Der Geist Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 (bearbeitet) Im Jahr 1264 schrieb Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest für die ganze Kirche vor; es ist also heuer das 750 Jahr Jubiläum diese Festes. Das Fest geht zurück auf Visionen der hl. Juliana von Lüttich im Jahr 1209 und sodann auf ein Blutwunder, das sich in der Stadt Bolsena ereignet haben soll. Das Fest ist geistig eingebettet in den Abendmahlsstreit zwischen Berengar von Tours und Lanfrank von Bec und dem 4. Laterankonzil, das die Transsubstantiation dogmatisiert. In meiner Jugend war das Fronleichnamsfest nicht nur eine religiöse Zeremonie, sondern auch eine politische Demonstration. Es war zu einer Zeit, da die Sozialdemokratie und die Kommunisten noch überall Maiaufmärsche veranstalteten das "schwarze Gegenstück zum 1. Mai." Ein zusammenfassender Artikel findet sich auch hier. bearbeitet 19. Juni 2014 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 19. Juni 2014 Autor Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Nachzutragen ist, dass der Hl. Thomas von Aquin aus Anlass des Fronleichnamfestes 4 wunderschöne Hymnen gedichtet hat: Adoro te devote, In Demut bet ich Dich verborgne Gottheit an Lauda Sion Salvatorem (Fronleichnamssequenz) Pange lingua, Preiset Lippen das Geheimnis (Tantum ergo ist eine Strophe davon) Verbum supernum prodiens. Die Texte der ersten drei Hymnen findet man im Netz. Der derzeitige Lehrstuhlinhaber für Dogmatik in Wien Jan Heiner Tück hat übrigens in seiner Habilitationsschrift "Gabe der Gegenwart" Theologie und Dichtung der Eucharistie bei Thomas von Aquin, diese Hymnen theologisch und literarisch behandelt. (Das Buch ist 2011 in zweiter Auflage im Herder Verlag erschienen und sehr empfehlenswert.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Lauda Sion Salvatorem (Fronleichnamssequenz) "Deinem Heiland, Deinem Lehrer"... Schön. Ich wusste nicht, dass der Ursprung dieses Liedes ein Hymnus von Thomas von Aquin ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 So. Gerade gut gefeiert. Und es war gar nicht soooo naß Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Naß war es bei uns auch nicht. Aber Messen unter freiem Himmel sind nicht meins glaube ich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Udalricus Geschrieben 19. Juni 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Für mich war das heute das schönste Fronleichnam meines bisherigen Lebens. Ich habe als Predigt in etwa das erzählt, was Geist in den ersten Postings erwähnt, also quasi eine "Geburtstags-Laudatio" zum "Dreiviertel-Jahrhundert" an das Fronleichnamsfest geschwungen. Die Teilnahme war heute stärker als in früheren Jahren, das Wetter war genau richtig, es passierten keine Hoppalas und zum krönenden Abschluss sang der Chor das "Tantum ergo" in der Melodie der Kaiser- bzw. Deutschen Nationalhymne, um mir eine Freude zu machen. Der Tag ist gerettet .... 5 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Für mich war das heute das schönste Fronleichnam meines bisherigen Lebens. Ich habe als Predigt in etwa das erzählt, was Geist in den ersten Postings erwähnt, also quasi eine "Geburtstags-Laudatio" zum "Dreiviertel-Jahrhundert" an das Fronleichnamsfest geschwungen. Juliana von Lüttich und Papst Urban sind weitaus länger als 75 Jahre tot. Wir reden von einem 3/4-Jahrtausend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Für mich war das heute das schönste Fronleichnam meines bisherigen Lebens. Ich habe als Predigt in etwa das erzählt, was Geist in den ersten Postings erwähnt, also quasi eine "Geburtstags-Laudatio" zum "Dreiviertel-Jahrhundert" an das Fronleichnamsfest geschwungen. Juliana von Lüttich und Papst Urban sind weitaus länger als 75 Jahre tot. Wir reden von einem 3/4-Jahrtausend. Nun: Jahrhundert, Jahrtausend? wo liegt angesichts der Ewigkeit der Unterschied??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Für mich war das heute das schönste Fronleichnam meines bisherigen Lebens. Ich habe als Predigt in etwa das erzählt, was Geist in den ersten Postings erwähnt, also quasi eine "Geburtstags-Laudatio" zum "Dreiviertel-Jahrhundert" an das Fronleichnamsfest geschwungen. Juliana von Lüttich und Papst Urban sind weitaus länger als 75 Jahre tot. Wir reden von einem 3/4-Jahrtausend. Natürlich! Entschuldigung. Habe ich in der Messe natürlich auch richtig gesagt! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Nun: Jahrhundert, Jahrtausend? wo liegt angesichts der Ewigkeit der Unterschied??? Wenn es erst 75 Jahre alt wäre, könnte man es leichter wieder abschaffen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 19. Juni 2014 Autor Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Nun: Jahrhundert, Jahrtausend? wo liegt angesichts der Ewigkeit der Unterschied??? Wenn es erst 75 Jahre alt wäre, könnte man es leichter wieder abschaffen... Und warum sollte man das? 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Monika Geschrieben 19. Juni 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Wow 750 Jahre Fronleichnam Ich war heute morgen ab 4 Uhr unterwegs (mit mehreren Damen jeglichen Alters- keine Herren ) um Blümchen zu köpfen, und zwei Altäre damit zu schmücken, und zu gestalten. Die Messe und die Prozession danach, an die vier Altäre unserer kleinen Gemeinde war einfach super. Schade dass ihr nicht dabei gewesen seid. Unser kleines Dorf war geschmückt, mit Fahnen aus den Fenstern, und jeder der nur konnte war in der Prozession dabei. Unser Pfarrer hat eine sehr einfache und berührende Predigt gehalten. Die anschließende Messe in der Kirche, mit unserem Chor (ich war dabei )war der Höhepunkt dieses Tages. Was bin ich froh, dass ich dabei sein konnte. 5 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 19. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2014 Im Jahr 1264 schrieb Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest für die ganze Kirche vor dann ist das ja noch "jünger" als dieses Weihnachtsfest, was wohl ca. im 4. Jh. nach Chr. eingeführt wurde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 21. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2014 jeder der nur konnte war in der Prozession dabei die Evangelischen auch? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 21. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2014 jeder der nur konnte war in der Prozession dabei die Evangelischen auch? Ich habe keine Ahnung. Ich weiss ja nicht einmal wie die aussehen um sie zu erkennen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 22. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 22. Juni 2014 jeder der nur konnte war in der Prozession dabei die Evangelischen auch? Ich habe keine Ahnung. Ich weiss ja nicht einmal wie die aussehen um sie zu erkennen. sorry, Monika, meine Frage war von mir unscharf formuliert. Besser formuliert (hoffe ich): waren Evangelische Pfarrerinnen und/oder Pfarrer auch dabei? weil, ich weiß von zwei Dingen: in einer Gemeinde ist der evangelische Pfarrer im Amtsgewand (falls dazu nähere Aufklärung gewünscht, gern einen eigenen Thread aufmachen) in der Fronleichnamsprozession mitgegangen. in einer anderen Gemeinde wurde ein Stations-altar vor der evangelischen Kirche von den Evangelischen geschmückt. Dort Station gemacht, vor den offenen Kirchentüren, der evangelische Gottesdienst war schon fertig, die haben ökumenisch sich vorher abgesprochen. Dann sind die alle mitgegangen. auf dass alle eins seien (ist das jetzt ein Bibelzitat?) kann momentan nicht nachschauen, weil die Frau hat gesagt, dass das Mittagessen gleich fertig ist. Hähnchenschlegel aus dem Ofen, mit Ofenkartoffeln, und leckeren Blattsalaten. Peter. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 22. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 22. Juni 2014 weil, ich weiß von zwei Dingen: in einer Gemeinde ist der evangelische Pfarrer im Amtsgewand (falls dazu nähere Aufklärung gewünscht, gern einen eigenen Thread aufmachen) in der Fronleichnamsprozession mitgegangen. in einer anderen Gemeinde wurde ein Stations-altar vor der evangelischen Kirche von den Evangelischen geschmückt. Dort Station gemacht, vor den offenen Kirchentüren, der evangelische Gottesdienst war schon fertig, die haben ökumenisch sich vorher abgesprochen. Dann sind die alle mitgegangen. Na, es wird doch mit der Ökumene. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 (bearbeitet) weil, ich weiß von zwei Dingen: in einer Gemeinde ist der evangelische Pfarrer im Amtsgewand (falls dazu nähere Aufklärung gewünscht, gern einen eigenen Thread aufmachen) in der Fronleichnamsprozession mitgegangen. in einer anderen Gemeinde wurde ein Stations-altar vor der evangelischen Kirche von den Evangelischen geschmückt. Dort Station gemacht, vor den offenen Kirchentüren, der evangelische Gottesdienst war schon fertig, die haben ökumenisch sich vorher abgesprochen. Dann sind die alle mitgegangen. Na, es wird doch mit der Ökumene. Ich halte das eher für eine bizarre Karikatur von Ökumene. Wenn man den Hintergrund und die Bedeutung des Fronleichnamsfestes kennt, dann kann man so eine evangelische Beteiligung nur als Selbstverleugnung und Ausverkauf des evangelischen Glaubens interpretieren. Auch dass Katholiken da mitmachen, ist fragwürdig. Das wäre in etwa so, als würde die katholische Kirche eine Priesterdelegation mit auf den Christopher-Street-Day mitschicken! bearbeitet 23. Juni 2014 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 Ich halte das eher für eine bizarre Karikatur von Ökumene. Wenn man den Hintergrund und die Bedeutung des Fronleichnamsfestes kennt, dann kann man so eine evangelische Beteiligung nur als Selbstverleugnung und Ausverkauf des evangelischen Glaubens interpretieren. Auch dass Katholiken da mitmachen, ist fragwürdig. Das wäre in etwa so, als würde die katholische Kirche eine Priesterdelegation mit auf den Christopher-Street-Day mitschicken! Wie definierst Du "evangelischer Glaube"? Besteht er aus der Abgrenzung zum Fronleichnamsfest? Und wie bitte sollen sich die Katholiken verhalten? Evangelische Mitbrüder wegschicken? Fronleichnamsprozession absagen? Großer Bogen um evangelische Kirchen schlagen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 Das wäre in etwa so, als würde die katholische Kirche eine Priesterdelegation mit auf den Christopher-Street-Day mitschicken! Nein, das wäre, wie wenn die katholische Kirche mit Priesterdelegation am Reformationstag teilnimmt. Ach, echt, das tut sie? Selbstverleugnung und Ausverkauf... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Petrus Geschrieben 23. Juni 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 Ich halte das eher für eine bizarre Karikatur von Ökumene. falsch geraten Ergänzen sollte ich allerdings, daß es sich in beiden Fällen um lutherische Gemeinden gehandelt hat. Und zwischen "consubstantatio" und transsubstantatio" ist ja wohl eher ein mehr philosophischer denn ein dogmatischer Unterschied. Du scheinst mir irgendwie in vergangenen Zeiten verhaftet zu sein - natürlich war das Fronleichnamsfest in früheren Jahrhunderten auch eine "Demo" gegen diese vermaledeiten Ketzer - aber für mich ist das Fronleichnamsfest einfach ein öffentliches, föhliches Bekenntnis zur Eucharistie und zur Realpräsenz. Daß da unsere reformierten Mitchristen vielleicht nicht so einfach mitfeieren können (im Heidelberger Katechismus steht ja immer noch, wenn auch mit Fußnote, daß die Messe eine "vermaledeite Abgötterei" sei). Die haben wohl alle nicht das Buch "Eucharistie" von dem (damals) ev.-reformierten Christen Max Thurian (in "welche theologischen Bücher lest Ihr gerade" schreibe ich dann auch noch einen Satz dazu, bei Gelegenheit, ich bin ja nicht der große Antworter, und manchmaql etwas langsam) gelesen. Wie groß die Unterschiede zwischen Lutherischen und Reformierten sind, habe ich auf dem Friedhof (ja, damals als Kreuzträger) gelernt. ich war ja damals "Kreuzträger vom Dienst", dienstlich zuständig für alle evangelischen, vertretungsweise (wenn die wieder mal keine Ministranten hatten) gern auch für die römisch-katholischen Beerdigungen (einfach über den Talar ein Chorhemd angezogen, das ging rum in dieser Kleinstadt, hintenrum wurde ich scharf kritisiert für meine "praktische" Ökumene). Irgendwann kam dann einer neuer ev.-ref. Pfarrer. Der kam aus dem Rheinland. ich, "Beerdigung evangelisch, diensthabend" ging dann (ich hatte vorher schon eine Beerdigung) im Talar in das ev. Pfarrerzimmer (auf diesem Friedhof gibt es ein ev. und ein kath. Pfarrerzimmer, die beide entsprechend beschriftet sind, damit niemand die Konfession wechselt verwechselt), und mich kurz vorgestellt. Der neue ev.-ref. Pfarrer fragt mich: "Ja, wer Sind den Sieee???" ich: "ich bin der Kreuzträger." Er: "ABER DOCH NICHT BEI UUNNS!!!" wir hatten uns dann daraf verständigt, daß ich nicht dem Leichenzug vorausgehe, sondern rechts neben ihm. Mit dem Kreuz. Übrigens: Das sogenannte "Kreuz" war ein "Kruzifix". Anhand seiner Intervention habe ich dann gelernt und kapiert, daß es es einen gewaltigen Unterschied gibt zwischen "Kreuz" und "Kruzifix" gibt. Die ev.-ref. Kirche hat das sog. "Bilderverbot". conclusio: ich bin nicht für Konsensökumene, nicht für Differential-Ökumene (oder wie das Zeugs heißt), sondern: ich bin für Praktische und praktizierende Ökumene. da fallen mir noch zwei Sachen ein (sorry, daß ich immer noch nicht fertig bin): 1. In der evang.-luth. Stadtkirche St. Maria Magdalena zur Hl. Dreifaltigkeit in Bayreuth ist es seit Jahren üblich, daß ein röm.-kath. Pfarrer oder Bischof die Predigt hält, zum Reformationsfest. 2. Ein Sprüchlein, was mir wichtig ist: anläßlich der Verabschiedung des ehem. evang.-luth. Regionalbischofs zu Ansbach und Würzburg, Christian Schmidt - der gerne ernsthafte(!) Reim-Predigten gemacht hatte, gab ihm der röm.-kath. Generalvikar Karl Hillenbrand noch ein Sprüchlein mit: "Bis wir die volle Einheit ham - gilt die Devise: halt mer zamm!" 4 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 weil, ich weiß von zwei Dingen: in einer Gemeinde ist der evangelische Pfarrer im Amtsgewand (falls dazu nähere Aufklärung gewünscht, gern einen eigenen Thread aufmachen) in der Fronleichnamsprozession mitgegangen. in einer anderen Gemeinde wurde ein Stations-altar vor der evangelischen Kirche von den Evangelischen geschmückt. Dort Station gemacht, vor den offenen Kirchentüren, der evangelische Gottesdienst war schon fertig, die haben ökumenisch sich vorher abgesprochen. Dann sind die alle mitgegangen. Na, es wird doch mit der Ökumene. Ich halte das eher für eine bizarre Karikatur von Ökumene. Wenn man den Hintergrund und die Bedeutung des Fronleichnamsfestes kennt, dann kann man so eine evangelische Beteiligung nur als Selbstverleugnung und Ausverkauf des evangelischen Glaubens interpretieren. Auch dass Katholiken da mitmachen, ist fragwürdig. Das wäre in etwa so, als würde die katholische Kirche eine Priesterdelegation mit auf den Christopher-Street-Day mitschicken! Ja schon, naja fast. Aber es ist doch zu begrüßen, wenn die Protestanten eine zentrale Glaubenswahrheit anerkennen. Die Ökumene wird nicht durch Palaver irgendwelcher Gremien erreicht werden, sondern indem auf Christus zugegangen wird. Das Mitgehen mit Christus ist nirgends augenfälliger als bei der Fronleichnamsprozession. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 Die Ökumene wird nicht durch Palaver irgendwelcher Gremien erreicht werden, sondern indem auf Christus zugegangen wird. Das Mitgehen mit Christus ist nirgends augenfälliger als bei der Fronleichnamsprozession. willst Du jetzt mit Christus mitgehen oder auf Ihn zugehen? und - sorry - gleich noch eine Frage: wie machst Du das? (so ganz praktisch) danke, Peter. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 (bearbeitet) Ja schon, naja fast. Aber es ist doch zu begrüßen, wenn die Protestanten eine zentrale Glaubenswahrheit anerkennen. Die Ökumene wird nicht durch Palaver irgendwelcher Gremien erreicht werden, sondern indem auf Christus zugegangen wird. Das Mitgehen mit Christus ist nirgends augenfälliger als bei der Fronleichnamsprozession. Glaubst Du im Ernst, irgendeiner der mitgehenden Protestanten glaubt an die reale Gegenwart des Herrn in der mitgeführten Monstranz? Ich befürchte, das tun nicht einmal alle Katholiken. bearbeitet 23. Juni 2014 von Florianklaus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 23. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2014 Wie definierst Du "evangelischer Glaube"? Besteht er aus der Abgrenzung zum Fronleichnamsfest? Das Fronleichnamsfest ist quasi die leibhaftige Konfessionsgrenze zwischen evangelisch und katholisch, ähnlich wie das Papsttum. Die Fronleichnamsfeiern und -Prozessionen wurden in der Barockzeit gefördert, um im Unterschied zum evangelischen Glauben die fortdauernde Gegenwart Jesu in Gestalt des Brotes zu bezeugen. Ein Protestant, der sich seines Glaubens bewusst ist, könnte also nie glaubwürdig an einer solchen Demonstration teilnehmen. Es sei denn, er befürwortet eine Wischi-Waschi-Ökumene oder ist eigentlich innerlich katholisch gesinnt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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