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Wie steht die katholische Kirche heute zur Reformation


Annika

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@ Long John Silver: Vllt etwas OT... Wodurch haben sich deine Ansichten verändert? Wie denkst du heute über die katholische Kirche? Würde mich wirklich sehr interessieren!

 

Familiaere Ereignisse. Ich heiratete eine Katholikin.

 

"viel Glueck und viel Segen

auf all Euren Wegen

Gesundheit und Frohsinn

sei auch noch dabei".

 

nachträglich alles Gute.

 

Peter.

:daumenhoch:

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Long John Silver

@ Long John Silver: Vllt etwas OT... Wodurch haben sich deine Ansichten verändert? Wie denkst du heute über die katholische Kirche? Würde mich wirklich sehr interessieren!

 

Familiaere Ereignisse. Ich heiratete eine Katholikin.

 

"viel Glueck und viel Segen

auf all Euren Wegen

Gesundheit und Frohsinn

sei auch noch dabei".

 

nachträglich alles Gute.

 

Peter.

:daumenhoch:

 

:)

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Hallo zusammen,

 

@Alfons:

Dir möchte ich ganz besonders für deine sorgfältige und fundierte Antwort auf meine Frage danken!

 

Ich lese daraus vor allem, dass sich die Kirchen in vielen Dingen voneinander unterscheiden und sich auch unterscheiden wollen, und diese Unterschiede auch jeweils auf ihre eigene Art und Weise begründen und deshalb auch daran festhalten (wobei ich gestehen muss, dass ich die evangelischen Ansichten sehr oft logisch konsequenter und biblisch fundierter finde, woher nimmt die katholische Kirche z.B. die Legitimation für die Sakramente, die Marien- und Heiligenverehrung und die Überzeugung, dass nicht nur die Bibel sondern auch die Traditionen Autorität besitzen?).

 

Ich lese daraus aber vor allem auch, dass die Reformation einen schleichenden und stummen Prozess in der katholischen Kirche angestoßen hat, auf dem wohl auch viele Neuerungen beruhen und dass spätestens seit Johannes Paul II. auch von vielen "Offiziellen" eine offenere Sicht auf Luther etc. vertreten wird.

 

In der Tat war mein Wissensdurst von den vorangegangenen Antworten nicht gestillt worden, ich wollte aber auch nicht die dort geführte Diskussion über Heilsgewissheit und andere Einzelheiten unterbrechen, nur weil sie mir persönlich nicht allzu zielführend auf meine Frage zu antworten schienen. Deshalb kamen zuvor keine Beiträge mehr von mir.

 

Was mir leider auch immer wieder sauer aufstößt, dass man wohl auch immer sehr stark zwischen den offiziellen Meinungen der katholischen Kirche und den (doch eigentlich fast immer liberaleren) Ansichten der einzelnen Priester, Mitglieder und Gläubigen differenzieren muss. Was für den einzelnen womöglich gar unerheblich ist, darüber erwachsen andernorts fundamentale und erbitterte Diskussionen.

 

Gruß,

Annika

 

 

Nachtrag zu Long John Silver: Ich persönlich vertrete auch die Ansicht, dass man die "Eigentümlichkeiten" anderer christlicher Kirchen und Glaubensgemeinschaften als einen anderen Zugang zur selben Sache begreifen kann (sofern es sich um die selbe Sache handelt). Jedoch erlebe ich es vor allem auch aus der freikirchlich-evangelikalen Richtung sehr häufig, dass v.a. katholische Praktiken als Irrlehren oder gar Werk des Satans betrachtet, also geradezu verteufelt werden.

 

 

Naja, Tradition HAT Autorität, das lässt sich ja nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft beobachten. Ich finde es ehrlicher, das anzuerkennne las es zu leugnen. Und die Gemeinschaften, die glauben, dass die Erde jünger ist als die Gemälde von Lascaux, sind halt nun mal eher auf der "evangelischen" als auf der "katholischen" Seite zu finden. Dieses sehr- wörtlich nehmen kann einen Auswirkung von "sola scriptura" sein, auch wenn es nicht so gemeint ist.

Ich glaube auch daran, dass man Gottes Willen auch in Taten und Worten von Menschen sehen kann, über die Bibel hinaus.

 

Was die Sache mit der Logik anbetrifft, hast du vermutlich recht, aber es führt auch dazu, fdass die evangelische Kirche verkopfteer ist als die katholische. Katholiken lassen das "Bauchgefühl" zu- und jemandem wie mir, die eh schon recht verkopft ist, tut das ganz gut. Und ich denke, dass Heiligen- und Marienverehrung auch aus diesem Bacuhgefhl heraus kommen. Heiligenverehrung kommt vielleicht auch daher, dass Heilige ebn ganz normale Menschen waren, die -trotzdem oder desweegn- Gotts her nahe kamen. Kann sehr tröstlich sein. Wie stark das betrieben wird, ist individuell verschieden. Marienverehrung muss ja nicht als Kitch in rosa und hellblau praktiziert werden, ich sehe es eher als die Anerkennung eienr starken Frau. Marienverehrung ist ja jetzt auch nicht so zentral.

 

Die sieben Sakramente stellen ja alle Zäsurpunkte im Leben heraus. In diesen auf Gott zu hoffen und zu bauen, sich Gottes Heil zu vergegenwärtigen, finde ich sehr schön.

Die Ehe zB brauchte Jesus gar nicht mehr einzusetzen, die gab es ja schon. Er hat aber ziemlich deutlich gemacht, was er von Trennungen, vor Allem solchen auf Kosten der Frauen, hält. Die Legitimation für Krankensalbung sehe ich persönlich in den Heilungen, die Jesus selbst bewirkt hat.

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Naja, Tradition HAT Autorität, das lässt sich ja nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft beobachten. Ich finde es ehrlicher, das anzuerkennne las es zu leugnen. Und die Gemeinschaften, die glauben, dass die Erde jünger ist als die Gemälde von Lascaux, sind halt nun mal eher auf der "evangelischen" als auf der "katholischen" Seite zu finden. Dieses sehr- wörtlich nehmen kann einen Auswirkung von "sola scriptura" sein, auch wenn es nicht so gemeint ist.

Ich glaube auch daran, dass man Gottes Willen auch in Taten und Worten von Menschen sehen kann, über die Bibel hinaus.

 

Ich denke auch, dass sich Gott selbst ebenso wie sein Wille auch außerhalb der Bibel zeigen. Dieser Meinung sind ja auch Menschen, die an das Prinzip "sola scriptura" glauben.

 

Probleme gibts ja vor allem aber dann, wenn es um Lehrmeinungen geht - z.B. der Glaube an das Fegefeuer (im konkreten Sinne von der Bestrafung der Sünden vor dem Eintritt in den Himmel), das in der Bibel gar nicht so eindeutig beschrieben wird (so habe ich das von evangelikalen Gläubigen gehört), aber dennoch daraus Legitimation erhält, dass es in der katholischen Kirche Tradition hat und der Glaube daran bei Konzilen "festgelegt" wurde.

 

Und natürlich ist es schwer zu trennen - was ist Tradition, die Autorität über Lehrmeinungen hat und Dogmen legitimiert und was ist Tradition, die auf falschen Annahmen, Weltbildern und Zielsetzungen beruht und sogar im Widerspruch zur Bibel steht. Wäre es da nicht sicherer, sich nur auf die Bibel zu berufen?

bearbeitet von Annika
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Glaube an das Fegefeuer (im konkreten Sinne von der Bestrafung der Sünden vor dem Eintritt in den Himmel),
Pardon, aber es ist ein "Purgatorium" d.h. ein Ort der Reinigung. Es geht darum, daß die Seele rein wird um in den Himmel zu kommen (da nichts Unreines hineinzukommen vermag). Die Idee der Reinigung durch Strafen ist sicherlich volkstümlich-mittelalterlich. Lt. Gregor d. Gr. werden im Purgatorium jene Sünden vergeben, für die auf Erden keine Vergebung erlangt werden konnte. Die Verquickung von Vergebung und Strafe (die Hölle, die es eigentlich nur für unvergebbare Todsünden gibt).

 

Nun verlangt die Kirche zur Erlangung der Vergebung auf Erden Erkenntnis, Reue, Bekenntnis und den Willen zur Abkehr und zur Wiedergutmachung - was davon auch noch im Purgatorium nötig sein wird, weiß Gott allein.

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Pardon, aber es ist ein "Purgatorium" d.h. ein Ort der Reinigung. Es geht darum, daß die Seele rein wird um in den Himmel zu kommen (da nichts Unreines hineinzukommen vermag). Die Idee der Reinigung durch Strafen ist sicherlich volkstümlich-mittelalterlich.

 

Danke für die Korrektur. Dennoch ist die Bibel nach wie vor nicht sehr eindeutig in Bezug auf diesen Ort der Reinigung.

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Pardon, aber es ist ein "Purgatorium" d.h. ein Ort der Reinigung. Es geht darum, daß die Seele rein wird um in den Himmel zu kommen (da nichts Unreines hineinzukommen vermag). Die Idee der Reinigung durch Strafen ist sicherlich volkstümlich-mittelalterlich.

 

Danke für die Korrektur. Dennoch ist die Bibel nach wie vor nicht sehr eindeutig in Bezug auf diesen Ort der Reinigung.

 

Du kannst ruhig "Fegefeuer" sagen. Die Bezeichnung ist meines Wissens sogar älter als das lateinische "purgatorium" und war jahrhundertelang in Deutschland weitaus üblicher. Heute scheint das Wort vielen Katholiken ja eher peinlich zu sein. Aber wenn du im berühmten "Lexikon für Theologie und Kirche" nachschlägst, wirst du noch in der 2. Ausgabe aus den 60-er Jahren das Stichwort "Purgatorium" gar nicht finden. Da musst du schon unter "Fegfeuer" suchen, wo dieser Begriff sechs Spalten lang ausführlich erklärt wird. Dort findet sich auch dieser Satz: "Das deutsche Wort Fegfeuer ist religionspädagogisch nicht sehr glücklich und sollte langsam verdrängt werden". Dass dieses Fegfeuer so gut wie keine Basis in der Bibel hat (außer einer Stelle im 2. Makkabäer und einer Passage im 1. Korintherbrief, die man aber auch völlig anders verstehen kann), wird im LThK mit den Worten umschrieben: "Die Lehre vom Fegfeuer ist in der Schrift noch nicht voll ausgeprägt, sondern nur so ansatzmäßig enthalten, dass die spätere theologische Entwicklung darauf aufbauen konnte."

 

Richtig ist, dass das, was an diesem Ort oder in dieser Zeit angeblich geschieht, heute nicht als Strafe gedacht wird, sondern als eine Reinigung (früher war aber durchaus von der "Abbüßung zeitlicher Sündenstrafen" die Rede). Wie diese Reinigung geschieht, weiß niemand. Wenn man sich zur Begründung auf 1. Korinther stützt, was ich aber für falsch halte, dann geschieht diese Reinigung durch ein Feuer. Und Fegfeuer-Erfinder Papst Gregor I. sprach ja auch von einem Reinigungsfeuer. Heutzutage ist eher die Vorstellung verbreitet, dass es die schmerzhafte Reue ist, die von der Seele im Fegfeuer gespürt wird, die zur Läuterung führe. Nach wie vor ist es gültige katholische Glaubenslehre, dass "für die Seelen im Reinigungszustand die Fürbitte der Gläubigen durch Gebet, Messopfer und Almosen möglich und wirksam ist" (LThK Band 4 Sp.52).

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Ein Freund von mir hat ein altes Bauernhaus in den Bergen der Ardeche.

Sehr einsam gelegen, rustikal, ideal um mal ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen und wieder zur Ruhe zu kommen.

Man sieht dort in der ferne ein kleines Dorf, sonst nur wenige einzelne Häuser, alle uralt.

 

Am Hang gegenüber kann man sehr schön sehen, wie sich die einfachen Gläubigen das mit Himmel, Hölle und Fegefeuer vorgestellt haben.

 

Da gibt es nämlich oben auf dem Berg, wo den ganzen Tag die Sonne hinscheint, eine Lichtung mit einem alten Gehöft, das "Paradis" heißt.

 

ganz unten im Tal, in einem kleine Seiteneinschnitt gelegen, da kommt kaum je ein Sonnenstrahl hin, gibt es ein altes Haus namens "Infier", und dazwischen, auf halber Höhe, zumindest im Sommer kommt mittags ein paar Stunden die Sonne hin, gibt es ein Haus namens "Purgatoire".

 

Auch wenn man sich Bilder in alten Kirchen ansieht, wo "die armen Seelen im Fegefeuer" dargestellt sind, dann ist ziemlich klar, dass man sich das Fegefeuer lange als eine Art "Hölle light" vorgestellt hat

 

Werner

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Du kannst ruhig "Fegefeuer" sagen. Die Bezeichnung ist meines Wissens sogar älter als das lateinische "purgatorium" und war jahrhundertelang in Deutschland weitaus üblicher. Heute scheint das Wort vielen Katholiken ja eher peinlich zu sein. Aber wenn du im berühmten "Lexikon für Theologie und Kirche" nachschlägst, wirst du noch in der 2. Ausgabe aus den 60-er Jahren das Stichwort "Purgatorium" gar nicht finden. Da musst du schon unter "Fegfeuer" suchen, wo dieser Begriff sechs Spalten lang ausführlich erklärt wird. Dort findet sich auch dieser Satz: "Das deutsche Wort Fegfeuer ist religionspädagogisch nicht sehr glücklich und sollte langsam verdrängt werden". Dass dieses Fegfeuer so gut wie keine Basis in der Bibel hat (außer einer Stelle im 2. Makkabäer und einer Passage im 1. Korintherbrief, die man aber auch völlig anders verstehen kann), wird im LThK mit den Worten umschrieben: "Die Lehre vom Fegfeuer ist in der Schrift noch nicht voll ausgeprägt, sondern nur so ansatzmäßig enthalten, dass die spätere theologische Entwicklung darauf aufbauen konnte."

 

Richtig ist, dass das, was an diesem Ort oder in dieser Zeit angeblich geschieht, heute nicht als Strafe gedacht wird, sondern als eine Reinigung (früher war aber durchaus von der "Abbüßung zeitlicher Sündenstrafen" die Rede). Wie diese Reinigung geschieht, weiß niemand. Wenn man sich zur Begründung auf 1. Korinther stützt, was ich aber für falsch halte, dann geschieht diese Reinigung durch ein Feuer. Und Fegfeuer-Erfinder Papst Gregor I. sprach ja auch von einem Reinigungsfeuer. Heutzutage ist eher die Vorstellung verbreitet, dass es die schmerzhafte Reue ist, die von der Seele im Fegfeuer gespürt wird, die zur Läuterung führe. Nach wie vor ist es gültige katholische Glaubenslehre, dass "für die Seelen im Reinigungszustand die Fürbitte der Gläubigen durch Gebet, Messopfer und Almosen möglich und wirksam ist" (LThK Band 4 Sp.52).

 

Alfons

 

Da habe ich eine Frage: Wenn man (Du ?) auf das Konzept der zeitliche Sündenstrafen im Fegefeuer verzichtest, verliert dann der Gnadenakt des vollkommen oder unvollkommen Ablasses nicht völlig an Inhalt und Sinn? Der Gnadenakt des vollkommenen Ablasses ist im allgemeinen etwas, dass ich nicht verstehe. Mit einem vollkommenen Ablass soll man im Todesfall sofort der Gottschau teilhaftig werden ohne Läuterung im Fegefeuer. Verstehen kann ich das nicht, aber das wiederum sät in mir Zweifel, ob wirklich niemand weiss, wie diese Reinigung geschieht, wie Du schreibst - offensichtlich genügt ein vollkommener Ablass zur Reinigung.

 

A mi modo de ver

DonGato.

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Es stimmt, dass es in der Bibel keine eindeutige Aussage über ein Fegefeuer gibt. Zwei der drei Stellen, mit denen das Fegefeuer begründet wird, hat Alfons schon genannt. Eine dritte ist Mt 12, 32: "Wenn aber jemand den Hl. Geist lästert, wird ihm dies weder in dieser noch in einer zukünftigen Welt vergeben.", woraus Gregor I. schloss, es gebe Sünden, die in einer zukünftigen Welt vergeben werden könnten.

 

Der lateinische Ausdruck für Fegefeuer lautet "ignis purgatorius" (Reinigungsfeuer) bzw. "Purgatoriae poenae" (Reinigende Strafen). Dieser Begriff legt nahe, was auch modernere Theologen betonen: Das Fegefeuer ist kein angenehmer Ort, aber die Strafen dienen der Reinigung, nicht der Vergeltung.

 

Richtig ist, dass der Unterschied zwischen Fegefeuer und Hölle in der Verkündigung wenig ausdifferenziert wurde und theologisch weniger gebildete Menschen die Ausdrücke sogar oft verwechselt haben.

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Da habe ich eine Frage: Wenn man (Du ?) auf das Konzept der zeitliche Sündenstrafen im Fegefeuer verzichtest, verliert dann der Gnadenakt des vollkommen oder unvollkommen Ablasses nicht völlig an Inhalt und Sinn? Der Gnadenakt des vollkommenen Ablasses ist im allgemeinen etwas, dass ich nicht verstehe. Mit einem vollkommenen Ablass soll man im Todesfall sofort der Gottschau teilhaftig werden ohne Läuterung im Fegefeuer. Verstehen kann ich das nicht, aber das wiederum sät in mir Zweifel, ob wirklich niemand weiss, wie diese Reinigung geschieht, wie Du schreibst - offensichtlich genügt ein vollkommener Ablass zur Reinigung.

Der vollkommene Ablass kann nur durch die radikale Hinwendung zu Gott erworben werden. Selbst für Teilablässe ist eine solche Hinwendung grundsätzlich notwendig. D.h. den Akt der Reue und der Umkehr setzt der Erwerbende bereits hier in seinem Leben und spart sich damit den vorletzten Akt.

 

Die Zuwendung von Ablässen an Verstorbene ist damit sicherlich zweifelhaft (mir hat ein Priester schon einen solchen Ablass verwehrt).

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Der vollkommene Ablass kann nur durch die radikale Hinwendung zu Gott erworben werden. Selbst für Teilablässe ist eine solche Hinwendung grundsätzlich notwendig. D.h. den Akt der Reue und der Umkehr setzt der Erwerbende bereits hier in seinem Leben und spart sich damit den vorletzten Akt.

 

...

 

Ganz so radikal erscheint mir die Voraussetzung für einen vollkommenen Ablass nicht zu sein. zBsp: Da pilgert man 2021 - nächstes heiliges compostelanisches Jahr - nach Santiago de Compostela (es reichen die letzten 100 km zu Fuss zu laufen), geht am 25. Juli durch die Gnadenpforte, nimmt an einigen Ritualen noch teil und schon wird einem ein vollkommener Ablass gegeben und man ist in Hinblick der Sündenstrafen einem Neugeborenen gleichgestellt. Kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber so wird es von der rkK gesagt.

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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Der vollkommene Ablass kann nur durch die radikale Hinwendung zu Gott erworben werden. Selbst für Teilablässe ist eine solche Hinwendung grundsätzlich notwendig. D.h. den Akt der Reue und der Umkehr setzt der Erwerbende bereits hier in seinem Leben und spart sich damit den vorletzten Akt.

 

...

 

Ganz so radikal erscheint mir die Voraussetzung für einen vollkommenen Ablass nicht zu sein. zBsp: Da pilgert man 2021 - nächstes heiliges compostelanisches Jahr - nach Santiago de Compostela (es reichen die letzten 100 km zu Fuss zu laufen), geht am 25. Juli durch die Gnadenpforte, nimmt an einigen Ritualen noch teil und schon wird einem ein vollkommener Ablass gegeben und man ist in Hinblick der Sündenstrafen einem Neugeborenen gleichgestellt. Kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber so wird es von der rkK gesagt.

 

DonGato.

 

Das, was Du mit 'einige Rituale' bezeichnest, ist das, was letztendlich mit Flos radikaler Hinwendung gemeint ist: Umkehr und Buße.

 

Das einzige, was sich mir nicht erschließt, ist der Ort und warum man dazu nach Santiago muss...

 

(Soll schön dort sein, ich kenne eine Satanistin, die ist die vorschriftsmäßigen 200 km mit dem Fahrrad gepilgert. Die hat die Rituale aber ausgelassen.)

bearbeitet von Higgs Boson
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Der vollkommene Ablass kann nur durch die radikale Hinwendung zu Gott erworben werden. Selbst für Teilablässe ist eine solche Hinwendung grundsätzlich notwendig. D.h. den Akt der Reue und der Umkehr setzt der Erwerbende bereits hier in seinem Leben und spart sich damit den vorletzten Akt.

 

...

 

Ganz so radikal erscheint mir die Voraussetzung für einen vollkommenen Ablass nicht zu sein. zBsp: Da pilgert man 2021 - nächstes heiliges compostelanisches Jahr - nach Santiago de Compostela (es reichen die letzten 100 km zu Fuss zu laufen), geht am 25. Juli durch die Gnadenpforte, nimmt an einigen Ritualen noch teil und schon wird einem ein vollkommener Ablass gegeben und man ist in Hinblick der Sündenstrafen einem Neugeborenen gleichgestellt. Kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber so wird es von der rkK gesagt.

 

DonGato.

Warum muss man da 100km zu Fuss laufen?

 

Ich habe folgende Info gefunden:

Es ist wichtig zu verstehen, das es dafür keine Rolle spielt wie man nach Santiago kommt, sondern nur dass man kommt. Ja, auch Buspilger können so den Ablass erhalten! Quelle: http://www.caminosantiago.eu/heiliges-jahr/

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Der vollkommene Ablass kann nur durch die radikale Hinwendung zu Gott erworben werden. Selbst für Teilablässe ist eine solche Hinwendung grundsätzlich notwendig. D.h. den Akt der Reue und der Umkehr setzt der Erwerbende bereits hier in seinem Leben und spart sich damit den vorletzten Akt.

 

...

 

Ganz so radikal erscheint mir die Voraussetzung für einen vollkommenen Ablass nicht zu sein. zBsp: Da pilgert man 2021 - nächstes heiliges compostelanisches Jahr - nach Santiago de Compostela (es reichen die letzten 100 km zu Fuss zu laufen), geht am 25. Juli durch die Gnadenpforte, nimmt an einigen Ritualen noch teil und schon wird einem ein vollkommener Ablass gegeben und man ist in Hinblick der Sündenstrafen einem Neugeborenen gleichgestellt. Kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber so wird es von der rkK gesagt.

 

DonGato.

 

Das, was Du mit 'einige Rituale' bezeichnest, ist das, was letztendlich mit Flos radikaler Hinwendung gemeint ist: Umkehr und Buße.

 

Das einzige, was sich mir nicht erschließt, ist der Ort und warum man dazu nach Santiago muss...

 

(Soll schön dort sein, ich kenne eine Satanistin, die ist die vorschriftsmäßigen 200 km mit dem Fahrrad gepilgert. Die hat die Rituale aber ausgelassen.)

 

Ich fand diverse kleine Kirchen auf dem Weg wesentlich eindrucksvoller als die Kathedrale in Santiago. Aber ich war Bus-Reisender.

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Warum muss man da 100km zu Fuss laufen?

 

Ich habe folgende Info gefunden:

Es ist wichtig zu verstehen, das es dafür keine Rolle spielt wie man nach Santiago kommt, sondern nur dass man kommt. Ja, auch Buspilger können so den Ablass erhalten! Quelle: http://www.caminosantiago.eu/heiliges-jahr/

 

Das steht so im credencial del peregrino:

... y solo a los que llegan hasta la tumba del Apóstol habiendo recorrido al menos los 100 últimos kilómetros a pie o a caballo o 200 km en bicicleta.

 

Das deckt sich mit den Angaben von Higgs Boson über die "vorschriftsmäßigen 200 km mit dem Fahrrad". Mehr weiss ich nicht dazu. Ich kann Dir auch nicht sagen, ob es zählt, wenn das Pferd, auf den man nur die letzten 100 km reiten muss, mit dem Fahrrad fährt.

 

Mag sein, dass man für die Urkunde "La compostela" mehr tun muss als um einen vollkommenen Ablass zu bekommen - immerhin fügen viele die La compostela ihren Bewerbungsunterlagen bei, so einen Ablass eher nicht. Mir erschient das allerdings noch weniger logisch als der vollkommene Ablass an sich.

 

DonGato.

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Das, was Du mit 'einige Rituale' bezeichnest, ist das, was letztendlich mit Flos radikaler Hinwendung gemeint ist: Umkehr und Buße.

 

Das einzige, was sich mir nicht erschließt, ist der Ort und warum man dazu nach Santiago muss...

 

(Soll schön dort sein, ich kenne eine Satanistin, die ist die vorschriftsmäßigen 200 km mit dem Fahrrad gepilgert. Die hat die Rituale aber ausgelassen.)

 

Mit Umkehr und Busse bekommt man den Status wie ein Neugeborener bei den Sündenstrafen? Dazu noch, wenn, wie Rince schreibt, nicht einmal die Meditation einer Pilgerwanderung notwendig ist. Erscheint mir alles andere als verständlich. Aber es ist auch unheimlich logisch, alle hunderte von km die ich auf den via de la plata gelaufen bin, nicht zählen, weil es nicht die letzten 100 km waren. Zum Glück lege ich darauf auch keinen Wert.

 

DonGato.

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Es bringt nichts, die Voraussetzungen für die "Compostela" und die für den Ablass zu vermengen. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

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Es bringt nichts, die Voraussetzungen für die "Compostela" und die für den Ablass zu vermengen. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

 

Genau! Wie gesagt, das eine verschafft einen Vorteil bei einer Bewerbung, das andere nicht ;)

 

DonGato.

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Es bringt nichts, die Voraussetzungen für die "Compostela" und die für den Ablass zu vermengen. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

 

Genau! Wie gesagt, das eine verschafft einen Vorteil bei einer Bewerbung, das andere nicht ;)

 

DonGato.

Mal 'ne ganz dooofe Frage: Bei welcher Bewerbung würde mir denn so eine 'Compostela' nutzen?

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Es bringt nichts, die Voraussetzungen für die "Compostela" und die für den Ablass zu vermengen. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

 

Genau! Wie gesagt, das eine verschafft einen Vorteil bei einer Bewerbung, das andere nicht ;)

 

DonGato.

Mal 'ne ganz dooofe Frage: Bei welcher Bewerbung würde mir denn so eine 'Compostela' nutzen?

 

Bei jeder beliebigen. Wird in Spanien und teilweise auch in Frankreich so gemacht zur Dokumentation der Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen etc.

 

DonGato.

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Es bringt nichts, die Voraussetzungen für die "Compostela" und die für den Ablass zu vermengen. Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

 

Genau! Wie gesagt, das eine verschafft einen Vorteil bei einer Bewerbung, das andere nicht ;)

 

DonGato.

Bei welchen Arbeitgeber kann man mit einer Compostela punkten???

(*nachdenkwoichmeinehingeräumthabe*)

 

 

 

Edit: Moriz war schneller.

bearbeitet von gouvernante
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