altersuender Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Glaubt' ich es hörte mein Erwidern wer, der jemals kehren mag zum Erdenrunde, kein Zucken gäb's in dieser Flamme mehr. Doch weil noch keine Seele diesem Schlunde, hört' ich die Wahrheit, lebend je entrann, drum - sonder Scheu vor Schande - geb' ich Kunde. Von wem sind diese Zeilen? Wie heisst das Gedicht? Welche Passage? Wer ist es, der da spricht? Fröhliches Raten! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
altersuender Geschrieben 27. September 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2002 2 kleine Hinweise: 1) ich bin weder der Dichter, noch der, der da spricht 2) eigentlich werden 2 Dichter gesucht: der eigentliche Autor - und sein Übersetzer Na, jetzt ist es aber nicht mehr schwer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Auf den ersten Blick würde ich auf Shakespeare tippen. Das wäre aber für ein Rätsel zu banal. Also tipp ich nicht auf S. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Ich kann jetzt außerdem nicht alle meine Erich-Fried Übersetzungen von Shakespeare durchforsten. Und google schweigt.... Spuck mal nen weiteren Tip aus! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Hmmm... das sieht aus wie die letzten sechs Zeilen eines Sonetts. Aber welches und vom wem? Keine Ahnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Also, das kann ja nur Dante sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Ja, klngt stark nach Sonett-Ende. Und wer da spricht? Dazu braucht man nähere Infos. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
altersuender Geschrieben 27. September 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Noch einen Tipp? o.k. Der Dichter ist auf einer 2 Euro Münze abgebildet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Bravo, Robert! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
altersuender Geschrieben 27. September 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Also gut. Hätte mir denken können, dass Robert den 'Braten' riecht. Jetzt braucht ihr mir nur mehr zu sagen, aus welchem seiner Werke und welcher Passage diese Zeilen stammen, wer da zu uns spricht ... ach ja, und wer der Übersetzer bzw. deutsche Nachdichter war. Vielleicht kann Euch Robert einen kleinen Tipp geben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 «S’i’ credesse che mia risposta fosse a persona che mai tornasse al mondo, questa fiamma staria sanza più scosse; ma però che già mai di questo fondo non tornò vivo alcun, s’i’ odo il vero, sanza tema d’infamia ti rispondo. [...]« (Inferno XXVII, 61-66). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Es redet Guido von Montefeltro zu Dante und Virgil. Den Übersetzer kann ich auf Anhieb nicht nennen, da müßte ich raten. Höchstens einige wüßte ich, die’s nicht sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Ich wage mal einen Versuch: Der Übersetzer könnte Benno Geiger sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
altersuender Geschrieben 27. September 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Gratuliere, Robert. Schnell gelöst. Tja, beim Übersetzer bin ich - wie ich gestehen muss - selber nicht ganz sicher. Ich hab' die Verse vor zig Jahren auswendig gelernt und weiss jetzt nicht mehr, wer es war. Ich vermute aber aus verschiedenen - vorwiegend stilistischen - Gründen schwer, dass es Stefan George ist. Meines Wissens hat George leider nicht die gesamte Divina Commedia übersetzt. Schade, vom Sprachfluss und der Melodie her ist sie die schönste mir bekannte Übersetzung. George's Übersetzung ist übrigens auch schon älter als 70 Jahre, Robert, d.h. frei im Internet publizierbar. Noch kurz einige Informationen zu der Person, die da aus den Flammen spricht. Robert hat es schon gesagt, es ist Guido von Montefeltro, Herrscher der Romagna und berühmter Heerführer der Ghibellinen, der kaiserlichen Parteigänger, für die er zahlreiche Siege auf dem Schlachtfeld errang. Im Jahr 1296 beendete er plötzlich seine politische und militärische Laufbahn und trat in den Bettelorden der Minderbrüder (der Franziskaner) ein. In der folgenden Passage erzählt der arme Guido, warum er doch noch sein Logie in der Hölle nehmen musste: ein falsches Wort, ein falscher Rat, zur falschen Zeit, am falschen Ort. Und nach der Hölle ein wenig Paradies: O ewiges Licht, das einzig Du in Dir ruhst Einzig begreifst Dich und - von Dir begriffen, Wie Dich begreifend - Liebe glühst und lächelst! Paradies, XXXIII Gesang, Verse 124-126 (in der Übersetzung von Konrad Falke aus dem Jahr 1921) Nachsatz: ich kenne aus George's Übersetzung nur einige Teile, es wäre also schon möglich, dass es, wie Du, lieber Robert vermutest, eine andere Übersetzung ist. Selbst besitze ich nur die 'freie' Übersetzung von Falke sowie die von Hertz, die so wie das italienische Original aus gereimten Terzinen besteht. (Geändert von altersuender um 23:29 - 27.September.2002) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Hm. George hatte ich der Orthographie wegen von vornherein ausgeschieden, schrieb er doch außer den Versinitialen und Eigennamen alles klein. Aber da du auswendig zitiert und die Schreibung normalisiert hast: Ja, es könnte auch von George sein. Aber wetten würde ich nicht drauf. Übrigens, ist er nicht 1933 gestorben? Dann lägen noch ein Jahr lang Rechte drauf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 27. September 2002 Melden Share Geschrieben 27. September 2002 Und woher stammt dies: »Ach Magd Italien, Leides Gastgesell, Du Schiff ohn’ Steuermann im Wettersturm, Nicht Herrin von Provinzen, nein: Bordell.« Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
altersuender Geschrieben 27. September 2002 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2002 kleiner Tipp? Im Original elf Silben pro Zeile? Terzinenkette? (Geändert von altersuender um 12:19 - 28.September.2002) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Herkunft des Satzes: "Rom hat gesprochen, die Sache ist erledigt" (Roma locuta, causa finita) Im Original: iam enim de hac cause duo concilia missa sunt ad sedem apostolicam: inde etiam rescripta venerunt. causa finita est: utinam aliquando finiatur error. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Aug. serm. 131,10. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Ich pflanzte meinen Weinberg an, Die Kelter trat ich selbst allein. Der Weinberg brachte nicht Die Frucht, die ich erhoffte: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Ich liebte meine Pflanzung wohl, Die Kelter trat ich selbst allein. Den ich selber hatt' erschaffen, den schuf ich selber neu: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Der ich der Welten Übel trug, Die Kelter trat ich selbst allein. In meines Blutes Schwall Wusch ich ab die Schuld der Welt: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Ich selber trank den Essig, Die Kelter trat ich selbst allein. Ich selber hab' der Welt Des Lebens Kelch bereitet: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Den Geißeln bin ich nicht gewichen, Die Kelter trat ich selbst allein. Ich nahm aus freiem Willen Das Kreuz auf mich voll Furcht: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Die Hölle hab' ich ausgeraubt, Die Kelter trat ich selbst allein. Der in Banden hielt den Menschen, Der ward von mir gestürzt: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Richtig! Augustinus sermon 131,10 zu finden in PL 38, 734/30 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Zitat von Ketelhohn am 12:56 - 28.September.2002 Ich pflanzte meinen Weinberg an, Die Kelter trat ich selbst allein. Der Weinberg brachte nicht Die Frucht, die ich erhoffte: Mein Gewand befleckte Ich mit Blut..... Das Grundmotiv scheint mir aus Tritojesaja zu sammen (Geändert von Juergen um 13:09 - 28.September.2002) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 ...und weil das Suchen soviel spass macht: Woher stammt eigentlich meine Signatur. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Ketelhohn Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 »Woher stammt eigentlich meine Signatur«? Hm. Zunächst dachte ich an die Regel des heiligen Benedikt, dann an die Standhaftigkeit des heiligen Athanasius ... – aber das genaue Zitat finde ich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Juergen Geschrieben 28. September 2002 Melden Share Geschrieben 28. September 2002 Nun, wenn Du es nicht findest, dann gibt es vielleicht auch keine antike Vorlagen. Erfunden habe ich es allerdings nicht selbst. Es stammt aus einem Roman.... Dies schließt natürlich nicht aus, daß es eine lit. Vorlage für diese Aussage gibt. (Geändert von Juergen um 9:54 - 29.September.2002) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.