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Lichtmess und Flucht nach Ägypten


Udalricus

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Ich ziehe einmal mehr meinen Hut. Udal beweist mal wieder, wieso er bei einem sehr pluralistisch aufgestellten Forum wie Mykath genau richtig ist und dass man auch als Konservativer kein Betonkopf sein muss.

 

Dem schließe ich mich an.

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Um zum Ausgangspunkt dieses Threads zurück zu kommen:

 

Ich stellte auch klar, dass, wenn man wirklich davon ausgehen möchte, dass die Berichte so passiert sind, wie sie in der Bibel stehen, da ziemlich viel in ziemlich kurzer Zeit geschehen hätte müssen. Wir waren uns einig, dass das ziemlich unwahrscheinlich ist.

 

 

Und auch nicht zu glauben? Für Jesus mit Maria und Joseph?

 

Für Benedikt XVI passiert für Jesus und die Kirche so einiges in kurzer Zeit?

 

"Für die werdend Kirche war der Palmsonntag nichts vergangenes. Wie der Herr damals auf dem Esel in die Heilige Stadt einzog, so sah ihn die Kirche in der demütigen Gestalt von Brot und Wein immer neu kommen"

 

"...historisch kritische Bibelauslegung...

eines scheint mir klar: Sie muss erkennen das eine recht entfaltete Hermeneutik des Glaubens dem Text gemäß ist…"

 

Quelle: Jesus von Nazareth II

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Und auch nicht zu glauben? Für Jesus mit Maria und Joseph?[/Quote]

Die wüssten selbstverständlich am besten, wie das damals mit der Flucht nach Ägypten gelaufen ist. Nur: die Evangelien entstanden später, sie haben noch keines davon gekannt.

 

Für Benedikt XVI passiert für Jesus und die Kirche so einiges in kurzer

Zeit?

"Für die werdend Kirche war der Palmsonntag nichts vergangenes.[/Quote]

Was hat das nun mit der Diskussion hier zu tun?"

 

"...historisch kritische Bibelauslegung...

eines scheint mir klar: Sie muss erkennen das eine recht entfaltete Hermeneutik des Glaubens dem Text gemäß ist…

Quelle: Jesus von Nazareth II

Schon dass er das gesagt hat. Aber auch hier die Frage: Was genau willst DU mit dem Zitat hier sagen?

bearbeitet von Julius
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Ich denke, dass Gohners Theorie - so abstrus sie klingen mag - durchaus möglich ist. Man muss vielleicht noch ein wenig daran herumfeilen, aber schließlich wird sie konsistent.

 

Das ist ebenso, wie beim last-fridayismus, also der Theorie, dass Gott die Welt erst am letzten Freitag geschaffen hat. Dagegen kann man auch nichts Logisches einwenden.

 

Man könnte vielleicht Gohners Theorie auch mit der Viele-Welten-Theorie in Einklang bekommen, wo in verschiedenen Universen eben verschiedene Möglichkeiten realisiert werden.

 

Gemeinsam ist solchen Theorien, dass sie mir religiös nicht viel geben. Sie haben nur zum Ziel, den Bibeltext als konsistente Sammlung von Realaussagen darzustellen. Wenn die Göttlichkeit Jesu auf diese Weise als Argument gebraucht wird, wie Gohner dies tut, dann ist zwar alles prima erklärlich. ALLES wäre dann möglich. Man befindet sich auf einem Markt der fast unbegrenzten Möglichkeiten. Allerdings ist es dann mit der Menschlichkeit Jesu nicht mehr weit her.

 

Was interessiert mich ein Gott, der zu einer magischen Zauberfigur wird, die alles kann? Wenn diese Zauberfigur vom Tode ersteht, kann mir das keine Hoffnung geben, weil weder ich noch einer meiner verstorbenen Lieben eine Zauberfigur ist. Und dass reale Menschen auferstehen, ist durch die Auferstehung der Zauberfigur ja überhaupt nicht gesagt. Mich interessiert auch keine Zauberfigur, die allgegenwärtig ist und vor 2000 Jahren über das Wasser ging - und sich 1912 nicht zu Fuß auf den Weg über den Atlantik machte, um die Passagiere der Titanic aus dem Wasser zu ziehen. Gleiches gilt auch für die Heilungen. Wenn Jesus schon so allgegenwärtig und zaubrisch ist, warum braucht man dann heute noch Krankenhäuser? Und warum haben diese Krankenhäuser (was die Anzahl der Gesundungen angeht) mehr Erfolg als Lourdes? Und warum geht Jesus nicht in die Krankenhäuser und heilt diejenigen, bei denen das menschliche Bemühen versagt hat? Wenn er doch schon so ein überragender Zauberer ist, dann soll er seine Zauberkraft mal in den Dienst der Menschen stellen. Und zwar dort, wo diese Zauberkraft auch gebraucht wird. Auf der Kinderkrebsstation zum Beispiel.

 

Ich halte - zusammengefasst - Gohners Theorie für möglich. Zaubertheorien kann man immer logisch machen. Hat man erst ein Zauberweltbild akzeptiert, dann ist ohnehin alls möglich. Aber die Zauberei passt nicht zur Menschlichkeit Jesu, so wie ich Jesus, Mensch und Realität verstehe.

 

Es ist nicht mehr so, dass uns Gott in einem Menschen begegnet und dass Gottes Gegenwart durch die Gegenwart eines Menchen da ist.

Mag sein, dass Gott durch eine Zaubergestalt gegenwärtig, ja, sogar allgegenwärtig ist. Aber dummerweise ist mir diese Zaubergestalt noch nie über den Weg gelaufen und hat mir geholfen.

bearbeitet von Mecky
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Aber trotzdem können Wunder passiert sein und können Schriftworte sich in der Geschichte erfüllt haben.

 

Eben nicht. Wunder passieren in Märchen oder Sagen, aber nicht im realen Leben. Früher nicht, heute nicht, und in Zukunft auch nicht. Entsprechend sind diese Schriftworte einzuordnen. Das einzige Wunder sind solche Sätze wie die deinen.

 

von Gläubigen das allerdings nicht wirklich verwundernd findend.............Burchi tribald

OT: Schade für dein Leben, in meinem sind schon einige Wunder geschehen.

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Ich ziehe einmal mehr meinen Hut. Udal beweist mal wieder, wieso er bei einem sehr pluralistisch aufgestellten Forum wie Mykath genau richtig ist und dass man auch als Konservativer kein Betonkopf sein muss.

 

Dem schließe ich mich an.

Ich mich auch. Klasse, Udal!

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Was interessiert mich ein Gott, der zu einer magischen Zauberfigur wird, die alles kann? Wenn diese Zauberfigur vom Tode ersteht, kann mir das keine Hoffnung geben, weil weder ich noch einer meiner verstorbenen Lieben eine Zauberfigur ist. Und dass reale Menschen auferstehen, ist durch die Auferstehung der Zauberfigur ja überhaupt nicht gesagt. Mich interessiert auch keine Zauberfigur, die allgegenwärtig ist und vor 2000 Jahren über das Wasser ging - und sich 1912 nicht zu Fuß auf den Weg über den Atlantik machte, um die Passagiere der Titanic aus dem Wasser zu ziehen. Gleiches gilt auch für die Heilungen. Wenn Jesus schon so allgegenwärtig und zaubrisch ist, warum braucht man dann heute noch Krankenhäuser? Und warum haben diese Krankenhäuser (was die Anzahl der Gesundungen angeht) mehr Erfolg als Lourdes? Und warum geht Jesus nicht in die Krankenhäuser und heilt diejenigen, bei denen das menschliche Bemühen versagt hat? Wenn er doch schon so ein überragender Zauberer ist, dann soll er seine Zauberkraft mal in den Dienst der Menschen stellen. Und zwar dort, wo diese Zauberkraft auch gebraucht wird. Auf der Kinderkrebsstation zum Beispiel.

 

Das sind alles sehr interessante und wichtige Fragen.

 

Über die Historizität einzelner Bibelstellen bekommen wir dadurch aber keinen Aufschluss.

 

Wer Christ ist, muss auch glauben, dass Gott so etwas kann wie "zaubern", auch wenn der Ausdruck missverständlich ist. Warum er nicht ständig zaubert, ist eine andere Frage.

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Ich denke mir:

Je nach dem, was man unter Zaubern versteht,

1. zaubert Gott die ganze Zeit über und zwar weltdurchdringend und alles betreffend.

2. Oder er zaubert überhaupt nicht.

 

Im ersten Falle versteht man die Welt als durch und durch gottgewirkt. Alles Geschehen ist in irgendeiner Weise aus Gottes Ursprung.

Im zweiten Falle versteht man die Welt atheistisch oder deistisch als gottloses Getriebe, das sich abspult.

 

Den dritten Fall, dass Gott nämlich punktuell zaubert, halte ich für sehr fragwürdig. Dann gäbe es in einem gottlosen Weltgetriebe ein paar gottverursachte Flecken, die die Gottlosigkeit des Restes nur noch einmal betonen. Und dann kommt wirklich die Frage auf, ob Gott nicht mehr solcher Flecken (= punktuelle Wunder) schaffen müsste. Und an entscheidenden Punkten. Dann hätte er wirklich in Auschwitz 1,5 Millionen solcher Flecken wirken sollen.

Ich halte diese dritte Lösung für sehr inkonsistent und inkonsequent.

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Aber trotzdem können Wunder passiert sein und können Schriftworte sich in der Geschichte erfüllt haben.

 

Eben nicht. Wunder passieren in Märchen oder Sagen, aber nicht im realen Leben. Früher nicht, heute nicht, und in Zukunft auch nicht. Entsprechend sind diese Schriftworte einzuordnen. Das einzige Wunder sind solche Sätze wie die deinen.

 

von Gläubigen das allerdings nicht wirklich verwundernd findend.............Burchi tribald

OT: Schade für dein Leben, in meinem sind schon einige Wunder geschehen.

 

Nee, nicht schade. Ich hab noch keine Wunder gebraucht. Deine "Wunder" würden mich interessieren. Aber das ist wie du sehr richtig feststellst, total OT.

 

kurz liebenswürdig erwidernd...........Burchi tribald :)

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... Wunder passieren in Märchen oder Sagen, aber nicht im realen Leben. Früher nicht, heute nicht, und in Zukunft auch nicht. Entsprechend sind diese Schriftworte einzuordnen. Das einzige Wunder sind solche Sätze wie die deinen.

 

von Gläubigen das allerdings nicht wirklich verwundernd findend.............Burchi tribald

OT: Schade für dein Leben, in meinem sind schon einige Wunder geschehen.

 

Nee, nicht schade. Ich hab noch keine Wunder gebraucht. Deine "Wunder" würden mich interessieren. Aber das ist wie du sehr richtig feststellst, total OT.

 

kurz liebenswürdig erwidernd...........Burchi tribald :)

Ich bin zwar nicht mn1217, aber ich kann von Wundern berichten.

Ich weiß, wie sie zustande gekommen sind, ich war ja dabei. :blush:

Trotzdem: Mein neugeborenes Kind im Arm zu halten, das läßt sich nur mit dem Wort Wunder beschreiben.

Da kann ich mich nur meiner Vorrednerin anschließen: Schade für Dein Leben, wenn Du nie Vergleichbares erlebt hast.

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Ich denke mir:

Je nach dem, was man unter Zaubern versteht,

1. zaubert Gott die ganze Zeit über und zwar weltdurchdringend und alles betreffend.

2. Oder er zaubert überhaupt nicht.

 

Im ersten Falle versteht man die Welt als durch und durch gottgewirkt. Alles Geschehen ist in irgendeiner Weise aus Gottes Ursprung.

Im zweiten Falle versteht man die Welt atheistisch oder deistisch als gottloses Getriebe, das sich abspult.

 

Den dritten Fall, dass Gott nämlich punktuell zaubert, halte ich für sehr fragwürdig. Dann gäbe es in einem gottlosen Weltgetriebe ein paar gottverursachte Flecken, die die Gottlosigkeit des Restes nur noch einmal betonen. Und dann kommt wirklich die Frage auf, ob Gott nicht mehr solcher Flecken (= punktuelle Wunder) schaffen müsste. Und an entscheidenden Punkten. Dann hätte er wirklich in Auschwitz 1,5 Millionen solcher Flecken wirken sollen.

Ich halte diese dritte Lösung für sehr inkonsistent und inkonsequent.

 

Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

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Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

„Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des neuen Testaments glauben. Und wer meint es für seine Person tun zu können, muss sich klarmachen, dass er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.“

(Rudolf Bultmann: Neues Testament und Mythologie, 1941,18)

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Ich denke mir:

Je nach dem, was man unter Zaubern versteht,

1. zaubert Gott die ganze Zeit über und zwar weltdurchdringend und alles betreffend.

2. Oder er zaubert überhaupt nicht.

 

Im ersten Falle versteht man die Welt als durch und durch gottgewirkt. Alles Geschehen ist in irgendeiner Weise aus Gottes Ursprung.

Im zweiten Falle versteht man die Welt atheistisch oder deistisch als gottloses Getriebe, das sich abspult.

 

Den dritten Fall, dass Gott nämlich punktuell zaubert, halte ich für sehr fragwürdig. Dann gäbe es in einem gottlosen Weltgetriebe ein paar gottverursachte Flecken, die die Gottlosigkeit des Restes nur noch einmal betonen. Und dann kommt wirklich die Frage auf, ob Gott nicht mehr solcher Flecken (= punktuelle Wunder) schaffen müsste. Und an entscheidenden Punkten. Dann hätte er wirklich in Auschwitz 1,5 Millionen solcher Flecken wirken sollen.

Ich halte diese dritte Lösung für sehr inkonsistent und inkonsequent.

 

Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

Arg schlicht ausgedrückt, bin ich immer davon ausgegangen das die Naturgesetze auch für Gott gelten, ist er doch das dafür zuständige Legilativorgan...

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Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

Das ist eindeutig eine exklusive 1. Pers. Pl., also den Angesprochenen ausschließend. Schade, daß es das im Deutschen nicht gibt.

Wenn wir (inkl.) mal Naturgesetzlichkeit und Mythos trennen würden, ist das alles ganz einfach, auch vom religiösen oder göttlichen aus. Ein Gott ist dann "die" Naturgesetzlichkeit oder ein Teil davon, also für Euch der Logos, aber bevor Johannes ihn verdreht hat.

Uns (exkl.) ist das vollkommen klar und gar nicht schleierhaft.

bearbeitet von GermanHeretic
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Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

„Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des neuen Testaments glauben. Und wer meint es für seine Person tun zu können, muss sich klarmachen, dass er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.“

(Rudolf Bultmann: Neues Testament und Mythologie, 1941,18)

Tut mir leid für Herrn Bultmann, aber doch,es geht. Was "man" kann oder nicht, war mir allerdings auch schon immer ziemlich egal. Und voin Herrn Bultmann lasse ich mir nun mein Leben auch nicht vorschreiben. Dass ich Manches aus dem NT ins Heute "übersetzen" muss ist klar.

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Ich denke mir:

Je nach dem, was man unter Zaubern versteht,

1. zaubert Gott die ganze Zeit über und zwar weltdurchdringend und alles betreffend.

2. Oder er zaubert überhaupt nicht.

 

Im ersten Falle versteht man die Welt als durch und durch gottgewirkt. Alles Geschehen ist in irgendeiner Weise aus Gottes Ursprung.

Im zweiten Falle versteht man die Welt atheistisch oder deistisch als gottloses Getriebe, das sich abspult.

 

Den dritten Fall, dass Gott nämlich punktuell zaubert, halte ich für sehr fragwürdig. Dann gäbe es in einem gottlosen Weltgetriebe ein paar gottverursachte Flecken, die die Gottlosigkeit des Restes nur noch einmal betonen. Und dann kommt wirklich die Frage auf, ob Gott nicht mehr solcher Flecken (= punktuelle Wunder) schaffen müsste. Und an entscheidenden Punkten. Dann hätte er wirklich in Auschwitz 1,5 Millionen solcher Flecken wirken sollen.

Ich halte diese dritte Lösung für sehr inkonsistent und inkonsequent.

 

Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

Arg schlicht ausgedrückt, bin ich immer davon ausgegangen das die Naturgesetze auch für Gott gelten, ist er doch das dafür zuständige Legilativorgan...

Hm. Ich gehe immer noch davon aus, dass Gott die Naturgesetze geschaffen hat, aber nicht unbedingt dabvon abhängig ist.

Ob Gott sich "freiwillig" an sie hält oder sie auch mal bricht?

Das Wunderbare an den Wundern,auch denen im NT, ist aber nicht, das Naturgesetze gebrochen werden, sondern das etwas Heilsames und Wunderbares mit den Menschen geschieht.

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Zunächst einmal ist es so, dass Jesus nach dem Glauben der Kirche kein Gottmensch ist. Das wurde klar abgelehnt, als man in Chalkedon die Zweinaturenlehre eben so aufstellte, dass Jesus beide Naturen vollkommen besaß: Ganzer Gott und ganzer Mensch.

 

In diesem Sinne ist es falsch, für Jesus Sonderregeln bezüglich seiner Geburt aufzustellen, die, auf Kosten der Dogmatik, den exegetisches Befund zu widerlegen suchen, welcher da zu dem Ergebnis kommt, dass die Kindheitsgeschichten, Mecky sagte es so schön, narrative Theologie sind, nicht mehr und nicht weniger.

 

Das spezielle an den "Wundern" des NT ist, dass sie keine Wunder sind im Sinne einer magischen Durchbrechung der Naturgesetze, auf dass man mal richtig was zum Staunen hätte: Sie sind schlichtweg für den Glaubenden die logische Konsequenz des heranbrechenden Gottesreiches, vorneweg Jesus selbst: Die interessante Stelle bei Lukas im 12. Kapitel besagt, dass Jesus in den Erfolgen seiner Jünger die logische Konsequenz des Sieges Gottes über den Satan sah.

 

So weit, so gut.

 

Die Exegese weiß die Heilungswundern von den Naturwundererzählungen zu scheiden, die alle eher in der nachösterlichen Zeit entstanden sein dürften. Jesus nahm sich als erfolgreich wahr und bestätigte seine Jünger in dieser Selbstwahrnehmung: Die Dämonen weichen, weil das Reich Gottes da ist.

 

Ich habe übrigens überhaupt kein Problem damit, diese Heilungen in unserer Zeit psychosomatisch und natürlich zu erklären: Das Reich Gottes ist so real wie die moderne Medizin und im positiven Denken war Jesus der Meister aller Meister: Seine Botschaft vom guten Ende, das Gott bereitet, ist der Gipfel jedes irgendwie gearteten Seminars zum positiven Denken, bis heute unerreicht, weswegen wir noch heute seiner gedenken.

 

Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass seine Ausstrahlung seinen beschissenen Tod am Kreuz überwunden haben soll, dass da nichts war als brainwashed Apostels, die weitermachen - was für eine Riesenstory und die halbe Welt glaubt das heute noch!

 

Denn eigentlich ist es ja eine doofe Geschichte, nicht wahr?

 

Wie sagten meine Kinder in der ersten Klasse letzte Woche: Im Film gibt es immer ein happy end. Aber Jesus glaubte echt daran.

bearbeitet von nannyogg57
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Das spezielle an den "Wundern" des NT ist, dass sie keine Wunder sind im Sinne einer magischen Durchbrechung der Naturgesetze...

Bist du sicher?

 

Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass seine Ausstrahlung seinen beschissenen Tod am Kreuz überwunden haben soll, dass da nichts war als brainwashed Apostels, die weitermachen - was für eine Riesenstory und die halbe Welt glaubt das heute noch!

Nein! 2,1 : 7,2 sind nach meiner Rechnung ca. 30%. Und wenn du mir die Bemerkung gestattest, um die Zahlen zu glauben, braucht es einen festeren Glauben als für deinen Glauben selbst.

 

Denn eigentlich ist es ja eine doofe Geschichte, nicht wahr?

Ja.

 

Wie sagten meine Kinder in der ersten Klasse letzte Woche: Im Film gibt es immer ein happy end. Aber Jesus glaubte echt daran.

Vielleicht solltet ihr eure Religion nicht schon so kleinen Kinder aufdrängen. Versucht es doch mal mit Leuten, die euch gewachsen sind.

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Ich sehe es so: Gott zaubert ständig, und bisweilen durchbrechen seine Zaubereien auch die Naturgesetze. Nach welchen Kriterien bleibt uns aber schleierhaft.

„Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des neuen Testaments glauben. Und wer meint es für seine Person tun zu können, muss sich klarmachen, dass er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.“

(Rudolf Bultmann: Neues Testament und Mythologie, 1941,18)

 

Ich kenne dieses Zitat, sehe den Inhalt aber eher kritisch.

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Arg schlicht ausgedrückt, bin ich immer davon ausgegangen das die Naturgesetze auch für Gott gelten, ist er doch das dafür zuständige Legilativorgan...

Wie kommst du zu dieser Auffassung?
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Das Wunderbare an den Wundern,auch denen im NT, ist aber nicht, das Naturgesetze gebrochen werden, sondern das etwas Heilsames und Wunderbares mit den Menschen geschieht.

 

Das ist schon richtig. Aber das eine schließt das andere nicht aus.

 

Gerade das Brechen von Naturgesetzen hat die Menschen erstaunt, sonst hätte man nicht solche Mundpropaganda für ihn gemacht, dass sie Jesus selber schon zuwider war.

 

Wäre er nur ein Arzt mit einer besonders wirksamen Medizin gewesen, wäre der Wirbel bedeutend geringer gewesen.

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Das spezielle an den "Wundern" des NT ist, dass sie keine Wunder sind im Sinne einer magischen Durchbrechung der Naturgesetze, auf dass man mal richtig was zum Staunen hätte: Sie sind schlichtweg für den Glaubenden die logische Konsequenz des heranbrechenden Gottesreiches, vorneweg Jesus selbst: Die interessante Stelle bei Lukas im 12. Kapitel besagt, dass Jesus in den Erfolgen seiner Jünger die logische Konsequenz des Sieges Gottes über den Satan sah.

 

Wieso sollte man da einen Widerspruch konstruieren?

 

Die Wunderheilungen, Totenerweckungen und die Naturwunder wie Stillung des Sees haben schon etwas mit "Brechung von Naturgesetzen" zu tun, auch wenn das für Jesus nicht im Mittelpunkt steht.

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Ich habe übrigens überhaupt kein Problem damit, diese Heilungen in unserer Zeit psychosomatisch und natürlich zu erklären:

 

Die Frage ist doch eher: Warum hast du ein Problem damit, dass die Heilungen übernatürlich gewesen sein könnten?

 

Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass seine Ausstrahlung seinen beschissenen Tod am Kreuz überwunden haben soll, dass da nichts war als brainwashed Apostels, die weitermachen - was für eine Riesenstory und die halbe Welt glaubt das heute noch!

 

Denn eigentlich ist es ja eine doofe Geschichte, nicht wahr?

 

Stimmt. Und eine solche doofe Geschichte kann ich persönlich nicht glauben.

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Das Wunderbare an den Wundern,auch denen im NT, ist aber nicht, das Naturgesetze gebrochen werden, sondern das etwas Heilsames und Wunderbares mit den Menschen geschieht.

 

Das ist schon richtig. Aber das eine schließt das andere nicht aus.

 

Gerade das Brechen von Naturgesetzen hat die Menschen erstaunt, sonst hätte man nicht solche Mundpropaganda für ihn gemacht, dass sie Jesus selber schon zuwider war.

 

Wäre er nur ein Arzt mit einer besonders wirksamen Medizin gewesen, wäre der Wirbel bedeutend geringer gewesen.

Vor 500 Jahren hätte man Fliegen noch als Brechen der Naturgesetze angesehen. Heute ist das selbstverständlich.

 

Werner

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