht mal halbjährlich treffe. Davon mal ab, daß ich nicht wüsste, wer das organisieren soll (zur Zeit wechseln sich die einzelnen Gruppen und Vereine ab, die dafür auch einkaufen müssen), hätte ich weder Zeit noch Lust das jede Woche zu machen - aus meinen Besuchen bei einer altkatholischen Gemeinde habe ich nicht den Eindruck als sei das Phänomen der "Clübchenbildung" dort nicht vorhanden.

 

Leute, die sich regelmäßig sehen, neigen immer dazu sich abzukapseln. Die Themen werden andere, wenn Fremde dabei sind und man ist einfach gehemmter.

 

Zumal auch dort keine Namensschilder üblich waren...

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Doch Teil der Pfarrei wurden wir nie.

Wann hättest Du dich denn als Teil der Pfarrei gefühlt? Wir waren immer Teil der Gemeinde in der wir gerade aktiv waren - ich bin allerdings auch nicht dringend darauf angewiesen, daß mir das von jeder Nase nach der Messe nochmal gesagt wird.

 

Was ist denn die Schwelle, aber der Du Dich als "Teil der Pfarrei" empfunden hättest.

Danke, das ist wirklich eine gute Frage.

 

Leichter kann sie beantworten, in dem ich sie so stellen: Warum bin ich Teil der Gemeinde, fühle ich mich als Teil der Gemeinde, in der ich heute bin. Was exakt genau, hat mir gefehlt. (Wir nennen das nur nicht Pfarrei)

 

Wenn ich mich mit Leute aus meiner Gemeinde treffe, gibt es sehr viele Themen, die wir bereden. In vielen Punkten unterscheiden wir uns da garnicht von einer katholischen Gemeinde, in der es ein fröhliches Miteinander gibt (das gibt es, ich kenne auch solche Gemeinden, in einer arbeite ich sogar bei einer Aktion jedes Jahr mit) Da redet man über Kinder, Ernährung, Fußball, über das, was man gerade gemeinsam macht. Und den meisten reicht das völlig aus. Und wer bin ich, dass ich mich darüber erheben dürfte.

 

Doch was ich will, weshalb ich mich im kirchlichen Kontext und nicht beim Elternabend befinde, ich möchte mit diesen Menschen einfach auch über meinen Glauben reden können. Ich will mit denen gemeinsam meine Nöte und Sorgen vor Gott bringen und zwar nicht ritualisiert in Fürbitten. Ich will mit diesen Menschen das Innerste teilen. Mit ihnen gemeinsam fassungslos über ein gestorbenes Kind / Elternteil / Ehepartner trauern. Gemeinsam mit ihnen dort den Halt finden, der uns über unsere Verschiedenheit zusammen hält. Oder uns über irgendwelchen großen und kleinen Dinge zu freuen und dann auch unserem Gott zu danken.

 

Was wir gemeinsam haben ist, dass wir alle uns entschieden haben, unser ganzes Vertrauen auf Gott zu setzen. Aus diesem Vertrauen heraus zu handeln. Das verbindet uns.

 

Das ist es, was uns sagen lässt, wir wären 'Geschwister'.

 

Und genau das fehlt mir, in allen, wirklich allen, katholischen Pfarreien, die ich kenne.

bearbeitet von Higgs Boson
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Und was wollt ihr den neuen vermitteln?

 

Waehrend es bei uns direkter zugeht (kann ich irgendwo mitmachen - ja, wir brauchen Leute mit Autos fuer den Gefaengnisbesuchdienst und jemand, der den Zaun streicht und nicht irgendwann, sondern innerhalb der naechsten zwei Wochen und und und) - was bietet ihr dann an?

 

Es geht doch darum hinzuhoeren, was die Leute brauchen, oder? Das Gefuehl helfen zu koennen, theologische Fragen ... Seid ihr in der Lage, eine theologische Frage beim Kaffeetrinken zu beantworten oder wollt ihr diese ueberhaupt gestellt bekommen? Fuehlt ihr euch kompetent genug dazu?

 

Fuehlt ihr euch kompetent, einen anderen Christen oder einen Suchenden da "abzuholen" in seinen spirituellen Fragen, wo er gerade ist und zwar allein? Ich denke, da faengt es an, mit dem nicht weiter delegieren an Hoehere, Hauptamtliche, andere Gremien, Katechismen, etc.

 

Koennt ihr die Suchenden in einen Bibelkurs integrieren, falls gewuenscht? Koennt ihr den allein anleiten?

 

Wie seht ihr euch als Ansprechpartner selbst?

 

Ich denke, ihr braucht nicht weiter ueber neue Konzepte zu reden, wenn euch nicht klar ist selbst, fuer was ihr eigentlich steht und wie ihr das vertretet.

bearbeitet von Long John Silver
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Doch Teil der Pfarrei wurden wir nie.

Wann hättest Du dich denn als Teil der Pfarrei gefühlt? Wir waren immer Teil der Gemeinde in der wir gerade aktiv waren - ich bin allerdings auch nicht dringend darauf angewiesen, daß mir das von jeder Nase nach der Messe nochmal gesagt wird.

 

Was ist denn die Schwelle, aber der Du Dich als "Teil der Pfarrei" empfunden hättest.

Danke, das ist wirklich eine gute Frage.

 

Leichter kann sie beantworten, in dem ich sie so stellen: Warum bin ich Teil der Gemeinde, fühle ich mich als Teil der Gemeinde, in der ich heute bin. Was exakt genau, hat mir gefehlt. (Wir nennen das nur nicht Pfarrei)

 

Wenn ich mich mit Leute aus meiner Gemeinde treffe, gibt es sehr viele Themen, die wir bereden. In vielen Punkten unterscheiden wir uns da garnicht von einer katholischen Gemeinde, in der es ein fröhliches Miteinander gibt (das gibt es, ich kenne auch solche Gemeinden, in einer arbeite ich sogar bei einer Aktion jedes Jahr mit) Da redet man über Kinder, Ernährung, Fußball, über das, was man gerade gemeinsam macht. Und den meisten reicht das völlig aus. Und wer bin ich, dass ich mich darüber erheben dürfte.

 

Doch was ich will, weshalb ich mich im kirchlichen Kontext und nicht beim Elternabend befinde, ich möchte mit diesen Menschen einfach auch über meinen Glauben reden können. Ich will mit denen gemeinsam meine Nöte und Sorgen vor Gott bringen und zwar nicht ritualisiert in Fürbitten. Ich will mit diesen Menschen das Innerste teilen. Mit ihnen gemeinsam fassungslos über ein gestorbenes Kind / Elternteil / Ehepartner trauern. Gemeinsam mit ihnen dort den Halt finden, der uns über unsere Verschiedenheit zusammen hält. Oder uns über irgendwelchen großen und kleinen Dinge zu freuen und dann auch unserem Gott zu danken.

 

Was wir gemeinsam haben ist, dass wir alle uns entschieden haben, unser ganzes Vertrauen auf Gott zu setzen. Aus diesem Vertrauen heraus zu handeln. Das verbindet uns.

 

Das ist es, was uns sagen lässt, wir wären 'Geschwister'.

 

Und genau das fehlt mir, in allen, wirklich allen, katholischen Pfarreien, die ich kenne.

 

 

:daumenhoch:

 

Das klingt viel besser als mein "ibka-katholisch" und "glaubensfern". Danke, dass du diese Antwort geschrieben hast, Higgs Boson.

 

In einer us-amerikanischen Umfrage gaben auch viele Ex-Kaths als Grund für ihre Hinwendung zu evangelischen Gemeinschaften an, bei Kaths wären ihre spirituellen "Bedürfnisse" nicht erfüllt worden. (Oder so ähnlich, ich habe das vor einigen Wochen in den Glaubensgesprächen zitiert.)

 

Nachtrag: In den Glaubensgesprächen ist es nicht auffindbar, daher jetzt ein Selbstzitat von woanders:

 

»In der katholischen Kirche wurden meine geistlichen Bedürfnisse nicht erfüllt«, das gaben 71% der ehemaligen Katholiken als Grund für ihren Wechsel zu protestantischen Gemeinschaften an.

(Alle Daten stammen von dem Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center in Washington aus Umfragen von 2007 und 2008.)

Von Seite 28 in Forming Intentional Disciples. Weddell 2012

 

Außerdem (finde da jetzt die Seite nicht): Man erfährt, dass nur 60% der Katholiken an einen persönlichen Gott glauben und lediglich 48% meinen, man könne eine persönliche Beziehung zu Gott haben, hingegen halten ein Drittel Gott nicht für eine Person.

 

Ok, da weiß man nicht, was in den anderen Konfessionen an Glaube vorhanden ist, daher ist das alleinstehend kein wirkliches Argument.

 

bearbeitet von lara
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Ich denke, ihr braucht nicht weiter ueber neue Konzepte zu reden, wenn euch nicht klar ist selbst, fuer was ihr eigentlich steht und wie ihr das vertretet.

Thats the point.

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Für was wir stehen und wie wir das vertreten - das konnten "wir" wirklich nie weitergeben!

 

Es gab bei mir tatsächlich eine Zeit, da wäre ich bereit gewesen, in die Aufgabe, den Katholizismus à la Kardinal Müller (Präfekt der Röm. Glaubenskongregation - und auf Rom kommt´s doch an!) weiterzugeben, hineinzuwachsen. Lang, lang ist´s her!

 

Gegen Ende meiner röm. Glaubenszeit habe ich den Konzilstheologen Bernhard Häring kennengelernt. Der hat mir erzählt, dass Joseph Ratzinger in der Funktion, die jetzt Kard. Müller innehat, ihm ein zweites Lehrverfahren angehängt hätte, wenn JPII ihn nicht daran gehindert hätte. Jener ist für mich heute noch der Hl. Bernhard von Böttingen (Heilige benennt man bekanntlich nach ihrem Geburtsort.)

 

Und Ihr glaubt, da gibt es ein "Wir"? Gerade bei spirituellen Fragen - nichtmal bei Katechismusfragen?

Das müsstest Du eigentlich besser wissen, Higgs Boson.

bearbeitet von Claudia-Jutta
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