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Stefan Oster


Rollin

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Auch in diesem Fall ist Paulus der Ur-Sündenfall der Kirche. Er redet mehr über sexuelle Dinge, als Jesus und die übrigen Apostel zusammen.

Was natürlich daran liegen könnte, dass wir von den Reden der übrigen Apostel etwas wenig überliefert haben (oder bist Du im exklusiven Besitz von allen möglichen Briefen?) und dass Jesus in einem jüdischen Umfeld geredet hat, in dem die Sache sehr klar war. Daran könnte es zB liegen, dass Jesus zu allen möglichen Dingen "nichts gesagt hat". Diese Fragen stellten sich dort nämlich nicht. In den heidnischen Gebieten sah die Sache etwas anders aus.

 

Zudem hat Paulus mit einem Satz seine "Sexualneurose" begründet: Euer Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass der Jude Paulus mit "Tempel" kaum den Aphrodite-Tempel gemeint haben wird, und wenn man weiß, wie heilig der Tempel war, dann erschließt sich einiges ganz von selbst. Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil, und dies wurde ihm von "gebildeten" Heiden und besonders "heiligen" Ketzern denn auch alle paar Minuten vorgeworfen.

bearbeitet von Edith1
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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

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Wenn eine Organisation an jedem alten Unsinn verzweifelt festhält, nur weil er alt ist, dann sind die Orientierung und der Halt doch sehr zweifelhaft.

 

Auf mich wirkt es nicht besonders überzeugend zu behaupten, bestimmte Teile der Lehre seien nicht durchgängig so vertreten worden, weil die Begründungen gewechselt haben, und außerdem käme es auf die Kontinuität auch gar nicht an. Da ist das Wunschdenken erkennbar. Überzeugender fände ich konkrete Argumente für die Behauptung, dass es besser wäre, die Lehre zu ändern.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

In den Anfängen des Christentums stimme ich Edith1 zu. Wenn ich mich noch an meinen Lateinunterricht erinnere, dann war der Mann der Herr des Hauses. Dies gab ihm aber auch das Recht - sofern er Lust hatte - mal eben über einen Diener/Sklaven oder eine Dienerin/Sklavin "drüberzurutschen". Konvertierte dieser Hausvorstand dann aber zum Christentum, dann war mit dem "drüberrutschen" Schluss. So gesehen ziemlich leibfreundlich für die Diener/Sklaven und Dienerinnen/Sklavinnen.

 

Dass das dann irgendwann im Laufe der Zeit in eine Hochstilisierung der Jungfräulichkeit sowie einer Verteufelung außerehelicher Sexualität - bis hin zur Verteufelung der Onanie abdriften würde - das konnte damals vermutlich keiner vorhersehen.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

In den Anfängen des Christentums stimme ich Edith1 zu. Wenn ich mich noch an meinen Lateinunterricht erinnere, dann war der Mann der Herr des Hauses. Dies gab ihm aber auch das Recht - sofern er Lust hatte - mal eben über einen Diener/Sklaven oder eine Dienerin/Sklavin "drüberzurutschen". Konvertierte dieser Hausvorstand dann aber zum Christentum, dann war mit dem "drüberrutschen" Schluss. So gesehen ziemlich leibfreundlich für die Diener/Sklaven und Dienerinnen/Sklavinnen.

 

Dass das dann irgendwann im Laufe der Zeit in eine Hochstilisierung der Jungfräulichkeit sowie einer Verteufelung außerehelicher Sexualität - bis hin zur Verteufelung der Onanie abdriften würde - das konnte damals vermutlich keiner vorhersehen.

 

Der Gedanke kam ja von Flo und ist richtig. Edith hat Pauls "Tempel des Heiligen Geistes" zitiert, und das ist in meinen Augen eben nicht mehr leibfreundlich. Der jüdische Tempel war etwas derart entrückt-heiliges, dass ein Normalsterblicher ihn garnicht betreten durfte. Und wenn man den menschliche Körper in eine solche Eben hebt, dann ist die Entwicklung zur Seualfeindlichkeit, die das Christentum bis heute plagt, eigentlich vorgezeichnet.,

 

Werner

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

In den Anfängen des Christentums stimme ich Edith1 zu. Wenn ich mich noch an meinen Lateinunterricht erinnere, dann war der Mann der Herr des Hauses. Dies gab ihm aber auch das Recht - sofern er Lust hatte - mal eben über einen Diener/Sklaven oder eine Dienerin/Sklavin "drüberzurutschen". Konvertierte dieser Hausvorstand dann aber zum Christentum, dann war mit dem "drüberrutschen" Schluss. So gesehen ziemlich leibfreundlich für die Diener/Sklaven und Dienerinnen/Sklavinnen.

 

Dass das dann irgendwann im Laufe der Zeit in eine Hochstilisierung der Jungfräulichkeit sowie einer Verteufelung außerehelicher Sexualität - bis hin zur Verteufelung der Onanie abdriften würde - das konnte damals vermutlich keiner vorhersehen.

 

Der Gedanke kam ja von Flo und ist richtig. Edith hat Pauls "Tempel des Heiligen Geistes" zitiert, und das ist in meinen Augen eben nicht mehr leibfreundlich. Der jüdische Tempel war etwas derart entrückt-heiliges, dass ein Normalsterblicher ihn garnicht betreten durfte. Und wenn man den menschliche Körper in eine solche Eben hebt, dann ist die Entwicklung zur Seualfeindlichkeit, die das Christentum bis heute plagt, eigentlich vorgezeichnet.,

 

Werner

 

Wie kann ich eine alltägliche, teils tief verwurzelte Einstellung (ich darf "Drüberrutschen") ändern?

 

Ich mache ein "Tabu" daraus. Das Ganze wird auf einmal so "Heilig-Geist-Beseelt", dass sich keiner mehr traut "drüberzurutschen".

 

Ich gehe wirklich davon aus, dass diejenigen, die das im Urchristentum vertraten nicht ahnen konnten, was sich daraus entwickeln würde.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

Das Christentum hat die "natürlichen Funktionen des Körpers" nicht als böse und übel angesehen. Das weißt Du ganz genau, und Du weißt auch, dass und warum entsprechende Ansichten als häretisch abgelehnt wurden. Aber offenbar geht es bei diesem Thema nicht ohne billige Polemik.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

In den Anfängen des Christentums stimme ich Edith1 zu. Wenn ich mich noch an meinen Lateinunterricht erinnere, dann war der Mann der Herr des Hauses. Dies gab ihm aber auch das Recht - sofern er Lust hatte - mal eben über einen Diener/Sklaven oder eine Dienerin/Sklavin "drüberzurutschen". Konvertierte dieser Hausvorstand dann aber zum Christentum, dann war mit dem "drüberrutschen" Schluss. So gesehen ziemlich leibfreundlich für die Diener/Sklaven und Dienerinnen/Sklavinnen.

 

Dass das dann irgendwann im Laufe der Zeit in eine Hochstilisierung der Jungfräulichkeit sowie einer Verteufelung außerehelicher Sexualität - bis hin zur Verteufelung der Onanie abdriften würde - das konnte damals vermutlich keiner vorhersehen.

 

Der Gedanke kam ja von Flo und ist richtig. Edith hat Pauls "Tempel des Heiligen Geistes" zitiert, und das ist in meinen Augen eben nicht mehr leibfreundlich. Der jüdische Tempel war etwas derart entrückt-heiliges, dass ein Normalsterblicher ihn garnicht betreten durfte. Und wenn man den menschliche Körper in eine solche Eben hebt, dann ist die Entwicklung zur Seualfeindlichkeit, die das Christentum bis heute plagt, eigentlich vorgezeichnet.,

 

Werner

 

Das ist Quatsch. Der jüdische Tempel hatte verschiedene "Räume", deren Betretungsrechte sehr unterschiedlich geregelt waren. Das weißt Du sehr gut. Du musst schon unter dem einen oder anderen Nick gewisser User posten, damit ich Dir dieses Finger-in-den-Mund-steck-und-unschuldig-dreinseh-Verständnis glaube, das Du hier vorgibst, unter "Werner" klappt es nicht.

 

Ich sehe im Christentum keine Sexualfeindlichkeit, und in der Lehre der rkK auch nicht. Aber vermutlich sind "...feindlichkeit" "...phobie" und "...hass" die einzigen Möglichkeiten, etwas anders zu bewerten.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

In den Anfängen des Christentums stimme ich Edith1 zu. Wenn ich mich noch an meinen Lateinunterricht erinnere, dann war der Mann der Herr des Hauses. Dies gab ihm aber auch das Recht - sofern er Lust hatte - mal eben über einen Diener/Sklaven oder eine Dienerin/Sklavin "drüberzurutschen". Konvertierte dieser Hausvorstand dann aber zum Christentum, dann war mit dem "drüberrutschen" Schluss. So gesehen ziemlich leibfreundlich für die Diener/Sklaven und Dienerinnen/Sklavinnen.

 

Dass das dann irgendwann im Laufe der Zeit in eine Hochstilisierung der Jungfräulichkeit sowie einer Verteufelung außerehelicher Sexualität - bis hin zur Verteufelung der Onanie abdriften würde - das konnte damals vermutlich keiner vorhersehen.

 

Der Gedanke kam ja von Flo und ist richtig. Edith hat Pauls "Tempel des Heiligen Geistes" zitiert, und das ist in meinen Augen eben nicht mehr leibfreundlich. Der jüdische Tempel war etwas derart entrückt-heiliges, dass ein Normalsterblicher ihn garnicht betreten durfte. Und wenn man den menschliche Körper in eine solche Eben hebt, dann ist die Entwicklung zur Seualfeindlichkeit, die das Christentum bis heute plagt, eigentlich vorgezeichnet.,

 

Werner

 

Das ist Quatsch. Der jüdische Tempel hatte verschiedene "Räume", deren Betretungsrechte sehr unterschiedlich geregelt waren. Das weißt Du sehr gut. Du musst schon unter dem einen oder anderen Nick gewisser User posten, damit ich Dir dieses Finger-in-den-Mund-steck-und-unschuldig-dreinseh-Verständnis glaube, das Du hier vorgibst, unter "Werner" klappt es nicht.

 

Ich sehe im Christentum keine Sexualfeindlichkeit, und in der Lehre der rkK auch nicht. Aber vermutlich sind "...feindlichkeit" "...phobie" und "...hass" die einzigen Möglichkeiten, etwas anders zu bewerten.

 

Alleine die Herabwürdigung der Onanie als Sünde ist in meinen Augen zutiefst leibfeindlich. Du magst das anders sehen.

 

Es hat in meine Augen nichts mit "...feindlichkeit" oder "...phobie" oder "...hass" zu tun, wenn man die "Sündhaftigkeit" der Onanie als leibfeindlich ansieht.

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Wie ich bereits sagte, es kommt darauf an, was man als "-feindlich" ansieht.

Und ich sehe hinter einem "bete und arbeite" Klausur-Leben eine Ablehnung des "normalen" Lebens un hinter einer Verklärung des Körpers zum "heiligen Tempel" eine Ablehung des normalen Körpergebrauchs. Je nachdem kann man beide Ablehnungen natürlich auch als besondere Wertschätzung des Lebens bzw. des Körpers sehen, die nicht dem Profanen und "Normalen" ausgesetzt werden sollen, so wie man einen Prada-Pullover vielleicht so sehr wertschätzt, dass man ihn nie anzieht. Ich finde das allerdings keine sinnvolle Entwicklung, und wenn daraus das wird, was wir heute haben in der Sexual"moral"lehre der Kirche, dann zeigt mir das, dass ich Recht habe.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Franciscus non papa

es gibt durchaus leibfeindliche Tendenzen in der kathol. Kirche. Da wird jemand heilig gesprochen, der Weib und Kinder verlässt, um als Einsiedler zu leben, ein durchaus fragwürdiges Unterfangen, da werden höchst missverständliche Formulierungen in der Liturgie gebraucht (Praefation von der hl. Elisabeth: "nach seinem (des Ehemnnes) Tod, folgte sie dem Ruf des Evangeliums... - vorher also wohl nicht???

 

wieso ist der Leib als Tempel des hl. Geistes vor allem für die Sexualität wichtig?

 

und auch wenn die paulinischen und deuteropaulinischen Schriften einen großen Teil des NT ausmachen, es gibt genug andere, in denen eben die Sexualmoral praktisch nicht vorkommen.

 

Offensichtlich musste halt Paulus seine verkorkste Persönlichkeit an diesem Thema abarbeiten - und an seinen Neurosen leiden wir deshalb heute noch.

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Ich kann die Sexualitätsfeindlichkeit des Augustinus zum Beispiel sehr gut verstehen. Es ist ja doch tatsächlich peinlich, wenn man angesichts einer Frau ungewollt einen Ständer bekommt...Da sieht man so richtig, wie man sich nicht in der göttlichen Kontrolle hat...

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:engel: Aha, du schiebst mir also die Arbeit zu, damit du dich danach beschweren kannst :78: Aber im Ernst - die Texte sind zum Großteil so komplex, und einzelne Stellen kaum zu verlinken, nicht mal zu kopieren, dass man sie eigentlich alle lesen muss, um sich zum Schluss dann das raus zu picken, was interessiert. Auf die Schnelle geht da gar nichts.
mit anderen worten: ein unstrukturierter text, als lehre und selbst als beschreibung oder begründung einer lehre nicht verwendbar.

 

zentraler punkt bei herrn oster ist wohl die anthropologie, die christliche anthropologie. was wäre eine christliche anthropologie?

 

anthropologie ist erstmal naturwissenschaft mir elementen der geisteswissenschaft wie biologie, neurobiologie, psychologie, soziologie, philosophie.

das ist im christlichen sinn die "welt", die schöpfung. sie ist darf in nichts mit dem schöpfer verwechselt, vermischt, identifiziert werden.

sie ist ausschließlich dem verstand zugänglich.

zur christlichen anthropologie kann sie werden wenn ich sie unter einem christlichen blickwinkel betrachte.

wie komme ich zu einem christlichen blickwinkel? durch ein studium der osterschen theologie? nein. da muß ich mir schon selber gedanken machen.

 

da der heilige geist alle mehr oder weniger bewegt, habe ich eine persönliche und direkt zu lösende aufgabe. die antworten auf die probleme einer christlichen anthropologie muß ich schon selber finden und verantworten. zentraler gedanke bleibt dabei, dass eine christliche anthropologie nicht im widerspruch zur schöpfung, zur welt, zur wissenschaftlichen anthropologie agieren darf.

 

dieser ausgangspunkt, die schöpfung und deren erkenntnis, fehlt bei herrn oster vollkommen.

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Long John Silver

 

 

Offensichtlich musste halt Paulus seine verkorkste Persönlichkeit an diesem Thema abarbeiten - und an seinen Neurosen leiden wir deshalb heute noch.

 

Ich habe Paulus nie als verkorkste Persoenlichkeit wahrgenommen.

 

Ohne ihn und seinen Einsatz fuer die neue Lehre waerst du nicht einmal Christ und wuesstet gar nicht, wie man Christus buchstabiert.

 

Fuer die Jahrhunderte spaeter herrschende seltsame Moral des Christentum ihn verantwortlich zu machen, der schlicht aus den aktuellen Gegebenheiten seiner Zeit heraus und der Situation der Urgemeinde gedacht hat, ist historischer Unsinn.

 

Es ist natuerlich fuer manche heutige Zeitgenossen hoechst schlimm, dass Paulus und Petrus und Silas nicht unserem heutigen "alles-geht"-Verstaendnis von Sex entsprechen und peinlicherweise Kinder ihrer Zeit waren, der sie sich verbunden fuehlten. Das spirituelle Verdienst von Paulus und den Aposteln fuer das werdende Christentum ist mit nichts aufzuwiegen. Ich habe diese staendige Anpisserei, nur weil er in manchen Dingen nicht dem Lebensgefuehl einiger Zeitgenossen heute entspricht, ziemlich satt.

 

Paulus hiermit aus tiefstem Herzen gern verteidigend und sich als sein Fan outender und wissend, was wir ihm zu verdanken haben,

 

LJS

 

I

bearbeitet von Long John Silver
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dass Paulus und Petrus und Silas .... peinlicherweise Kinder ihrer Zeit waren, der sie sich verbunden fuehlten.
sie waren zeitgeistige, wie du und ich und herr oster.
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Ohne ihn und seinen Einsatz fuer die neue Lehre waerst du nicht einmal Christ und wuesstet gar nicht, wie man Christus buchstabiert.

Hm. Ich weiß nicht, ob das per se ein Verdienst ist.

Dann wären wir halt was anderes und würden uns darin ebenso rechtgläubig und gut aufgehoben fühlen, und das Christentum wäre für uns wie all die anderen Religionen, von denen wir nie etwas gehört haben, weil sie keinen Paulus hatten.

 

Werner

(der sich im Christentum trotzdem gut aufgehoben fühlt)

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

Was Paulus nicht getan hat und auch nur eine Minderheit der Kirchenväter getan hat. Vielmehr gilt die Gnosis als Irrlehre.

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

Was Paulus nicht getan hat und auch nur eine Minderheit der Kirchenväter getan hat. Vielmehr gilt die Gnosis als Irrlehre.

 

Dann hat diese Irrleher aber sehr hartnäckige Spuren hinterlassen.

 

Werner

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Hat das in jüngerer Zeit je jemand bezweifelt?

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Das liegt daran, dass das Christentum eben nicht "leibfeindlich" war, sondern das genaue Gegenteil

Das kommt darauf an, was man unter "leibfeindlich" versteht.

Ich halte es nicht für besonders frauenfreundlich, wenn man eine Frau so hochstilisiert, das sie minderwertig wird, wenn sie keine Jungfrau mehr ist, und ich halte es nicht für besonders leibfreundlich, wenn man den Körper so hochstilisiert, dass man seine natürlichen Funktionen als böse und übel ansieht.

 

Werner

 

Was Paulus nicht getan hat und auch nur eine Minderheit der Kirchenväter getan hat. Vielmehr gilt die Gnosis als Irrlehre.

 

Dann hat diese Irrleher aber sehr hartnäckige Spuren hinterlassen.

 

Werner

 

Es gibt mehrere Irrlehren, die das getan haben. Da fiele mir etwa Tritheismus ein.

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Hat das in jüngerer Zeit je jemand bezweifelt?

Da bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass diese Spuren mit Zähnen und Klauen verteidigt werden als "wahre Lehre", und das ergibt ja nur Sinn, wenn man sich nicht als Spuren einer Irrlehre ansieht, sondern als wahre Offenbarung.

 

Werner

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Z.B. war es in der Zeit, in der die junge Kirche entstand, Mainstream, dass Frauen "in der Versammlung schweigen sollen", "denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden." (Quellenangabe braucht es da wohl keine)

 

Stimmt so nicht. Im Römischen Reich gab es auch Priesterinnen verschiedenster Art, etwa die Vestalinnen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vestalin

 

Es wäre den Christen soziologisch sehr wohl möglich gewesen, Priesterinnen einzuführen.

Das sahen sie allerdings als Widerspruch zum Ursprung.

 

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Warum ist es eigentlich immer so wichtig, dass alles "schon immer" gelehrt wurde? Das bedeutet doch implizit die Ansicht, dass die Kirche nicht fähig zu neuen Erkenntnissen ist.

 

 

Doch. Aber neue Erkenntnisse sollen den überlieferten Glauben ergänzen, nicht abschaffen.

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Z.B. war es in der Zeit, in der die junge Kirche entstand, Mainstream, dass Frauen "in der Versammlung schweigen sollen", "denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden." (Quellenangabe braucht es da wohl keine)

 

Stimmt so nicht. Im Römischen Reich gab es auch Priesterinnen verschiedenster Art, etwa die Vestalinnen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vestalin

 

Es wäre den Christen soziologisch sehr wohl möglich gewesen, Priesterinnen einzuführen.

Das sahen sie allerdings als Widerspruch zum Ursprung.

 

 

Es gab ganze sechs Vestalinnen. Die als Beleg dafür anzuführen, dass weibliches Pristertum in der Antike nichts ungewöhnliches gewesen sei, passt nicht ganz (auch wenn es immer wieder gemacht wird). Das ist ungefähr so unpassend, wie unter Verweis auf die Jungfrau Maria als "Himmelskönigin" zu behaupten, Frauen könnten in der RKK in höchste Ämter gelangen.

 

Werner

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Warum ist es eigentlich immer so wichtig, dass alles "schon immer" gelehrt wurde? Das bedeutet doch implizit die Ansicht, dass die Kirche nicht fähig zu neuen Erkenntnissen ist.

 

 

Doch. Aber neue Erkenntnisse sollen den überlieferten Glauben ergänzen, nicht abschaffen.

 

Also neuie Erkenntnisse sind nur dann möglich, wenn sie alte Erkenntnisse sind.

 

Werner

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