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Wunder gibt es immer wieder


Udalricus

Wunder  

53 Stimmen

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Also wenn Du ein Gottesbild hast, und nach Eigenschaften dieses Bildes wie Gut oder Böse fragst, hängt Deine Wertung von den anderen Eigenschaften dieses Gottesbildes ab. So wie sich "Gut" und "Böse" "eigentlich" nicht auf Löwen anwenden lassen, so wenig sinnvoll ist es bei der Frage ob Gott gut oder böse ist so zu tun als ob da nun ein Mensch wäre.

Du hast allerdings die Güte deines Gottes, der mit einem Tornado ein paar Menschen umbringt, mit einem rein auf den Menschenhorizont bezogenen Argument vertreten. Nämlich der "black box" des Jenseits, wo ja alles passieren könnte, so dass man gar nicht wissen kann, was eigentlich gut oder schlecht ist. Dieses black-box-Argument funktioniert für menschliche Handlungen ebenso gut.

Das Black Box Argument funktioniert insoweit als dass jeder Mensch mit jeder Handlung "möglicherweise" "gutes" tut.

Die Ergänzung lautet: Aus menschlicher Perspektive ist es besser "sicher" Gutes zu tun.

Die Aussage:"Supi dass ich dich von deinen irdischen Gütern entlastet habe weil ich dich damit erheblich besser auf das Jenseits vorbereitet habe" ist von einem Menschen mindestens unqualifiziert*

 

Zu dem Löwen-Argument: Dieser Vergleich mit Gott hinkt schon nicht mehr, sondern robbt, weil ein Löwe 1. nicht vernunftbegabt und daher moralisch nicht einsichtfähig ist und 2. nicht allmächtig ist und daher sich seinen Speiseplan nicht aussuchen kann. Ein Löwe muss töten, um zu leben.

Och, ich finde den Vergleich recht agil, quasi die Robbe im Wasser.

Es geht nicht um Gott = Löwe sondern um "Ist der Löwe gut/böse = Quatsch" und "Ist Gott gut/böse = Quatsch".

 

Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

 

Wenn wir nun annehmen, dass es für das Wohlergehen Gottes nicht nötig ist, Menschen mit Naturkatastrophen umzubringen, und dass Gott ferner intellektuell zurechnungsfähig ist, dann fällt diese Rechtfertigung in sich zusammen. Sie hat allerdings sehr wohl Bestand, wenn du Gott als eine vernunftlose fleischfressende Bestie betrachtest. Das wäre dann auch eine Lösung der Theodizee, denn mit diesem Gottesbild steht die Welt nicht im Widerspruch.

Siehe oben :)

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Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

 

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Ein bekanntes Brückenargument im Themenkreis Theodizee. Normalerweise wird argumentiert:

 

Als Gott die Welt geordnet hat, war das der beste Kompromiss - anders wäre es nicht gegangen.

 

Solange man gewisse Implikationen akzeptiert, kann man auch nichts dagegen sagen. Jedoch ich akzeptiere gewissen Annahmen nicht und so frage ich mich, warum muss der Heilsplan funktionieren, warum soll eine (göttlich) geordnet Welt besser sein als eine ungeordnete Welt, warum soll ein allmächtiger und allwissender Schöpfer irgendwelchen Zwängen unterworfen sein und Kompromisse eingehen müssen?

 

Der einzige Ansatz, den ich persönlich wirklich interessant finde, sich die durch Theodizee aufgeworfenen Fragen produktiv zu nähern, stammt von Hans Jonas. Er sagt: Der Mensch leidet in der Schöpfung, Gott leidet an der Schöpfung. Desweiteren meinte er, man darf entweder die All-Eigenschaften Gottes nicht gleichzeitig gemeinsam denken - was ich nicht kann und nicht verstehe, wie man das machen soll - oder man muss jede Allmacht-Vorstellung Gottes aufgeben - das kann ich problemlos.

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

 

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Ein bekanntes Brückenargument im Themenkreis Theodizee. Normalerweise wird argumentiert:

 

Als Gott die Welt geordnet hat, war das der beste Kompromiss - anders wäre es nicht gegangen.

 

Solange man gewisse Implikationen akzeptiert, kann man auch nichts dagegen sagen. Jedoch ich akzeptiere gewissen Annahmen nicht und so frage ich mich, warum muss der Heilsplan funktionieren, warum soll eine (göttlich) geordnet Welt besser sein als eine ungeordnete Welt, warum soll ein allmächtiger und allwissender Schöpfer irgendwelchen Zwängen unterworfen sein und Kompromisse eingehen müssen?

 

Der einzige Ansatz, den ich persönlich wirklich interessant finde, sich die durch Theodizee aufgeworfenen Fragen produktiv zu nähern, stammt von Hans Jonas. Er sagt: Der Mensch leidet in der Schöpfung, Gott leidet an der Schöpfung. Desweiteren meinte er, man darf entweder die All-Eigenschaften Gottes nicht gleichzeitig gemeinsam denken - was ich nicht kann und nicht verstehe, wie man das machen soll - oder man muss jede Allmacht-Vorstellung Gottes aufgeben - das kann ich problemlos.

 

DonGato.

Ich denke (hmmmm) mal am Ende der Theodizeefrage steht immer eine Änderung des Gottesbilds oder des Menschenbilds.

Bei mir ist es die Änderung des Menschenbilds. Der transzendente Kulti wird sich stark von der irdischen Variante unterscheiden. Im vorhinein vermisse ich schonmal meine Lieben, das Marzipan und die Lindt 300g mit ganzen Nüssen.

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Ein bekanntes Brückenargument im Themenkreis Theodizee. Normalerweise wird argumentiert:

 

Als Gott die Welt geordnet hat, war das der beste Kompromiss - anders wäre es nicht gegangen.

 

Warum und mit wem muss ein allmächtiger Gott bei der Schöpfung Kompromisse eingehen?

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Die Aussage:"Supi dass ich dich von deinen irdischen Gütern entlastet habe weil ich dich damit erheblich besser auf das Jenseits vorbereitet habe" ist von einem Menschen mindestens unqualifiziert*

 

Aha.

Aber die Aussage: "Supi dass Gott dich deines Lebens entledigt hat, weil er dich damit ins erheblich bessere Jenseits verfrachtet hat" ist eine qualifizierte von einem Menschen? Dies war jedenfalls dein amüsanter Versuch einer Theodizee.

 

Es geht nicht um Gott = Löwe sondern um "Ist der Löwe gut/böse = Quatsch" und "Ist Gott gut/böse = Quatsch".

Und genau dieser Analogieschluss funktioniert nur, wenn Gott substantiell mit einem Löwen vergleichbar ist. Ist Gott etwas völlig anderes als ein Löwe, ist dein Bezug auf den Löwen fehl am Platz und nichtssagend. Ich bleibe also dabei: Das Argument funktioniert nur, wenn dein Gott mit dem Löwen die Eigenschaften "nicht einsichtsfähig" und "obligatorisch fleischfressend" teilt.

 

Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

Und vielleicht kommt das Große Weiße Taschentuch und wischt den Arkelanfall weg. Ein Gott, der etwas muss, ist jedenfalls nicht allmächtig, und damit nicht mehr der christliche Gott. Per Definition muss dieser Gott gar nichts, sondern kann jedes Ziel auf jedem Weg erreichen (Allmacht, du verstehst?).

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Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

 

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Ein bekanntes Brückenargument im Themenkreis Theodizee. Normalerweise wird argumentiert:

 

Als Gott die Welt geordnet hat, war das der beste Kompromiss - anders wäre es nicht gegangen.

 

Solange man gewisse Implikationen akzeptiert, kann man auch nichts dagegen sagen. Jedoch ich akzeptiere gewissen Annahmen nicht und so frage ich mich, warum muss der Heilsplan funktionieren, warum soll eine (göttlich) geordnet Welt besser sein als eine ungeordnete Welt, warum soll ein allmächtiger und allwissender Schöpfer irgendwelchen Zwängen unterworfen sein und Kompromisse eingehen müssen?

 

Der einzige Ansatz, den ich persönlich wirklich interessant finde, sich die durch Theodizee aufgeworfenen Fragen produktiv zu nähern, stammt von Hans Jonas. Er sagt: Der Mensch leidet in der Schöpfung, Gott leidet an der Schöpfung. Desweiteren meinte er, man darf entweder die All-Eigenschaften Gottes nicht gleichzeitig gemeinsam denken - was ich nicht kann und nicht verstehe, wie man das machen soll - oder man muss jede Allmacht-Vorstellung Gottes aufgeben - das kann ich problemlos.

 

DonGato.

Es gibt deswegen keine Antwort auf die Theodizeefrage, weil die Prämissen falsch sind, so einfach ist das.

 

Werner

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Warum und mit wem muss ein allmächtiger Gott bei der Schöpfung Kompromisse eingehen?

 

Gute Frage. Das Ganze wird dadurch komplizierter, ob Gott als universaler Weltenschöpfer angesehen wird oder "nur" als Weltenordner. Im letzteren Fall erscheint es einsichtig, Kompromisse eingehen zu müssen. Aus einem Berg von Puzzlesteinen kann man eben nur ein bestimmtes Bild zusammen setzen. Der Streit Gott als Weltschöpfer versus Gott als Weltenordner wird spätestens seit der Scholastik geführt und genauso wie im AT das Buch Genesis richtig zu verstehen bzw. aus dem hebräischen zu übersetzen ist. Eng verbunden damit ist Creatio ex nihilo verus Ex nihilo nihil fit

 

DonGato.

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Die Aussage:"Supi dass ich dich von deinen irdischen Gütern entlastet habe weil ich dich damit erheblich besser auf das Jenseits vorbereitet habe" ist von einem Menschen mindestens unqualifiziert*

 

Aha.

Aber die Aussage: "Supi dass Gott dich deines Lebens entledigt hat, weil er dich damit ins erheblich bessere Jenseits verfrachtet hat" ist eine qualifizierte von einem Menschen?

Sie ist genauso qualifiziert von einem Menschen wie "Du böser böser Gott, Meuchler der Massen, vertilger aller Kontinente ....".

 

Dies war jedenfalls dein amüsanter Versuch einer Theodizee.

Mein Theodizee Versuch war mehr:"Supi oder Bösi Gott lässt sich nicht qualifizeren".

 

Es geht nicht um Gott = Löwe sondern um "Ist der Löwe gut/böse = Quatsch" und "Ist Gott gut/böse = Quatsch".

Und genau dieser Analogieschluss funktioniert nur, wenn Gott substantiell mit einem Löwen vergleichbar ist. Ist Gott etwas völlig anderes als ein Löwe, ist dein Bezug auf den Löwen fehl am Platz und nichtssagend. Ich bleibe also dabei: Das Argument funktioniert nur, wenn dein Gott mit dem Löwen die Eigenschaften "nicht einsichtsfähig" und "obligatorisch fleischfressend" teilt.

Gott teilt sich mit dem Löwen die Eigenschaft:"Agiert nicht vollständig innerhalb des menschlichen Kontexts". Das alleine reicht aus. Gott braucht auch keine Photosynthese betreiben um so wenig böse oder gut wie eine Sonnenblume zu sein. Und die Sonnenblume muss auch kein Fleisch fressen müssen um so wenig gut oder böse zu sein wie ein Löwe.

Gott, Löwe und Sonnenblume werden erst dann gut oder böse, wenn sie als Menschen im menschlichen Kontext handeln.

 

Was jetzt nicht heißen muss daß das toll ist.

 

Vielleicht muss Gott töten, damit der Heilsplan funktioniert.

Und vielleicht kommt das Große Weiße Taschentuch und wischt den Arkelanfall weg. Ein Gott, der etwas muss, ist jedenfalls nicht allmächtig, und damit nicht mehr der christliche Gott. Per Definition muss dieser Gott gar nichts, sondern kann jedes Ziel auf jedem Weg erreichen (Allmacht, du verstehst?).

Na klaro muss Gott nicht müssen. Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan. Sowas macht ein Gott mit christlichen Attributen aber schonmal gar nicht.

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Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan.

Das ist nun aber ein ganz besonders absonderliches Argument.

 

Werner

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Ich denke (hmmmm) mal am Ende der Theodizeefrage steht immer eine Änderung des Gottesbilds oder des Menschenbilds.

Bei mir ist es die Änderung des Menschenbilds. Der transzendente Kulti wird sich stark von der irdischen Variante unterscheiden. Im vorhinein vermisse ich schonmal meine Lieben, das Marzipan und die Lindt 300g mit ganzen Nüssen.

 

 

Da das hier die F&A im katholischen Bereich ist, werde ich als chocophile Chocophage davon Abstand nehmen, den nur mit hochgradiger Geschmacksverirrung zu erklärenden Aberglaube des Anhimmeln von so etwas zu kommentieren.

 

DonGato.

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Warum und mit wem muss ein allmächtiger Gott bei der Schöpfung Kompromisse eingehen?

 

Gute Frage. Das Ganze wird dadurch komplizierter, ob Gott als universaler Weltenschöpfer angesehen wird oder "nur" als Weltenordner.

 

Ich verweise bei dieser Frage für das katholische Gottesverständnis auf das apostolische Glabuensbekenntnis:

 

Credo in Deum,

Patrem omnipotentem,

Creatorem caeli et terrae.

 

Ich glaube an Gott,

den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

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Mit dem "allmächtig" haben sich die Monotheisten halt selber ins Knie geschossen...

 

Das bringt die Angelgelegenheit recht einfach und treffend auf den Punkt.

 

DonGato.

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Na klaro muss Gott nicht müssen. Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan. Sowas macht ein Gott mit christlichen Attributen aber schonmal gar nicht.

Gott lässt also Menschen verrecken, weil er keine Lust hat, gegen selbst ausgedachte Regeln zu "schummeln"? Das ist das Freakigste, was ich bisher zu dem Thema gehört habe. Noch freakiger wäre nur, wenn du jetzt noch der Meinung wärst, dieser Gott wäre ein liebender Gott.

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Gott teilt sich mit dem Löwen die Eigenschaft:"Agiert nicht vollständig innerhalb des menschlichen Kontexts". Das alleine reicht aus. Gott braucht auch keine Photosynthese betreiben um so wenig böse oder gut wie eine Sonnenblume zu sein. Und die Sonnenblume muss auch kein Fleisch fressen müssen um so wenig gut oder böse zu sein wie ein Löwe.

Gott, Löwe und Sonnenblume werden erst dann gut oder böse, wenn sie als Menschen im menschlichen Kontext handeln.

Gut. Ich will deine Position mal grob, wie ich es verstanden hatte, zusammenfassen:

 

"Moralische Urteile können nur über die Handlungen von Wesen gefällt werden, die menschliche DNS haben. Wenn etwas kein Mensch ist, kann sein Verhalten auch moralisch nicht bewertet werden."

 

Das ist sehr interessant, ich nenne das mal "moralischer Speziesismus". Insbesondere wird Moral nicht an Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Einsichtsfähigkeit o.ä. geknüpft, sondern lediglich an die Eigenschaft Mensch/Nichtmensch.

 

Ich teile diese Auffassung nicht, das ist aber nicht wichtig, denn in der Theodizee hilft es nicht weiter. Ein Gott, der moralisch nicht bewertet werden kann, ist nicht gütig oder liebend, was eine der Grundeigenschaften des christlichen Gottes ist (Deus caritas est! - Caritas mit Erdbeben und Tornados halt). Auf den christlichen Gott ist deine Argumentation also nicht anwendbar, denn dieser erfordert moralische Beurteilbarkeit.

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Na klaro muss Gott nicht müssen. Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan. Sowas macht ein Gott mit christlichen Attributen aber schonmal gar nicht.

Gott lässt also Menschen verrecken, weil er keine Lust hat, gegen selbst ausgedachte Regeln zu "schummeln"? Das ist das Freakigste, was ich bisher zu dem Thema gehört habe. Noch freakiger wäre nur, wenn du jetzt noch der Meinung wärst, dieser Gott wäre ein liebender Gott.

Ähm verrecken ist nicht der richtige Ausdruck.

 

Ansonsten - erwähnte ich bereits dass es auf die Theodizee keine beruhigende Antwort gibt?

 

Selbst die Standard Antwort: "Hinterher isses wie immer nur besser" beruhigt mich nict sonderlich.

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Ich verweise bei dieser Frage für das katholische Gottesverständnis auf das apostolische Glabuensbekenntnis:

 

Credo in Deum,

Patrem omnipotentem,

Creatorem caeli et terrae.

 

Ich glaube an Gott,

den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

 

Ja und es gibt eine Vielzahl von Interpretationen wie dieses richtig zu verstehen ist. Der Streit geht seit der Scholastik und damals waren noch alle katholisch ;)

Wenn Du eine wörtliche Exegese willst, frag mal einen Alttestamentlern, wie das mit der übersetzen der ersten Zeile aus Buch Genesis ist, besonders welches Wort für "schuf" im hebräischen Original steht.

 

Aus reiner Neugier (curiosity killed the cat): Ich dachte immer, Du wärst ref-ev-lut. sozialisiert worden - Du warst katholisch?

 

DonGato.

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Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan.

Das ist nun aber ein ganz besonders absonderliches Argument.

 

Werner

Sowas fällt bei der Theodizee meines Erachtens immer raus. Muss ja nicht alles so absonderlich sein wie mein Zeuchs.

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Aus reiner Neugier (curiosity killed the cat): Ich dachte immer, Du wärst ref-ev-lut. sozialisiert worden - Du warst katholisch?

 

DonGato.

 

 

Ja, ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen. Alles mitgemacht. Taufe, Erstkommunion, Firmung, wöchentlicher Kirchgang ohne Diskussionsmöglichkeit, und sogar katholisch geheiratet...

 

Hat alles nix genutzt...

bearbeitet von rince
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Ja, ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen. Alles mitgemacht. Taufe, Erstkommunion, Firmung, wöchentlicher Kirchgang ohne Diskussionsmöglichkeit, und sogar katholisch geheiratet...

 

Hat alles nix genutzt...

 

Habe nix davon mitmachen müssen - genutzt hat es auch nix, aber auch nicht geschadet.

 

DonGato.

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Gott teilt sich mit dem Löwen die Eigenschaft:"Agiert nicht vollständig innerhalb des menschlichen Kontexts". Das alleine reicht aus. Gott braucht auch keine Photosynthese betreiben um so wenig böse oder gut wie eine Sonnenblume zu sein. Und die Sonnenblume muss auch kein Fleisch fressen müssen um so wenig gut oder böse zu sein wie ein Löwe.

Gott, Löwe und Sonnenblume werden erst dann gut oder böse, wenn sie als Menschen im menschlichen Kontext handeln.

Gut. Ich will deine Position mal grob, wie ich es verstanden hatte, zusammenfassen:

 

"Moralische Urteile können nur über die Handlungen von Wesen gefällt werden, die menschliche DNS haben. Wenn etwas kein Mensch ist, kann sein Verhalten auch moralisch nicht bewertet werden."

Nö - menschliche DNS reicht auch nicht aus. Ein Robinson auf seiner Insel ist anders gut oder böse als ein Robinson, der Teil einer Schiffsmannschaft ist.

 

Das ist sehr interessant, ich nenne das mal "moralischer Speziesismus". Insbesondere wird Moral nicht an Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Einsichtsfähigkeit o.ä. geknüpft, sondern lediglich an die Eigenschaft Mensch/Nichtmensch.

Das nenne ich jetzt mal Patentismus. Wer sagt denn dass Menschen das Patent auf Moral haben? Vor allem, wer sagt denn dass die menschlichen Maßstäbe für Moral die allein gültigen sind?

 

Ich teile diese Auffassung nicht, das ist aber nicht wichtig, denn in der Theodizee hilft es nicht weiter. Ein Gott, der moralisch nicht bewertet werden kann, ist nicht gütig oder liebend, was eine der Grundeigenschaften des christlichen Gottes ist (Deus caritas est! - Caritas mit Erdbeben und Tornados halt). Auf den christlichen Gott ist deine Argumentation also nicht anwendbar, denn dieser erfordert moralische Beurteilbarkeit.

Meinetwegen. Dann sprechen wir also über die Kompatibilität von göttlicher und menschlicher Moral. Und darüber wieviel göttliche mit menschlicher Liebe zu tun hat.

Also jetzt die liebe des christlichen Gottes. Von Zeus hört man da ja so einiges.

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Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan.

Das ist nun aber ein ganz besonders absonderliches Argument.

 

Werner

Sowas fällt bei der Theodizee meines Erachtens immer raus. Muss ja nicht alles so absonderlich sein wie mein Zeuchs.

Wie ich bereits sagte: Die Prämissen sind offenbar falsch, drum gibt es keine Antwort auf die Theodizeefrage.

 

Es ist ungefähr so, wie wenn ich sagen würde: 1 plus 1 ist drei. 3 geteilt durch 2 ist 1,5. Daraus folgt 2 mal 1,5 ist gleich 2 * 1. Also ist 1 gleich 1,5.

Einwurf von außen: Aber 1 ist doch nicht gleich 1,5

Antwort: Ja, darauf gibt es eben keine befriedigende Antwort.

 

Werner

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Das nenne ich jetzt mal Patentismus. Wer sagt denn dass Menschen das Patent auf Moral haben? Vor allem, wer sagt denn dass die menschlichen Maßstäbe für Moral die allein gültigen sind?

 

 

Du kannst es Dir doch viel einfacher machen: Du behauptest einfach, Gott habe den Menschen diese Moral gegeben - also sollte man Gott selbst nach seinen moralischen Werten beurteilen können. Das ganz tolle an diese Argumentation ist, man kann die Prämisse nicht einfach wiederlegen.

 

...

Also jetzt die liebe des christlichen Gottes. Von Zeus hört man da ja so einiges.

 

Ja, Zeus hatte es drauf. Verheiratet mit seiner Schwester, liess er sich für die Vielzahl seiner Geliebten schöne Shows einfallen und die einzige länger anhaltende aussereheliche Beziehung hatte er zu Ganymed - einem Knaben. Da hat der Christ-Gott nichts vergleichbar Schillerndes zu bieten.

 

DonGato.

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Das nenne ich jetzt mal Patentismus. Wer sagt denn dass Menschen das Patent auf Moral haben? Vor allem, wer sagt denn dass die menschlichen Maßstäbe für Moral die allein gültigen sind?

 

 

Du kannst es Dir doch viel einfacher machen: Du behauptest einfach, Gott habe den Menschen diese Moral gegeben - also sollte man Gott selbst nach seinen moralischen Werten beurteilen können. Das ganz tolle an diese Argumentation ist, man kann die Prämisse nicht einfach wiederlegen.

 

Ich hätte anzubieten: Meine Hoffnung ist dass Moral überwindbar ist. Für mich kranken viele Paradiesvorstellungen daran, dass es hauptsächlich darum geht wer da nun alles nicht rein kommt weil "böse" wegen ....

 

Also für mich können auch jene ins Paradies, die die Wahrhaftigkeit von 300g Lindt mit ganzen Nüssen nicht erkannt haben ;)

 

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Also jetzt die liebe des christlichen Gottes. Von Zeus hört man da ja so einiges.

 

Ja, Zeus hatte es drauf. Verheiratet mit seiner Schwester, liess er sich für die Vielzahl seiner Geliebten schöne Shows einfallen und die einzige länger anhaltende aussereheliche Beziehung hatte er zu Ganymed - einem Knaben. Da hat der Christ-Gott nichts vergleichbar Schillerndes zu bieten.

 

DonGato.

Jau, bei Zeus weiß man woran man ist. Nix Erlösung, nur Gehorsam.

(Es sei denn man betrachtet die Sache mit den Titanen als Erlösung)

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Das wäre aber schummeln gegen den Heilsplan.

Das ist nun aber ein ganz besonders absonderliches Argument.

 

Werner

Sowas fällt bei der Theodizee meines Erachtens immer raus. Muss ja nicht alles so absonderlich sein wie mein Zeuchs.

Wie ich bereits sagte: Die Prämissen sind offenbar falsch, drum gibt es keine Antwort auf die Theodizeefrage.

 

Es ist ungefähr so, wie wenn ich sagen würde: 1 plus 1 ist drei. 3 geteilt durch 2 ist 1,5. Daraus folgt 2 mal 1,5 ist gleich 2 * 1. Also ist 1 gleich 1,5.

Einwurf von außen: Aber 1 ist doch nicht gleich 1,5

Antwort: Ja, darauf gibt es eben keine befriedigende Antwort.

 

Werner

Antwort B): Das kommt drauf an auf welcher Grundmenge diese Aussagen fußen. Bei den göttlichen Zahlen geht so einiges.

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