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Wunder gibt es immer wieder


Udalricus

Wunder  

53 Stimmen

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Ein Tornado schadet uns, aber dahinter steckt keine Absicht. Also ist er nicht "böse", sondern nur schädlich.

Das ist nur dann richtig, wenn du die Welt als Ansammlung großer Zufälle siehst (ich tue das).

Wenn man an eine göttliche Person glaubt, die die ganze Welt lenkt und steuert, und die, wenn sie Lust dazu hat, sogar gegen die Naturgesetze in die Welt eingreift, dann ist der Tornado böse, weil er entweder von dieser göttlichen Person verursacht oder zumindest nicht verhindert worden ist.

Nö, dann ist diese Person böse.

Ja, klar, hab mich unklar ausgedrückt. Der Tornado wird dann zur bösen Handlung dieser Person, er ist natürlich nicht aus sich selbst böse.

 

Werner

Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

"Gut" und "böse" ist immer relativ, hier natürlich aus Sicht des Menschen gemeint.

Vielleicht ist aus Sicht Gottes der Tornado oder die Pest oder der Weihnachtstsunami ja gut, so wie aus unserer menschlichen Sicht Fliegenspray gut ist. Dann ist halt Gott nicht der liebende Vater aller Menschen, sondern etwas ganz anderes (sag ich doch die ganze Zeit)

 

Werner

Ich würde in den "Vielleicht" Satz noch "für den einzelnen Menschen gut" einbauen.

 

Was sicher ist: Auf die Theodizee Frage gibt es keine Antwort, die ausschließlich beruhigend ist.

Die Theodizeefrage mach sehr offensichtlich, dass das offizielle christliche Gottesbild nicht richtig sein kann.

 

Werner

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Hmmmmm - die Frage ist jetzt ob es Volkers Ansichten sind, die den :facepalm: verursachen, oder ob es Volkers Eindruck vom Christentum ist, der ja irgendwoher kommen muss.

Die Frage die Du stellst ist nicht geeignet eine Wahrheit ans Licht zu bringen.

Ich finde hier geht es nicht so sehr um die Wahrheit, sondern ums Prinzip. Klar macht Volker ziemlich voran mit der Schlussfolgerung dass das Christentum für die Tonne ist.

Gleichzeitig sind die schrägen Bilder, die Volker beschreibt, nicht ausschließlich auf seinem Mist gewachsen.

 

Genau so könntest Du formulieren: Von irgendwoher muss ja der Eindruck eines Antisemiten vom Judentum kommen.

 

Jepp, das Problem hierbei ist, dass ohne Kenntnis meiner Person daraus sehr schnell eine Aussage mit rassistischer Tendenz würde. (weil Judentum in diesem Kontext nicht als Religion verstanden wird).

Das ist bei Volker klar nicht gegeben.

 

Wenn jemand derart einseitg sich in eine negative Sicht festbeißt, wie es der zitierte Poster tut, können nur schiefe Bilder herauskommen, weil der oder diejenige gar nicht mehr in der Lage ist die Facetten eines Phänomens zu erfassen. Solche Auslassungen sind mangels jeder Objektivität schlicht wertlos. Das Musterbeispiel für sowas sind die inzwischen auf glaube ich 10 Bände angeschwollenen Auslassungen des Herrn Deschner.

Na ja, sagen wir mal Volker kümmert sich um die Windows XP Version des Christentums - das ist erschreckend exakt genug.

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Ein Tornado schadet uns, aber dahinter steckt keine Absicht. Also ist er nicht "böse", sondern nur schädlich.

Das ist nur dann richtig, wenn du die Welt als Ansammlung großer Zufälle siehst (ich tue das).

Wenn man an eine göttliche Person glaubt, die die ganze Welt lenkt und steuert, und die, wenn sie Lust dazu hat, sogar gegen die Naturgesetze in die Welt eingreift, dann ist der Tornado böse, weil er entweder von dieser göttlichen Person verursacht oder zumindest nicht verhindert worden ist.

Nö, dann ist diese Person böse.

Ja, klar, hab mich unklar ausgedrückt. Der Tornado wird dann zur bösen Handlung dieser Person, er ist natürlich nicht aus sich selbst böse.

 

Werner

Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

"Gut" und "böse" ist immer relativ, hier natürlich aus Sicht des Menschen gemeint.

Vielleicht ist aus Sicht Gottes der Tornado oder die Pest oder der Weihnachtstsunami ja gut, so wie aus unserer menschlichen Sicht Fliegenspray gut ist. Dann ist halt Gott nicht der liebende Vater aller Menschen, sondern etwas ganz anderes (sag ich doch die ganze Zeit)

 

Werner

Ich würde in den "Vielleicht" Satz noch "für den einzelnen Menschen gut" einbauen.

 

Was sicher ist: Auf die Theodizee Frage gibt es keine Antwort, die ausschließlich beruhigend ist.

Die Theodizeefrage mach sehr offensichtlich, dass das offizielle christliche Gottesbild nicht richtig sein kann.

 

Werner

Neeee, sie macht nur offensichtlich dass es da im Fachkonzept fürs Paradies noch Lücken gibt.

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Ein Tornado schadet uns, aber dahinter steckt keine Absicht. Also ist er nicht "böse", sondern nur schädlich.

Das ist nur dann richtig, wenn du die Welt als Ansammlung großer Zufälle siehst (ich tue das).

Wenn man an eine göttliche Person glaubt, die die ganze Welt lenkt und steuert, und die, wenn sie Lust dazu hat, sogar gegen die Naturgesetze in die Welt eingreift, dann ist der Tornado böse, weil er entweder von dieser göttlichen Person verursacht oder zumindest nicht verhindert worden ist.

Nö, dann ist diese Person böse.

Ja, klar, hab mich unklar ausgedrückt. Der Tornado wird dann zur bösen Handlung dieser Person, er ist natürlich nicht aus sich selbst böse.

 

Werner

Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

"Gut" und "böse" ist immer relativ, hier natürlich aus Sicht des Menschen gemeint.

Vielleicht ist aus Sicht Gottes der Tornado oder die Pest oder der Weihnachtstsunami ja gut, so wie aus unserer menschlichen Sicht Fliegenspray gut ist. Dann ist halt Gott nicht der liebende Vater aller Menschen, sondern etwas ganz anderes (sag ich doch die ganze Zeit)

 

Werner

Ich würde in den "Vielleicht" Satz noch "für den einzelnen Menschen gut" einbauen.

 

Was sicher ist: Auf die Theodizee Frage gibt es keine Antwort, die ausschließlich beruhigend ist.

Die Theodizeefrage mach sehr offensichtlich, dass das offizielle christliche Gottesbild nicht richtig sein kann.

 

Werner

Neeee, sie macht nur offensichtlich dass es da im Fachkonzept fürs Paradies noch Lücken gibt.

Ich sehe zwischen deiner und meiner Aussage keinen grundsätzlichen unterschied.

 

Werner

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Ein Tornado schadet uns, aber dahinter steckt keine Absicht. Also ist er nicht "böse", sondern nur schädlich.

Das ist nur dann richtig, wenn du die Welt als Ansammlung großer Zufälle siehst (ich tue das).

Wenn man an eine göttliche Person glaubt, die die ganze Welt lenkt und steuert, und die, wenn sie Lust dazu hat, sogar gegen die Naturgesetze in die Welt eingreift, dann ist der Tornado böse, weil er entweder von dieser göttlichen Person verursacht oder zumindest nicht verhindert worden ist.

Nö, dann ist diese Person böse.

Ja, klar, hab mich unklar ausgedrückt. Der Tornado wird dann zur bösen Handlung dieser Person, er ist natürlich nicht aus sich selbst böse.

 

Werner

Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

"Gut" und "böse" ist immer relativ, hier natürlich aus Sicht des Menschen gemeint.

Vielleicht ist aus Sicht Gottes der Tornado oder die Pest oder der Weihnachtstsunami ja gut, so wie aus unserer menschlichen Sicht Fliegenspray gut ist. Dann ist halt Gott nicht der liebende Vater aller Menschen, sondern etwas ganz anderes (sag ich doch die ganze Zeit)

 

Werner

Ich würde in den "Vielleicht" Satz noch "für den einzelnen Menschen gut" einbauen.

 

Was sicher ist: Auf die Theodizee Frage gibt es keine Antwort, die ausschließlich beruhigend ist.

Die Theodizeefrage mach sehr offensichtlich, dass das offizielle christliche Gottesbild nicht richtig sein kann.

 

Werner

Neeee, sie macht nur offensichtlich dass es da im Fachkonzept fürs Paradies noch Lücken gibt.

Ich sehe zwischen deiner und meiner Aussage keinen grundsätzlichen unterschied.

 

Werner

Der Unterschied ist der, dass die Theodizee (im christlichen Kontext) dann "gelöst" ist, wenn es "Erlösung" gibt. Der Ansatzpunkt für "Erlösung" liegt allerdings nicht im Gottesbild sondern im Menschenbild.

 

Was Erlösung jetzt allerdings sein könnte - darauf fallen mir keine "schönen" Antworten ein.

 

(beispielsweise ist der Löwe, der beim Lamm liegt, kein Löwe mehr. Jedenfalls wenn er das ne Woche macht)

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(...)

(beispielsweise ist der Löwe, der beim Lamm liegt, kein Löwe mehr. Jedenfalls wenn er das ne Woche macht)

 

Er ist dann Lamm h.c.

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Der Unterschied ist der, dass die Theodizee (im christlichen Kontext) dann "gelöst" ist, wenn es "Erlösung" gibt. Der Ansatzpunkt für "Erlösung" liegt allerdings nicht im Gottesbild sondern im Menschenbild.

 

Was Erlösung jetzt allerdings sein könnte - darauf fallen mir keine "schönen" Antworten ein.

 

(beispielsweise ist der Löwe, der beim Lamm liegt, kein Löwe mehr. Jedenfalls wenn er das ne Woche macht)

Wenn es das Ziel Gottes wäre, dass der Löwe beim Lamm liegt, warum hat er ihn dann nicht so erschaffen? (Löwe und Lamm sind hier nur Beispiel. das gilt für die "Schöpfung" ganz insgesamt)

 

Das ergibt doch alles nicht den geringsten Sinn.

 

Werner

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Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

Das liegt daran, daß in dem Satz ein Artikel statt des korrekten Demonstrativpronomens steht. Eigentlich kann sehr einfach entschieden werden, ob diese göttliche Person gut oder böse (im Sinne von schlecht für die Menschen) ist.

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Wenn es das Ziel Gottes wäre, dass der Löwe beim Lamm liegt, warum hat er ihn dann nicht so erschaffen? (Löwe und Lamm sind hier nur Beispiel. das gilt für die "Schöpfung" ganz insgesamt)

 

Das ergibt doch alles nicht den geringsten Sinn.

 

Werner

 

Dieser Frage schliesse ich mich an. Die Sinnigkeit der Angelegenheit ausklammernd, frage ich mich, ob der neben dem Lamm liegende Löwe nicht gegen die göttliches Schöpfungsordnung verstösst, seiner von Gott bestimmten Aufgabe vernachlässigt und somit gegen Gott sich versündigt.

 

DonGato.

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Wenn es das Ziel Gottes wäre, dass der Löwe beim Lamm liegt, warum hat er ihn dann nicht so erschaffen? (Löwe und Lamm sind hier nur Beispiel. das gilt für die "Schöpfung" ganz insgesamt)

 

Das ergibt doch alles nicht den geringsten Sinn.

 

Werner

 

Dieser Frage schliesse ich mich an. Die Sinnigkeit der Angelegenheit ausklammernd, frage ich mich, ob der neben dem Lamm liegende Löwe nicht gegen die göttliches Schöpfungsordnung verstösst, seiner von Gott bestimmten Aufgabe vernachlässigt und somit gegen Gott sich versündigt.

 

DonGato.

Die theologische Standardantwort darauf lautet, dass das Fressverhältnis Löwe-Lamm nicht Bestandteil der ursprünglichen Schöpfungsordnung sei, sondern Ergebnis der durch den "Ungehorsam" des Menschen hervorgerufenen Störung derselben.

Was natürlich nur die Standardantwort für einfache Gemüter ist, denn jemand anders wir natürlich zu recht fragen, warum denn dann schon die Dinos einander gefressen haben, als es noch gar keine Menschen gab.

 

Tatsächlich ist es wohl so, dass die Sache mit dem löwen, der beim Lamm liegt, Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach einer heilen Welt ist, einer Welt, die es nicht gibt, und die man sich durch Gott erhofft. Die Frage, warum Gott sie nicht einfach schafft, klammert man bewusst aus, der Volksglaube unterscheidwet seit je zwischen "diesem Jammertal", in dem man letztlich auch von Gott verlassen ist, und der "anderen Welt", in der Gott ist und wirkt und einen, so man die Auflagen erfüllt, dereinst dorthin holt.

 

Werner

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Tatsächlich ist es wohl so, dass die Sache mit dem löwen, der beim Lamm liegt, Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach einer heilen Welt ist, einer Welt, die es nicht gibt, und die man sich durch Gott erhofft.

 

 

Die Logik, warum die Welt heiler sein soll, wenn Lämmer und Hasen im grossen Stil andere Lebewesen fressen aber Löwen und Wölfe nicht ein paar wenige, wird sich mir nie erschliessen.

 

 

 

Die Frage, warum Gott sie nicht einfach schafft, klammert man bewusst aus, der Volksglaube unterscheidwet seit je zwischen "diesem Jammertal", in dem man letztlich auch von Gott verlassen ist, und der "anderen Welt", in der Gott ist und wirkt und einen, so man die Auflagen erfüllt, dereinst dorthin holt.

 

Werner

 

Wenn Gott nicht in dieser Welt - die er geschaffen haben soll - ist/wirkt, warum soll er in einer anderen sein? Vielleicht ist Gott auch ein Zyniker mit einem ganz besonderen Sinn für Humor.

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Tatsächlich ist es wohl so, dass die Sache mit dem löwen, der beim Lamm liegt, Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach einer heilen Welt ist, einer Welt, die es nicht gibt, und die man sich durch Gott erhofft.

 

 

Die Logik, warum die Welt heiler sein soll, wenn Lämmer und Hasen im grossen Stil andere Lebewesen fressen aber Löwen und Wölfe nicht ein paar wenige, wird sich mir nie erschliessen.

Tun sie ja nicht, sie liegen nur herum und schauen sich verklärt an. Gegessen wird da nicht mehr, das ist doch irdischer Tand.

 

Werner

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Tun sie ja nicht, sie liegen nur herum und schauen sich verklärt an. Gegessen wird da nicht mehr, das ist doch irdischer Tand.

 

Werner

 

Dann muss Gott durch das Erzeugen des Verdauungstraktes einen schwerwiegenden Design-Fehler gemacht haben.

 

DonGato.

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Die Logik, warum die Welt heiler sein soll, wenn Lämmer und Hasen im grossen Stil andere Lebewesen fressen aber Löwen und Wölfe nicht ein paar wenige, wird sich mir nie erschliessen.

Wenn man mal einen Schritt von dem Wörtlich-Nehm-Unfug Abstand hält, ist das ganz einfach. Kuschelnde Lämmer und Löwen sind ein mythologisches Symbol für eine bessere Welt. Ein Bildnis zB für Menschen, die sich dann nicht gegenseitig die Fresse wegen nichts einschlagen, sondern einfach mal zusammen leben. Und da das in dieser Welt wohl offenbar nicht klappt, halt in der erwünschten nächsten.

bearbeitet von GermanHeretic
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Tatsächlich ist es wohl so, dass die Sache mit dem löwen, der beim Lamm liegt, Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach einer heilen Welt ist, einer Welt, die es nicht gibt, und die man sich durch Gott erhofft.

 

 

Die Logik, warum die Welt heiler sein soll, wenn Lämmer und Hasen im grossen Stil andere Lebewesen fressen aber Löwen und Wölfe nicht ein paar wenige, wird sich mir nie erschliessen.

Tun sie ja nicht, sie liegen nur herum und schauen sich verklärt an. Gegessen wird da nicht mehr, das ist doch irdischer Tand.

 

Werner

Mein Paradies heisst Ewige Jagdgründe ... und das aus gutem Grund. Als Irokese hätte ich, was das Rumliegen betrifft, jetzt diskussionsbedarf.

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Wenn man mal einen Schritt von dem Wörtlich-Nehm-Unfug Abstand hält, ist das ganz einfach. Kuschelnde Lämmer und Löwen sind ein mythologisches Symbol für eine bessere Welt. Ein Bildnis zB für Menschen, die sich dann nicht gegenseitig die Fresse wegen nichts einschlagen, sondern einfach mal zusammen leben. Und da das in dieser Welt wohl offenbar nicht klappt, halt in der erwünschten nächsten.

 

Wenn man es nicht wörtlich nimmt, kann man vieles interpretieren, auch dass das Wort Gottes nichts anderes ist als die Wünsche, Gedanken von Menschen und das Gott selber auch nur ein Symbol ist.

 

DonGato.

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Wenn man mal einen Schritt von dem Wörtlich-Nehm-Unfug Abstand hält, ist das ganz einfach. Kuschelnde Lämmer und Löwen sind ein mythologisches Symbol für eine bessere Welt. Ein Bildnis zB für Menschen, die sich dann nicht gegenseitig die Fresse wegen nichts einschlagen, sondern einfach mal zusammen leben. Und da das in dieser Welt wohl offenbar nicht klappt, halt in der erwünschten nächsten.

 

Wenn man es nicht wörtlich nimmt, kann man vieles interpretieren, auch dass das Wort Gottes nichts anderes ist als die Wünsche, Gedanken von Menschen und das Gott selber auch nur ein Symbol ist.

Ja sicher. Aber das hatten wir schon. Logos als kosmisches Prinzip (in einem gewissen Sinne real) und persönlicher Gott als Bild = Symbol (eher imaginär, aber im Gegensatz zu ersterem (oder weitaus leichter als selbiges) vorstellbar).

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Die Logik, warum die Welt heiler sein soll, wenn Lämmer und Hasen im grossen Stil andere Lebewesen fressen aber Löwen und Wölfe nicht ein paar wenige, wird sich mir nie erschliessen.

Wenn man mal einen Schritt von dem Wörtlich-Nehm-Unfug Abstand hält, ist das ganz einfach. Kuschelnde Lämmer und Löwen sind ein mythologisches Symbol für eine bessere Welt. Ein Bildnis zB für Menschen, die sich dann nicht gegenseitig die Fresse wegen nichts einschlagen, sondern einfach mal zusammen leben. Und da das in dieser Welt wohl offenbar nicht klappt, halt in der erwünschten nächsten.

 

Das verstehen die meisten Christen nicht: Sie sind ja durchaus bereit, einige der Mythen der Bibel eben als solche zu verstehen, aber doch nicht alle! Ich denke, entweder begreift man die ganze Bibel als Mythos, oder man nimmt sie ganz und gar literal (= wörtlich), aber dieses ewige hin- und her, bei dem man alles nach Wunsch und Belieben mal wörtlich, mal symbolisch nimmt, das ist noch viel inkonsequenter, unlogischer und zeigt, dass der Wunsch der Vater aller dieser Gedanken ist.

 

Aber so ist es ganz einfach: Was offensichtlich falsch ist, oder offenkundig gegen meine Meinung verstößt, wenn man es wörtlich nimmt, muss man symbolisch verstehen. Was immer meinem Wunsch entspricht, das ist literal zu verstehen. Das ist das Glibber-Christentum mit der Konsistenz eines Wackelpuddings, der bei jedem kleinen Stoß erzittert und dann wackelt.

 

Man könnte auch die ganze Bibel als Mythologie nehmen, als ein Ausdruck eines Wunsches nach einem Übervater (= Gott), die Auferstehung Jesu als Symbolik für die Auferstehung der Natur oder als Ausdruck des Wunsches nach ewigem Leben etc. pp. Der Wunsch nach einer besseren Welt wäre dann aber Antrieb, diese hier zu verbessern statt auf eine nächstbessere zu warten, von der man nichts weiß, aber alles erhofft. Das Christentum ist ja deswegen inhärent so fortschrittsfeindlich, weil jede Verbesserung dieser Welt ein Beweis dafür ist, dass Gott es hätte besser machen können, es aber nicht getan hat. Deswegen wird jeder Hinweis auf einen Fortschritt auch stets mit einem "Ja, aber ..." fortgeführt. Wir haben es in 100 Jahren geschafft, unsere Lebenserwartung zu verdoppeln! Statt sich darüber zu freuen sagt man "Ja, aber, ewig ist das noch nicht ..." oder "Ja, aber die Menschen sind auch nicht glücklicher geworden" oder "Ja, aber in einem fiktiven goldenen Zeitalter war das alles noch mehr (Methusalem)" oder dergleichen mehr. Sonst müsste man eingestehen, das jede kleinste Verbesserung der Welt durch Menschen ein Beweis dafür ist, dass Gott eben nicht alles perfekt gemacht hat. Diese Welt lässt sich schrittweise verbessern, aber nicht mit der monotheistischen Religion, sondern mit der Wissenschaft und anderem menschlichen Bestreben. Weil der eingreifende gute Gott eben nur ein Mythos ist.

 

Ein Beispiel: Ich lese gerade das Buch von Pinker, Steven, and Sebastian Vogel. Gewalt eine neue Geschichte der Menschheit. Frankfurt, M: S. Fischer, 2011. Pinker belegt durch viele, viele Studien, dass die menschliche Gewalt im Laufe der Geschichte abgenommen hat. Und die Gründe, warum das kaum jemand glaubt. Gleichzeitig hat in den letzten Jahren die religiös motivierte Gewalt zugenommen (http://www.heise.de/tp/artikel/40/40768/1.html). Die Menschen werden friedlicher, und je mehr dies der Fall ist, umso mehr wird das Gewaltpotenzial der Monotheisten zu einem echten Problem. Es handelt sich um tödliche Zuckungen einer aussterbenden Ideologie. Man reagiert auf Kritik eben nur noch mit blindwütigem Umsichschlagen. Kann man auch hier im Thread verfolgen.

 

Solange nämlich die Weltbevölkerung noch gewachsen ist, sind auch die Monotheismen gewachsen - mit der Zahl ihrer Kinder. Denn Monotheismus ist ja keine freie Wahl, er wird in den Kindern angelegt und bleibt bei den meisten auch dort bis zum Lebensende. Wenn ab ca. 11 Milliarden die Weltbevölkerung stagniert, dann setzt überall das große Schrumpfen ein. Mit Ausnahme der Religionen, die es schaffen, auch erwachsene Menschen zu überzeugen und nicht nur Kinder. Von den großen christlichen Gemeinschaften sind das nur die Mormonen, unter den Muslimen gibt es nichts Vergleichbares. Die Muslime sind ohnehin dabei, deswegen gerade in Panik zu verfallen, weil unter den Muslimen die Geburtenrate noch stärker fällt als im Durchschnitt der Weltbevölkerung. Eine Religion, die es nicht schafft, erwachsene, intelligente, gebildete Menschen zu überzeugen, ist zum Aussterben verurteilt.

 

Dazu gehört natürlich das Christentum. Das kann man kleinen Kindern aufzwingen, aber ein halbwegs gebildeter Mensch wird das nicht interessieren.

 

Religiosität korreliert negativ mit Wohlstand, Bildung, Intelligenz, gesellschaftlicher Stabilität, medizinischer Versorgung und Lebensdauer. Alles, was erstrebenswert ist, schadet der Religiosität der Hauptströmungen. Statt um sich zu schlagen könnte man darüber nachdenken, warum das so ist. Religiosität korreliert positiv mit Armut, Bildungsmangel, Gewalt, Kindersterblichkeit, Korruption, Kriege und sozialer Ungerechtigkeit. Alles, was schlecht ist, fördert die Religiosität ("Not lehrt beten" ist der passende zynische Spruch dazu).

 

Wie gesagt: Da sich die meisten Christen weigern, das zur Kenntnis zu nehmen, und sich daher auch weigern, über die Folgen nachzudenken, kann man sich überlegen, wie das ausgeht. Der Atheismus wird weiterhin stark wachsen. Warum? Weil der zwar stabil an die Kinder weitergegeben wird, aber auch Erwachsene dazugewinnen kann, anders als das Christentum. Auch das Heidentum wird weiterwachsen, weil das eine intelligente Religion für gebildete Menschen ist.

 

Aber Monotheismus ist eine Religion für Kinder und die, die religiös in ihren Kinderschuhen steckenbleiben wollen.

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Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

Das liegt daran, daß in dem Satz ein Artikel statt des korrekten Demonstrativpronomens steht. Eigentlich kann sehr einfach entschieden werden, ob diese göttliche Person gut oder böse (im Sinne von schlecht für die Menschen) ist.

Post mortem ist das leicht.

Ante mortem kann ich nicht sagen ob das was ich dann bin das im nachhinein super findet durch einen Tornado getötet worden zu sein, der durch diese göttliche Person verursacht oder nicht verhindert wurde.

 

Je mehr Klammern aufgemacht werden - desto mehr Kaugummi.

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Ja sicher. Aber das hatten wir schon. Logos als kosmisches Prinzip (in einem gewissen Sinne real) und persönlicher Gott als Bild = Symbol (eher imaginär, aber im Gegensatz zu ersterem (oder weitaus leichter als selbiges) vorstellbar).

 

Genau, damit ist am wieder am Ausgangspunkt. Fundamentale Exegese führt zu Problemen und wenn man es symbolisch interpretiert, wird es leicht zu einer Frage des persönlichen Geschmacks: Die einen finden so ein persönliches Etwas, zu dem man "Du" sagen kann, ganz toll und anderen erscheint dieses Bild völlig unnötig und widerspruchsvoll.

Nebenbei: Ein unpersönliche kosmisches Prinzip erscheint mir weniger geeignet zu sein, einen weltlichen Machtanspruch zu begründen.

 

DonGato.

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Wenn man mal einen Schritt von dem Wörtlich-Nehm-Unfug Abstand hält, ist das ganz einfach. Kuschelnde Lämmer und Löwen sind ein mythologisches Symbol für eine bessere Welt. Ein Bildnis zB für Menschen, die sich dann nicht gegenseitig die Fresse wegen nichts einschlagen, sondern einfach mal zusammen leben. Und da das in dieser Welt wohl offenbar nicht klappt, halt in der erwünschten nächsten.

 

Wenn man es nicht wörtlich nimmt, kann man vieles interpretieren, auch dass das Wort Gottes nichts anderes ist als die Wünsche, Gedanken von Menschen und das Gott selber auch nur ein Symbol ist.

 

Das ist der Schritt der Erkenntnis, vor dem es die meisten Christen schaudert. Nämlich, dass auch Gott nur ein Mythos ist, ein Ausdruck ihrer Sehnsüchte, ihres Verlangens, aber kein Teil der Realität außerhalb ihres Kopfes. Es ist ja auch viel bequemer, zu sagen "Wir haben irgendwie versagt, und brauchen Erlösung, und wurde vor 2.000 Jahren mal einer ans Kreuz geschlagen, der hat uns dann erlöst - und ich muss nichts weiter tun, als das zu glauben". Statt sich zusammenzureissen und zu fragen: "Was muss ich tun, um mich von Problemen zu erlösen?" sagt man lieber, dass die Schöpfung eben gefallen ist, und dass es reicht, etwas zu glauben und im Glauben etwas aufgrund dessen zu tun, irgendetwas, und schon ist man erlöst. Ist ja schon schwer genug, dieses ganze Zeugs zu glauben, da muss man nicht auch noch erwarten, etwas tun zu müssen!

 

Man ist nicht Schuld daran, dass es schlecht geht (das waren Personen wie Adam und Eva, die nie existiert haben, die sind schuldig!), und man muss bloß glauben, die Priester bezahlen, und dann wird sich alles irgendwie wundersam einrenken, wenn nicht in diesem, dann im nächsten Leben. Dafür hält man sich ja Theologen, die können das alles wunderbar erklären, und wenn das keinen Sinn ergibt, Schande über den Kritiker! Das ist Lehnstuhl-Christentum - alles wird irgendwie irgendwann von irgendeinem "ganz anderen" gelöst, wenn man bloß glaubt, betet, Priester bezahlt, die das erklären können, auch, wenn man es selbst nicht kann. Man kann es nicht, daher muss man sich, wenn ein Kritiker kommt, ja auch stets die Finger in die Ohren stecken. Hat Gott das nicht wunderbar eingerichtet, dass die eigenen Finger so perfekt in die Ohren passen? Na also.

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Darf ich darauf hinweisen, dass hier nicht die Arena ist? :angry:

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Darf ich darauf hinweisen, dass hier nicht die Arena ist? :angry:

 

Entschuldigung.

 

DonGato.

Du warst nicht gemeint ;)

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Ich meine es kann nicht entschieden werden ob die göttliche Person böse oder gut ist.

Das liegt daran, daß in dem Satz ein Artikel statt des korrekten Demonstrativpronomens steht. Eigentlich kann sehr einfach entschieden werden, ob diese göttliche Person gut oder böse (im Sinne von schlecht für die Menschen) ist.

Post mortem ist das leicht.

Ante mortem kann ich nicht sagen ob das was ich dann bin das im nachhinein super findet durch einen Tornado getötet worden zu sein, der durch diese göttliche Person verursacht oder nicht verhindert wurde.

Mit diesem Argument lässt sich jedwede Beurteilung von gut oder böse zurückweisen, nicht nur die Gottes.

 

Wer weiß, vielleicht finden es die in Auschwitz vergasten Juden im Jenseits auch "super", in Auschwitz vergast worden zu sein. Wer weiß das schon? Man kann also eigentlich gar nicht sagen, ob das Vergasen von Juden gut oder böse ist...

 

Von so plumpen Exkulpationsversuchen sollte man besser die Finger lassen.

 

P.S.: Ich warte auf den ersten Volldeppen, der meint, in diesem Beitrag würde Gott mit Nazis verglichen.

bearbeitet von Aristippos
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