Marcellinus Geschrieben 20. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2014 Die heutige arabische Agitation und deren Anhänger kehren jedoch unverblümt zum alten Antisemitismus zurück. Die schrecken aber auch sonst vor keiner Dummheit zurück. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 20. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2014 Unbestritten, nur was hat das mit den " westlichen Linken " zu tun ? Ein pauschales "die" gibt es fast nie, aber willst du die Existenz von linkem Antisemitismus bestreiten? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2014 Unbestritten, nur was hat das mit den " westlichen Linken " zu tun ? Ein pauschales "die" gibt es fast nie, aber willst du die Existenz von linkem Antisemitismus bestreiten? In dem Zusammenhang, den Du suggerierst, sicher ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 21. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2014 http://www.migazin.de/2014/07/21/von-der-judenfeindschaft-zum-antisemitismus/ 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 22. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 22. Juli 2014 Wie sich die Situationen gleichen: Nach grausamen Judenverfolgungen tauchte immer wieder der Gedanke auf die Juden könnten sich für die an ihren Volksgenossen begangenen Verbrechen rächen. So auch nach dem sogenannten Hirtenkreuzzug auch Pastorellenkreuzzug genannt. Diese Bewegung begann im Mai 1320 in der Normandie, als ein jugendlicher Hirte von sich behauptete, der Heilige Geist sei über ihn gekommen und habe ihn angewiesen, die Mauren in Spanien zu bekämpfen. Ähnlich wie der Kreuzzug von 1251 umfasste diese Bewegung hauptsächlich junge Männer, Frauen und Kinder. Sie marschierten nach Paris, um Philipp V. zu bitten, sie anzuführen, doch er weigerte sich, sich mit ihnen zu treffen. Stattdessen marschierten sie südwärts nach Aquitanien und griffen Burgen, königliche Beamte, Priester und Leprakranke auf ihrem Weg an. Gewöhnlich dienten ihnen jedoch Juden als Angriffsziele, die sie in Saintes, Verdun, Cahors, Albi und Toulouse angriffen, das sie am 12. Juni erreichten. Papst Johannes XXII. in Avignon erteilte die Order, sie zu stoppen. Als sie schließlich nach Spanien gelangten, waren ihre Angriffe auf die Juden wohlbekannt, und Jakob II. von Aragonien gelobte, seine Bürger zu schützen. Zuerst wurde ihnen verboten, das Königreich überhaupt zu betreten, als dies aber im Juli geschah, warnte Jakob seinen ganzen Adel, die Sicherheit der Juden zu gewährleisten. Wie erwartet, griffen die Pastorellen einige Juden an, insbesondere in der Festung von Montclus, wo mehr als 300 Juden getötet wurden. Jakobs Sohn Alfons wurde ausgesandt, um sie unter Kontrolle zu bringen. Die für das Massaker von Montclus verantwortlichen Personen wurden verhaftet und hingerichtet. Es gab keine weiteren Vorkommnisse und der Kreuzzug löste sich auf. 1321 legte König Philipp denjenigen Gemeinden Bußgelder auf, in denen Juden getötet worden waren. Dies führte zu einem zweiten Aufruhr, dieses Mal unter der städtischen Bevölkerung, wenn auch spätere Chronisten die Idee eines „Kuhhirtenkreuzzugs“ ersannen, eine zweite Welle des Hirtenkreuzzugs. Obgleich dieser niemals stattfand, gab es jedoch mehr Angriffe auf die Juden wegen der Strafgelder. In der Folge tauchten Gerüchte über die Rache der Juden auf. Dabei spielte die Anschuldigung der Brunnenvergiftung eine besondere Rolle. Es kam zu neuerlichen Verhaftungen , Untersuchungen, Prozessen, Strafen natürlich samt Vermögensentzug. Diese Angst vor jüdischen Rachekaten hat eine fatale Wirkgeschichte. Wir kennen das Schlagwort „Kauft nicht bei Juden“ das neben dem wirtschaftlichen Gehalt sicher auch auf solche Rachephantasien anspielt. Des gleichen wurde solcherart die Angst vor jüdischen Ärzten geschürt. Das wirkte noch zu Kriegsende nach, wie die folgende Begebenheit beweist: Herbert Lewin (geboren 1. April 1899 , † 21. November 1982 ) war von 1963 bis 1969 Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland. Er war Arzt und lebte nach dem Krieg als KZ-Überlebender in Offenbach. 1950 wurde er Chefarzt an der Städtischen Frauenklinik. Als er 1949 zum Chefarzt in Offenbach gewählt worden war, protestierte erbost der CDU-Bürgermeister Johannes Rebholz. Seine Aussage: Man könne „den Offenbacher Frauen nicht zumuten, dass sie einem Mann wie Dr. Lewin ausgeliefert“ würden; der werde „mit den Ressentiments seiner Rasse und mit dem Rachegefühl des KZlers seine Arbeit antreten“ und die Existenz der gesamten Frauenklinik aufs Spiel setzen. In einer neuen Abstimmung wurde ein ehemaliger Nazi und Militärarzt gewählt. Weltweiter Protest verhalf Lewin dann doch zu seinem Recht. Das antisemitische Bürgermeistergespann aus CDU und SPD musste zurücktreten. Details dazu: Dirks, Walter: Der Fall Offenbach, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik 5 (1950), Heft 1, S. 32–40; o. N.: Die Gutachten für und wider Dr. Lewin, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik 5 (1950), Heft 3, S. 240–242; Wuttke: Schicksal, S. 26–28. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 22. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 22. Juli 2014 Folgt man der österreichischen Presse rollt über Europa derzeit eine Welle des Antisemitismus, wie es sie in diesem Ausmaß seit 1945 noch nie gegeben hat. Die alten Vorurteile machen sich am Krieg zwischen der Hamas und dem jüdischen Staat fest...bei der Demonstration in Wien wurden Plakate eines Kinder fressenden Netanjahu mitgetragen, einen unverhohlene Anspielung auf die alten Ritualmordbeschuldigungen. Offenbar erwartet man von den Juden, dass sie geduldig warten, dass man sei ins Meer treibt oder sonstwie massakriert...anders ist das Schweigen zu den Raketenangriffen der Hamas nicht erklärbar...es gilt offenbar noch immer die Nazimaxime, dass nur ein toter Jude ein guter Jude sei... Man kann nicht laut genug schreien: Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem dies kroch. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 23. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 23. Juli 2014 Ehe ich im Thema fortfahre noch ein Sidestep, der zeigt, dass üble Klischees und Verleumdungen der Vergangenheit bis in die Gegenwart Wirkung entfalten. Die FPÖ, jene österreichische Partei die immer wieder am Rande der Wiederbetätigung entlangschrammt hat einen 21 jährigen Jus-Studenten und schlagenden Burschenschafter als Vizepräsidenten des Wiener Stadtschulrates nominiert. Der Herr ist bisher ausschließlich durch Sager aufgefallen in denen seine "geistige Heimat" deutlich durchschlägt. Unter anderem hat er gefordert "Ausländer mit türkischem Blut" heimzuschicken. Offenbar ist für diesen Herren "Türke sein" einen Rassenzugehörigkeit, denn die Berufung auf das "Blut" geht immer mit der Behauptung der "Fremdrassigkeit" Hand in Hand. Dass es für dieses Heimschicken keine rechtliche Grundlage gibt stört sichtlich nicht. Offenbar sinken die Hemmschwellen der ewig Gestrigen immer weiter ab. Hier im Forum auch in einem Thread über Sinti und Roma nachzulesen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 23. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 23. Juli 2014 Ich überspringe jetzt so einiges (z.B. die besonders gravierenden Pestpogrome) und lande bei MARTIN LUTHER (10.11. 1483- 1546) Der evangelisch-lutherische Landesbischof Martin Sasse aus Eisenach schreibt im Vorwort zu seiner Schrift "Martin Luther und die Juden - Weg mit ihnen!", Freiburg 1938 "Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird ... die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiet im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zu völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert einst als Freund der Juden begann, der getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden." Die Juden - der "Abschaum der Menschheit" so lautet eine Zwischenüberschrift von Landesbischof Sasse in seiner Schrift "Martin Luther und die Juden - Weg mit ihnen!", Freiburg 1938, S. 13 „Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist’s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Wenn ich könnte, wo würde ich ihn [den Juden] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren. Jawohl, sie halten uns [Christen] in unserem eigenen Land gefangen, sie lassen uns arbeiten in Nasenschweiß, Geld und Gut gewinnen, sitzen sie dieweil hinter dem Ofen, faulenzen, pompen und braten Birnen, fressen, sauffen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie faule Juncker lassen sein … sind also unsere Herren, wir ihre Knechte.“ Was wollen wir Christen nun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden tun? Zu ertragen ist es uns nicht, seitdem sie bei uns sind und wir solch Lügen, Lästern und Fluchen von ihnen wissen, damit wir uns nicht aller ihrer Lügen, Flüche und Lästerungen teilhaftig machen. So können wir das unlöschbare Feuer des götlichen Zorns (wie die Propheten sagen) nicht löschen noch die Juden bekehren. Wir müssen mit Gebet und Gottesfurcht eine scharfe Barmherzigkeit üben, ob wir doch etliche aus der Flamme und Glut erretten könnten; rächen dürfen wir uns nicht, sie haben die Rache am Halse, tausendmal ärger als wir ihnen wünschen mögen. Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehen ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien ... Zum anderen, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun ... Zum dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein ... Zum vierten, dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren ... Zum fünften, dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herrn noch Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben ... Zum sechsten, dass man ... nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben (wie droben gesagt) haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher. Zum siebten, dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen ... Man müsste ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben. Summa, liebe Fürsten und Herren, so Juden unter sich haben, ist euch solcher mein Rat nicht eben, so trefft einen besseren, dass ihr und wir alle der unleidlichen, teuflischen Last der Juden entladen werden Diese widerlichen Ausfälle sind aber für uns Katholiken kein Grund zum Triumph….die Aussagen katholischen Theologen war nichts besser und die Distanzierung der Lutheraner nach dem Krieg war wesentlich schneller geschehen. Bei uns dauerte es bis zum Vatikanum II bis eine wirklich überzeugende Wende geschehen ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2014 Die heutige arabische Agitation und deren Anhänger kehren jedoch unverblümt zum alten Antisemitismus zurück. Die schrecken aber auch sonst vor keiner Dummheit zurück. So sieht das aus: http://www.taz.de/Kommentar-Antisemitismus/!142963/ Ein Jude über ein ziemlich malades Kind gebeugt, mit bluttropfendem Mund. Die taz findet das wohl ok. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 23. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 23. Juli 2014 Die heutige arabische Agitation und deren Anhänger kehren jedoch unverblümt zum alten Antisemitismus zurück. Die schrecken aber auch sonst vor keiner Dummheit zurück. So sieht das aus: http://www.taz.de/Kommentar-Antisemitismus/!142963/ Ein Jude über ein ziemlich malades Kind gebeugt, mit bluttropfendem Mund. Die taz findet das wohl ok. 1. Das ist nicht so besonders neu. Solche Bilder gab es schon von Ariel Sharon zu Hauf. 2. Es ist ein grundsätzliches vom Poster wohl beabsichtigtes Missverständnis, dass der Bericht über ein Faktum das Einverständnis begründe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 (bearbeitet) Man kann nicht laut genug schreien: Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem dies kroch.dann schrei doch – wenn ich dich wäre käme mir auch nix anderes mehr in den sinn. schulterzuck. der antisemitismus gehört zu deutschland. ihr wollt ihn ja. bearbeitet 24. Juli 2014 von phyllis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Die heutige arabische Agitation und deren Anhänger kehren jedoch unverblümt zum alten Antisemitismus zurück. Die schrecken aber auch sonst vor keiner Dummheit zurück. So sieht das aus: http://www.taz.de/Kommentar-Antisemitismus/!142963/ Ein Jude über ein ziemlich malades Kind gebeugt, mit bluttropfendem Mund. Die taz findet das wohl ok. 1. Dient das Bild (ein Foto einer Demonstration offensichtlich) zur Veranschaulichung des Inhaltes des Artikels, den du 2. offenkundig nicht gelesen hast ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Die heutige arabische Agitation und deren Anhänger kehren jedoch unverblümt zum alten Antisemitismus zurück. Die schrecken aber auch sonst vor keiner Dummheit zurück. So sieht das aus: http://www.taz.de/Ko...tismus/!142963/ Ein Jude über ein ziemlich malades Kind gebeugt, mit bluttropfendem Mund. Die taz findet das wohl ok. 1. Das ist nicht so besonders neu. Solche Bilder gab es schon von Ariel Sharon zu Hauf. 2. Es ist ein grundsätzliches vom Poster wohl beabsichtigtes Missverständnis, dass der Bericht über ein Faktum das Einverständnis begründe. Es handelt sich nicht um einen Bericht, sondern um einen Kommentar. Die gezeigte Abbildung ist deshalb nicht gerechtfertigt. Der Verdacht eines klammheimlichen Einverständnisses drängt sich auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Ich habe diese steile These, dass es aufgrund der Meinungsfreiheit möglich sein müsse, das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen, heute morgen in der Presseschau des Deutschlandfunks gehört und denke seitdem darüber nach. Und ich frage mich, wie ein Diskurs möglich sein soll, in dem die eine Seite das Existenzrecht der anderen Seite in Frage stellt. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Abseits des deutschen Feuilletons: Österreicher (Türken?) verprügeln jüdische Fußballspieler: http://www.bild.de/politik/ausland/maccabi-haifa/porpalaestinensische-fans-greifen-fussballverein-haifa-bei-spiel-oesterreich-an-36956186.bild.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Ich habe diese steile These, dass es aufgrund der Meinungsfreiheit möglich sein müsse, das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen, heute morgen in der Presseschau des Deutschlandfunks gehört und denke seitdem darüber nach. Und ich frage mich, wie ein Diskurs möglich sein soll, in dem die eine Seite das Existenzrecht der anderen Seite in Frage stellt. das infragestellen des existenzrechts rechtfertigt den gaza-einsatz der israelischen armee. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 (bearbeitet) Abseits des deutschen Feuilletons: Österreicher (Türken?) verprügeln jüdische Fußballspieler: http://www.bild.de/politik/ausland/maccabi-haifa/porpalaestinensische-fans-greifen-fussballverein-haifa-bei-spiel-oesterreich-an-36956186.bild.html Mitbürger mit Migrationshintergrund Bericht nachgeliefert Aus jenem Land, dessen derzeitiger Regierungschef sich immer mehr dem Herrn Ahmadinejad annähert. (Nicht, dass unsere Fußball-Mitbürger ohne Migrationshintergrund nicht auch für ein bisschen Randale gut sind, aber die verprügeln einander, Schiris und unbeteiligte Passanten aller Art, nicht Israelis). Das sind Mitbürger ähnlicher Zivilisationsstufe (Mit Symbolen und Orthographie gleichermaßen überfordert, also bestes Humankapital für die Teilnahme an "Befreiungsbewegungen". Ich hoffe, die Staatspolizei hat auch eine gutes Foto von diesem Mitbürger. ) bearbeitet 24. Juli 2014 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Ich hoffe, die Staatspolizei hat auch eine gutes Foto von diesem Mitbürger. ) Die vielleicht nicht, aber NSA dafür. Übrigens gibts die Staatspolizei nicht mehr. Das heißt heute BVT. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Die antizionistische Agitation ist in D. gut vernetzt bis in die Bundesregierung. Der Bruder unserer Integrationsstaatsministerin im Kanzleramt Özuguz (SPD) wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Familienbande. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Die antizionistische Agitation ist in D. gut vernetzt bis in die Bundesregierung. Der Bruder unserer Integrationsstaatsministerin im Kanzleramt Özuguz (SPD) wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Familienbande. Dem Herrn ist wohl auch keine Verleumdung zu dreckig...da greift man auch gerne einmal zur Sippenhaftung... 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 (bearbeitet) Nach so viel Tagespolitik möchte ich wieder ein Stück Geschichte versuchen. Dabei überspringe ich neuerlich erhebliche Gräueltaten, wie z.B. die Plünderung der Frankfurter Judengasse im Zuge des Festtmilchaufstandes Das kommende Kapitel könnte die Überschrift tragen „Popularisierung der antijüdischen Hetze in Predigt und Journalismus". In einem solchen Kapitel muss man wohl dem Mönch Abraham a Sancta Clara eine herausragende Position zuweisen. Der Mann wurde als Johann Ulrich Megerle 1644 in Bayern geboren. 1662 trat er bei den barfüßigen Augustinern in Maria Brunn/Wien ein und erhielt den Ordensnamen Abraham a Sancta Clara. 1669 empfing er die Priesterweihe. Ab 1672 findet man ihn als Prediger in Wiener Kirchen Während der Türkenkriege 1683 waren seine Durchhaltepredigten berühmt. Ab 1686 lebt Megerle in Graz und unternimmt drei Reisen nach Rom. Dies Zeit ist eine Phase intensiver Schriftstellerei. Am 1.12.1709 stirbt Megerle in Wien. Sein schriftstellerisches Werk ist von grobem Antisemitismus gekennzeichnet. Das scheint aber heute niemanden zu stören. Im Wikipediaartikel über den Prediger findet sich lediglich ein knapper Satz dazu: [Mehr noch als die Frauen] seien aber die geldgierigen Juden ständiges Agitationsthema gewesen: „Da mischt sich in seine Reden der rigorose Ton des Fanatikers.“ Abraham a Sancta Claras „antijüdischer Furor“, der vom Nationalsozialismus geschätzt worden sei, werde aber in heutigen Auswahlbänden laut Staguhn gern ausgespart. Sein Hauptwerk Judas, der Erzschelm (1686-1695; vier Teile) ist eine einzige Ansammlung antisemitischer Vorurteile. Dabei muss man berücksichtigen, dass von früh an eine Identifikation des Judas Ischkariot mit dem Judentum schlechthin intendiert war und auch tatsächlich eingetreten ist. Es gab in der Judastradition Judasjagden und Judasverbrennungen, bei denen man sich durchaus auch an realen Menschen vergriffen hat: Die Basis bildet das Johannesevangeliums, das „die unheilvolle anti-judaistische Auswertung der Judasgestalt zumindest angebahnt“ und Interpretationen ermöglicht hat, die an „jene explosive Mischung von Christentum und Antisemitismus (erinnern), die sich periodisch in Pogromen gegen jüdische Minderheiten Luft verschaffte.“ (Hans-Josef Klauck, Judas –ein Jünger des Herrn, Freiburg.-Basel- Wien 1987, 75 und 143f). Hier einige „Kostproben“ aus „Judas der Erzschelm“ Er stammt aus schlechten Verhältnissen, nämlich aus einer unglückseligen Ehe. Er war ein chronischer Dieb: Judas war gestern ein Dieb, heute ein Dieb, und morgen wieder ein Dieb, hat immerzu gestohlen, in der Meinung, es sehe ihn niemand. Er ist der “Mörder seines Vaters Ruben (Vatermord!) und heiratet daraufhin seine Mutter. Abraham a Sancta Clara hat wie Dante Gelegenheit zu einer Höllenfahrt: „An diesem Ort war eine unzählbare Menge der Verdammten bei einander: da war zu sehen ein neidiger Kain, ein großkopfeter Goliath, ein rothnasender Prasser, ein verbuhlter Vagao etc. und viel Millionen anderer mehr. Ueber dieses so bin ich geführt worden in eine sehr große Gasse, und solche hatte den Namen die Schneider-Gasse, worüber ich mich, wie billig, nit ein wenig entsetzet: theils weilen diese eine aus den größten Gassen, anderer seits, daß lauter Schneider sollten allda seyn. Es ist mir zwar nachgehends eingefallen, wie daß der Schneider Anzahl sehr groß, als nemlich Kleiderschneider, Strohschneider, Steinschneider, Glassschneider, s.v.Sauschneider, Aufschneider auch gar viel. Es ist mir vortragen worden, daß an diesem Ort, in dieser langen, weiten, breiten, tiefen Gasse lauter –was? –lauter Ehrabschneider im Verhaft liegen.“ Der verräterische Jude (Gottesmordmotiv im Hintergrund):„Der meineidige und vom Geldgeiz verblendte Apostel Judas, damit er dasjenige, was er denen hohen Priestern versprochen, werkstellig mache, nimmt zu mehrer Sicherheit mit sich in den Garten eine große Anzahl bewaffneter Männer, und zwar erstlich 550 Soldaten zu Fuß von der Garde des obristen Landpflegers Pontii Pilati. Item 56 Mann zu Pferd aus besagter Garde, massen Pilatus zu Jerusalem 1425 Mann in seiner Garde hatte...Dann zu wissen, daß bei denen Hebräern zwei Tribunalien und Gerichtgewesen, eines wurde genannt Sanedrim, welches Collegium bestund in 72 Personen, so meistens lauter alte, gelehrte, und in der Schrift erfahrne Rabbiner gewesen, und diese urtheilten in Sachen, welche da Gott, Gottes Gebot und Satzungen der Synagog betrafen. Das andere Tribunal und Gericht ist genennet worden das Kriminal-Kollegium, worin 24 hohe Priester gesessen, deren Haupt und Präsident war der Annas, die mehresten aus diesen…waren alle mit Juda, und ob es schon dazumalen der Vollmond, und die Nacht ganz hell und licht, ungeacht dessen, auf Einrathung und Anstalten des Iscarioths mussten allerseits Fackeln, Wind-Lichter, Pechkränze und angezündte Laternen getragen werden, damit sich der Herr und Heiland in der Finster nit könne verbergen. Aber wehe, wehe euch gottlosen Hebräern! Ihr werdet noch zu seiner Zeit erfahren, was Unheil euch der Erzschalk Judas auf den Hals geladen, Gott wird euch eben mit dem Maas und Weise züchtigen, wie ihr mit ihm verfahren.“ Die behauptete Differenz zwischen Sanhedrin und Kriminalkollegium (Kapitaldelikte) ist natürlich nicht nachvollziehbar, aber rhetorischer Agitation zugänglich: seine Kennzeichnung ist antisemitisch: „Diener, Schergen, Aufwärter, Lottersgesindel, … alle mit Juda“ –rabiate Schar von Barbaren Ein apokalyptischer Wehruf: Ihr gottlose Hebräer!–Umkehr zur Antike: Eusebius von Cäsaräa: Hebräer sind die Gottesfürchtigen (vor Christus), Juden die Gottlosen. Gott zahlt heim „mit gleicher Münz“ …ein wiederkehrendes Motiv. Deckungsgleichheit mit Justin: Gott kehrt sich gegen die Juden wie sich die Juden gegen Gott gekehrt haben –„mit gleicher Münz“ . Man wundere sich nun nicht: Im Lexikon für Theologie und Kirche schreibt Eybl Franz, im Artikel Abraham a Sancta Clara, (31, 71). „Judas Der Ertz-Schelm (4 Bde., 1686/95) zeigt ihn auf dem Höhepunkt der Kunst, Tugendlehre u. Lasterschelte unterhaltsam zu präsentieren (…) Die Popularität der späteren Schriften u. insbes. der –stark bearbeiteten – Nachlaßausgaben forderte den Preis der theol., stilist. u. geistigen Vergröberungen (Aberglaube, Antijudaismus).“ Anführen muss man noch, dass Abraham a Sancta Clara selbstverständlich als zweiter Landespatron von Wien gänzlich unbestritten ist. bearbeitet 24. Juli 2014 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 (bearbeitet) Nur eine ganz kleine Korrektur: Johann Ulrich Megerle wurde nicht in Bayern geboren. Kreenheinstetten, sein Geburtsort (heute Erzdiözese Freiburg), gehörte zur Zeit seiner Geburt den Fürsten zu Fürstenberg, seine Eltern waren Leibeigene der Fürstenberger. Er besuchte die Lateinschule im nahen Meßkirch (heute Baden), das damals ebenfalls den Fürsternbergern gehörte. Um in einen Orden eintreten und Kleriker werden zu können, musste er um Entlassung aus der Leibeigenschaft nachsuchen. Das kostete ihn oder den Gönner, der das für ihn bezahlte, 12 Gulden. Ich habe allerdings nicht die geringste Ahnung, ob das damals eine hohe oder eine weniger hohe Summe war. bearbeitet 24. Juli 2014 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Nur eine ganz kleine Korrektur: Johann Ulrich Megerle wurde nicht in Bayern geboren. Kreenheinstetten, sein Geburtsort, gehörte zur Zeit seiner Geburt den Fürsten zu Fürstenberg, seine Eltern waren Leibeigene der Fürstenberger. Er besuchte die Lateinschule im nahen Meßkirch (heute Baden), das damals ebenfalls den Fürsternbergern gehörte. Danke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 24. Juli 2014 Autor Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Nach so viel Tagespolitik möchte ich wieder ein Stück Geschichte versuchen. Dabei überspringe ich neuerlich erhebliche Gräueltaten, wie z.B. die Plünderung der Frankfurter Judengasse im Zuge des Festtmilchaufstandes Das kommende Kapitel könnte die Überschrift tragen „Popularisierung der antijüdischen Hetze in Predigt und Journalismus". In einem solchen Kapitel muss man wohl dem Mönch Abraham a Sancta Clara eine herausragende Position zuweisen. Noch ein Nachtrag: Die hochwertigen Ausführungen des Abraham a Sancta Clara über Judas findet man im Netz bei Zeno org. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Xamanoth Geschrieben 24. Juli 2014 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2014 Nach so viel Tagespolitik möchte ich wieder ein Stück Geschichte versuchen. Dabei überspringe ich neuerlich erhebliche Gräueltaten, wie z.B. die Plünderung der Frankfurter Judengasse im Zuge des Festtmilchaufstandes Das kommende Kapitel könnte die Überschrift tragen „Popularisierung der antijüdischen Hetze in Predigt und Journalismus". In einem solchen Kapitel muss man wohl dem Mönch Abraham a Sancta Clara eine herausragende Position zuweisen. Noch ein Nachtrag: Die hochwertigen Ausführungen des Abraham a Sancta Clara über Judas findet man im Netz bei Zeno org. Dafür hat der einige echt schöne Fabeln geschrieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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