Mecky Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Ein opferreiches Leben kann in zwei Weisen verstanden werden: 1. Jemand ist Opfer anderer Täter. 2. Jemand opfert sich für ein Ziel auf. Ersteres ist eine Katastrophe. Manche spielen sogar damit indem sie sich als "Opfer" in Szene setzen. Oder sie beklagen, dass sie (immer!) Opfer seien - und man sich deshalb auf ihre Seite stellen solle. Zweiteres ist einfach eine Form des Erwachsenseins. Viele der wichtigsten Ziele kann man nur erreichen, wenn man bereit ist, dafür etwas zu opfern. Zeit, Kraft, Gesundheit, Zukunftsperspektiven. Wer dazu nicht bereit ist, sollte nicht heiraten und auch nicht Priester werden. Er sollte sich keine beruflichen Illusionen auf eine leitende Position machen. Vor allem sollte er keine Kinder erziehen. Denn all dies setzt Opferbereitschaft voraus. Der Verdacht, dass es sich um einen Opfertyp der ersten Kategorie handelt, kommt oft deswegen auf, weil man solche Opfertypen klar vor Augen hat. Hat man schon gesehen - auch bei Priestern. Aber dies genügt natürlich nicht dafür, William in diese Schublade zu stecken. Er könnte auch vom Typ der zweiten Kategorie sein. Am Wahrscheinlichsten halte ich eine Mischform. Die zweite Kategorie ist eine Errungenschaft, die die meisten erst im Laufe des Erwachsenseins mehr und mehr erlangen. Außerdem kann die erste Kategorie auch durchaus erwachsen sein: Wenn man nämlich tatsächlich zum Opfer gemacht worden ist. Eine allzu optimistische Lebenseinstellung wäre in diesem Falle aufgesetzt - und auch nicht wirklich erwachsen. Eine sehr erwachsene Form des Opferdaseins finden wir bei Jesus. Als ihn Petrus von seinem Opfer, zu dem er sich durchgerungen hat, abbringen will, gibt ihm Jesus eine heftige Abfuhr. "Weg mit Dir, Satan. Denn Du willst nicht das, was Gott will, sondern was die Menschen wollen." Es sind wohl diejenigen Menschen gemeint, die grundsätzlich Opfer als etwas Schlechtes ansehen, das man vermeiden muss. Es gibt ein wunderschönes mittelalterliches Bild vom Garten Getsemani. Jesus steht da wie ein Berg zwischen den Jüngern und den Häschern. Wut im Gesicht, einen Pferdeschwanz. Er wird gerade zum Opfer gemacht. Und zugleich ist er der aktiv Sich-Opfernde, der dieses Schicksal genau so akzeptiert, wie es der Vater ihm aufgetragen hat. Man kann übrigens nicht von jederman verlangen, dass er das Opfern mit solcher Konsequenz betreibt. Die Wenigsten kommen so weit. Und jeder kann vor seiner eigenen Türe kehren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Ich halte es weiterhin für sinnvoll, darüber zu diskutieren, welches Priesterbild und welches Sakramentenverständnis hinter dieser Weihehandlung stehen (könnten). Genauso finde ich die Frage interessant, wie sich dieser pastorale Akt zum Recht unserer Kirche verhält, ob damit (es ist ja nicht der erste Fall) damit Präzedenzfälle geschaffen werden - und wofür ein solcher Akt Präzedenz beanspruchen könnte. Wäre zB "ausgebildete Theologen, die vor dem Tod stehen und sich nach der Weihe sehnen, können geweiht werden" ein legitimer Schluß? Fang einfach mal damit an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Da wird der Mann "wütend ", "richtig wütend ", "immer wütender :angry: " Ja - manchmal drücke ich sehr klar aus, wie bestimmte Dinge bei mir ankommen. Das mag einen kritischen Rationalisten so befremden, dass er daraus eine Verbotsforderung konstruiert, aber dafür kann ich nichts. Er unterstellt dem Threaderöffner, er habe in "unlauteren Absicht" gehandelt Ich habe dem Threaderöffner keine „unlauteren Absichten” unterstellt. Das ist Deine Erfindung. er will natürlich nichts verbieten, das ist nur meine böswillige Erfindung Auch falsch. Ich habe geschrieben, das sei Deine Erfindung. Das Adjektiv „böswillig” hast Du dazu erfunden. nennt Leute, die ihm widersprechen "nietenzählender K(l)eingeister", deren "Spritualität in erster Linie darin zu bestehen scheint, diese tot (Sic!) zu reden". Nö, so nennt er nicht Leute, die ihm widersprechen, sondern Leute wie Florianklaus, der einer sehr sachlich auftretenden Userin für die Überlegung der Bischof habe möglicherweise ganz einfach eine Gewissensentscheidung getroffen, die Feststellung um die Ohren klatscht, dann sei die Weihe mit den Aktionen des gescheiterten Bischofs von Limburg zu vergleichen. Wer, wie ich, ihn auf dieses hysterische Geschrei kritisch anspricht, "stalkt" ihm hinterher, obwohl mich seiner Ansicht nach der Gegenstand "einen feuchten Kehricht" zu interessieren habe. Ich habe nicht geschrieben, dass Dich das Thema nicht zu interessieren habe, sondern dass es Dich nicht interessiert. Auch hier hat Dein Erfindergeist wieder ein Eigenleben entwickelt. Allerdings hatte ich Deinen Beitrag zum Thema in der Tat übersehen und nehme diese Aussage deshalb zurück. Mir scheint, allerwertester Thomas, an deiner Selbstwahrnehmung müssen wir noch etwas arbeiten. Und an deinem Diskussionsverhalten auch. Bei dir kommt das irgendwie nicht richtig rüber, dass ihr Christen seit über 2000 Jahren erlöst seid. Hier hast Du etwas missverstanden. Das ist ein Diskussionforum und keine Selbstfindungsgruppe. Deshalb möchte ich Dein freundliches Angebot, an meiner Selbstwahrnehmung zu arbeiten, nicht annehmen. Ich nehme mich selbst als einen äußerst klugen, toleranten, erlösten, eloquenten, gelassenen, gutaussehenden, charmanten, glücklichen und vor allem bescheidenen Menschen wahr - da wüsste ich wirklich nicht, wie man das noch verbessern könnte. Oder doch: Wenn Du mir unbedingt etwas Gutes tun willst, solltest Du eine großzügige finanzielle Zuwendung in Erwägung ziehen. Denn leider kann ich mich beim besten Willen nicht als reich wahrnehmen, so dass tatsächlich noch Verbesserungspotential in meiner Selbstwahrnehmung besteht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Ich habe dem Threaderöffner keine „unlauteren Absichten” unterstellt. Das ist Deine Erfindung. tolle lege Der Rest des Beitrags ist selbstevaluierend und benötigt keine Antwort. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 (bearbeitet) Ich habe dem Threaderöffner keine „unlauteren Absichten” unterstellt. Das ist Deine Erfindung. tolle lege Die „unlautere Absicht” wollte ich nicht dem Thread Eröffner attestieren, sondern habe vielmehr ihn so verstanden, er sehe eine unlautere Absicht des Bischofs in der Weihe zu dem Zweck, damit sie "ein aufopferndes Priesterleben" vorweisen können. Wenn man sich Mühe gibt, ist Deine Lesart möglich. Deshalb stelle das gerne klar. Der Rest des Beitrags ist selbstevaluierend und benötigt keine Antwort. Och Männo. Ich hab mich schon auf das Geld gefreut. bearbeitet 13. September 2014 von ThomasB. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Das wäre das Mensch-als-Mittel-zum-Zweck-Denken, das die Kirche dankenswerterweise sonst immer wieder verurteilt. Wenn der Kandidat die Voraussetzungen erfüllt, sehe ich keinen Grund, die Weihe zu verweigern. Ich denke, die Diakonenweihe hätte es auch getan. Normalerweise muss zwischen den beiden Weihen mindestens ein halbes Jahr liegen. So wird als - unbeabsichtigter - Nebeneffekt wieder einmal die Diakonenweihe zur flotten Durchgangsphase zum Priestertum degradiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Nein, Sokrates. Im ganzen Text finde ich nichts von „aufopfern“. Von der Absicht oder dem Wunsch des PAK, ein „aufoperferungsvolles Priesterleben“ vorzuweisen (wem?) schon gar nicht. Weder in Bezug auf die Krankheit, noch die ersehnte Weihe stehen in Verbindung mit dem Wort „aufopfern“. Da steht aber mehrfach was von „Freude“, sowohl was den Sterbenden betrifft als auch den Bischof. Das "aufopfernde Priesterleben" trieft geradezu aus jenem Artikel heraus. Wenn du das nicht empfindest, fehlt dir womöglich die Antenne für solche Signale (was nicht gegen dich spricht). Die angesprochene Zielgruppe des Artikels hat diese Signale sehr wohl vernommen, wie man an den Kommentaren mühelos lesen kann. Bereits der allererste, ein gewisser Philosopups schreibt da wortwörtlich: "Ein segensreiches Priesterleben! Der Neupriester William Carmona hat das Geheimnis der Hl. Messe in seinem Leiden und Opfern gelebt!". Ob das die Intention des Neupriesters Camorra war, oder die des Bischofs, oder ob das bloß die Intention des Artikelschreibers war, lässt sich nicht feststellen. Die Rezeption durch die Leser in diesem Sinne war jedenfalls deutlich zu erkennen, und Flo wollte das thematisieren, weil ihn das, wenn man ihn schon länger kennt, umtreibt. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 (bearbeitet) Das wäre das Mensch-als-Mittel-zum-Zweck-Denken, das die Kirche dankenswerterweise sonst immer wieder verurteilt. Wenn der Kandidat die Voraussetzungen erfüllt, sehe ich keinen Grund, die Weihe zu verweigern. Ich denke, die Diakonenweihe hätte es auch getan. Normalerweise muss zwischen den beiden Weihen mindestens ein halbes Jahr liegen. So wird als - unbeabsichtigter - Nebeneffekt wieder einmal die Diakonenweihe zur flotten Durchgangsphase zum Priestertum degradiert. Das ist zumindest mal ein Argument, das ich akzeptieren könnte. Mit Rücksicht darauf, dass der Kandidat 51 Jahre alt war und auch vor seinem Eintritt ins Priesterseminar für die Kirche tätig war und wohl nur aufgrund unglücklicher Umstände seine Ausbildung zum Priester nicht schon früher beginnen konnte, ist die Weihe aber m.E. dennoch vertretbar. bearbeitet 13. September 2014 von Merkur Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Das "aufopfernde Priesterleben" trieft geradezu aus jenem Artikel heraus. Wenn du das nicht empfindest, fehlt dir womöglich die Antenne für solche Signale (was nicht gegen dich spricht). Die angesprochene Zielgruppe des Artikels hat diese Signale sehr wohl vernommen, wie man an den Kommentaren mühelos lesen kann. Was hattest Du auf diesem Portal erwartet? Es lohnt sich den Namen des PAKs mal zu googeln - da findet ne ganze Menge interessanter Reaktionen, Informationen und Kommentare. Hier ist ein Beispiel, in dem nicht nur der pastorale Aspekt klarer wird, sondern auch, was den Bischof bewogen hat. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Das "aufopfernde Priesterleben" trieft geradezu aus jenem Artikel heraus. Wenn du das nicht empfindest, fehlt dir womöglich die Antenne für solche Signale (was nicht gegen dich spricht). Die angesprochene Zielgruppe des Artikels hat diese Signale sehr wohl vernommen, wie man an den Kommentaren mühelos lesen kann. Was hattest Du auf diesem Portal erwartet? Es lohnt sich den Namen des PAKs mal zu googeln - da findet ne ganze Menge interessanter Reaktionen, Informationen und Kommentare. Hier ist ein Beispiel, in dem nicht nur der pastorale Aspekt klarer wird, sondern auch, was den Bischof bewogen hat. Na also, warum nicht gleich so. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Ich denke, die Diakonenweihe hätte es auch getan. Früher vielleicht schon. Nach der diesbezüglichen Ergänzung des Kirchenrechts repräsentiert der Diakon allerdings nicht mehr Christus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mbo Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Früher vielleicht schon. Nach der diesbezüglichen Ergänzung des Kirchenrechts repräsentiert der Diakon allerdings nicht mehr Christus. Das stimmt so nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 (bearbeitet) Mit Rücksicht darauf, dass der Kandidat 51 Jahre alt war und auch vor seinem Eintritt ins Priesterseminar für die Kirche tätig war und wohl nur aufgrund unglücklicher Umstände seine Ausbildung zum Priester nicht schon früher beginnen konnte, ist die Weihe aber m.E. dennoch vertretbar. hmm .. dann ist eine Weihe in diesem und in manch anderen Fällen die kirchliche Entsprechung zum "Bundesverdienstkreuz in Gold am Bande", oder zum "Bayerischen Verdienstorden"? ich meine: ja. sonst gäbe es ja nicht Erzbischöfe, wie z. B. Herr Gänswein, die immer noch kein eigenes Bistum haben, aber trotzdem in lila violett sich anziehen dürfen. bearbeitet 13. September 2014 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Früher vielleicht schon. Nach der diesbezüglichen Ergänzung des Kirchenrechts repräsentiert der Diakon allerdings nicht mehr Christus. Das stimmt so nicht. nuja - " C. 1009 § 3. Wer aufgenommen wurde in den Stand der Bischöfe oder Priester empfängt die Sendung und die Vollmacht in der Person Christi des Hauptes zu handeln, die Diakone dienen in wahrer Gewalt des Volkes Gottes im Dienst des Gottesdienstes, des Wortes und der Nächstenliebe." Quelle: http://kirchenrecht.blogspot.de/2009/12/anderungen-im-cic.html Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Und ich werde gleich richtig wütend dafür, daß es hier kein "indentischbeiss" Smiley gibt, bitte ich Dich, ThomasB, um Verzeihung. denn: daran bin ich schuld. Petrus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Wäre zB "ausgebildete Theologen, die vor dem Tod stehen und sich nach der Weihe sehnen, können geweiht werden" ein legitimer Schluß? nuja - ich bin zwar ausgebildeter Theologe, stehe natürlich vor dem Tod (irgendwann, wer weiß das schon, aber hoffentlich nicht so bald), ich sehne mich aber nicht nach der Weihe. Insofern kann Dein Schluß legitim sein. was ich noch sagen möchte, (im Zusammenhang mit dem Threadtitel) "wer nicht schnell genug davonläuft, wird geweiht", ist eine ganz schlechte Sache. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Mactafledis Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 (...) 2. Jemand opfert sich für ein Ziel auf. (...) Zum besseren Verständnis: ist aufopfern und Hingabe für Dich gleichbedeutend? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Das eine ist oft die Folge des anderen: Wenn man sich an etwas oder jemanden hingibt, wird man irgendwas opfern müssen. Wenn man seine Kinder hingebungsvoll unterstützen will, wird man Zeit, Kraft und Zahnschmelz opfern müssen. Sonst wird da nichts draus. Wenn man sich dem Musizieren hingeben will, wird man Zeit zum Üben opfern müssen, die man ja auch mit anderen netten Beschäftigungen verbringen könnte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Zahnschmelz Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Bereits der allererste, ein gewisser Philosopups schreibt da wortwörtlich: "Ein segensreiches Priesterleben! Der Neupriester William Carmona hat das Geheimnis der Hl. Messe in seinem Leiden und Opfern gelebt!". Ob das die Intention des Neupriesters Camorra war, oder die des Bischofs, oder ob das bloß die Intention des Artikelschreibers war, lässt sich nicht feststellen. Die Rezeption durch die Leser in diesem Sinne war jedenfalls deutlich zu erkennen, und Flo wollte das thematisieren, weil ihn das, wenn man ihn schon länger kennt, umtreibt. Vielleicht auch des Artikelschreibers. Ich frage mich, was mir lieber wäre. Aber so richtig glücklich bin ich mit keiner der Alternativen. Im Gegenzug bin ich mir aber klar: Der Philodingens wirkt auf mich nicht glückbringend. Vielleicht deshalb, weil auch er so ganz genau über die Motivationslage von William bescheid zu wissen behauptet. Gewiss: Es könnte so sein, dass William seinen Tod als ein Opfer im Stile von Jesus gesehen hat. Aber das erscheint mir ein wenig unlogisch: Jesus hätte nämlich auch abhauen können, ist aber freiwillig den Weg ans Kreuz gegangen. Erst dadurch wurde es ja zum Opfer. William dagegen wurde vom Tod erwischt, ohne gefragt worden zu sein, ob er das will. Der Jubelruf "Ein segensreiches Priesterleben!" scheint mir glorifiziert und aufgesetzt. Sehr pathetisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Mactafledis Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Das eine ist oft die Folge des anderen: Wenn man sich an etwas oder jemanden hingibt, wird man irgendwas opfern müssen. Wenn man seine Kinder hingebungsvoll unterstützen will, wird man Zeit, Kraft und Zahnschmelz opfern müssen. Sonst wird da nichts draus. Wenn man sich dem Musizieren hingeben will, wird man Zeit zum Üben opfern müssen, die man ja auch mit anderen netten Beschäftigungen verbringen könnte. Ah, verstanden. Danke. Aufopfern sehe ich mit "etwas verlieren". Hingabe nicht. Hingabe sehe ich eher als Hineinbegeben in etwas, worin man aufgehen kann, als etwas wie Weg- oder Abgeben, so dass Verlust entsteht. ...aber da muss ich erst noch weiter drüber nachdenken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Zahnschmelz Haben mir zumindest einige Mütter von pubertierenden Kindern gesagt. Zähneknirschen scheint da einfach dazu zu gehören. Manchmal sogar im Schlaf. Ich danke Gott immer wieder, dass er mich von diesem Übel verschont hat. Ich habe über Jahre auch in der Hauptschule die 7. und 8. Klasse unterrichtet. Dass ich die Kiddys nach zwei Stunden wieder abgeben konnte, empfinde ich auch als Gnade. (Lustig übrigens: Dieselben Jungs, die sich im Unterricht daneben benommen hatten, habe ich auf dem Sommerlager wieder getroffen. Da waren die so was von zartfühlend. Die haben mir - ohne dass ich auch nur in Ansätzen den Wunsch geäußert hätte - die Schuhe geputzt. Als ich sie dann wieder in der Schule hatte, war das altgewohnte Bild aber wieder hergestellt. Pubertät ist eine furchtbare Krankheit. Aber sie vergeht. Bei den meisten.) 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Zahnschmelz Haben mir zumindest einige Mütter von pubertierenden Kindern gesagt. Zähneknirschen scheint da einfach dazu zu gehören. Manchmal sogar im Schlaf. Hm. So weit musste weder meine Aufopferung noch meine Hingabe gehen. (Und selbst wenn es so gewesen wäre, es geht mir umgekehrt wie dir: ich bin unendlich dankbar für jedes von ihnen und dafür, dass ich sie begleiten durfte und darf. Aber das ist OT und kann gern gelöscht werden.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 13. September 2014 Melden Share Geschrieben 13. September 2014 Zahnschmelz Ich habe mal den Spruch gehört "Jedes Kind kostet einen Zahn". Vielleicht, weil in der Schwangerschaft Calzium für die Knochen des Kindes benötigt wird. Bein einer weniger optimalen Ernährung der Mütter wie heutzutage konnte das schon auf die Zähne gehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Long John Silver Geschrieben 14. September 2014 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 14. September 2014 Das eine ist oft die Folge des anderen: Wenn man sich an etwas oder jemanden hingibt, wird man irgendwas opfern müssen. Wenn man seine Kinder hingebungsvoll unterstützen will, wird man Zeit, Kraft und Zahnschmelz opfern müssen. Sonst wird da nichts draus. Die Liebe ist kein Opfer, die Liebe verschenkt sich. 9 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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