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Brief aus Siena an Walter Kasper


Laurentina

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Was nun, wenn auch der geistliche Leiter (nein, kein Piuspriester, sondern ein ganz normaler Diözesanpriester) meint, ich soll keinen Kirchenbeitrag zahlen, sondern lieber frei spenden...

Dann solltest Du vorher mit ihm vereinbaren, dass er auch Deine Prozesskosten übernimmt und die nach dem klagsstattgebenden Urteil durchzuführende Nachzahlung des Kirchenbeitrages.

Naja eine Nachzahlungs wirds wohl kaum geben. Die Kirchenbeitragsstellen sind da normalerweise sehr kulant. Selbst wenn erst nach Jahren die Zahlungsaufforderung kommt, versucht man das so gut wie möglich zu klären. Niemand will, dass jemand nur deswegen austritt!

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Also sündigen auf die Barmherzigkeit der Kirche hin? Was es nicht alles gibt.

 

Du sprichst mir aus der Seele.

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Der Katechismus verwendet halt das Wort "Homosexualität".
1. ist Homosexualität keine Sodomie und 2. ist Homosexualität keine Sünde.

Wenn Sie das glauben, dann sind Sie nicht katholisch oder glauben an einen anderen Katechismus.

 

 

Wolfi,

 

hier bei uns ist es nicht üblich, jemandem Anderen den Glauben abzusprechen. Auch nicht in der von Dir hier gewählten Form.

 

Peter.

Sorry ich denke ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich wollte ihm nicht den Glauben an sich absprechen, sondern bloß den katholischen.

 

Ich habe gerade nochmal meinen eigenen Beitrag untersucht, ob ich mich nicht gegenüber Lara des gleichen Vergehens schuldig gemacht habe:

was hälst Du von dieser Formulierung: "nominal katholisch"?

 

Denn es scheint eben doch üblich zu sein, dass Menschen sich zum Katholizismus bekennen und doch ganz andere Schwerpunkte dabei setzen.

Darum sollte doch jede/r einzelne mit sich und mit seinem Seelsorger klären, ob er mit seinem Verständnis gut mit der Kirche klar kommt. Rausschmeissen tut einen die Kirche nämlich komischerweise nicht, gerade, wenn man getauft ist.

 

Ich gehe mal davon aus, dass hier niemand in expliziter Weise das Lehramt vertritt und somit einem Schisma oder der Häresie vorbeugen muss.

Wieso hat es also manchmal so einen hohen Stellenwert, den eigenen Katholizismus so über den der anderen als "den einzig wahren" zu setzen? Verfügt eine/r von uns über die Gewalt "auf Erden zu binden und scheiden", oder gar im Himmel?

 

In einem schönen Lied heißt es:

 

...

And is our purpose not the same on this earth

To love and follow His direction?

...

 

http://www.bobdylan.com/de/node/26029

 

Wäre nicht allen geholfen, wenn wir erst mal versuchen, das umzusetzen und ansonsten hoffnungsvoll dem Gericht des Herrn entgegenzusehen?

bearbeitet von Shubashi
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Also sündigen auf die Barmherzigkeit der Kirche hin? Was es nicht alles gibt.

 

Du sprichst mir aus der Seele.

Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt. Und die großen Kirchenlehrer sagen: Folge deinem Seelenführer! Franz von Sales sagt in Philothea: "Er (der Seelenführer) soll dir aber wirklich wie ein Engel sein; das heißt: hast du ihn gefunden, so betrachte ihn nicht als gewöhnlichen Menschen; setze dein Vertrauen nicht auf seine Person noch auf sein menschliches Wissen, sondern auf Gott. Er wird dir seine Gunst erweisen und durch diesen Menschen zu dir sprechen, ihm das in Herz und Mund legen, was deinem Glück dient."

bearbeitet von Wolfi
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Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt. Und die großen Kirchenlehrer sagen: Folge deinem Seelenführer! Franz von Sales sagt in Philothea: "Er (der Seelenführer) soll dir aber wirklich wie ein Engel sein; das heißt: hast du ihn gefunden, so betrachte ihn nicht als gewöhnlichen Menschen; setze dein Vertrauen nicht auf seine Person noch auf sein menschliches Wissen, sondern auf Gott. Er wird dir seine Gunst erweisen und durch diesen Menschen zu dir sprechen, ihm das in Herz und Mund legen, was deinem Glück dient."

Es gibt die Gebote der Kirche und eines davon lautet nunmal "unterstütze die Kirche in ihren weltlichen Dingen". Wenn das in der Diözese in der Du lebst bedeutet Kirchgeld zu zahlen, dann bist Du verdammt noch mal dazu verpflichtet.

 

Die Kirche durch "freiwillige Spenden" erpressen zu wollen a la "wer die Musik bestellt, der bestimmt, was sie spielt" ist schlicht kein Grundsatz wie Kirche funktioniert.

 

Das Geld steht Deinem Ordinarius zu und fertig.

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Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt. Und die großen Kirchenlehrer sagen: Folge deinem Seelenführer! Franz von Sales sagt in Philothea: "Er (der Seelenführer) soll dir aber wirklich wie ein Engel sein; das heißt: hast du ihn gefunden, so betrachte ihn nicht als gewöhnlichen Menschen; setze dein Vertrauen nicht auf seine Person noch auf sein menschliches Wissen, sondern auf Gott. Er wird dir seine Gunst erweisen und durch diesen Menschen zu dir sprechen, ihm das in Herz und Mund legen, was deinem Glück dient."

Es gibt die Gebote der Kirche und eines davon lautet nunmal "unterstütze die Kirche in ihren weltlichen Dingen". Wenn das in der Diözese in der Du lebst bedeutet Kirchgeld zu zahlen, dann bist Du verdammt noch mal dazu verpflichtet.

 

Die Kirche durch "freiwillige Spenden" erpressen zu wollen a la "wer die Musik bestellt, der bestimmt, was sie spielt" ist schlicht kein Grundsatz wie Kirche funktioniert.

 

Das Geld steht Deinem Ordinarius zu und fertig.

Und wo genau steht, dass für meine Diözese dies gilt? Noch dazu, dass es eine Sünde ist, sich nicht daran zu halten? Und selbst wenn es ein solches Dokument gibt, hat es einen höheren Stellenwert als der Katechismus und Aussagen von Päpsten und Konzilien, die hier ins Lächerliche gezogen werden?

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Vorehelicher Sex, Wiederheirat, Sodomie usw. sind alles objektiv schwere Sünden, die Bischöfe wie Ackermann und Kasperl gerne unter den Tisch kehren würden. Ich weiß nicht, warum darüber überhaupt diskutiert werden muss. Ich finde es jedenfalls toll, dass diese Frau das ausspricht!

 

1. Es wird etwas unterstellt, was diese Frau nicht weiß. Sie hat keine Anung wer wie warum was macht, sondern sie urteilt nach Augenschein und Hörensagen und pauschaliert.

2. Die Gleichstellung von Wiederverheiratung und Sodomie ist nicht nur wenig hilfreich, sondern sie ist ebenfalls eine "objektiv" schwere Sünde, weil sie die Lehre von der Gewissensentscheidung des Vat II mit Füßen tritt.

3. Die von Dir diffamierten Bischöfe scheinen diese Lehre zu kennen und sind damit in größerer Übereinstimmung mit dem Lehramt als die Verfassrerin oder Deine These. Ein respektvoller Umgang in der Kirche (als Beispiels für alle) beinhaltet, dass man auch andere Meinungen (und ja, die sind in diesem Falle sogar mit der Lehre übereinstimmend) zumindest respektiert und nicht diese Menschen herabsetzt.

4. Eine Kirche, die erst einmal den Menschen Böswilligkeit unterstellt, braucht kein Mensch. Außerdem wirkt sie abstoßend und lächerlich, wenn sie auf der einen Seite so agiert, aber auf der anderen Seite behauptet wird, nur in der Kirche könne ein Mensch wirklich Mensch sein.

Naja Hörensagen... Man kriegt als Student schon einiges mit. Ich habe selbst in einem Studentenheim gewohnt. Und sie beschuldigt ja auch nicht konkrete Personen. Sie sagt nur, dass viele ihrer Kolleginnen mit Unzucht experimentiert haben.

Es gibt nuneinmal auch falsche Gewissensentscheidungen. Der "Baltimore Catechism" sagt allerdings ganz klar im Punkt 370 zum sechsten Gebot dass "We should be most careful about this Commandment, because almost every violation of it is a mortal sin. For example, if you steal only a little, it is a venial sin; for in stealing the greatness of the sin will depend upon the amount you steal–. but if you do a real bad action. or think a real bad thought against the Sixth Commandment, it will be a mortal sin, no matter how short the time."

 

 

Ja, die gibt es, dass heißt aber nicht unbedingt, dass sie eine "objektive schwere" Sünde sind.

 

Es gibt hier immer noch die subjektive Dimension und auch die gilt es zu repsektieren.

 

Wir waren aber auch nicht beim sechsten Gebot, sondern wir waren bei den Briefen auf Siena.

 

Du fasst hier einen der Punkte mit "mit Unzucht experimentiert" zusammen. Man könnte das, worum es geht, auch einfach mit "Sex außerhalb der Ehe" beschreiben. Das wäre zumindest die menschenfreundlichere und respektvollere Beschreibung, dessen, was mutmaßlich da pasiert ist.

Man kann das ablehnen, ja. Man kann es auch ablehnen aus Gründen des Glaubens. Dennoch kann man respektvoll gegenüber den Menschen bleiben. Unzucht ist kein respektvoller Begriff, weil es sich nicht um eine objektive Beschreibung, sondern um einen negativen Wertbegriff handelt. Außerde handelt es sich um eine Sammelbezeichnung, die alles Mögliche umfasst wie Sodomie oder auch (Kult-)prostitution.

Dein Katechismuszitat legt auch nahe, dass Du davon ausgeht, dass jemand, der einmal mit außerehelchem Sex angefangen hat, schnell bei anderen Formen von sexualität ist. Aber das ist eine Unterstellung, das können wir nicht wissen. Wir können auch nicht wissen, ob eine mangelnde Form (fehlende Ehe) auch enen mangelnden Inhalt impliziert (Sex mit allen und jedem).

 

Du kannst "die Wahrheit" bezüglich des anderen nicht kennen und die Kirche kann es auch nicht. Aus diesem Grund ist sie in ihren moralischen Urteilen auch vorsichtiger und differenzierter geworden.

 

Ja, man kann theoretisch diskutieren, was schwere Sünde beim Sex ist. Ob das aber auf einen bestimmten Menschen zutrifft, können wir nicht wissen und beurteilen. Das kann nur Gott allein.

Und genau an dieser Stelle wird die vermeintlich gerechte Sache der Briefe aus Siena zu Unrecht und aus meiner sicht ist diese Auffassung auch sündhaft, weil sie sich etwas anmaßt, was sie Gott vorbehalten ist.

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Und wo genau steht, dass für meine Diözese dies gilt? Noch dazu, dass es eine Sünde ist, sich nicht daran zu halten? Und selbst wenn es ein solches Dokument gibt, hat es einen höheren Stellenwert als der Katechismus und Aussagen von Päpsten und Konzilien, die hier ins Lächerliche gezogen werden?

 

Es ist einfach nur noch peinlich und lächerlich, wie du dich hier rein zu waschen versuchst. Die Pflicht der Katholiken zur Unterstützung der Kirche findet sich ausdrücklich im Codex wieder, es ist eine Anordnung des obersten Gesetzgebers, der du dich entziehen willst, weil du meinst, besser bestimmen zu können, wie Kirche zu handeln hat, als dein Bischof, dem du Gehorsam schuldest. Es grenzt zumindest an Schisma, was du hier versuchst.

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Können wir bitte nach Möglichkeit beim Thema bleiben?

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Was nun, wenn auch der geistliche Leiter (nein, kein Piuspriester, sondern ein ganz normaler Diözesanpriester) meint, ich soll keinen Kirchenbeitrag zahlen, sondern lieber frei spenden...

Dann solltest Du vorher mit ihm vereinbaren, dass er auch Deine Prozesskosten übernimmt und die nach dem klagsstattgebenden Urteil durchzuführende Nachzahlung des Kirchenbeitrages.

Naja eine Nachzahlungs wirds wohl kaum geben. Die Kirchenbeitragsstellen sind da normalerweise sehr kulant. Selbst wenn erst nach Jahren die Zahlungsaufforderung kommt, versucht man das so gut wie möglich zu klären. Niemand will, dass jemand nur deswegen austritt!

Sei sicher. Die Kulanz endet aus erzieherischen Gründen dort, wo jemand sich so aufführt wie Du. Die Zahlungsaufforderung kommt nicht "nach Jahren", die kommt laufend. Und vor Ablauf der Verjährungsfrist wird eingeklagt.

Großzügigkeit herrscht bei Ratenvereinbarungen, Stundungen und Entgegenkommen aus sozialen Gründen.

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Um zum Brief zurückzukommen:

 

Das angesprochene Gleichnis der Königshochzeit ist recht unbestimmt, wer zu den "wenigen" zählt, die auserwählt sind.

Ich frage mich, wie man daraus den Optimismus und die Zuversicht, zu den "wenigen" zugehören, indem man über die anderen richtet - und sie ausschließt.

Dies scheint für mich nur mit einer großen Begeisterung für Formalismen zu funktionieren, die anderen sind "objektiv" Sünder, sie sind "objektiv" nicht würdig, der Eucharistie teilhaftig zu werden.

Für mich scheint diese "Ausschließeritis" etwas eigensüchtig, weil man immer irgendwie davon ausgeht, selbst nie zu den Ausgeschlossenen zu gehören.

Es ist da viel von Respekt vor der "Realpräsenz" die Rede, aber die Respektlosigkeit, sich selbst immer schon zu den "Auserwählten" zu zählen, zu den "Gerechten", was ist damit?

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In dem Gleichnis ist es relativ klar: diejenigen, die die Einladung als große Ehre zu schätzen wissen, sind auserwählt.

Nicht auserwählt sind diejenigen, die ihre Alltagsgeschäfte für wichtiger halten und nicht diejenigen, die alle wissen lassen, dass sie eine Einladung des Königs auf dieselbe Stufe stellen, wie ihren Alltag.

 

Wenn ich das unbedingt auf der Eucharistie-Ebene abhandeln muss (womit es mE nicht allzu viel zu tun hat), dann kann ich gerade noch eine Predigt über die Aufmerksamkeit, also das Bewusstsein für das "Sakrale" verstehen. Das Kindergartenniveau der wiedergegebenen Predigt finde ich wirklich schlimm, jedenfalls schlimmer als den Brief der Frau Bonelli.

 

Das ist keine Auslegung des Evangeliums, das ist sein Missbrauch für Zwecke der Gemeindedisziplin (oder zumindest eine äußerst missglückte Beicht-Promotion.)

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Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt.

Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, Gott was Gottes ist und der Kirche, was der Kirche ist und das ist hier halt die Kirchensteuer! Auch die sprichwörtlichen Karnickelzüchter werfen dich hinaus, wenn du deinen Vereinsbeitrag nicht bezahlst sondern statt dessen lieber die Kanarienzüchter unterstützt.

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Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt.

Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, Gott was Gottes ist und der Kirche, was der Kirche ist und das ist hier halt die Kirchensteuer! Auch die sprichwörtlichen Karnickelzüchter werfen dich hinaus, wenn du deinen Vereinsbeitrag nicht bezahlst sondern statt dessen lieber die Kanarienzüchter unterstützt.

Diese Bibelstelle gilt aber für ALLE Katholiken (für Amerikaner genauso wie für Europäer bzw. Österreicher). Wo steht aber, dass ich in Österreich unbedingt den Kirchenbeitrag zu zahlen habe und nicht das Geld stattdessen frei spenden kann? Noch dazu, dass es eine Sünde ist, so etwas zu tun? Gibt es dazu ein ganz konkretes Dokument oder Dekret von der Bischofskonferenz?

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Wo konkret steht, dass das eine Sünde ist? Im Gegensatz zu anderen Dingen, die hier wie selbstverständlich in Frage gestellt werden, gibts kein offizielles Dokument, das freie Spende statt Kirchenbeitrag als Sünde darstellt.

Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, Gott was Gottes ist und der Kirche, was der Kirche ist und das ist hier halt die Kirchensteuer! Auch die sprichwörtlichen Karnickelzüchter werfen dich hinaus, wenn du deinen Vereinsbeitrag nicht bezahlst sondern statt dessen lieber die Kanarienzüchter unterstützt.

Diese Bibelstelle gilt aber für ALLE Katholiken (für Amerikaner genauso wie für Europäer bzw. Österreicher). Wo steht aber, dass ich in Österreich unbedingt den Kirchenbeitrag zu zahlen habe und nicht das Geld stattdessen frei spenden kann? Noch dazu, dass es eine Sünde ist, so etwas zu tun? Gibt es dazu ein ganz konkretes Dokument oder Dekret von der Bischofskonferenz?

Langsam beginne ich mich darüber zu ärgern, dass ein Betrüger am Einkommen der Kirche hier Belehrungen verteilt und seine betrügerische Haltung durch krude Theorien z.B. auch zur Ehemoral zu kaschieren versucht.

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In dem Gleichnis ist es relativ klar: diejenigen, die die Einladung als große Ehre zu schätzen wissen, sind auserwählt.

Nicht auserwählt sind diejenigen, die ihre Alltagsgeschäfte für wichtiger halten und nicht diejenigen, die alle wissen lassen, dass sie eine Einladung des Königs auf dieselbe Stufe stellen, wie ihren Alltag.

 

Wenn ich das unbedingt auf der Eucharistie-Ebene abhandeln muss (womit es mE nicht allzu viel zu tun hat), dann kann ich gerade noch eine Predigt über die Aufmerksamkeit, also das Bewusstsein für das "Sakrale" verstehen. Das Kindergartenniveau der wiedergegebenen Predigt finde ich wirklich schlimm, jedenfalls schlimmer als den Brief der Frau Bonelli.

 

Das ist keine Auslegung des Evangeliums, das ist sein Missbrauch für Zwecke der Gemeindedisziplin (oder zumindest eine äußerst missglückte Beicht-Promotion.)

 

 

Nach meiner Einschätzung lassen sich die Evangelien ganz gut verstehen, wenn man sie auf dem Hintergrund der Situation der urkirchlichen Gemeinden liest.

Das Christentum hat anfangs kaum die Etablierten angesprochen, sondern die eher rechtlosen Frauen, Sklaven und Armen. das Evengalium sagt, dass diese Leute den Ruf Gottes angenommen haben und nicht die Reichen, die Besseres zu tun haben als in die Gemeinden zu gehen. Die Diener des Königs sind in dieser Perspektive die Priester, Bischöfe, Mssionare, die auf Unverständnis stoßen. Die Römer empfanden die christliche Lehre als Dummes Zeug und vermutlich manchen Christen als aufdringlich. Auch bei den Juden waren Christen (unliebsame) Konkurrenz.

 

Das Mahl, um das es geht, könnte man zwar in beim ersten Lesen durchaus als Eucharistie verstehen, wobei vermutlich eher das himmlische Hochzeitsmahl gemeint ist, nicht das Diesseitige. Dafür spricht zu Einen, dass es hier um ein Himmelreich-Gleichnis geht und zum Anderen der Mann mit dem unpassenden Gewand. Dieser scheint jemand zu sein, der zwar Christ ist, aber nicht "richtig".

 

Die Gleichsetzung des himmlischen Mahles mit der Eucharistie erfordert ein bestimmtes Eucharistieverständnis, nämlich dass die Eucharistie das vorweggenommene himmlische Abendmahl ist. Das ist aber aus meiner Sicht auf der Basis der biblichen Belege eine eher unwahrscheinliche Gleichsetzung.

 

Außerdem stellt sich die Frage, was denn die Evangelien unter einem würdigen Echaristie-Empfang verstehen würden. De Bilder die einem heutigen Leser aufsteigen, wenn er ein Gleichnis liest, sind aller Wahrscheinlichkeit nicht diejenigen, die die Evangelien erzeugen wollten. Würdig im Sinne einer bestimmten ethischen Handlungsweise (bestimmte Sexualmoral, bestrimmte Euchsristie-Theologie, bestimmte affassung von Sünde) ist ein Bld, dass sich erst über Jahrhunderte entwickelt hat, und dass wahrscheinlich den Verfassern der Evangelien fremd ist.

 

Die Überzeugnung, dass Jesus genau das sagen wollte, was man selbst aus den Texten herausliest, zeugt zwar von einem gewissen Selbstbewusstsei aber auch von einem sehr engen Fokus. Wenn man daraus dann auch noch moralische Urteile über Andere oder Forderungen, wie Kirche zu sein habe, ableitet, dann kann das zwar zur Bestätigung der eigenen Sicht dienen, ist aber alles andere als allumfassend katholisch.

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Vorehelicher Sex, Wiederheirat, Sodomie usw. sind alles objektiv schwere Sünden

und die Versäumung der Sonntagspflicht auch.

 

Gilt aber, soweit ich informiert bin, nur für Gläubige ab dem siebenten Lebensjahr. Solltest Du jünger sein, brauchst Du Dir darüber keinen Fleck ins Hemd zu machen.

Körperliches oder geistiges Alter?

 

 

 

SCNR

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In dem Gleichnis ist es relativ klar: diejenigen, die die Einladung als große Ehre zu schätzen wissen, sind auserwählt.

Nicht auserwählt sind diejenigen, die ihre Alltagsgeschäfte für wichtiger halten und nicht diejenigen, die alle wissen lassen, dass sie eine Einladung des Königs auf dieselbe Stufe stellen, wie ihren Alltag.

 

Wenn ich das unbedingt auf der Eucharistie-Ebene abhandeln muss (womit es mE nicht allzu viel zu tun hat), dann kann ich gerade noch eine Predigt über die Aufmerksamkeit, also das Bewusstsein für das "Sakrale" verstehen. Das Kindergartenniveau der wiedergegebenen Predigt finde ich wirklich schlimm, jedenfalls schlimmer als den Brief der Frau Bonelli.

 

Das ist keine Auslegung des Evangeliums, das ist sein Missbrauch für Zwecke der Gemeindedisziplin (oder zumindest eine äußerst missglückte Beicht-Promotion.)

 

 

Nach meiner Einschätzung lassen sich die Evangelien ganz gut verstehen, wenn man sie auf dem Hintergrund der Situation der urkirchlichen Gemeinden liest.

Das Christentum hat anfangs kaum die Etablierten angesprochen, sondern die eher rechtlosen Frauen, Sklaven und Armen. das Evengalium sagt, dass diese Leute den Ruf Gottes angenommen haben und nicht die Reichen, die Besseres zu tun haben als in die Gemeinden zu gehen. Die Diener des Königs sind in dieser Perspektive die Priester, Bischöfe, Mssionare, die auf Unverständnis stoßen. Die Römer empfanden die christliche Lehre als Dummes Zeug und vermutlich manchen Christen als aufdringlich. Auch bei den Juden waren Christen (unliebsame) Konkurrenz.

 

Das Mahl, um das es geht, könnte man zwar in beim ersten Lesen durchaus als Eucharistie verstehen, wobei vermutlich eher das himmlische Hochzeitsmahl gemeint ist, nicht das Diesseitige. Dafür spricht zu Einen, dass es hier um ein Himmelreich-Gleichnis geht und zum Anderen der Mann mit dem unpassenden Gewand. Dieser scheint jemand zu sein, der zwar Christ ist, aber nicht "richtig".

 

Die Gleichsetzung des himmlischen Mahles mit der Eucharistie erfordert ein bestimmtes Eucharistieverständnis, nämlich dass die Eucharistie das vorweggenommene himmlische Abendmahl ist. Das ist aber aus meiner Sicht auf der Basis der biblichen Belege eine eher unwahrscheinliche Gleichsetzung.

 

Außerdem stellt sich die Frage, was denn die Evangelien unter einem würdigen Echaristie-Empfang verstehen würden. De Bilder die einem heutigen Leser aufsteigen, wenn er ein Gleichnis liest, sind aller Wahrscheinlichkeit nicht diejenigen, die die Evangelien erzeugen wollten. Würdig im Sinne einer bestimmten ethischen Handlungsweise (bestimmte Sexualmoral, bestrimmte Euchsristie-Theologie, bestimmte affassung von Sünde) ist ein Bld, dass sich erst über Jahrhunderte entwickelt hat, und dass wahrscheinlich den Verfassern der Evangelien fremd ist.

 

Die Überzeugnung, dass Jesus genau das sagen wollte, was man selbst aus den Texten herausliest, zeugt zwar von einem gewissen Selbstbewusstsei aber auch von einem sehr engen Fokus. Wenn man daraus dann auch noch moralische Urteile über Andere oder Forderungen, wie Kirche zu sein habe, ableitet, dann kann das zwar zur Bestätigung der eigenen Sicht dienen, ist aber alles andere als allumfassend katholisch.

Vor dem historischen Hintergrund zu lesen, habe ich nichts dagegen. Ich suche nur bewusst auch eine Auslegung, die diese Historisierung unterläuft.

Zu allem übrigen: volle Zustimmung.

Dabei habe ich grundsätzlich auch kein Problem, wenn jemand für sich selbst auch noch eine andere Lesart nimmt, und sich von daher in Frage stellen lässt. In dem Fall also die "eucharistische" Lesart. Aber die allen anderen als "die" autoritative Auslegung aufs Auge zu drücken (und das tut ein Priester, wenn er es so in der Predigt verkündet), dagegen habe ich ernsthaft etwas.

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