Thomas Paine Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Die jüdische Religion unterscheidet sich von der christlichen also nicht nur durch den Sohn, sondern auch durch den Teufel. Beide Gestalten haben dort nichts verloren. Genau. Es gibt zwar Satan, aber in anderer Form/Bedeutung. Eher kann man sagen, dass Gott dual dargestellt wird. I.e. das Böse ist eine weitere Facette Gottes. Das Christentum hat hier wieder eines seiner vielen Erklärungsdefizite. Woher das Böse kommt ist letztlich (mir jedenfalls unklar). Gott ist es nicht. Warum wird eine einfache Schlange ganz unversehens böse? Woher kommt das Böse im Paradies? War es unbemerkt schon vorher da? Rest der Materie, aus der Gott die Schöpfung gestaltete? (Vorsicht, dann gab es was vor Gott, und zwar nicht nur Dreck, sondern den Teufel. Geht also nicht) Also schon hier wird die Erklärung des Bösen zum Problem. Den Demiurg als Duales Prinzip kennt die Gnostik, aber die wollte man ja auch nicht.....Bei meinem minder geschätzten Freund Paulus Kor2.4,4 glaube ich, erscheint ein recht unbemerkter Hinweis auf die Dualität. Da wird plötzlich ein böser Gott im hier und jetzt postuliert. Ich glaube, an dieser Frage kannst Du ebenso wie an der Theodizee scheitern, oder das ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thomas Paine Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Nur um den Monotheismus zu schützen, verzichten die Juden auf die zweite Gottheit, den Teufel. Damit haben sie aber die Erscheinungen nicht geklärt. Der Satan ist bei den Juden ein Ankläger vor Gott. Z.b. in der Gestalt eines Engels, nicht der Leibhaftige mit Bockfüsschen, wie eures erschreckt. Ganz anders Konzept... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thomas Paine Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Das bereits faktisch. Die Juden haben ihren Gott und die Christen einen anderen. Der Gott der Juden hat mehr Ähnlichkeit mit Allah, als mit Jesus. Im Christentum ist Gott Mensch, was das Judentum wie der Islam ausschließen. Na dann haben wir das Problem ja schon fast gelöst. Dann gibt es für uns nur noch den Sohn als Gott. Ob er als gebürtiger Mensch zum Gott erhoben wurde, oder ursprünglich vom (weiter verbleibenden Got einer anderen Religion irgendwie ins Leben gebracht wurde, hätte mit dem radikalen Schnitt von AT, Judentum, und dem zugehörigen "alten"Gott dann schon fast keine Bedeutung mehr. Dann bleibt von der mühsamen Trias nur noch Christus -als UNSER Gott - und der Hl. Geist. Und den muss man in Ginster Weise Gott irgendwie gegenüberstellen, unterordnen oder sonst wie als eigene Entität betrachten....wäre ein radikales Denkmodell. Reif für Anathema oder Scheiterhaufen, aber schön darüber mal gedacht zu haben... Nein, mein gänzlich ketzerischer, häretischer Denkansatz war als Gedankenspiel ein ganz anderer: Wir lassen den Juden um komplett das AT und den alten Gott (Vater). Und Machen uns mit dem NT und Jesus als Chef einen neuen Laden auf. Dann hat jeder nur noch einen Gott, und kann konfliktfrei behaupten Monotheistisch zu sein. Der HeiGei ist nur die Inspiration des Göttlichen, und bekommt keine eigene Substantia/Persona zugesprochen. Also auch noch unitarisch. Das Böse musst Du Dir selbst noch irgendwie dazudichten. Dafür fehlt mir grad die Musse. Ich denke lieber positiv... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Der Mensch wurde mit dem Ziel geschaffen, damit Gott erscheinen kann. Das ist der einzige Zweck des Menschen, der Grund seiner Existenz. Das habe ich sicher jetzt falsch verstanden. Gäbe es den Menschen nicht, bräuchte Got niemanden zu erscheinen. Hat er uns nunmal geschaffen (wir haben darum ja nicht mal fragen können) so muss er uns quasi nochmal (also zum Quadrat) erfinden, damit er uns dann erscheinen kann? *hinterdenOhrenkratz* In der Erscheinung realisiert sich das Wesen einer Sache und in der Realität hat alles seine ihm eigene, typische Erscheinungsweise. Wenn Gott erscheint, dann haben wir den Menschen vor uns. Der Mensch ist der erschienene Gott. Das hätte jeder Geneigte gleich aus der Paradiesgeschichte lernen können, denn hier heißt es, der Mensch sei im Bilde Gottes geschaffen. Das Bild Gottes ist der Mensch. Dagegen kann weder Jahweh noch Allah erscheinen und damit können sie nicht selbst in der Realität auftreten, heißt, sie können gar nicht real sein. Was nicht erscheint, ist auch nicht real, zumal die Erscheinung die Probe auf Wahrhaftigkeit ist. Bloß ausgedachte Dinge sind deshalb nur ausgedacht, weil sie nicht fähig sind, zu erscheinen. Der Gott der Atheisten, dieses Spaghettimonster, kann nicht erscheinen, es ist ein Wahn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Insofern Gott wahrer Mensch wäre, müsste die Gnosis gebannt sein. Warum dadurch die Behauptung einer dualistischen Gottheit gebannt sein sollte ist ein Geheimnis des Schreibers Was eine dualistische Gottheit mit der Gnosis zu tun hat, das ist wohl dein Geheimnis. Die Gnosis unterscheidet den gnädigen Gott von dem Schöpfer. In der christlichen Gnosis wird Gott nur als Mensch befunden. Das geht so weit, dass Gott den Leib Jesus, vor der Kreuzigung verlässt. Dieses Szenarion wird im Markusevangelium angedeutet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Zitat 2 Der wahre Mensch der Thora, ist der Mensch der erkennt, ist das Wesen, das erkennt. Um das zu können, muss der Mensch ungehorsam sein. Diese Behauptung ist in der Thora durch nichts zu belegen*) und warum erkennen zwingend mit Ungehorasm verbunden sein soll weiß auch keiner. *) Man muss sogar im Gegenteil sagen, dass solche Gedanken dem jüdischen Glauben eher fern sind. Jüdische Denken liegt jede Vergöttlichung eines Menschen fern, eine Behauptung wie Irenäus sie aufgestellt hat - Christus musste Mensch werden damit der Mensch göttlich werden kann, ist für das Judentum eher haarszräubend. Das beste Beispiel dafür ist Mose, den Gott eigenhändig an einem unbekannten Ort begraben hat, damit durch einen Kult rund um seine Grabstätte keine Vergötzung stattfinden kann. Um die Erkenntnis zu begreifen, müssen ihre Bestandteile bekannt sein. Wenn du meinst, obiges sei durch nichts in der Thora zu belegen, wenn du also dieses Extrem wählst, dann scheinst du begierig darauf zu sein, dass es so wäre. Gegen derartige Festlegungen ist kein Kraut gewachsen. Dann musst du das halt so glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 *) Man muss sogar im Gegenteil sagen, dass solche Gedanken dem jüdischen Glauben eher fern sind. Jüdische Denken liegt jede Vergöttlichung eines Menschen fern, eine Behauptung wie Irenäus sie aufgestellt hat - Christus musste Mensch werden damit der Mensch göttlich werden kann, ist für das Judentum eher haarszräubend. Diese Scheu liegt am romantischen Gottesbild, dass nicht nur das Judentum hegt. Wer Gott erkennt, der wollte gewiss nicht mit ihm tauschen, weil so ein Gott wirklich viel Arbeit hat und dazu noch eine sehr schwere. Es ist schwer, Gott zu sein. Es ist so schwer, dass da jeder vortreten darf um sich das anzumaßen. Es ist einfach nur dies, es ist lächerlich naiv. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2015 Im Übrigen gehen die Spekulationen schon deshalb ins Lehre,weil der Poster von einer Begrifflichkeit ausgeht, die mit dem christlichen Denk nicht ident ist. Das Konzil von Chalzedon spricht nämlich nicht davon dass Chrsitus "wahrer" Mensch ist, sonder die Formel lautet "wahrhaft Mensch". Der Poster möchte gerne von dir wissen, worin der begriffliche Unterschied zwischen "wahrer" und "wahrhaft" besteht und das mit Bezug zu dir. Bist du nun wahrer oder wahrhaft Mensch? Welche Eigenschaften hat ein wahrer Mensch, die ihn von einem Menschen unterscheiden, der dies wahrhaft sei? Und dann sei so gut und zeige das Gegenteil. Beschreibe die Eigenschaften eines Menschen, der dies weder in Wahrheit noch wahrhaft sei. Gehe mal davon aus, dass Jesus für die Pharisäer ein Mensch gewesen ist und das sowohl wahrhaft als auch in Wahrheit. Jeder Pharisäer würde dir Jesus als Mensch bezeugen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Die jüdische Religion unterscheidet sich von der christlichen also nicht nur durch den Sohn, sondern auch durch den Teufel. Beide Gestalten haben dort nichts verloren. Genau. Es gibt zwar Satan, aber in anderer Form/Bedeutung. Eher kann man sagen, dass Gott dual dargestellt wird. I.e. das Böse ist eine weitere Facette Gottes. Das Christentum hat hier wieder eines seiner vielen Erklärungsdefizite. Woher das Böse kommt ist letztlich (mir jedenfalls unklar). Gott ist es nicht. Das Böse kommt aus dem Menschen, von dort aus realisiert es sich. Außerhalb des Menschen kommt das Böse nicht vor, wurde noch nie beobachtet. Es ist ein leicht zu beweisender Sachverhalt. Wer auch immer den Menschen auf die Welt setzt, der enfesselt damit das Böse. Die Veranrowrtung für den Menschen trägt Gott und damit auch die für das Böse. Und Jesus wird von den Menschen nun so konstruiert, dass er ein Mensch sei, ohne dass darin das Böse vorkomme. Deshalb wird Jesus nun entweder als wahrer Mensch bezeichnet oder als wahrhaft Mensch. Dieses Attribut "wahr" oder ""wahrhaft" soll auf seine Gutheit hindeuten. Wenn der Mensch verschwindet, dann verschwinden alle Erscheinungen des Bösen. Mit dem Menschen hat der Schöpfer das Böse in die Welt gesetzt. Möchtest du Nachweise für das Böse des Menschen haben, denn es ist kein Glaube, sondern ein leicht nachweisbarer Fakt. Überall zeigt sich das Böse des Menschen, einfach überall, auch in jedem Tempel, in jedem Gottesdienst, in jeder religiösen Vereinigung und sicher auch in jeder weltlichen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 . Warum wird eine einfache Schlange ganz unversehens böse? Woher kommt das Böse im Paradies? Die Leugung des Menschen des Bösen ist so sicher wie das Amen in der Kirche, denn nichts verursacht mehr Unbehagen. Das Böse ist einfach das Extrem jeden Unbehagens. Die Schlange ist nicht Böse. Böse Schlangen sind gar nicht möglich. Die Schlange hat nur verführt und der Verführer ist für die Taten des Verführten nicht verantwortlich. Der Grund jeder Verführung liegt in dem Verführten, in seinen Begierden. Die Begierde, welche die Schlange ausgelöst hat, die ist nicht in der Schlange, sondern im Menschen. Die Schlange hat nur angestoßen, was in dem Menschen ist. Du wirst keinen einzigen Menschen finden, der die Erkenntnis, das Böse zu sein, realisieren kann. Jeder Mensch hält sich für gut, anders kann er nicht überleben. Jeder findet für jede seiner Taten eine Rechtfertigung, heißt, jeder redet sich selbst gut. Und weil das so ist, brauchen wir mit Religion erst gar nicht beginnen, denn so wird sie zu einer Farce. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Woher kommt das Böse im Paradies? War es unbemerkt schon vorher da? Die Erkenntnis funktioniert zwischen den Extremen. Die Extreme schließen alles ein, was erkannt werden kann, eben die Selbsterkenntnis. Ohne Selbsterkenntnis ist die Erkenntnis nicht möglich. Nur was sich selbst erkennen kann, wird alles erkennen wollen und wohl auch müssen. Der Grund der Erkenntnis ist die Selbsterkenntnis. Deshalb werden Maschinen auch niemals erkennen können. In der Bibel heißt das, sie erkannten sich als nackt. Im Paradies bist du nackt, ohne es zu erkennen. Das Paradies setzt diese Einfalt voraus. Das Böse ist nun die Zutat, die dem Nackten seine Nacktheit zeigt. Das Böse ist die Zutat für jede Störung, für jede Ungereimtheit, für jede Irritation. Die Halfte aller Phänomene des Menschen wären ohne das Böse gar nicht möglich. Das Böse ist die andere Dimension der Realität und die wird vom Menschen eifrig befeuert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Wer Gott erkennt, der wollte gewiss nicht mit ihm tauschen, weil so ein Gott wirklich viel Arbeit hat und dazu noch eine sehr schwere. Es ist schwer, Gott zu sein. Sehr, sehr schwer! Oh jeah! Aus einem bekannten Spiritual wissen wir ja, dass Gott die Welt in seiner Hand hält: "He's got the whole world in his hand". (Sehr schön finde ich nach wie vor - das möchte ich am Rande erwähnen - die deutsche Fassung von Knut Kiesewetter, 1964: Er hält uns alle in der Hand). In der Hand! Atlas konnte sich das Himmelsgewölbe wenigstens auf die Schultern laden, das drückt zwar auch ordentlich, aber das Gewicht ist besser verteilt. Und wenn es nur die Erde allein wäre, die Gott in der Hand hält, wie es in der Übersetzung von Kiesewetter heißt - die wiegt ja auch schon ordentlich was: 5,977 Tausend Trillionen Tonnen! Das schafft auch der flotteste Bauer nicht so fix in der Schubkarre weg! Und die Erde ist es ja nicht allein. Auch die Venus ist ganz schön füllig um den Äquator, und was Saturn unter den Ringen hat wiegt ebenfalls das eine oder andere Kilo. Und dann erst die Sonne! Und die anderen Sonnen in unserer Milchstraße, etwa so 100 Milliarden. Es können auch 300 Milliarden sein. Und all die anderen Galaxien, ich will jetzt nicht langweilen, aber: das wiegt! Irgendwo zwischen zehn Oktilliarden und 1,6 Nonillionen, das ist - - - also jedenfalls unglaublich viel. Und jetzt sehen wir, dass Jocke recht hat, wenn er versichert, dass Gott es wirklich schwer hat. Denn das alles in einer Hand zu halten, die ganze Welt, und in der anderen Hand nichts - und dann nicht umzufallen: Das ist ganz, ganz schwer. Es ist das schwerste von allem, und deshalb habe ich viel Verständnis dafür, dass Jocke nicht mit Gott tauschen möchte. (Gott mit Jocke wahrscheinlich auch nicht).Alfons 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Norbert Franek Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Im Katholizismus gilt nur Jesus als wahrer Mensch, wir hingegen nicht. Gut Jocke! Jesus war Mensch und wir Menschlein. Wir sollen ja von Jesus lernen, und in ihm wachsen und gedeihen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Norbert Franek Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 (bearbeitet) Wenn wie bei Arianern Jesus wie wir als Mensch gesehen wird, dann wird er nicht mehr als Gott, sondern als dessen Knecht erkannt Soweit ich mich erinnere habe das Gott in der Bibel auch so gelehrt. Die Erden-Mutter Jesus, also Maria habe Gott auch als seine Magd gesehen. Damals hat Jesus dem Vater durchaus als Knecht gedient! Dem Jesus sei aber vom Vater auch die Macht über Himmel und Erde gegeben und das Gericht übergeben! Jesus komme dann als Christus -König, werde die Völker schlagen und mit eisernem Zepter regieren! Jesus sei doch unser Weg, unsere Wahrheit und das Leben! Er sei schon mehr als wir Menschen - er sei unser Christus-König! Norbert bearbeitet 17. Februar 2015 von Norbert Franek Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Den Demiurg als Duales Prinzip kennt die Gnostik, aber die wollte man ja auch nicht.....Bei meinem minder geschätzten Freund Paulus Kor2.4,4 glaube ich, erscheint ein recht unbemerkter Hinweis auf die Dualität. Da wird plötzlich ein böser Gott im hier und jetzt postuliert. Ich glaube, an dieser Frage kannst Du ebenso wie an der Theodizee scheitern, oder das ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Die Gnosis ist, wie das hier der User "Geist" eindrücklich gezeigt hat, ein Begriff, der schwammig daher kommt und das hat Gründe. Der Demiurg steht dem gnädigen Gott gegenüber, ohne selbst böse zu sein und er wird hier als Jahwe identifiziert, als der Schöpfer. Der Schöpfer ist der Demiurg und der Schöpfer ist, ach wie sinnig, der Herr dieser Welt oder der Schöpfer ist der Herr der Schöpfung. Wie ein anderer der Herr der Schöpfung sein kann, als der Schöpfer selbst, bleibt das Geheimnis der Christen. Es liegt dagegen auf der Hand, dass der Schöpfer der Herr der Schöpfung, also dieser Welt ist. Die Gnosis hat damit zu der Schöpfung eine realistische Bezienung aus die Katholiken. Die Gnosis hät den Demirug nicht für böse, sondern für minderwertig, mit minderen Fähigkeit. Wie fähig der Schöpfer sei, das lässt sich an seiner Schöpfung ablesen. In der Schöpfung herrscht der Tod und das beweise, so die Gnosis die Minderwertigkeit des Schöpfers, also die Jahwes. Während die Gnosis meint, die Schöpfung bweise den minderwertigen Gott, meinen die Katholiken, dass die Schöpfung den allmächtigen Gott beweise. Und weil die Schöpfung auch von den Gottlosen betrachtet werden kann und die das sehen, wird die Gnosis schwammig dargestellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Da wird plötzlich ein böser Gott im hier und jetzt postuliert. Paulus redet vom Gott dieser Welt und das ist der Schöpfer. Deshalb hat ihn sich die Gnosis als den Herzapostel gewählt. Um den Schöpfer nicht als den Herrn dieser Welt zu identifizieren, dazu muss man gewiss Tomaten auf den Augen haben, oder über wunderbar spekulative Fähigkeiten verfügen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Wer Gott erkennt, der wollte gewiss nicht mit ihm tauschen, weil so ein Gott wirklich viel Arbeit hat und dazu noch eine sehr schwere. Es ist schwer, Gott zu sein. Sehr, sehr schwer! Oh jeah! Aus einem bekannten Spiritual wissen wir ja, dass Gott die Welt in seiner Hand hält: "He's got the whole world in his hand". (Sehr schön finde ich nach wie vor - das möchte ich am Rande erwähnen - die deutsche Fassung von Knut Kiesewetter, 1964: Er hält uns alle in der Hand). In der Hand! Atlas konnte sich das Himmelsgewölbe wenigstens auf die Schultern laden, das drückt zwar auch ordentlich, aber das Gewicht ist besser verteilt. Und wenn es nur die Erde allein wäre, die Gott in der Hand hält, wie es in der Übersetzung von Kiesewetter heißt - die wiegt ja auch schon ordentlich was: 5,977 Tausend Trillionen Tonnen! Das schafft auch der flotteste Bauer nicht so fix in der Schubkarre weg! Und die Erde ist es ja nicht allein. Auch die Venus ist ganz schön füllig um den Äquator, und was Saturn unter den Ringen hat wiegt ebenfalls das eine oder andere Kilo. Und dann erst die Sonne! Und die anderen Sonnen in unserer Milchstraße, etwa so 100 Milliarden. Es können auch 300 Milliarden sein. Und all die anderen Galaxien, ich will jetzt nicht langweilen, aber: das wiegt! Irgendwo zwischen zehn Oktilliarden und 1,6 Nonillionen, das ist - - - also jedenfalls unglaublich viel. Und jetzt sehen wir, dass Jocke recht hat, wenn er versichert, dass Gott es wirklich schwer hat. Denn das alles in einer Hand zu halten, die ganze Welt, und in der anderen Hand nichts - und dann nicht umzufallen: Das ist ganz, ganz schwer. Es ist das schwerste von allem, und deshalb habe ich viel Verständnis dafür, dass Jocke nicht mit Gott tauschen möchte. (Gott mit Jocke wahrscheinlich auch nicht). Alfons Aber sich vorstellen, wie das wäre, wenn man Gott wäre - das kann man natürlich, und die Theologin Annette Jantzen hat das auf sehr amüsante Art vorgemacht. Danke an Gouvernante für diesen Link, den ich hier mit Vergnügen ein zweites Mal poste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 17. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2015 Nein, mein gänzlich ketzerischer, häretischer Denkansatz war als Gedankenspiel ein ganz anderer: Wir lassen den Juden um komplett das AT und den alten Gott (Vater). Und Machen uns mit dem NT und Jesus als Chef einen neuen Laden auf. Im Ernst geht das nicht, denn es ist ein Gott. Es ist einer, weil es nur einmal und nicht zweimal anfängt. Und das geistige Erbe des Menschen gehört den Menschen. Das AT ist wie das NT geistiges Erbe des Menschen und das gehört eben den Menschen. Jeder Mensch hat das Recht sich zu jeder menschlichen Äußerung seine eigenen Gedanken zu machen, da hat keiner irgend ein Vorrecht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 18. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2015 Der HeiGei ist nur die Inspiration des Göttlichen, und bekommt keine eigene Substantia/Persona zugesprochen. Also auch noch unitarisch. Das Böse musst Du Dir selbst noch irgendwie dazudichten. Dafür fehlt mir grad die Musse. Ich denke lieber positiv... Die Trinität drückt Einigkeit und Unterschied aus. Eins in drei oder drei in eins. Hast du bisher die Begriffe "Substanz" und "Person" dahingehend überpürft? Wenn du in der Substanz, in der Person die Eins und die Drei nicht unterbringen kannst, dann wird hier mehr verschleiert als begriffen. Ob ein Geist heilig ist oder nicht, er ist und bleibt Geist. Das Einzige was ganz sicher über den HL. Geist gewusst werden kann ist dies, dass er Geist ist und damit erfüllt er das, worin Geist bestimmt ist. Der Hl. Geist besteht aus allen Bestimmungen, die für Geist gelten. Ob reiner Geist eine Substanz ist, das kannst du ja mal überprüfen! Dann überprüfe, wie sich Geist realisiert, wie er in Erscheinung tritt, ohne seine Bestimmung zu verlieren. Wie zeigt sich Geist, ohne seine Natur zu verletzen. Und wenn du einen Hl. Geist bestimmst, dann grenze ihn von dem profanen Geist ab. Das wird dir schwer werden, weil Gott als Geist vor der Vorstellung des Hl. Geistes bestimmt worden ist. Wenn Gott Geist ist, dann ist der Geist an sich heilig, dann existiert profaner Geist gar nicht. Wie und womit kann Geist also aufgepeppt werden, um ihn zusätzlich heilig zu machen? Ob der Hl. Geist Person sei, das betrifft nur seine Form. Über den Inhalt des Geistes zu sprechen, würde zu seinem Zweck führen. Warum wird Gott und Hl. Geist unterschieden? Was sagt die Trennung von Vater und Hl. Geist aus? Was bedeutet die Form, Substanz zu sein, für den Inhalt des Hl. Geistes im Unterschied zum Vater. Warum kann der Vater nicht das sein, was dem Hl. Geist zufällt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Norbert Franek Geschrieben 18. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2015 Und Machen uns mit dem NT und Jesus als Chef einen neuen Laden auf Der Alte AT-Vater ist aber auch Vater von Jesu - Der hat dann bestimmt einen Blick auf euren neuen Laden! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 19. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2015 (bearbeitet) Und Machen uns mit dem NT und Jesus als Chef einen neuen Laden auf Der Alte AT-Vater ist aber auch Vater von Jesu - Der hat dann bestimmt einen Blick auf euren neuen Laden! Jahwe ist der Schöpfer und somit der Gott dieser Welt und der verblende die Sinne. Das wird der Grund sein, warum du den Schöpfer zum Vater Jesu machst. Jahwe zeigt gar nicht die Eigenschaften, die Jesus seinem Vater beimisst. bearbeitet 19. Februar 2015 von Jocke Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 20. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2015 Im Katholizismus gilt nur Jesus als wahrer Mensch, wir hingegen nicht. Gut Jocke! Jesus war Mensch und wir Menschlein. Wir sollen ja von Jesus lernen, und in ihm wachsen und gedeihen! Mit Jesus ist Gott Mensch. Du kannst in Jesus nur so wachsen und nur so gedeihen, wie das im Falle eines Menschen möglich ist. Der Hinweis auf das Sollen von dir, deutet schon auf einen Versuch hin, der bis heute gescheitert ist. Es folgt niemand Jesus nach, wie er einem Menschen nachfolgen könnte. In einem Menschen so zu sein, indem man ihm nachfolgt bedeutet, sein Verhalten nachzumachen. Das zu tun, was der andere tut, das ist die Nachfolge zwischen Menschen. Gott ist Mensch, oder Jesus ist Mensch, damit wir tun können, was er getan hat. Was ein Gott kann, das kann kein Mensch tun, was ein Mensch dagegen tut, das kann jeder Mensch auch. Damit kein Mensch tun muss, was der Mensch Jesus getan hat, wird Jesus derart empor gehoben, damit niemand an ihn heranreicht. Die Nachfolge Jesus besteht dann darin, sich warme Gedanken zu machen. Da wird die Bibel belesen und das Leben Jesu bestaunt, und das soll nun Nachfolge sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 20. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2015 Zur Frage der Trinität gehört, warum Gott Mensch ist, oder wird? Und das ist damit nicht erledigt, wenn man das nur glaubt, es nur bekennt. Es ist beleidigend, etwas zu bekennen, was man selbst nicht durchschaut. Wer Jesus bekennt, der muss wissen, warum Gott Mensch ist und ein Bekenntnis, mit gegenteiligen Verhalten ist die Lästerung des Bekenntnisses durch Taten. So etwas kann nicht vergeben werden, weil es der Sieg des Bösen ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 20. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2015 (bearbeitet) Das absolut Böse bekennt das Gute und tut das Böse. Das trifft auf alle zu, die das Gute bekennen, aber ihr Gutes Tun nur als ein Sollen erkennen. bearbeitet 20. Februar 2015 von Jocke Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Norbert Franek Geschrieben 20. Februar 2015 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2015 Jahwe ist der Schöpfer und somit der Gott dieser Welt und der verblende die Sinne. Das wird der Grund sein, warum du den Schöpfer zum Vater Jesu machst. Jahwe zeigt gar nicht die Eigenschaften, die Jesus seinem Vater beimisst. Warum soll Jahwe die Sinne der Menschen verblenden? Stammt die Verblendung nicht eher vom Egoismus und dämonischen Kräften? Du kennst doch Jahwe nicht wirklich, woher willst Du so genau wissen, ob er nicht doch die Eigenschaften hat, welche Jesus ihm beimisst??? Du tust gerade so, als wenn Du Jahwe schon wirklich kennst und über ihn Bescheid weißt! Das macht Dich eher unglaubwürdig!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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