Julius Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 (bearbeitet) @Marcellinus: Ähem ... es gibt Leute, die beobachtet haben wollen, dass auch die Niederlage des Arianismus eine Rolle in der Wirkungsgeschichte des Gottesmordvorwurfs gespielt haben könnte, und mir leuchtet das für's erste durchaus ein: Jene Völker und Staaten, in denen der Arianismus überwog, haben den überlieferten Rechtsstatus der Juden respektiert. Monophysiten hingegen neigten zu tätlichen Übergriffen gegen Juden und deren Synagogen. Und als in den arianischen Staaten der Westgoten und Franken die römisch-katholische Linie zum Zuge kam, setzten dort alsbald Verschlechterungen der rechtlichen Position und massive judenfeindliche Polemiken und Maßnahmen ein. Quelle: http://www.jcrelations.net/Von_der_Leidensgeschichte_Jesu_zur_Leidensgeschichte_der_Juden.3079.0.html?&L=2 Der Verfasser: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Maier_%28Judaist%29 bearbeitet 19. August 2015 von Julius 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 wieso seine gottesmordtheorie auf so fruchtbaren boden fiel: neid, endlich gab es eine gruppe ... Du hattest anfangs nach der Gottesmordtheorie gefragt und Dich darüber beklagt, dass bis jetzt niemand auf Deine zahlreichen Fragen dazu geantwortet habe. Wie ich sehe, ist die Frage für Dich inzwischen ausreichend beantwortet. Für mich allerdings noch nicht. Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Ort ist, aber es hat zu tun mit der Entstehung des Christentums aus dem Judentum. Aus bestimmten Gründen (Stichwort: Marcion) haben die Christen nicht einfach eine neue Religion aufgemacht, sondern das, was sie von der Tradition des Judentums gebrauchen konnten, für sich okkupiert. Damit war die Konfrontation mit dem Judentum unvermeidlich, die Frage, wer diese Tradition zu Recht für sich in Anspruch nimmt. Wenn die Christen in diesem Spiel die Guten waren, mußten die Juden die Bösen sein. Der Rest ist Geschichte. das heisst, ich glaube, dass zu meiner erloesung mein gott gekreuzigt werden muss und dass diejenigen, die ihn angeblich gekreuzigt haben, dann die boesen sind fuer mich ist das keine logische erklaerung entweder war die kreuzigung notwendig, dann bin ich als glaeubiger christ froh dass sie stattgefunden hat und verfolge nicht diejenigen, die angeblich die kreuzigung durchgefuhert haben, oder die kreuzigung war nicht notwendig zur erloesung der menschheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 (bearbeitet) das heisst, ich glaube, dass zu meiner erloesung mein gott gekreuzigt werden muss und dass diejenigen, die ihn angeblich gekreuzigt haben, dann die boesen sind fuer mich ist das keine logische erklaerung entweder war die kreuzigung notwendig, dann bin ich als glaeubiger christ froh dass sie stattgefunden hat und verfolge nicht diejenigen, die angeblich die kreuzigung durchgefuhert haben, oder die kreuzigung war nicht notwendig zur erloesung der menschheit. Das hast Du hier schon oft - und fast wortwörtlich so geschrieben. Dass ich NICHT glaube, dass Jesus für meine Erlösung notwendig ans Kreuz genagelt werden musste, habe ich daraufhin auch schon mal geschrieben. Dass die neuerliche Wiederholung die Diskussion hier voranbringt, bezweifle ich. bearbeitet 19. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 das heisst, ich glaube, dass zu meiner erloesung mein gott gekreuzigt werden muss und dass diejenigen, die ihn angeblich gekreuzigt haben, dann die boesen sind fuer mich ist das keine logische erklaerung entweder war die kreuzigung notwendig, dann bin ich als glaeubiger christ froh dass sie stattgefunden hat und verfolge nicht diejenigen, die angeblich die kreuzigung durchgefuhert haben, oder die kreuzigung war nicht notwendig zur erloesung der menschheit. Das hast Du hier schon oft - und fast wortwörtlich so geschrieben. Dass ich NICHT glaube, dass Jesus für meine Erlösung ans Kreuz genagelt werden musste, habe ich daraufhin auch schon mal geschrieben. Dass die neuerliche Wiederholung die Diskussion hier voranbringt, bezweifle ich. aber ich ware froh, wenn jemand mal eine fundierte theologische begruendung schreiben wuerde du bist suspendiert Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 kann es sein dass die gottmordtheorie ganz andere ursachen hatte, z.b. wirtschaftliche, neid die uni in tel aviv hat ein sehr interessantes buch veroeffentlicht unter dem titel: die auserwaehlte minderheit untersucht wurde ausbildung (lesen, schreiben, rechnen und die kenntnis einer zweiten spache) im mittelalter. wenn die angaben stimmen (und wenn ich mich richtig erinnere), dann konnten 62.9 % der maennlichen juden in europa lesen, schreiben und beherrschen ausser der ortsprache auch hebraisch. auf nichtjuedischer seite waren es weniger als 10 %. Natürlich kann das sein. Aber das wäre ja gerade noch "vernünftige", nachvollziehbare Gründe. Ich habe eine anderen Vermutung. Meiner Ansicht nach handelt es sich um eine Etablierten-Außenseiter-Bezeihung, die kaum vernünftige Gründe braucht. Man darf nicht vergessen, daß die mittelalterliche Gesellschaft nur eine akzeptierte Religion kannte. Alle anderen Religionen und Weltanschauungen waren im wahrsten Sinne des Wortes des Teufels und wurden verfolgt. Selbst geringe Abweichungen von der herrschenden Lehre waren todeswürdig. Die Menschen waren Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubige nicht gewohnt, im Gegenteil war Toleranz verboten, galt selbst als verdächtig, und man tat gut daran, nicht mit Außenseitern in Kontakt zu kommen, wenn man nicht Bekanntschaft mit der Inquisition machen wollte. Als einzige Ausnahme gab es da eine Gruppe, deren Existenz von der Obrigkeit geduldet wurde - geduldet, mehr aber auch nicht, eine Gruppe, die durfte, was sonst niemand durfte: eine andere Religion haben, eine Gruppe, die als minderwertig angesehen wurde, die Schutzgeld an die Obrigkeit zahlen, und immer wieder allerlei Schikanen erdulden mußte, und sich trotzdem oder vielleicht gerade deshalb hartnäckig weigerte, sich minderwertig zu fühlen. Zwar wurde sie von der Obrigkeit geduldet, sie zu schikanieren allerdings auch. Gesetzliche Einschränkungen und auch fällige Bemerkungen über sie waren von Seiten der Herrschenden ganz normal, und so wurde es im Laufe der Jahrhunderte auch den einfachen Menschen zur zweiten Natur. Es brauchte keine Begründung mehr, man wuchs mit einem bestimmten, abwertenden Bild von "den" Juden auf. Der Antijudaismus war Teil der allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Habitus, und es brauchte nur geringe Anläße, um ihn gewaltsam zum Ausbruch zu bringen. kann sein, hinzu kam noch, dass die obrigkeit die juden brauchte (handel, geldgeschaefte), sie hatte keine andere wahl als mit den "gottesmoerdern" geschaefte zu machen erschreckend ist fuer mich immer, wie wenig es braucht, damit antisemitismus heute in europa und in den usa ausbricht. zehntausende ermordete christen sind keine demonstration wert, hundertausend ermordete moslems sind keine demonstration wert. zehntausende ermordete jesiden sin keine demonstration wert. aber ein artikel in einer norwegischen zeitung, der von einer vermutung schreibt, dass ide soldaten armen ermordeten palaestinensern organe rausschneiden, das reicht fuer wochenlange demonstrationen kein mensch fragt sich, wieso in israelischen krankenhausern immer zwischen 400 bis 500 palaestinensische kinder liegen (wahrscheinlich werden sie von ihren eltern in israelische krankenhaeuser gebracht, damit die organspenden schneller moeglich sind), keiner fragt sich, wieso die enkelin von haniiah seit monaten im kinderkrankenhaus in petach tikwah liegt (sie soll eine zionistische leber bekommen, das arme kind), keiner fragt sich, wie so die frau von abu masen mehrmals bei uns operiert wurde. also wenn schon boykott, dann bitte boykott des israelischen gesundheitswesen auf der anderen seit, so lange die enkelin von haniiah bei uns ist, wird haniiah die endgueltige eroberung des zionistischen gebildes (das wort israel ist verboten) noch aufschieben und wir werden noch nicht ins meer geworfen ich habe es schon einmal geschrieben, auch heute, im 21. jahrhundert schalten viele europaer ihr gehirn ab wenn es um juden und israel geht. wahrscheinlich eine folge von 1700 jahren antisemitismus, der einen sehr sehr niedrigen gemeinsamen nenner geschaffen hat. noch eine nette neuigkeit seit dem 31.12,2013 haben die palaestinenser von der eu 39 miliarden $ bekommen. da sie praktisch keine eigenen einahmen haben, werden davon auch die "renten" fuer die attentaeter bezahlt. das sind im monat 8000 shelek, ca. 2000 $ = es lohnt sich und da die eu keine abrechnungen verlangt, wird sich auch nichts aendern die unwrah beklagt sich bitter, dass sie das kommende schuljahr im gazastreifen nicht eroeffnen kann, da die spenden um zwei drittel zurueck gingen. das hat das unterrichtsministerium im gazastreifen nicht davon abgehalten, in den neugedruckten geschichtsbuechern ganze abschnitte aus den "weisen zions" zu uebernehmen und vereinzelte abschnitte aus "mein kampf", alles wohlgemerkt fuer schulen, die von der un bezahlt werden (schliesslich vererbt sich ja der fluechlingsstatus seit 5 generationen) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 (bearbeitet) das heisst, ich glaube, dass zu meiner erloesung mein gott gekreuzigt werden muss und dass diejenigen, die ihn angeblich gekreuzigt haben, dann die boesen sind fuer mich ist das keine logische erklaerung entweder war die kreuzigung notwendig, dann bin ich als glaeubiger christ froh dass sie stattgefunden hat und verfolge nicht diejenigen, die angeblich die kreuzigung durchgefuhert haben, oder die kreuzigung war nicht notwendig zur erloesung der menschheit. Das hast Du hier schon oft - und fast wortwörtlich so geschrieben. Dass ich NICHT glaube, dass Jesus für meine Erlösung ans Kreuz genagelt werden musste, habe ich daraufhin auch schon mal geschrieben. Dass die neuerliche Wiederholung die Diskussion hier voranbringt, bezweifle ich. aber ich ware froh, wenn jemand mal eine fundierte theologische begruendung schreiben wuerde du bist suspendiert Für's erste dürfte ausführlich genug sein, was ich hier verlinkt habe. Du brauchst es nur noch zu lesen. bearbeitet 19. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 19. August 2015 Melden Share Geschrieben 19. August 2015 Die Diskussion, woher der Antisemitismus vor knapp 2000 Jahren ursprünglich kam, ist leider irrelevant. Er existiert heute. Und heutzutage nährt er sich aus einem Gemisch von Ursachen. Dabei ist die detaillierte theologische Ursache das kleinste Probleme, also nicht mal diskussionswürdig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Die Diskussion, woher der Antisemitismus vor knapp 2000 Jahren ursprünglich kam, ist leider irrelevant. Er existiert heute. Und heutzutage nährt er sich aus einem Gemisch von Ursachen. Dabei ist die detaillierte theologische Ursache das kleinste Probleme, also nicht mal diskussionswürdig. in den letzten beiden wochen sind ca. 450 amerikanische juden eingewandert, so ziemlich aus allen staaten der usa. 2 studentinnen waren schon 2 monate vor der einwanderung in der uni um sich ueber die uebergangskurse in ihren faechern zu informieren. ich habe sie gefragt nach den gruenden fuer die einwanderung gefragt, die antwort war: antisemitismus in den usa, tendenz steigend eine studentin erzaehlte mir, dass ihre urgrossmutter in allerletzter minute aus dortmund in die usa emigrieren konnte, die zurueckbleibende familie in verschiedenen lagern umgebracht wurde, ein onkel der urgrossmutter ueberlebte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 (bearbeitet) Die Diskussion, woher der Antisemitismus vor knapp 2000 Jahren ursprünglich kam, ist leider irrelevant. Er existiert heute. Und heutzutage nährt er sich aus einem Gemisch von Ursachen. Dabei ist die detaillierte theologische Ursache das kleinste Probleme, also nicht mal diskussionswürdig. Elad hat hier nach einer "fundierten theologischen Begründung" des Antijudaismus/Antisemitismus gefragt. Ich habe ihm, obwohl er mich freundlicherweise auch gleich noch "suspendiert" hat, eine solche verlinkt. Elad steht es wie Dir frei, diesen Artikel zur Kenntnis nehmen oder auch nicht. Darüber zu befinden, was ich oder sonst jemand als irrelevant und als "nicht diskussionswürdig" zu betrachten und zu behandeln haben, steht Dir allerdings nicht zu. Danke für die Aufmerksamkeit. bearbeitet 20. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Lieber Julius: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Elad und Du eine fundierte theologische Diskussion abhalten wollt. Es kann mir auch egal sein, wenn zwischen euch diese theologische Diskussion (mangels beiderseitigem Interesse, um es mal sehr höflich zu sagen) ausfällt. Nur: Was die Taten eines Durchschnitts-Hamas Angehoerigen, Durchschnitts-Paris-Attentäters oder Durchschnitts-Pegida-Neonazi angeht, ist diese Diskussion wirklich irrelevant. Diese Leute haben alle ihre Gründe, Juden umzulegen; Theologische Details sind ihnen allerdings egal. Was ich mit meinem (offensichtlich sehr missverständlich ausgedrückten) Beitrag sagen wollte: Für ein Verständnis des "real existierenden Antisemitismus" ist die Theologie nicht wichtig; der Antisemitismus stützt sich auf ganz andere soziologische Grundlagen. Wo er Theologie explizit anspricht (Gottesmörder u.s.w.) ist das m.E. heutzutage eine Verbrämung. Das meinte ich mit "nicht diskussionswürdig": Wir werden die Antisemiten dadurch nicht besser verstehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 (bearbeitet) Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Elad und Du eine fundierte theologische Diskussion abhalten wollt. Es kann mir auch egal sein, wenn zwischen euch diese theologische Diskussion (mangels beiderseitigem Interesse, um es mal sehr höflich zu sagen) ausfällt. Nochmal: ich habe Elad auf seinen konkreten Wunsch hin einen "theologisch fundierten" Artikel verlinkt. Damit habe ich noch lange kein Interesse an einer fundierten theologischen Diskussion mit ihm bekundet, schon deswegen, weil er mir nicht den Eindruck vermittelt, dass er an einer solchen tatsächlich interessiert ist. Trotzdem fordert er sie immer wieder ein. Deine Abhandlung, wie irrelevant und diskussionsunwürdig theologische Betrachtungen für "den real existierenden Antisemitismus" doch seien, hättest Du Dir, schlicht (und höflich ausgedrückt) einfach sparen können. Aber da Du sie Dir nun mal nicht gespart hast: Du kannst ganz beruhigt sein, auch mit Dir will ich keine "fundierte theologische Diskussion" über die Hamas (oder welcher Terroristenbande auch immer) führen. bearbeitet 20. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 die unrechte juedisch-israelische gegenwart musst du mal den nachkommen der ca. 149000 araber klarmachen, die noch vor staatsgruendung aus arabischen laendern nach palaestina kamen, da die boesen zionisten arbeit boten nicht zu vergessen die nachkommen der ca. 49000 angestellten des tuerkischen innenministeriums, die sich 1918 weigerten, in die tuerkei zuerueckzukehren, die nachkommen der sobotniks, der bahais, der tscherkessen und wenn unsere arabischen nachbarn so weitermachen wie bisher (und ich spreche hier ausdruecklich nicht von jordanien und aegypten), dann vernichten sie ihre zukunft (die boesen zionisten koennen dann sich dann freudig die haende reiben) auf deine geschichtsapologetik gehe ich bewußt nicht ein. das recht der juden auf einen eigenen staat erwächst aus der shoa, aus nichts sonst. die staatsräson der bundesrepublik deutschland, die freiheit und unabhängigkeit des jüdischen staates zu schützen, teile ich vorbehaltlos. aber: die juden kamen nicht in ein leeres land. die staatsgründung und die folgezeit ist von kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen begleitet. kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen anderer sind nicht aufrechenbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Warum seine Gottesmordtheorie in mittelalterlichen Europa dann auf fruchtbaren Boden gefallen sein könnte, weiss ich jetzt so spontan auch nicht. Vermutlich aus ähnlichen Gründen, warum die Ritualmordlegende im Nahen Osten auf fruchtbaren Boden gefallen ist: Mangelnde Aufklärung, ungebildete, abergläubische Bevölkerung, religiöser Fanatismus usw. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 aber ein artikel in einer norwegischen zeitung, der von einer vermutung schreibt, dass ide soldaten armen ermordeten palaestinensern organe rausschneiden, das reicht fuer wochenlange demonstrationen Schau doch mal genau hin, wer da demonstriert. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 @Marcellinus: Ähem ... es gibt Leute, die beobachtet haben wollen, dass auch die Niederlage des Arianismus eine Rolle in der Wirkungsgeschichte des Gottesmordvorwurfs gespielt haben könnte, und mir leuchtet das für's erste durchaus ein: Ähem... Arianer waren meines Wissens Leute, die der Ansicht waren, Christus sei kein "Gott" im "eigentlichen Sinne" gewesen, gerade weil man einen "Gott" nicht töten könne. Daß die mit einem "Gottesmordvorwurf" nichts anfangen konnten, sollte also nicht überraschen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Die Diskussion, woher der Antisemitismus vor knapp 2000 Jahren ursprünglich kam, ist leider irrelevant. Er existiert heute. Und heutzutage nährt er sich aus einem Gemisch von Ursachen. Dabei ist die detaillierte theologische Ursache das kleinste Probleme, also nicht mal diskussionswürdig. Deswegen bin ich eigentlich auch sauer, dass der "Antisemitismus heute"-Thread für irgendwelche "Luther-Diskussionen" oder obskure "Schwimm-Proben" gekapert wurde. Ich denke, man muss das trennen, weil ansonsten auf subtile Weise auch eine Rechtfertigung bzw Indifferenz bezüglich des modernen Antisemitismus die Folge ist: der heutige gewaltätige Antisemitismus wird so nämlich als Teil des "antikolonialen" bzw. "antiimperialistischen" Kampfes gegen Israel gerechtfertigt, indem Israel als "Produkt" des westlichen "Schuldkomplexes" gedeutet wird. Letztlich ist Zionismus dann keine selbstbewusst-jüdische Bewegung mehr, sondern bloß Teil des "kolonialen" westlichen Projektes - was die regelmäßigen Forderungen iranischer Hardliner erklärt, der Westen solle "die Juden" gefälligst bei sich ansiedeln, schließlich seien sie ein "westliches Problem", dass aus christlichem Antijudaismus und europäischem Antisemitismus hervorgegangen sei. Die historische Aufklärung wird so auf den Kopf gestellt und auf perfide Weise wiederum gegen die Juden instrumentalisiert - indem sie nämlich weiterhin zum "Objekt" des Westens erklärt werden und ihnen die Autonomie in der Geschichte verweigert wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 (bearbeitet) @Marcellinus: Ähem ... es gibt Leute, die beobachtet haben wollen, dass auch die Niederlage des Arianismus eine Rolle in der Wirkungsgeschichte des Gottesmordvorwurfs gespielt haben könnte, und mir leuchtet das für's erste durchaus ein: Ähem... Arianer waren meines Wissens Leute, die der Ansicht waren, Christus sei kein "Gott" im "eigentlichen Sinne" gewesen, gerade weil man einen "Gott" nicht töten könne. Daß die mit einem "Gottesmordvorwurf" nichts anfangen konnten, sollte also nicht überraschen. Eben! Unter anderem wurden Juden in Spanien/Südfrankreich unter der Herrschaft arianischer westgotischer Könige auch nicht schlecht behandelt. Bis dann einer dieser Könige, ich weiss jetzt nicht mehr welcher, römisch-katholisch wurde. Nicht lange danach ging es mit judenfeindlichen Verordnungen los, die ihre Wirkung allerdings erst zeitversetzt entfalteten, weil die westgotischen/arianischen Adeligen sich das noch einige Jahrzehnte den Buckel runterrutschen ließen ... bearbeitet 20. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Elad hat hier nach einer "fundierten theologischen Begründung" des Antijudaismus/Antisemitismus gefragt. Genau gesagt ging es um eine theologische Begründung des "Gottesmordes". Dass die Anhänger einer Religion Absolutheitsanspruch die Anhänger einer anderen Religion nicht toll finden, liegt ja auf der Hand, denn wer das nicht glaubt, der ist dumm oder schlecht. Die Geschichte mit dem Gottesmord ist aber ja eigentlich völlig widersinnig, wie ich weiter oben zitiert wurde. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Die Geschichte mit dem Gottesmord ist aber ja eigentlich völlig widersinnig, wie ich weiter oben zitiert wurde. Natürlich ist sie das. Sie hat aber trotz ihrer Widersinnigkeit jahrhundertelang "Schule gemacht". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 @Marcellinus: Ähem ... es gibt Leute, die beobachtet haben wollen, dass auch die Niederlage des Arianismus eine Rolle in der Wirkungsgeschichte des Gottesmordvorwurfs gespielt haben könnte, und mir leuchtet das für's erste durchaus ein: Ähem... Arianer waren meines Wissens Leute, die der Ansicht waren, Christus sei kein "Gott" im "eigentlichen Sinne" gewesen, gerade weil man einen "Gott" nicht töten könne. Daß die mit einem "Gottesmordvorwurf" nichts anfangen konnten, sollte also nicht überraschen. Eben! Unter anderem wurden Juden in Spanien/Südfrankreich unter der Herrschaft arianischer westgotischer Könige auch nicht schlecht behandelt. Bis dann einer dieser Könige, ich weiss jetzt nicht mehr welcher, römisch-katholisch wurde. Nicht lange danach ging es mit judenfeindlichen Verordnungen los, die ihre Wirkung allerdings erst zeitversetzt entfalteten, weil die westgotischen/arianischen Adeligen sich das noch einige Jahrzehnte den Buckel runterrutschen ließen ... Interessant, das war mir auch nicht so bewusst: Rekkared hieß der gesuchte Übeltäter, es wurden schon sogleich auf dem 3. Konzil zu Toledo judenfeindliche Bestimmungen erlassen. Passt gut zu Deiner These. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 (bearbeitet) REKKARED - RECCARED ... Der Name wollte mir nicht mehr einfallen (und danach zu suchen, war ich zu faul). Ist schon eine Weile her, dass ich mich mit den Westgoten beschäftigt habe. Danke! bearbeitet 20. August 2015 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 die unrechte juedisch-israelische gegenwart musst du mal den nachkommen der ca. 149000 araber klarmachen, die noch vor staatsgruendung aus arabischen laendern nach palaestina kamen, da die boesen zionisten arbeit boten nicht zu vergessen die nachkommen der ca. 49000 angestellten des tuerkischen innenministeriums, die sich 1918 weigerten, in die tuerkei zuerueckzukehren, die nachkommen der sobotniks, der bahais, der tscherkessen und wenn unsere arabischen nachbarn so weitermachen wie bisher (und ich spreche hier ausdruecklich nicht von jordanien und aegypten), dann vernichten sie ihre zukunft (die boesen zionisten koennen dann sich dann freudig die haende reiben) auf deine geschichtsapologetik gehe ich bewußt nicht ein. das recht der juden auf einen eigenen staat erwächst aus der shoa, aus nichts sonst. die staatsräson der bundesrepublik deutschland, die freiheit und unabhängigkeit des jüdischen staates zu schützen, teile ich vorbehaltlos. aber: die juden kamen nicht in ein leeres land. die staatsgründung und die folgezeit ist von kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen begleitet. kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen anderer sind nicht aufrechenbar. die unrechte juedisch-israelische gegenwart musst du mal den nachkommen der ca. 149000 araber klarmachen, die noch vor staatsgruendung aus arabischen laendern nach palaestina kamen, da die boesen zionisten arbeit boten nicht zu vergessen die nachkommen der ca. 49000 angestellten des tuerkischen innenministeriums, die sich 1918 weigerten, in die tuerkei zuerueckzukehren, die nachkommen der sobotniks, der bahais, der tscherkessen und wenn unsere arabischen nachbarn so weitermachen wie bisher (und ich spreche hier ausdruecklich nicht von jordanien und aegypten), dann vernichten sie ihre zukunft (die boesen zionisten koennen dann sich dann freudig die haende reiben) auf deine geschichtsapologetik gehe ich bewußt nicht ein. das recht der juden auf einen eigenen staat erwächst aus der shoa, aus nichts sonst. die staatsräson der bundesrepublik deutschland, die freiheit und unabhängigkeit des jüdischen staates zu schützen, teile ich vorbehaltlos. aber: die juden kamen nicht in ein leeres land. die staatsgründung und die folgezeit ist von kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen begleitet. kriegsverbrechen und völkerrechtsverletzungen anderer sind nicht aufrechenbar. wieso nur aus der shoa, die ersten kibbuzims und moshavims wurden bereits 1882 gegruendet, auf gekauftem boden uebrigens dann war die "besetzung" von judea und shomron durch die jordanier genau so kriegsverbrechen und voelkerrechtsverletzung, die besiedlung von sachsen nach der ermordung und versklavung der sachen, die sich dem christentum widersetzten, auch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 20. August 2015 Melden Share Geschrieben 20. August 2015 Die Diskussion, woher der Antisemitismus vor knapp 2000 Jahren ursprünglich kam, ist leider irrelevant. Er existiert heute. Und heutzutage nährt er sich aus einem Gemisch von Ursachen. Dabei ist die detaillierte theologische Ursache das kleinste Probleme, also nicht mal diskussionswürdig. Elad hat hier nach einer "fundierten theologischen Begründung" des Antijudaismus/Antisemitismus gefragt. Ich habe ihm, obwohl er mich freundlicherweise auch gleich noch "suspendiert" hat, eine solche verlinkt. Elad steht es wie Dir frei, diesen Artikel zur Kenntnis nehmen oder auch nicht. Darüber zu befinden, was ich oder sonst jemand als irrelevant und als "nicht diskussionswürdig" zu betrachten und zu behandeln haben, steht Dir allerdings nicht zu. Danke für die Aufmerksamkeit. vielen dank fuer die quellen elad Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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