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Stephan Burger


Gabriele

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Die Wahl Stephan Burgers zum neuen Erzbischof von Freiburg hat viele überrascht.

Er wird als konservativ bezeichnet, sein Vorgänger im Bischofsamt Robert Zollitsch nennt ihn „im guten Sinne konservativ“.

Die FAZ nennt ihn gar den Anti-Zollitsch und meint, er könne "in der Diözese die Amtsführung seines Vorgängers Robert Zollitsch korrigieren".

 

Meine Fragen dazu:

Was muß in der Amtsführung korrigiert werden?

Wie soll diese Korrektur aussehen?

Was will der neue Erzbischof tun?

 

Wie ist Eure Meinung dazu?

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Die Wahl Stephan Burgers zum neuen Erzbischof von Freiburg hat viele überrascht.

Er wird als konservativ bezeichnet, sein Vorgänger im Bischofsamt Robert Zollitsch nennt ihn „im guten Sinne konservativ“.

Die FAZ nennt ihn gar den Anti-Zollitsch und meint, er könne "in der Diözese die Amtsführung seines Vorgängers Robert Zollitsch korrigieren".

 

Meine Fragen dazu:

Was muß in der Amtsführung korrigiert werden?

Wie soll diese Korrektur aussehen?

Was will der neue Erzbischof tun?

 

Wie ist Eure Meinung dazu?

Was korrigiert werden muss weiss ich nicht. Was er tun will, weiß wohl nur er selbst.

"In gutem Sinn konservativ" verstehe ich so, dass er in allen wesentlichen Glaubensfragen, also Zölibat, Homosexualität, Geschiedene, Papstprimat voll auf der römischen Linie liegt.

 

Aber davon mal abgesehen: Was macht es denn eigentlich für einen Unterschied wie er ist und was er tut? Alles, was wichtig ist, wird eh über seinen Kopf hinweg in Rom entschieden.

 

Werner

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... Was macht es denn eigentlich für einen Unterschied wie er ist und was er tut? Alles, was wichtig ist, wird eh über seinen Kopf hinweg in Rom entschieden.

 

Werner

 

Global gesehen hast Du Recht, er wird weder den Zölibat aufheben noch das Papstprimat. Solche Entscheidungen wird er nicht treffen können.

Nahe liegender Weise schaue ich aber auf das, was Auswirkungen auf seine Diözese hat. Und da macht es schon einen Unterschied, wie der Umgang mit Geschiedenen Wiederverheirateten (Stichwort: "Handreichung über die Zulassung wiederverheiratet Geschiedener zu den Sakramenten") oder auch mit "Laien" (Stichwort: Regensburg) konkret aussieht.

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... Was macht es denn eigentlich für einen Unterschied wie er ist und was er tut? Alles, was wichtig ist, wird eh über seinen Kopf hinweg in Rom entschieden.

 

Werner

 

Global gesehen hast Du Recht, er wird weder den Zölibat aufheben noch das Papstprimat. Solche Entscheidungen wird er nicht treffen können.

Nahe liegender Weise schaue ich aber auf das, was Auswirkungen auf seine Diözese hat. Und da macht es schon einen Unterschied, wie der Umgang mit Geschiedenen Wiederverheirateten (Stichwort: "Handreichung über die Zulassung wiederverheiratet Geschiedener zu den Sakramenten") oder auch mit "Laien" (Stichwort: Regensburg) konkret aussieht.

Aber beim ersten Punkt bist du doch schon auf globaler Eebene. OK, er kann den römischen Befehl aktiv durchsetzen oder stattdessen es laufen lassen und so tun, als würde er nichts bemerken (wobei mir ehrlich gesagt ersteres lieber wäre, weil es einfach ehrlicher wäre).

Beim zweiten Punkt hast du recht, das ist tatsächlich Gestaltungsspielraum.

 

Werner

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Meine Fragen dazu:

Was muß in der Amtsführung korrigiert werden?

Wie soll diese Korrektur aussehen?

Was will der neue Erzbischof tun?

 

Wie ist Eure Meinung dazu?

 

Meine Meinung dazu ist, dass er nicht allzu viel ändern muss.

Er soll - und wird wohl - zu über 95% die Strukturen und das Personal von seinem Vorgänger übernehmen und damit weiterhin ein gedeihliches Wirken in der Erzdiözese versuchen und bewirken.

 

Hüten sollte - und wird er sich wohl auch - vor missverständlichen Aussagen zu Zölibat und Ehe- und Sexualmoral.

 

Dann wird es schon passen ....

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Hüten sollte - und wird er sich wohl auch - vor missverständlichen Aussagen zu Zölibat und Ehe- und Sexualmoral.
Ich werde den Verdacht nicht los, daß Du damit nicht ein Bußschweigen meinst.
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Hüten sollte - und wird er sich wohl auch - vor missverständlichen Aussagen zu Zölibat und Ehe- und Sexualmoral.
Ich werde den Verdacht nicht los, daß Du damit nicht ein Bußschweigen meinst.

 

Richtig. Verständliche und lehramtskonforme Aussagen seien ihm unbenommen.

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Er soll - und wird wohl - zu über 95% die Strukturen und das Personal von seinem Vorgänger übernehmen

Ähm, ja, das Personal sollte er wohl wirklich übernehmen, wie sonst sollte der Laden laufen?

Und was meinst Du mit Strukturen?

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Verständliche und lehramtskonforme Aussagen

Ist das nicht ein Oxymoron?

 

Nein. Lies mal den Katechismus!

 

Ist da etwas dabei, was du nicht verstehst?

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Hüten sollte - und wird er sich wohl auch - vor missverständlichen Aussagen zu Zölibat und Ehe- und Sexualmoral.

 

 

 

Wie immer ist die Sexualfrage das Wichtigste...allein daran dass so viel Priester von "Schnackselthemen so fasziniert sind zeigt sich dass der Zölibat offenbar eine recht zweifelhafte Wirkung der Interessenkonzentration hat.

 

Und was Ehe- und Sexualmoral angeht, kann er sich die Aussagen ohnedies schenken....die Meinung der Kirche zu diesen Themen auch für mindestens 90% der Katholiken spätestens sein Humanae vitae jede Relevanz verloren...er kann sich durch Schweigen eine Blamage ersparen.

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Hüten sollte - und wird er sich wohl auch - vor missverständlichen Aussagen zu Zölibat und Ehe- und Sexualmoral.

 

das hat er sicher bisher schon verhütet, solche Aussagen. Wie sonst hätte er Bischof werden können?

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Ein Satz daraus beschäftigt mich:

„Wenn er Erzbischof ist, muss er ein Bischof für alle sein.

 

Was heisst das?

 

Auch Jesus war "Messias für alle", aber er hat Positionen vertreten und sich mit Pharisäern, Schriftgelehrten und seinen eigenen Jüngern heftige Streite geliefert.

 

So wie Jesus muss sich auch ein Bischof um alle Menschen Sorgen machen, ohne aber allen Menschen Recht zu geben.

bearbeitet von Udalricus
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Auch Jesus war "Messias für alle", aber er hat Positionen vertreten und sich mit Pharisäern, Schriftgelehrten und seinen eigenen Jüngern heftige Streite geliefert.

So wie Jesus muss sich auch ein Bischof um alle Menschen Sorgen machen, ohne aber allen Menschen Recht zu geben.

Nein. Weder war noch ist Jesus "Messias für alle". Er war nicht der Messias der Pharisäer und auch nicht der Messias der Schriftgelehrten. Messias war er für seine Jünger, möglicherweise aber auch nur für einen dazu noch kleinen Teil seiner Jünger. Messias ist er für diejenigen, die in ihm ihren Messias sehen (wollen).

Und zu dem zitierten Ausspruch eines Unbekannten, der Dich beschäftigt: Könnte es sein, dass damit etwas anderes gemeint war als das, was Du da schon wieder hineinzugeheimnissen müssen meinst? Vielleicht hat der gute Mann oder die gute Frau halt daran gedacht, dass es zwei paar Stiefel sind, als Gemeindepfarrer einer Gemeinde im großen und ganzen gerecht zu werden, während das Erzbistum doch ein paar Schäflein und einiges an Verantwortung mehr umfasst?

bearbeitet von Julius
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"Ein Erzbischof, der pastorale Erfahrung hat"

 

Es soll auch Bundesliga-Trainer geben, die selbst schon mal Fußball gespielt haben.

 

Traurig, dass man so etwas extra (und auch noch einer Überschrift) hervorheben muss.

Erfreulich, dass man es bei ihm hervorheben kann.

 

Ich befürchte, dass der ganze Artikel mehr oder minder ausdrückt: Stefan Burger ist wirklich ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Es gibt nicht viel über ihn zu sagen. Und das bisschen Material wir dann eben durch schöne Worte aufgefüllt und gestreckt.

 

Wie wäre es, wenn die Erzdiözese Freiburg einfach mal abwartet, wie er seine Sache macht? Die ganze Neugierde bringt nicht viel. Lieber ein bisschen Offenheit und Wohlwollen und auf der anderen Seite ein Wissen, was man selber will.

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Jesus war Messias auch für die Pharisäer, zu denen er sich geradezu auffällig hingezogen fühlt, mit denen er leidenschaftlich diskutiert und streitet.

Und für die er sein Leben hingegeben hat.

Dass die Pharisäer ihn nicht als Messias anerkennen, ist ihre Sache und soll ihnen unbenommen sein.

 

Ebenso soll auch der Papst sich für Nichtkatholiken verantwortlich fühlen. Wenn Franziskus etwas gegen den Hunger und die Armut sagt, meint er nicht ausschließlich den katholischen Hunger und die katholische Armut - obwohl es hierzu genug zu sagen gäbe. Sollte er moralische Autorität erlangen, so wird diese Autorität wohl auch nicht an Konfessions- oder Religionsgrenzen Halt machen. Zeichen wie die Fußwaschung einer muslimischen Frau gehen sowieso über diese Grenzen hinweg.

 

Nochmal: Das ist was anderes, als von den Evangelen oder Juden oder Muslim zu fordern, sie müssten den Papst als ihr Oberhaupt anerkennen.

Eigentlich ist das mit dem "Pontifex" ein schönes Bild:

 

Seine Aufgabe ist es, mit der Brücke mal von seiner Seite aus anzufangen. Indem er dies tut, erweist er sich auch als Pontifex für die anderen.

Eine Verpflichtung für die anderen, diese Brücke begehbar zu machen, indem sie auch von ihrer Seite aus bauen, gibt es dadurch nicht.

 

Für einen Bischof gilt Ähnliches - nur dass er kein Maximal-Pontifex ist.

 

Und in Zeiten wachsender Ökumene spielt das Bischofsein zumindest auch für die anderen Konfessionen eine große praktische Rolle. Bischöfin Käßmanns Gradlinigkeit hatte ja auch Bedeutung für Katholens.

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Bischöfin Käßmanns Gradlinigkeit hatte ja auch Bedeutung für Katholens.

Ich dachte, ihr Problem sei ihre "Schlangenlinigkeit" gewesen. ;)

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Sie hat das perfekt kombiniert: Schlangenlinigkeit beim Autofahren - Gradlinigkeit beim Ziehen der Konsequenzen.

 

Hoffen wir mal, dass Stefan Burger auch mit solch gelungenen Kombinationen aufwarten können wird.

 

Ich befürchte, dass es ziemlich übel dran ist. Ich möchte auf jeden Fall nicht mit ihm tauschen. Mit überhaupt keinem Diözesanbischof.

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Steht nicht viel Überraschendes drin. Die Franziskus-Interviews sind meilenweit interessanter.

Aber vielleicht ist das auch gut so. Es gibt ja nicht nur positive Überraschungen.

Mir gefällt, dass er auf die Fragen antwortet. Das Gesülze hält sich sehr in Grenzen.

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