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Stefan Oster


Rollin

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Schwieriger finde ich:

Dieses „Gegenüber von männlicher und weiblicher Polarität“ werde in der Eucharistie abgebildet: „Der Inhaber des sakramentalen Amtes – also Bischof, Priester, Diakon – ist der, der Christus, den Bräutigam, personal vertritt, auch im Gegenüber zur Kirche, seiner Braut.“

Besonders schwierig daran ist ja: Wenn das so ist, dann kann kein Papst oder Bischof die Kirche vertreten. Das kann dann nur eine Frau.

 

Werner

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(Der Barthel weiß, wo der Most ist.)
Ein Spruch, der mit dem Weinbau überhaupt nichts zu tun hat sondern aus der Ganovensprache stammt (Bartel = Barßel = Eisenstange, Most = Moos = Geld).
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Ich hab mal gelesen, dass das mit dem Barthel (von Bartholomäus) und dem Wissen um den Most, die ältere Tradition sei. Die Ganovensprache habe sich da was zueigen gemacht, was schon lange im Volksmund verwendet wurde.

Es geht auch nicht um den Weinbau, sondern eher um Äpfel.

 

Aber das ist nicht so wichtig, denn eigentlich wollten wir doch den Oster beleuchten, nicht die Ganoven und Obstbäume.

bearbeitet von Mecky
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Dieses „Gegenüber von männlicher und weiblicher Polarität“ werde in der Eucharistie abgebildet: „Der Inhaber des sakramentalen Amtes – also Bischof, Priester, Diakon – ist der, der Christus, den Bräutigam, personal vertritt, auch im Gegenüber zur Kirche, seiner Braut.“

 

Ich zitiere es mal aus Mecky Post. Ein solches Denken von der Eucharistie und dem Amt ist schlicht defizität, weil es den Amtsträger nur als den mit magischen Kräften begabten Kultdiener wahrnimmt, ihn aber nicht in seiner Rolle als Repräsenant der Kirche und als Vorsteher der konkreten Gemeinde in den Blick nimmt noch nehmen kann. Theologisch liegt aber hier eine Wurzel eines jeden Leitungsamtes in der Kirche - wenn es nicht um sakramentale Repräsentanz der Gemeinde geht, dann kann ohne weiteres eine Managerin die Amtsgeschäfte von Herrn Oster übernehmen, derweil dieser die Tabernakel seines Bistums auffüllt.

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Eigentlich macht der Oster doch genau das, worüber wir im anderen Thread gerade diskutieren.

Er nimmt Bilder (Christus als Bräutigam der Kirche, Priester "in persona Christi") und versteht sie wörtlich.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Schlimmer: Er nimmt die Symbolik wörtlich.

"Braut" ist ja ein Symbol. Und daraus macht er eine reale Geschlechterzuweisung. Bräute sind doch immer weiblich und Bräutigamser immer männlich. Oder? Also muss der Repräsentant des Bräutigams immer ein Mann sein. So weit so gut. Aber jetzt wird es inkonsequent: Wenn jemand die Kirche repräsentieren will, müsste er doch konsequenterweise immer eine Frau sein?

 

Auf dem Wege des Frauwerdens haben manche Bischöfe ja im Sinne Johannes XIII (und Thomas v. Aquins) schon beträchtliche Schritte unternommen. Aber - sagt es nicht weiter! - sie werden das Ziel auf diese Weise nicht erreichen.

 

PS: Jetzt hat Werner in der Zeit, in der ich schrub, sein Posting so verbessert, dass mein obiger Einwurf völlig unnötig erscheint. Böser Werner.

Ist diese Bosheit nun eher weiblich oder männlich? Wir sollten Oster fragen. Dazu müssten wir einen neuen Ostertermin vereinbaren.

bearbeitet von Mecky
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Oster zerrt da entscheidende Themen in den Geschlechterbereich hinein.

 

ja nu -

 

entweder

 

er denkt halt oft an Sex (manche Menschen sprechen einfach über das, was ihnen wichtig ist)

 

oder

 

er weiß, welche Klischees er bedienen sollte (sonst wäre er ja wohl nicht Bischof geworden).

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Woher kommt dann seine enorme Popularität?

Dass er jung und neu ist. Sowas kann einfachere Gemüter schon ins Schwärmen versetzen. Aber wenn dieser Lack erstmal abzublättern beginnt .. :a050:

Ich befürchte, dass dies nur EIN Grund unter vielen anderen ist.

Normalerweise ergibt sich Popularität aus einer Vielfalt guter und schlechter Gründe.

 

Ob sich Oster mit diesem Interview einen Gefallen getan hat, wage ich stark zu bezweifeln.

Aber ich frage mich, ob er nicht genau das bezwecken wollte.

Ich frage mich, ob er mit diesem Interview nicht ganz bewusst sein 'Popstar-Image' an den Nagel hängen wollte und von nun an als das gesehen werden will, was er wirklich ist - ein Dogmatiker, dem Glaube und Kirche über alles gehen. Die erste Frage dreht sich um persönliche Kritik und dort sagt er: "Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt."

 

Aber mit diesem Interview macht er sich letztendlich nicht unglaubwürdig. Er bleibt genau seiner Linie treu. Schade ist nur, dass er dogmatische Vergleiche zieht, die für 'Ottonormalbürger' unverständlich sind.

 

Letztendlich wird er sich daran messen lassen müssen, in wie weit er es schafft, der 'Glaubensverdunstung', die er massiv anprangert entgegen wirken zu können.

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Ja. Ich muss sogar sagen, dass mir die Ehrlichkeit, mit der er seine seltsamen Vorstellungen seinen Fans vor die Füße wirft, imponiert. Mir imponiert auch, dass er dies nicht mit abgrenzenden Worten tut (also etwa: "Die Bösewichter, die die Frauenordination wollen, gehören allesamt exkommuniziert. Rübe ab und Arbeitslager! Scheiterhaufen!"), sondern eher schwärmerisch. Mein persönlicher Eindruck klingt dann etwa wie: "Bekloppt, aber ehrlich und nicht auf billige Effekte abzielend." So ein bisschen wie die Zeugen Jehovas, deren Standfestigkeit und manchmal auch Konsequenz ich bewundere, ohne ihre Aussagen im Mindesten gutzuheißen.

 

Vielleicht ist dies auch tatsächlich ein Grund für seine Popularität.

Gute theologische Aussagen ist das eine. Ehrlichkeit und Immunität gegen Anbiederei sind das andere - und haben auch ein Gewicht.

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entweder

er denkt halt oft an Sex (manche Menschen sprechen einfach über das, was ihnen wichtig ist)

Ob er wirklich an Sex denkt, wenn er über die Genderthematik und Frauenordination spricht?

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Oster zerrt da entscheidende Themen in den Geschlechterbereich hinein.

 

ja nu -

 

entweder

 

er denkt halt oft an Sex (manche Menschen sprechen einfach über das, was ihnen wichtig ist)

 

oder

 

er weiß, welche Klischees er bedienen sollte (sonst wäre er ja wohl nicht Bischof geworden).

 

Und genau das wird Oster eben nicht gerecht.

 

Jemand, der einen tollen Job an den Nagel hängt, der die eigene Familie und die Verlobte vor den Kopf stößt um ins Kloster zu gehen ...

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Jemand, der einen tollen Job an den Nagel hängt, der die eigene Familie und die Verlobte vor den Kopf stößt um ins Kloster zu gehen ...

... gibt nicht notwendig einen fähigen Theologen oder Bischof ab.

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Schlimmer: Er nimmt die Symbolik wörtlich.

"Braut" ist ja ein Symbol. Und daraus macht er eine reale Geschlechterzuweisung. Bräute sind doch immer weiblich und Bräutigamser immer männlich. Oder? Also muss der Repräsentant des Bräutigams immer ein Mann sein. So weit so gut. Aber jetzt wird es inkonsequent: Wenn jemand die Kirche repräsentieren will, müsste er doch konsequenterweise immer eine Frau sein?

 

Auf dem Wege des Frauwerdens haben manche Bischöfe ja im Sinne Johannes XIII (und Thomas v. Aquins) schon beträchtliche Schritte unternommen. Aber - sagt es nicht weiter! - sie werden das Ziel auf diese Weise nicht erreichen.

 

PS: Jetzt hat Werner in der Zeit, in der ich schrub, sein Posting so verbessert, dass mein obiger Einwurf völlig unnötig erscheint. Böser Werner.

Ist diese Bosheit nun eher weiblich oder männlich? Wir sollten Oster fragen. Dazu müssten wir einen neuen Ostertermin vereinbaren.

 

Dazu fällt mir noch ein, dass in meiner Studienzeit wohl noch andere Bilder en vogue waren. Ich habe häufiger Priesteramtskandidaten klagen hören, sie häten Probleme damit, sich als Braut Christi zu fühlen.

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Ich frage mich, ob er mit diesem Interview nicht ganz bewusst sein 'Popstar-Image' an den Nagel hängen wollte und von nun an als das gesehen werden will, was er wirklich ist - ein Dogmatiker, dem Glaube und Kirche über alles gehen.

Aber gerade aus dogmatischer Sicht ist seine Beschreibung des Weiheamtes ja Unsinn. Mit dem Interview profiliert er sich nicht als Theologe, sondern als möchtegern-konservative Dumpfbacke nach linzer Fasson. Es kann allerdings tatsächlich sein, dass die von ihm bevorzugte Klientel dies goutiert.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Zu meinem vorigen Beitrag möchte ich vorsorglich anmerken, dass ich den Bischof Passau nicht als Dumpfbacke bezeichnet habe, sondern dass die zitierten Interviewaussagen ihn wie eine solche darstellen. Ich weiß ja, wie nervös manche Leute am Meldeknopf sitzen. :rolleyes:

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Ist es wirklich Aufgabe der Eucharistie, Gender-Vertretungen zu installieren?

Nicht nur, aber auch!

 

Wenn der Geweihte Jesus personal vertritt: Ist diese Vertretung genderspezifisch? Oder ist nicht das, was Jesus für die Menschen ist, ebenso durch eine Frau, wie durch einen Mann vertretbar?

Verkündigen / Kämpfen für die Ausgestoßenen / Gott vertrauen / sein Leben hingeben und andere Eigenheiten Jesu kommen doch auch bei Frauen vor und liegen in deren Natur. Und keineswegs minder, als bei den Männern.

 

Das stimmt. In vielen Dingen steht Jesus einfach als Mensch da, in manchen aber spezifisch als Mann.

 

Oster zerrt da entscheidende Themen in den Geschlechterbereich hinein. Und dort haben diese Themen schlichtweg nichts verloren. Es sei denn, er würde klare Argumente dafür bringen.
Die kennt er. Er meint allerdings, dass es zu kompliziert würde, die jetzt im Interview zu bringen.

 

Welche konkrete personale Eigenschaft "der" Frau (also etwas, was allen Frauen per Geschlechtszuordnung) verunmöglicht es, Jesus personal zu vertreten?

Die Antwort "Einfach alles, ihr ganzes Frausein!" ist da nicht konkret genug. Und "Ihr fehlendes Y-Chromosom" ist darüber hinaus nicht personal genug.

 

Das ist in der Tat des Pudels Kern! :daumenhoch:

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Ich frage mich, ob er mit diesem Interview nicht ganz bewusst sein 'Popstar-Image' an den Nagel hängen wollte und von nun an als das gesehen werden will, was er wirklich ist - ein Dogmatiker, dem Glaube und Kirche über alles gehen. Die erste Frage dreht sich um persönliche Kritik und dort sagt er: "Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt."

Ich bin mir sicher, dass genau das seine Motivation darstellt. Als jemand verehrt zu werden, der er nicht ist, geht ihm völlig gegen den Strich. Und das macht ihn sympathisch und glaubwürdig.

 

Letztendlich wird er sich daran messen lassen müssen, in wie weit er es schafft, der 'Glaubensverdunstung', die er massiv anprangert entgegen wirken zu können.

 

Das stimmt.

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entweder

er denkt halt oft an Sex (manche Menschen sprechen einfach über das, was ihnen wichtig ist)

Ob er wirklich an Sex denkt, wenn er über die Genderthematik und Frauenordination spricht?

Vielleicht es ja bei Petrus so, nicht aber bei Bischof Oster? :wacko:
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Aber gerade aus dogmatischer Sicht ist seine Beschreibung des Weiheamtes ja Unsinn.

 

Was macht dich da so sicher? Gibt es nicht Aussagen in Konzilsdokumenten, die ähnlich klingen?

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Das stimmt. In vielen Dingen steht Jesus einfach als Mensch da, in manchen aber spezifisch als Mann.

 

Wo bitte spielt das Mann-Sein eine Rolle?

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Das stimmt. In vielen Dingen steht Jesus einfach als Mensch da, in manchen aber spezifisch als Mann.

 

Wo bitte spielt das Mann-Sein eine Rolle?

Beim letzten Abendmahl. Wäre er da eine Frau gewesen, hätte das Ganze ja nicht funktioniert.

 

Werner

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OneAndOnlySon

Aber gerade aus dogmatischer Sicht ist seine Beschreibung des Weiheamtes ja Unsinn.

 

Was macht dich da so sicher? Gibt es nicht Aussagen in Konzilsdokumenten, die ähnlich klingen?

Der Unsinn liegt nicht im (salbungsvollen) Klang, sondern im Inhalt.

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Mach mal eine Liste von den Gelegenheit, wo Jesus ganz spezifisch als Mann auftritt,

also in einer Weise, die nicht durch eine Frau wahrgenommen werden kann.

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