Chrysologus Geschrieben 17. April 2014 Melden Share Geschrieben 17. April 2014 (bearbeitet) Im Rahner Geburtstagsthread hat Geist Karl Rahner SJ als einen der 5 bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts bezeichnet - das drängt mir die Frage auf, wer denn die 4 anderen wohl sind. 13 oder 14 Jahre nach Ende des 20. Jahrhunderts haben wir noch nicht den Blick aus der Ferne, aber doch schon ein wenig Abstand. Ich versuche mich mal ein meiner Liste. Diese ist nicht ganz einfach zu schreiben, denn bei Licht besehen ist es halt so eine Frage, was einen Theologen bedeutsam macht, geht es um absoluten Einfluss auf die Entwicklung von Kirche und Theologie, oder um der Frage, wer mich und mein Denken geprägt hat. Es werden also wohl zwei Listen werden: In der Kategorie Einfluss auf die Theologie (wobei es mir hier nicht um Macht geht, sondern darum, bei wem ich den Eindruck habe, dass sie im guten Sinne wegweisend waren): Karl Rahner (ich lese gerne in der Gesamtausgabe, es ist beeindruckend, wie aktuell so manches von dem ist, was er zu damals aktuellen Fragen schrieb) Yves Congar Josef Andreas Jungmann Klaus Mörsdorf Hubert Jedin In der Kategorie prägen mein Denken: Thomas Pröpper Karl Rahner Jürgen Werbick Ladislaus Örsy Klaus Lüdicke & Arnold Angenendt bearbeitet 18. April 2014 von Chrysologus Redaktionellen Fehler behoben auf Hinweis von Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 17. April 2014 Melden Share Geschrieben 17. April 2014 Ich glaube ich kenne keine fünf bedeutende Theologen des 20. Jahrhunderts. Da kenne ich nur einen. Romano Guardini! Als ich sein Buch: "Der Herr" gelesen hatte, gab es für mich kein Zurück mehr. Nach und nach habe ich alles verschlungen, was als Literatur von ihm zur Verfügung stand. Ja, und auch dies hat mein Denken auf meinem Weg, sehr geprägt. Mein bedeutenster Theologe des 20 Jahrhundert wäre also: Romano Guardini Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CIC_Fan Geschrieben 17. April 2014 Melden Share Geschrieben 17. April 2014 (bearbeitet) Ich nehme für mich nur in Anspruch die für mein Denken wesentlichen Theologen auf zu zählen, den was von der Theologie des 20 Jhd bleibt kann man wohl erst um 2099 herum sagen also "meine" 5 1.) Oswald von Nell-Breuning 2.) Romano Guardini 3.) Johannes Brinktrine 4.) Hubert Jedin 5.) Leo Scheffczyk einen Kirchenrechtler den ich von seinem Denkansatz her sehr schätze, nicht aber seine Gesinnung Hans Barion bearbeitet 17. April 2014 von CIC_Fan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 17. April 2014 Melden Share Geschrieben 17. April 2014 (bearbeitet) Im Rahner Geburtstagsthread hat Geist Karl Rahner SJ als einen der 5 besten Theologen des 20. Jahrhunderts bezeichnet - das drängt mir die Frage auf, wer denn die 4 anderen wohl sind. 13 oder 14 Jahre nach Ende des 20. Jahrhunderts haben wir noch nicht den Blick aus der Ferne, aber doch schon ein wenig Abstand. Ich versuche mich mal ein meiner Liste. Diese ist nicht ganz einfach zu schreiben, denn bei Licht besehen ist es halt so eine Frage, was einen Theologen bedeutsam macht, geht es um absoluten Einfluss auf die Entwicklung von Kirche und Theologie, oder um der Frage, wer mich und mein Denken geprägt hat. Es werden also wohl zwei Listen werden: In der Kategorie Einfluss auf die Theologie (wobei es mir hier nicht um Macht geht, sondern darum, bei wem ich den Eindruck habe, dass sie im guten Sinne wegweisend waren): Karl Rahner (ich lese gerne in der Gesamtausgabe, es ist beeindruckend, wie aktuell so manches von dem ist, was er zu damals aktuellen Fragen schrieb) Yves Congar Josef Andreas Jungmann Klaus Mörsdorf Hubert Jedin In der Kategorie prägen mein Denken: Thomas Pröpper Karl Rahner Jürgen Werbick Ladislaus Örsy Klaus Lüdicke & Arnold Angenendt In der Kategorie "Einfluss" würde ich nennen: Karl Barth (Stichwort: Offenbarung als Selbstmitteilung und als trinitarisches Geschehen) Henri de Lubac (Stichwort: Communio-Ekklesiologie, Überwindung des Zwei-Stockwerke-Schemas, Revolutionär in der Theologiegeschichtsschreibung) Rudolf Bultmann (Stichwort: Hermeneutik und Theologie) Karl Rahner (Stichwort: Überwindung der Neuscholastik, Gnadentheologie, Theologie und Anthropologie) Hans Urs von Balthasar (Stichwort: Heilsgeschichte als Drama, Hoffnung für alle) In der Kategorie "Wichtig für mich": Karl Rahner Thomas Pröpper Wolfhart Pannenberg Odo Casel Karl-Heinz Menke bearbeitet 17. April 2014 von Stepp Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 18. April 2014 Melden Share Geschrieben 18. April 2014 (bearbeitet) Zuerst eine Anmerkung: Ich habe im Rahnerthread nicht von den 5 besten Theologen, sondern von den 5 bedeutendsten geschrieben. Das macht für mich einen Unterschied. Aber vielleicht ist das subjektive Beckmesserei. Meine Spitzentheologen: 1. Allgemein Karl Rahner Hans Urs von Balthasar Yves Congar Edward Schillebeeckx Hans Küng Einfluss auf mich: Karl Rahner Hans Küng Eugen Drewermann Leonardo Boff Jon Sobrino bearbeitet 18. April 2014 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. April 2014 Autor Melden Share Geschrieben 18. April 2014 Zuerst eine Anmerkung: Ich habe im Rahnerthread nicht von den 5 besten Theologen, sondern von den 5 bedeutendsten geschrieben. Das macht für mich einen Unterschied. Aber vielleicht ist das subjektive Beckmesserei. Danke für den Hinweis - habe es geändert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 18. April 2014 Melden Share Geschrieben 18. April 2014 Mich wundert das ein gewisser Joseph Ratzinger in euren Listen nicht auftaucht. Könnt ihr mir Literaturempfehlungen geben, eurer "Top five". Arbeitstitel der Bücherliste sollte sein: "Theologie für Dummies" (Ich weis, is OT... aber mich interessiert das Thema und ich weis immer noch nicht womit ich anfangen soll) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 18. April 2014 Melden Share Geschrieben 18. April 2014 ich weis immer noch nicht womit ich anfangen soll) Vielleicht hier? Für mich war es ein guter, wenn auch aufwändiger Einstieg in die Theologie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. April 2014 Autor Melden Share Geschrieben 18. April 2014 Bei allen jenen, die bislang geschrieben haben, wundert mich das keinesfalls. Es gibt sicherlich nicht das Buch, mit dem man anfangen sollte, denn man kann immer dem am besten folgen, was einen auch selbst in irgend einer Weise anspricht. Ausführungen zur Schönheit des Zölibats lesen sich am Ende einer gescheiterten Beziehung meist etwas leichter als inmitten der Wirren der frischen Liebe, wenn man nur ausnahmsweise aus dem Bett herausfindet. Das Thema Tod und Vergänglichkeit ist einem kaum nahe, wenn man gerade Eltern wird. Wenn man sich der Theologie über die hier genannten "großen" Autoren nähern will, dann könnte man zu folgenden Büchern greifen: Guardini: Der Herr wurde schon genannt - ein tolles, fesselndes Buch in allerdings etwas älterer Sprache. Rahner Strukturwandel der Kirche als Aufgabe und Chance scheint mir ebenso geeignet zu sein wie (etwas anspruchsvoller, aber dennoch gut zu lesen) Hörer des Wortes. Der Grundkurs ist definitiv keine Einstiegslektüre. Thomas Pröpper ist toll - aber gelinde gesagt anspruchsvoll. Die ersten 80 Seiten seiner Theologischen Anthropologie legt er mögliche Gliederungen dar.... Congar und Mörsdorf arbeiten sich weitgehend an Themen ab, die bei aller Bedeutung für die Entwicklung heute Allgemeingut sind. Die Überlegungen, die Congar in Außer der Kirche kein Heil darlegt, waren damals revolutionär. Jungmanns Missarum Solemnia ist nach wie vor Standard, aber zur Einführung rate ich eher zu Messe im Gottesvolk. Ein nachkonziliarer Durchblick durch Missarum Sollemnia. Vorn Werbick halte ich im Moment das Buch Vater Unser nicht nur für ausgesprochen gut lesbar, es ist eine tolle Kombination einer vergleichsweise einfachen Sprache mit einer tiefen theologischen Reflexion. Lüdicke hat nicht furchtbar viel publiziert, und dann meist zu Detailfragen des Eherechtes. Örsy hingegen schreibt nur auf Englisch. Als am Mittelalter interessierten Menschen kann ich dir gut zu Angenendts Opus Magnum Geschichte der Religiosität im Mittelalter raten. Soviel zu "meinen" Autoren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 18. April 2014 Melden Share Geschrieben 18. April 2014 (bearbeitet) Wenn Frank eine Einsteigerlektüre sucht würde ich durchaus teilweise von meinen Favoriten weggehen und ihm z.B. empfehlen: Josef Ratzinger, Einführung in das Christentum Jaques Gaillot, Ein Katechismus der Freiheit atmet.^ Hans Küng Christ sein und Hans Küng Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis - Zeitgenossen erklärt. Gaillot und Küng sind sicher ein aufschlussreiches Kontrastprogram zu Ratzinger bearbeitet 18. April 2014 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 18. April 2014 Melden Share Geschrieben 18. April 2014 Ich glaube ich kenne keine fünf bedeutende Theologen des 20. Jahrhunderts. Da kenne ich nur einen. Romano Guardini! Als ich sein Buch: "Der Herr" gelesen hatte, gab es für mich kein Zurück mehr. Nach und nach habe ich alles verschlungen, was als Literatur von ihm zur Verfügung stand. Ja, und auch dies hat mein Denken auf meinem Weg, sehr geprägt. Mein bedeutenster Theologe des 20 Jahrhundert wäre also: Romano Guardini Und jetzt lege ich noch mal nach Pinchas Lapide Davon gelesen: Ein Flüchtlingskind Am Scheitern hoffen lernen und der Jude Jesus ob er ein bedeutender Theologe war kann ich gar nicht beurteilen, für mich persönlich und für meinen Glaubensweg war er wichtig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stepp Geschrieben 19. April 2014 Melden Share Geschrieben 19. April 2014 Könnt ihr mir Literaturempfehlungen geben, eurer "Top five". Arbeitstitel der Bücherliste sollte sein: "Theologie für Dummies" (Ich weis, is OT... aber mich interessiert das Thema und ich weis immer noch nicht womit ich anfangen soll) Neben den bereits genannten Titeln halte ich Walter Kaspers "Einführung in den Glauben" für sehr gut und vor allem nicht zu lang. Er ist jetzt im 5. Band seiner Gesammelten Schriften greifbar. Ich finde diesen Text bei Weitem heutiger als die bekannte Ratzingersche Einführung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 19. April 2014 Melden Share Geschrieben 19. April 2014 (bearbeitet) Ich muss sagen, dass ich als Laie viele der genannten Namen gar nicht kenne, deswegen kann ich zur allgemeinen "Bedeutung" von Theologen auch nichts sagen. Mir wichtig waren aber : 1. Pierre Teilhard de Chardin für seine kosmische Vision des Christentums und der positiven Öffnung zur Evolutionslehre 2. Albert Schweizer für seine "Mystik des Apostels Paulus", seiner Lebensethik und für seine visionäre Einheit von Handeln und Denken 3. Henri de Lubac spez. sein "Trag. d. Humanismus ohne Gott" 4. Joseph Ratzinger Seine Jesus-Triologie und seine Interview-Bücher (und einige seiner Reden) 5. Paul Tillich für seine Auffassung von Mythologie und Symbolen bearbeitet 19. April 2014 von Shubashi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. Mai 2014 Melden Share Geschrieben 9. Mai 2014 ich zähle einfach mal die 5 auf, die mich persönlich geprägt haben und die ich persönlich kennengelernt habe und die mir spontan eingefallen sind. Heinrich Fries Jürgen Werbick Klaus Mörsdorf Leo Scheffczyk Wolfhart Pannenberg. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 11. Februar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 11. Februar 2015 Anläßlich des Todes von Thomas Pröpper ein link auf eine Zusammenfassung seines Ansatzes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 14. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 14. Februar 2015 Anläßlich des Todes von Thomas Pröpper ein link auf eine Zusammenfassung seines Ansatzes. ein für mich zentraler satz daraus: "...Es sei aber allein in der Instanz der autonomen philosophischen Vernunft zu entscheiden, dass die Frage nach Gott den Menschen unbedingt angehe. Und philosophisch hätten nur die Argumente zu zählen, „die einem Menschen im Gebrauch der eigenen Vernunft und im Vollzug seiner Freiheit einleuchten können“ (311). Voraussetzung sei nur, dass dieser sich zur eigenen Freiheit entschließe und die Reflexion der freien Vernunft nicht willkürlich abbreche..." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tojak Geschrieben 14. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 14. Februar 2015 Am bedeutendsten sind meiner Meinung nach: 1. Karl Barth 2. Karl Rahner 3. Rudolf Bultmann 4. Dietrich Bonhoeffer 5. Paul Tillich Für mich persönlich am wichtigsten sind: 1. Dietrich Bonhoeffer 2. Hans Küng 3. Peter Knauer 4. Ernesto Cardenal 5. Richard Rohr Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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