Xamanoth Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Musik ist ein großes Thema für die die nicht zur Kirche gehen. Es ist mit dem neuen Gesangbuch nicht besser geworden, man kann auch daraus Gottesdienste musikalisch gestalten, die gräßliche Musik haben. Moderne Musik, die Junge und auch Ältere wie mich anspricht wird nur in Ausnahmefällen gespielt. Was für "moderne Musik", die Junge und Ältere wie dich anspricht, schwebt dir denn vor? Ich finde eveangelische Gottesdienste mit "moderner Musik" ganz schrecklich. Die interessanteste katholische Musik sind einerseits lateinische Chöre, andererseits Marienlieder wie "Meerstern ich dich Grüße". Wenn diese Reform druchgeführt wird, gibt es für einen Atheisten mit Geschmack außer der Architektur und den oft nicht uninteressanten Predigten und Lesungen überhaupt keinenGrund mehr eine katholische Messe zu besuchen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sonne Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Mir schwebt Neues Geistliches Lied vor (da gibt es auch alte und neue Lieder, ich mag beides), Gospels natürlich und auch moderne klassische Lieder. Ein besonderes Grauen sind mir die Messgesänge und Lieder, die eigentlich schon einen Text besitzen aber nachvertextet werden (nach der Melodie xyz). Ich liebe Bands im Gottesdienst oder zuallermindest Organisten, die auch mal schneller in die Tasten hauen. Gegen Gregorianik habe ich auch nichts. Depri-Musik in jeder Form finde ich schrecklich auch Taizée. Aus dieser Not heraus habe ich mal einen Chor gegründet, aber der singt mittlerweile auch lieber Depri und Taizée. In der Summe singe ich am liebsten freudige Lieder, die mich glücklich machen und mit denen ich beschwingt nach Hause gehen kann. "Wer singt betet zweimal" Augustinus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) Begeistern kann nur, wer begeistert ist- insofern ist immer die erste Frage: was begeistert mich selbst? Zur Musik: Was für den einen "depri" ist, findet der andere schön. Insofern macht es da die Mischung. bearbeitet 20. Oktober 2014 von Elima Zitat Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Mir schwebt Neues Geistliches Lied vor (da gibt es auch alte und neue Lieder, ich mag beides), Gospels natürlich und auch moderne klassische Lieder. Ein besonderes Grauen sind mir die Messgesänge und Lieder, die eigentlich schon einen Text besitzen aber nachvertextet werden (nach der Melodie xyz). Ich liebe Bands im Gottesdienst oder zuallermindest Organisten, die auch mal schneller in die Tasten hauen. Gegen Gregorianik habe ich auch nichts. Depri-Musik in jeder Form finde ich schrecklich auch Taizée. Aus dieser Not heraus habe ich mal einen Chor gegründet, aber der singt mittlerweile auch lieber Depri und Taizée. In der Summe singe ich am liebsten freudige Lieder, die mich glücklich machen und mit denen ich beschwingt nach Hause gehen kann. "Wer singt betet zweimal" Augustinus Das Problem ist doch einfach, dass Musikgeschmack etwas sehr subjektives ist. Jeder hat da andere Vorlieben, insofern ist deine Behauptung, "die Jungen" teilten deinen Musikgeschmack, etwas vermessen. Dein Beharren auf "Modernität" kann ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Musik hat ja kein Haltbarkeitsdatum. Bands in Kirchen finde ich schwierig, schon allein der Akustik wegen. Was ist denn "Depri-Musik" für dich? Hast du da Beispiele? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sonne Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Als Beispiel: Depri-Musik sind viele Taizée-Gesänge, die ganzen langsam und getragenen Lieder von Kreuz, Tod, Leid. Nach meiner mehrmaligen Erfahrung als Katechetin vor einiger Zeit, weiß ich von den Familien, die keine Kirchengänger waren, dass sie weitaus motivierter gewesen wären einen Gottesdienst zu besuchen, wie ich ihn oben beschrieben habe: niederschwellig im Raum und Liturgie und mit eingängiger Musik. Damit die Hemmschwelle möglichst niedrig ist. Kinder stehen beispielsweise unglaublich auf "Laudato si", Pfarrer bekommt bei dem Lied Aggressionsanfälle (selbst erlebt). Warum muss man sich denn da so anstellen? Die Menschen bleiben weg, wenn es ihnen nicht gefällt. Welchen Grund hätte sie auch Geschmack an Kirche zu finden? Meist wird man bei den Katholiken auch nicht mit offenen Armen aufgenommen. Vor kurzem war ich zufällig zu einer Gastprobe in der Kirche der Baptisten, die sich sehr vieler Gottesdienstbesucher erfreuen. Da stehen (wohl immer!) ein Schlagzeug und ein Keyboard neben dem Altar und was ich höre machen die auch immer eher moderne und ansprechende Musik in ihren Gottesdiensten. Das ist doch schlau! Sie ziehen damit eine Menge junger Leute an, auch mit den anderen Angeboten, die sie haben. Kirchensteuer bekommen sie, glaube ich, nicht, aber sie haben super ausgestattete Jugendräume und nicht so unrenovierte alte dunkle und eher siffige Kellerräume wie die katholische Gemeinde. Das ist Kundenbindung für die Kunden von morgen. Warum kann das nicht auch in meiner Gemeinde möglich sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) Warum muss man sich denn da so anstellen? Du stellst Dich doch selber an. Die Menschen bleiben weg, wenn es ihnen nicht gefällt. Welchen Grund hätte sie auch Geschmack an Kirche zu finden? ] Jesus Christus vielleicht? Bei uns in der Messe ist der immer da - ganz gleich, welche Lieder gesungen werden. Das von Ihm sehr freundlich findend ThomasB. bearbeitet 20. Oktober 2014 von ThomasB. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 die ganzen langsam und getragenen Lieder von Kreuz, Tod, Leid. Die sind aber teilweise sehr schön. Auch die meisten Schubertlieder hadneln von irgendeiner Form von Leiden, und die meisten Vokalstücke von Bach auch. Wenn ich die Musik hören will, die dir vorschwebt, kann ich auch das Radio einschalten. Dennoch stimme ich dir teilweise zu, dass ein Gotesdienst wie er dir vorschwebt, von der Masse wohl gefragter wäre. Andererseits möchte ich darauf hinweisen, dass gerade die Gruppen mit niedrigschwelliger Liturgie und moderner Musik (wie z.B. Calvary Chapel, Jesusfreax) die rigidesten, in der Gemeinde auch durchaus kontrollierten Moralvorstellungen haben. Stichworte Sexualmoral, homophobie und andere Dinge. Im Vergleich dazu ist der herrschende Katholizismus den z.B. U. vertritt ein Hort des Modernismus und Liberalismus. Nach meiner mehrmaligen Erfahrung als Katechetin vor einiger Zeit, weiß ich von den Familien, die keine Kirchengänger waren, dass sie weitausmotivierter gewesen wären einen Gottesdienst zu besuchen, wie ich ihn oben beschrieben habe: niederschwellig im Raum und Liturgie und mit eingängiger Musik. Damit die Hemmschwelle möglichst niedrig ist. Kinder stehen beispielsweise unglaublich auf "Laudato si", Pfarrer bekommt bei dem Lied Aggressionsanfälle (selbst erlebt). Warum muss man sich denn da so anstellen? Die Menschen bleiben weg, wenn es ihnen nicht gefällt. Welchen Grund hätte sie auch Geschmack an Kirche zu finden? Meist wird man bei den Katholiken auch nicht mit offenen Armen aufgenommen. Vor kurzem war ich zufällig zu einer Gastprobe in der Kirche der Baptisten, die sich sehr vieler Gottesdienstbesucher erfreuen. Da stehen (wohl immer!) ein Schlagzeug und ein Keyboard neben dem Altar und was ich höre machen die auch immer eher moderne und ansprechende Musik in ihren Gottesdiensten. Das ist doch schlau! Sie ziehen damit eine Menge junger Leute an, auch mit den anderen Angeboten, die sie haben. Kirchensteuer bekommen sie, glaube ich, nicht, aber sie haben super ausgestattete Jugendräume und nicht so unrenovierte alte dunkle und eher siffige Kellerräume wie die katholische Gemeinde. Das ist Kundenbindung für die Kunden von morgen. Warum kann das nicht auch in meiner Gemeinde möglich sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sonne Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Bei solchen Antworten merke ich, dass ich gar nicht verstanden werde! Schade! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sonne Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) "Du stellst Dich doch selber an. .... Jesus Christus vielleicht? Bei uns in der Messe ist der immer da - ganz gleich, welche Lieder gesungen werden. Das von Ihm sehr freundlich findend ThomasB." Bei solchen Antworten merke ich, dass ich gar nicht verstanden werde! Schade! bearbeitet 20. Oktober 2014 von gouvernante Quote repariert Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sonne Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) "Dennoch stimme ich dir teilweise zu, dass ein Gotesdienst wie er dir vorschwebt, von der Masse wohl gefragter wäre. Andererseits möchte ich darauf hinweisen, dass gerade die Gruppen mit niedrigschwelliger Liturgie und moderner Musik (wie z.B. Calvary Chapel, Jesusfreax) die rigidesten, in der Gemeinde auch durchaus kontrollierten Moralvorstellungen haben. Stichworte Sexualmoral, homophobie und andere Dinge. Im Vergleich dazu ist der herrschende Katholizismus den z.B. U. vertritt ein Hort des Modernismus und Liberalismus." Ich meine auch nicht, eine extreme Gruppe durch eine andere extreme Gruppe zu ersetzen. Es gibt sehr viele sehr schöne deutsche Gospels, die gar nicht rockig und freakig sind, sondern sehr nah am Evangelium sind (zB von Thomas Gabriel u.a.), aber eingängiger sind als die normalen Gesangbuchlieder. Mir schwebt auch nicht vor, alle Gottesdienste zu verändern, aber überhaupt einmal einen Raum, eine Zeit für eine andere Gestaltung zu bekommen, das wäre schon ein Fortschritt. Es ging hier um die Frage wie man Menschen für Kirche begeistern kann. Viele Menschen spüren gar nix in der Kirche und gehen deshalb nicht hin. Klar, man kann einen dummen Spruch dazu ablassen und dann geht es so weiter wie gehabt. Man kann sich aber auch mal Gedanken machen. bearbeitet 20. Oktober 2014 von Elima Zitat 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Kinder stehen beispielsweise unglaublich auf "Laudato si", Pfarrer bekommt bei dem Lied Aggressionsanfälle (selbst erlebt). Warum muss man sich denn da so anstellen? Weil es ein grauenhaftes Lied von enervierender Schlichtheit ist? Vor kurzem war ich zufällig zu einer Gastprobe in der Kirche der Baptisten, die sich sehr vieler Gottesdienstbesucher erfreuen. Da stehen (wohl immer!) ein Schlagzeug und einKeyboard neben dem Altar und was ich höre machen die auch immer eher moderne und ansprechende Musik in ihren Gottesdiensten. Das ist doch schlau! Sie ziehen damit eine Menge junger Leute an, auch mit den anderen Angeboten, die sie haben. Kirchensteuer bekommen sie, glaube ich, nicht, aber sie haben super ausgestattete Jugendräume und nicht so unrenovierte alte dunkle und eher siffige Kellerräume wie die katholische Gemeinde. Das ist Kundenbindung für die Kunden von morgen. Warum kann das nicht auch in meiner Gemeinde möglich sein? Keine Ahnung, aber mich könntest du - wäre ich glaubensinteressiert - mit Keyboard und Schlagzeug am Altar jagen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) mich könntest du - wäre ich glaubensinteressiert - mit Keyboard und Schlagzeug am Altar jagen. das wäre nun mal ein echt niederschwelliges Angebot. Sonne jagt Clown mit Keyboard und Schlagzeug am Altar. Sonne wirft Keyboard nach Clown. Danebengetroffen. Clown unverletzt. Wertvolle Vase geht zu Bruch. Applaus der nicht Glaubensinteressierten. Sonne greift sich Schlagzeug, wird von den Glaubensinteressierten angefeuert, stolpert, verheddert sich in den Blumen, Schlagzeug zerdeppert Kruzifix, Sonne wirft Blumen (die aus der zerbrochenen Vase) nach Clown, Clown fängt Blumen auf. Happy-End: Clown und Sonne verbeugen sich, Applaus, Abgang. Dann tritt der Pfarrer auf, und sagt: "Das war das Anspiel. Was will uns dieses sagen?" bearbeitet 20. Oktober 2014 von Petrus 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) Begeistern kann nur, wer begeistert ist- insofern ist immer die erste Frage: was begeistert mich selbst? Zur Musik: Was für den einen "depri" ist, findet der andere schön. Insofern macht es da die Mischung. Der erste Satz stammt von mir, kein Zitat... bearbeitet 20. Oktober 2014 von gouvernante Quote repariert Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Dann tritt der Pfarrer auf, und sagt: "Das war das Anspiel. Was will uns dieses sagen?" Und am Ende fragt die Gemeindereferentin den Clown: „Möchten Sie darüber reden, was die Jagd mit Ihnen gemacht hat?” 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Clown Geschrieben 20. Oktober 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Dann tritt der Pfarrer auf, und sagt: "Das war das Anspiel. Was will uns dieses sagen?" Und am Ende fragt die Gemeindereferentin den Clown: „Möchten Sie darüber reden, was die Jagd mit Ihnen gemacht hat?" Clown (noch außer Atem): "... sie hat mich ... (Luft schnappen) ... ein Stück weit bewegt." 4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hipshot Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 (bearbeitet) warum so viele Menschen nicht in die Messe gehen, oder sich von der Kirche ganz abgewendet haben. Dies hat sicherlich zahlreiche Gründe, die Gesellschaft, die Zeit, die jüngsten Ereignisse um Finanzen und Mißbrauch, etc. Sicherlich man sucht nach Gründen weshalb manches so ist wie es ist, aus meiner Sicht liegen die Gründe in einem selbst und nicht bei einem anderem, weshalb man das oder jenes nicht tut. So warf mir letztens mein Bruder vor, die Priester, seien dies und das, seit dem findet er sein Frieden in der evangelischer Kirche,was ich nichts gegen Evangelische kirche habe, aber der vorwurf meine ich, daß das nicht wirklicher Grund gewesen ist sich von der katholischer Kirche abzuwenden, bischer habe ich ihn auf das was vorgefallen ist nicht angesprochen weil ich meine der ist alt genug um das zu tun was er will, ich selbst teile seine Meinung aus dem einfachen Grund nicht, warum soll ich weg laufen ? dann bin ich immer am weglaufen und irgentwann laufe ich von mir selbst weg. bearbeitet 20. Oktober 2014 von hipshot Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 20. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2014 Es ging hier um die Frage wie man Menschen für Kirche begeistern kann. Viele Menschen spüren gar nix in der Kirche und gehen deshalb nicht hin. Klar, man kann einen dummen Spruch dazu ablassen und dann geht es so weiter wie gehabt. Man kann sich aber auch mal Gedanken machen. Die Liturgiekultur alleine macht es nicht. Einerseits sind die Geschmäcker verschieden (bei "Laudato si" und vergleichbarem würde ich die Kirche fluchtartig verlassen und nie mehr wiederkommen), andererseits reicht ein kultiviertes Angebot nicht aus, wenn die Leute keinen Zugang dazu finden. Man müßte das also zunächst einmal angemessen bewerben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Es ist wohl eine Geschmacksfrage, ob man jugendliche Eindrucksfähigkeit hat und sich hineinschunkeln läßt in eine Stimmung. In Taize sangen wir bis zur Trance "Ubi caritas, deus ibi est" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ennasus Geschrieben 21. Oktober 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Für mich sind das immer wieder neu irritierende Überlegungen. Beide: die Frage "Wie müssten wir tun, damit wir Leute begeistern?" genauso wie die (meist mit Vorwürfen verbundene) Frage "Wie müssten die andern tun, damit sie Leute (wie mich z.B.) begeistern?" Natürlich ist es so, dass Musik und eine bestimmte Form, seiner Spiritualität Ausdruck zu verleihen bzw. sie in einer Gemeinschaft zu leben, nie für alle passt. Und natürlich ist es so, dass sich das auch im Lauf eines Lebens entwickelt und verändert. Lieder, die ich in der Pubertät voll Hingabe gesungen habe, bringen mich jetzt zum Kopfschütteln und andere, über die ich vor 30 Jahren gespottet habe, finde ich jetzt wunderschön und genau richtig. Und - wie in diesem Thread ja auch deutlich wird, was für den einen der Inbegriff von glücklich machender Musik ist, ist für den andern etwas, bei dem sich in ihm alles verkrampft. Das, was mann sinnvollerweise für Schlüsse aus solchen Erfahrungen im Umgang mit der Musik ziehen müsste/kann, gilt m.E. für alle Fragen im Zusammenhang mit der Suche nach einer Gemeinschaft, in der man sich mit seinem Glauben zu Hause fühlt und Platz hat und wo man sich sinnvoll einsetzen kann: Für den Einzelnen, der auf der Suche ist, gilt: Er kann nicht erwarten, dass eine Gemeinschaft, die ihre Form gefunden hat und lebt, diese Form einfach aufgibt zugunsten potentieller Interessenten mit anderen Vorstellungen. Das wird nicht funktionieren, weil die Gemeinschaft sich selber aufgibt damit und dann für niemanden mehr spirituelle Heimat sein kann. Weder für die, für die es vorher gestimmt hat, noch für die, die da evt. kommen wollten. Es geht weder, dass jemand nur Beheimatung erfahren, aber selbst nichts mittragen will, noch, dass man erwartet, dass sich alle andern ab sofort an den eigenen Bedürfnissen ausrichten. Das heißt: wer eine Gemeinschaft sucht, in der er sich zu Hause fühlt (und das ist für Menschen wie Claudia-Jutta ganz offensichtlich- und mir sehr gut nachvollziehbar - damit verbunden, dass sie in dieser Gemeinschaft auch wirksam werden dürfen), muss entweder einfach geduldig und bereit sein, langsam hineinzuwachsen in eine bereits bestehende Gemeinschaft. Sich in Offenheit dabei so einbringen, dass er sie mit dem, was er kostbares Neues mitbringt, wirklich bereichert und von innen heraus verändert. Oder er muss so lange suchen, bis er einen Ort findet, an dem es von vornherein stimmt.Oder, dritte Variante: Er sucht sich Menschen, die ähnlich fühlen, denken, wollen... wie er und beginnt, sich einfach zusammen mit denen auf den Weg zu machen. Für eine bereits bestehende Gemeinschaft gilt: sie kann und darf sich nicht selbst verleugnen zum Zweck der Lukrierung neuer Mitglieder. Ich finde die Fragestellung: was müssen wir tun, um Menschen zum Mitgehen zu begeistern, schon irgendwie falsch. Wenn, dann: "Wie müssen wir sein, dass Menschen mit uns unterwegs sein wollen?" Aber eigentlich finde ich auch das schon problematisch, weil es ganz schnell sowohl die eigene Gemeinschaft und aber auch die Anderen verzweckt. Der angepeilte Andere wird nicht primär um seiner selbst willen gesehen, sondern als potentielles Mitglied. Beide (die eigene Gemeinschaft und das gesuchte neue Mitglied) werden zu Objekten im Dienst bestimmter übergeordneter Ziele. Ich glaube, das geht einfach nicht. Was statt dessen geht, ist, dass man als Gemeinschaft sehr gut darauf achtet, dass man nicht einschläft, nicht erstarrt in einmal stimmigen Ritualen, sondern immer neu hinhört und wach dafür ist, ob die Art und Weise wie man feiert und zusammen unterwegs ist, Ausdruck von etwas Lebendigem ist oder nur von Gewohnheit und Bequemlichkeit. Damit ist aber eh auch schon das Zweite verbunden: wenn man so wach und offen unterwegs ist, dann ist da ganz von selbst auch Offenheit für Menschen, die das anspricht und die gern mitgehen wollen. Und auch für ihre Hinterfragungen und Ideen und Bedürfnisse. Ich glaube, wo das gelebt wird, bleibt eine Gemeinschaft anziehend. Und wenn sie es nicht mehr ist, kann das ja auch heißen, dass diese konkrete Form sich überlebt hat und so wie sie war, nicht mehr gebraucht wird. Sich das einzugestehen, ist u.U. sehr schmerzlich - aber da wir Menschen von Grund auf auf Beziehung angelegt sind, denke ich, werden sich dann halt neue, wieder stimmigere Formen ihren Weg bahnen. 6 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Für mich sind das immer wieder neu irritierende Überlegungen. Beide: die Frage "Wie müssten wir tun, damit wir Leute begeistern?" genauso wie die (meist mit Vorwürfen verbundene) Frage "Wie müssten die andern tun, damit sie Leute (wie mich z.B.) begeistern?" Natürlich ist es so, dass Musik und eine bestimmte Form, seiner Spiritualität Ausdruck zu verleihen bzw. sie in einer Gemeinschaft zu leben, nie für alle passt. Und natürlich ist es so, dass sich das auch im Lauf eines Lebens entwickelt und verändert. Lieder, die ich in der Pubertät voll Hingabe gesungen habe, bringen mich jetzt zum Kopfschütteln und andere, über die ich vor 30 Jahren gespottet habe, finde ich jetzt wunderschön und genau richtig. Und - wie in diesem Thread ja auch deutlich wird, was für den einen der Inbegriff von glücklich machender Musik ist, ist für den andern etwas, bei dem sich in ihm alles verkrampft. Das, was mann sinnvollerweise für Schlüsse aus solchen Erfahrungen im Umgang mit der Musik ziehen müsste/kann, gilt m.E. für alle Fragen im Zusammenhang mit der Suche nach einer Gemeinschaft, in der man sich mit seinem Glauben zu Hause fühlt und Platz hat und wo man sich sinnvoll einsetzen kann: Für den Einzelnen, der auf der Suche ist, gilt: Er kann nicht erwarten, dass eine Gemeinschaft, die ihre Form gefunden hat und lebt, diese Form einfach aufgibt zugunsten potentieller Interessenten mit anderen Vorstellungen. Das wird nicht funktionieren, weil die Gemeinschaft sich selber aufgibt damit und dann für niemanden mehr spirituelle Heimat sein kann. Weder für die, für die es vorher gestimmt hat, noch für die, die da evt. kommen wollten. Es geht weder, dass jemand nur Beheimatung erfahren, aber selbst nichts mittragen will, noch, dass man erwartet, dass sich alle andern ab sofort an den eigenen Bedürfnissen ausrichten. Das heißt: wer eine Gemeinschaft sucht, in der er sich zu Hause fühlt (und das ist für Menschen wie Claudia-Jutta ganz offensichtlich- und mir sehr gut nachvollziehbar - damit verbunden, dass sie in dieser Gemeinschaft auch wirksam werden dürfen), muss entweder einfach geduldig und bereit sein, langsam hineinzuwachsen in eine bereits bestehende Gemeinschaft. Sich in Offenheit dabei so einbringen, dass er sie mit dem, was er kostbares Neues mitbringt, wirklich bereichert und von innen heraus verändert. Oder er muss so lange suchen, bis er einen Ort findet, an dem es von vornherein stimmt.Oder, dritte Variante: Er sucht sich Menschen, die ähnlich fühlen, denken, wollen... wie er und beginnt, sich einfach zusammen mit denen auf den Weg zu machen. Für eine bereits bestehende Gemeinschaft gilt: sie kann und darf sich nicht selbst verleugnen zum Zweck der Lukrierung neuer Mitglieder. Ich finde die Fragestellung: was müssen wir tun, um Menschen zum Mitgehen zu begeistern, schon irgendwie falsch. Wenn, dann: "Wie müssen wir sein, dass Menschen mit uns unterwegs sein wollen?" Aber eigentlich finde ich auch das schon problematisch, weil es ganz schnell sowohl die eigene Gemeinschaft und aber auch die Anderen verzweckt. Der angepeilte Andere wird nicht primär um seiner selbst willen gesehen, sondern als potentielles Mitglied. Beide (die eigene Gemeinschaft und das gesuchte neue Mitglied) werden zu Objekten im Dienst bestimmter übergeordneter Ziele. Ich glaube, das geht einfach nicht. Was statt dessen geht, ist, dass man als Gemeinschaft sehr gut darauf achtet, dass man nicht einschläft, nicht erstarrt in einmal stimmigen Ritualen, sondern immer neu hinhört und wach dafür ist, ob die Art und Weise wie man feiert und zusammen unterwegs ist, Ausdruck von etwas Lebendigem ist oder nur von Gewohnheit und Bequemlichkeit. Damit ist aber eh auch schon das Zweite verbunden: wenn man so wach und offen unterwegs ist, dann ist da ganz von selbst auch Offenheit für Menschen, die das anspricht und die gern mitgehen wollen. Und auch für ihre Hinterfragungen und Ideen und Bedürfnisse. Ich glaube, wo das gelebt wird, bleibt eine Gemeinschaft anziehend. Und wenn sie es nicht mehr ist, kann das ja auch heißen, dass diese konkrete Form sich überlebt hat und so wie sie war, nicht mehr gebraucht wird. Sich das einzugestehen, ist u.U. sehr schmerzlich - aber da wir Menschen von Grund auf auf Beziehung angelegt sind, denke ich, werden sich dann halt neue, wieder stimmigere Formen ihren Weg bahnen. Gut gebrüllt, Leonie. Du kannst wirklich beeindruckende Texte schreiben. Was machen denn die Gemeinden jetzt konkret falsch, also weswegen laufen ihnen die Leute weg? Oder andersrum: Was könnten die Gemeinden konkret tun, damit Leute angezogen werden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Was machen denn die Gemeinden jetzt konkret falsch, also weswegen laufen ihnen die Leute weg? Oder andersrum: Was könnten die Gemeinden konkret tun, damit Leute angezogen werden? Ich versuche es noch einmal kurz: Ich glaube, das einzige, was eine Gemeinschaft tun kann, ist, dass sie einfach lebt. Lebendig und offen und authentisch und wach das lebt, was wirklich in ihr da ist. Wenn das Leute anzieht und andere sich da auch wohl fühlen, ist es wunderschön. Wenn nicht, ist es aber genauso ok. Ich kann doch nicht Meines aufgeben, nur um andern besser zu gefallen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Ich frage mich auch wozu wer begeistert werden soll. Hier gibt es wahrscheinlich sehr unterschiedliche Vostellungen, von konservativ bis progressiv, von spirituell bis mitarbeitend, von punktuell bis wöchentlich. Und abhängig von den bewusst oder unbewusst gewählten Faktoren ergeben sich dann die Möglichkeiten. Bin ich an einer sehr traditonellen Kirche interessiert, dann werden die Menschen angesprochen, die klare wertekonservative Leitlinien bevorzugen. Bin ich daran interesiert, möglichst viele Aktionen zu machen, suche ich Mitarbeiter und bin ich besonders spirituell, dann suche ich Leute, die mit mir meine Formen der Spiritualität teilen. Normalerweise ist das den Gemeinden aber überhaupt nicht klar. Sie kämpfen damit, dass sie Altes nicht sterben lassen können (man will die alt verdienten Kämpfer ja nicht vor den Kopf stoßen) und dass sie deshalb für Neues kaum Kräfte mobilisieren können. Und wenn, dann werden diese Kräfte zu einem einem großen Teil von dem (unausgesprochenen) Konflikt absorbiert, dasss unklar ist, welches Neue man für wünschenswert hält. In den Köpfen und Herzen ist die traditionell verankerte Kirche noch tief verwurzelt. Idealerweise erben die Kinder die Kirchenbindung der Eltern und sind dann einfach erst einmal da und machen da mit, wo sie gebraucht werden. Eine Reflexion, ob man mit neuen Leuten auch eine Veränderung seiner Gemeinde in Kauf nimmt oder gar anstrebt ist nach meiner Erfahrun fast nicht möglich. Wenn Kirche Menschen für sich begeistern möchte, dann muss sie sich auf für Menschen begeistern und neugierig auf das neue in ihren Gemeinden werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Ich frage mich auch wozu wer begeistert werden soll. Hier gibt es wahrscheinlich sehr unterschiedliche Vostellungen, von konservativ bis progressiv, von spirituell bis mitarbeitend, von punktuell bis wöchentlich..... ja. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 (bearbeitet) Gut ihr Elfenbeintürmler, dann werfe ich mal konkrete Vorschläge in die Runde: Ich konnte so gut wie nie an irgendwelchen Veranstaltungen der Gemeinde teilnehmen, weil die abends liefen, entweder habe ich da noch gearbeitet oder sie waren so spät zu Ende, dass ich meine 6 Stunden Schlaf nicht mehr bekommen hätte. (Dazu kommt hier das Parkplatzproblem.) Meine Bitte, an Freitagabenden oder am Wochenende Veranstaltungen anzubieten, wurde viele viele Jahre lang zurückgewiesen. Als Grund wurde angegeben, die Leute hätten am Wochenende etwas anderes vor, als in die Gemeinde zu gehen. Ein übergemeindlicher Standort bietet am Wochenende Seminare etc. an, für sehr viel Geld. Selbst wenn es mich interessieren würde, so viel wollte ich nicht ausgeben. (Mittlerweile gibt es in den Pfarreien immer öfter Angebote am Wochenende, offensichtlich haben sie ihre Meinung geändert.) In den meisten Godis (hier am Ort) fällt auf, dass die Leute, für die Jesus in erster Linie kam, nicht in der Kirche sind. In der Regel sind alle gesund, haben gesunde Angehörige (gemeint sind chronische Krankheiten, Behinderungen, also wirklich lebensbestimmende Grenzen), schlafen nicht auf der Straße, betteln nicht, haben keine Suchtprobleme (oder man merkt sie ihnen nicht an), scheinen nicht langzeitsarbeitslos oder HartzIV-Empfänger zu sein, kurz: die Reichen und Satten gehen in die Godis. (Natürlich wird jeder Leser sagen: reich und satt bin ich nicht, ich habe auch meine Probleme, und das nicht zu knapp. Nagut, dann bitte dieses Argument vergessen.) - Diese "beladenen" Menschen kommen nicht in die Pfarreien, weil es keine Angebote für sie gibt, von Chor, reinen Gebetsgruppen, Festen und Godis abgesehen. Die Pfarreien wirken von außen wie ein Club Akademiker und Erfolgreicher, die auch Akademiker hätten sein können, wenn sie das so gewollt hätten. Da fühlt sich jemand mit kurzer Schulausbildung, der im Leben scheinbar nicht so gut abgeschnitten hat, nicht wohl. Auch nicht, wenn sie im Chor neben Herrn Oberamtsrat und Frau Studienrätin singen sollen. Und erst recht nicht, wenn diese Gruppenzugehörigkeit Einladungen in die eigene Wohnung mit sich bringen würde. Bei den Senioren gleicht sich das wieder aus, meist fehlen dort die Winnertypen und die Normalos sind unter sich. Also: mehr Angebote für Normalos und dazu andere Uhrzeiten für die arbeitende Bevölkerung. Das Hauptproblem ließe sich meist schon mit Verweisen auf die Veranstaltungen der Nachbargemeinden oder Nachbarorte (mit Fahrgemeinschaftsofferten) ändern, ohne dass man eine pastoraltheologische Studie anfertigt, PGR und Sonstige auf teure Fortbildungen schickt oder Hilfe von außen holt. Man hat den Eindruck, dass die Verantwortlichen nicht wollen. Solange die hohen Austrittszahlen auf Limburg, Steuern und Missbrauch geschoben werden können und die "Mission" an Bistumsstellen, protestantische Gemeinschaften oder den Chef (=Gott) delegiert wird, solange wird sich auch nichts ändern. bearbeitet 21. Oktober 2014 von lara 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 21. Oktober 2014 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2014 Ja, da ist die Lösung doch klar: Raus aus der Kirche mit den Reichen und Satten, mit den Akademikern und Oberamtsräten, mit den Bildungsbürgen und Winnertypen. Das doch ganz einfach findend ThomasB. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts