Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Ich gebe hiermit die Gründung meiner Spielwiese bekannt, Gäste willkommen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Eintrag zum Tag: Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel wären heute 125 Jahre. Was darf die Satire? Alles. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Natürlich darf Satire alles. Sie hält doch nur der fehlerhaften Wirklichkeit einen Spiegel vor. (So ähnlich sagte es einmal Schiller) DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Ich gebe hiermit die Gründung meiner Spielwiese bekannt, Gäste willkommen! Na endlich. Dachte, dass wird nie was. Zumindest nicht vor meiner Rente.Wünsche eine gute Quote! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 (bearbeitet) Natürlich darf Satire alles. Sie hält doch nur der fehlerhaften Wirklichkeit einen Spiegel vor. (So ähnlich sagte es einmal Schiller) DonGato. Es war mir ein dringendes Bedürfnis, gerade heute Tucho die ihm gebührende Anerkennung zum Thema Satire auszudrücken. Weil er Charlie wäre. Weil er mein erster Zugang zur politischen Satire war. Weil eine (zusammengestoppelte, aber gut) mehr oder weniger Gesamtausgabe hier neben mir auf dem Regal steht. Weil ich ihn einfach liebe. Und weil ich mich vermutlich mit ihm fetzen würde, wenn er noch lebte. Aber wir würden uns gemütlich bei einem Bier (Wein, Kaffee) fetzen. bearbeitet 9. Januar 2015 von Edith1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 *der Luxusgöre einen Ball zum Spielen rüberreich* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Und kein Labbi, der ihn bringt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Der spielt jetzt mit Peter, Ignaz oder mit Kurt... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Ich bring Dir einen. Der muss noch ein bisschen wachsen. Oder magst Du lieber einen schwarzen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Wie süüüüüß! Im übrigen fühle ich mich geehrt, Ediths Spielwiese hier in der Katakombe beherbergen zu dürfen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DonGato Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Es war mir ein dringendes Bedürfnis, gerade heute Tucho die ihm gebührende Anerkennung zum Thema Satire auszudrücken. Weil er Charlie wäre. Weil er mein erster Zugang zur politischen Satire war. Weil eine (zusammengestoppelte, aber gut) mehr oder weniger Gesamtausgabe hier neben mir auf dem Regal steht. Weil ich ihn einfach liebe. Und weil ich mich vermutlich mit ihm fetzen würde, wenn er noch lebte. Aber wir würden uns gemütlich bei einem Bier (Wein, Kaffee) fetzen. Dir zustimmend und in seinem Sinne "Eine Regierung ist nicht der Ausdruck des Volkswillens, sondern der Ausdruck dessen, was ein Volk erträgt." DonGato. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 (bearbeitet) Meine beiden Lieblings-Schriftsteller: Tucholsky und Stefan Zweig. Ihre Abschiedsbriefe sind beeindruckend, auf total unterschiedliche Weise. Ihr Oeuvre auch. Beide waren übrigens ziemliche Schweine, was ihr Liebesleben angeht, und haben dort viel Porzellan zerbrochen. Von "Gleichberechtigung der Frau" kann bei ihnen keine Rede sein. Wird ihre Literatur Bestand haben? Da habe ich vor allem bei Tucholsky Sorgen. Vieles von dem, was er schreibt, ist nur im Kontext der historischen Situation verständlich. Natürlich gilt das nicht für Gripsholm. Aber schon die Walpurgisnacht (die ja nicht explizit politisch ist) wäre ohne ein Verständnis der preussischen Kultur unverständlich. Aktuelles Beispiel: Ich habe unseren Sohn endlich dazu bekommen, sich den Don Camillo Film anzusehen (das Buch hatte er schon gelesen). Nach 20 Minuten hat er das Gehirn abgeschaltet und mit dem iPad gespielt. Ohne den kulturellen Kontext (Italien in der Nachkriegszeit, DC gegen die Kommunisten, Leben im katholischen Milieu) ist das alles weder interessant, noch verständlich. Vielleicht kriege ich ihn mal dazu, sich die Schachnovelle (a.k.a. "The royal game") reinzusaugen. Gripsholm und Rheinsberg kann er ja romantischerweise zusammen mit seiner ersten Freundin lesen, wenn es soweit ist. bearbeitet 9. Januar 2015 von Baumfaeller 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Meine beiden Lieblings-Schriftsteller: Tucholsky und Stefan Zweig. Ihre Abschiedsbriefe sind beeindruckend, auf total unterschiedliche Weise. Ihr Oeuvre auch. Beide waren übrigens ziemliche Schweine, was ihr Liebesleben angeht, und haben dort viel Porzellan zerbrochen. Von "Gleichberechtigung der Frau" kann bei ihnen keine Rede sein. Wird ihre Literatur Bestand haben? Da habe ich vor allem bei Tucholsky Sorgen. Vieles von dem, was er schreibt, ist nur im Kontext der historischen Situation verständlich. Natürlich gilt das nicht für Gripsholm. Aber schon die Walpurgisnacht (die ja nicht explizit politisch ist) wäre ohne ein Verständnis der preussischen Kultur unverständlich. Aktuelles Beispiel: Ich habe unseren Sohn endlich dazu bekommen, sich den Don Camillo Film anzusehen (das Buch hatte er schon gelesen). Nach 20 Minuten hat er das Gehirn abgeschaltet und mit dem iPad gespielt. Ohne den kulturellen Kontext (Italien in der Nachkriegszeit, DC gegen die Kommunisten, Leben im katholischen Milieu) ist das alles weder interessant, noch verständlich. Vielleicht kriege ich ihn mal dazu, sich die Schachnovelle (a.k.a. "The royal game") reinzusaugen. Gripsholm und Rheinsberg kann er ja romantischerweise zusammen mit seiner ersten Freundin lesen, wenn es soweit ist. Don Camillo hatte mich dazu angestiftet, mich mit dem kulturellen Kontext überhaupt erst zu beschäftigen. Den Hintergrund, in dem Tucho schreibt, kannte ich damals auch erst "schulisch", und auch der war der Auslöser für eingehendere Beschäftigung. Verdanken tu ich das meinem bürgerlich-konservativen Vater, für den es nie "verbotene Bücher" gab. Nicht mal: "nicht altersadäquate". Altersadäquat war, was mich aus eigenem interessierte und was ich eben las. Er behielt es nur im Blick und steuerte. Den ersten Tucho habe ich von ihm bekommen, den ersten Zweig auch und Kraus, und und ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Aktuelles Beispiel: Ich habe unseren Sohn endlich dazu bekommen, sich den Don Camillo Film anzusehen (das Buch hatte er schon gelesen). Nach 20 Minuten hat er das Gehirn abgeschaltet und mit dem iPad gespielt. Ohne den kulturellen Kontext (Italien in der Nachkriegszeit, DC gegen die Kommunisten, Leben im katholischen Milieu) ist das alles weder interessant, noch verständlich.Also ich habe Don Camillo schon als Kind extrem gemocht. Ohne den Kontext im Detail zu kennen - die Querelen und Schlägereien brauchen doch kaum Kontext. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Was darf die Satire? Alles. Im Zuge des Streites um die dänischen Mohammed-Karikaturen rief man im Iran einen Wettbewerb antisemitischer Karikaturen aus. Da kamen natürlich übelste Scherze ans Tageslicht. Ich bin mir sicher, bei uns würde keiner sagen: Sowas muss erlaubt sein! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 (bearbeitet) Meine beiden Lieblings-Schriftsteller: Tucholsky und Stefan Zweig. Ihre Abschiedsbriefe sind beeindruckend, auf total unterschiedliche Weise. Ihr Oeuvre auch.Beide waren übrigens ziemliche Schweine, was ihr Liebesleben angeht, und haben dort viel Porzellan zerbrochen. Von "Gleichberechtigung der Frau" kann bei ihnen keine Rede sein.Wird ihre Literatur Bestand haben? Da habe ich vor allem bei Tucholsky Sorgen. Vieles von dem, was er schreibt, ist nur im Kontext der historischen Situation verständlich. Natürlich gilt das nicht für Gripsholm. Aber schon die Walpurgisnacht (die ja nicht explizit politisch ist) wäre ohne ein Verständnis der preussischen Kultur unverständlich.Aktuelles Beispiel: Ich habe unseren Sohn endlich dazu bekommen, sich den Don Camillo Film anzusehen (das Buch hatte er schon gelesen). Nach 20 Minuten hat er das Gehirn abgeschaltet und mit dem iPad gespielt. Ohne den kulturellen Kontext (Italien in der Nachkriegszeit, DC gegen die Kommunisten, Leben im katholischen Milieu) ist das alles weder interessant, noch verständlich. Vielleicht kriege ich ihn mal dazu, sich die Schachnovelle (a.k.a. "The royal game") reinzusaugen. Gripsholm und Rheinsberg kann er ja romantischerweise zusammen mit seiner ersten Freundin lesen, wenn es soweit ist.Gripsholm und Rheinsberg finde ich persönlich nicht so toll. Mir wurde es um die 20 auch ans Herz gelegt. Gähn. Vielleicht habe Zugang im zweiten Frühling. Übrigens, die Performanz des Liebeslebens und Gleichberechtigung gehen nicht unbedingt Hand in Hand. In dieses Licht kannst Du mindestens die Hälfte der Kulturschaffenden stellen. Zu Don Camillo wurde ich schon als Kind verdonnert. Hat mir gut getan. Was ich sagen will, in diesem Alter hatte ich auch keine Ahnung vom kulturellen Kontext und habe die Film trotzdem verstanden. Einer, den ich im gleichen Atemzug mit Tucho nenne ist Kästner. Nicht wegen Pünktchen und Anton. Seine satirischen Texte/Gedichte sind auch vom Feinsten. Also: Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag, ist ein Philosoph. bearbeitet 9. Januar 2015 von teofilos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Was darf die Satire? Alles. Im Zuge des Streites um die dänischen Mohammed-Karikaturen rief man im Iran einen Wettbewerb antisemitischer Karikaturen aus. Da kamen natürlich übelste Scherze ans Tageslicht. Ich bin mir sicher, bei uns würde keiner sagen: Sowas muss erlaubt sein! Udal, das ist Unsinn. Erstens hat der Antisemitismus bei uns aus allgemein bekannten Gründen einen anderen Stellenwert. Zweitens ist Satire (wie auch Karikatur) nicht ein Mäntelchen für Verhetzung oder eine vornehmer Begriff für dumme Witze, sondern Kritik durch Überzeichnung. Die schärfsten Witze, in denen Juden eine negative Rolle spielen, sind ihre eigenen! Tucho schreibt übrigens den Satz in einem Zusammenhang: gibt es irgendetwas, was prinzipiell nicht satirisch bearbeitet werden darf? Und da ist seine Antwort: nein. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Lieber ein Paralleluniversum als eine Parallelgesellschaft! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Es gibt allerdings Dinge, bei denen die Satire anders gemacht werden muss als normal. Robert Neumann hat dazu einen Absatz im Anhang seiner "Mit Fremden Federn", zur Kunst der Parodie, hier aus dem Gedaechtnis: Gewisse Dinge kann man nicht parodieren. Und zwar nicht diejenige Literatur, die am Gipfel steht, und nicht die ganz schlechte. Man kann "Die Glocke" nicht parodieren, dazu ist sie zu gut. Man kann sie zwar auf Saechsisch aufsagen (was lustig ist), aber davon wird sie auch nicht schlechter. Und man kann "Mein Kampf" nicht parodieren, dazu ist er zu schlecht. Man kann allerdings aus ihm wörtlich zitieren, und die Zitate aneinanderreihen, und damit den unbeabsichtigten Humor darin aufzeigen. Und genau das hat Robert Neumann ja auch gemacht, weswegen seine Bücher verbrannt wurden, und er auswandern musste. Zumindest hat er, im Gegensatz zu Tucho und Zweig, den Krieg überlebt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Es gibt allerdings Dinge, bei denen die Satire anders gemacht werden muss als normal. Robert Neumann hat dazu einen Absatz im Anhang seiner "Mit Fremden Federn", zur Kunst der Parodie, hier aus dem Gedaechtnis: Gewisse Dinge kann man nicht parodieren. Und zwar nicht diejenige Literatur, die am Gipfel steht, und nicht die ganz schlechte. Man kann "Die Glocke" nicht parodieren, dazu ist sie zu gut. Man kann sie zwar auf Saechsisch aufsagen (was lustig ist), aber davon wird sie auch nicht schlechter. Und man kann "Mein Kampf" nicht parodieren, dazu ist er zu schlecht. Man kann allerdings aus ihm wörtlich zitieren, und die Zitate aneinanderreihen, und damit den unbeabsichtigten Humor darin aufzeigen. Und genau das hat Robert Neumann ja auch gemacht, weswegen seine Bücher verbrannt wurden, und er auswandern musste. Zumindest hat er, im Gegensatz zu Tucho und Zweig, den Krieg überlebt. Da gibt es auch noch den Helmut Qualtinger. Er liest "Mein Kampf". E tut nichts, als ihn zu lesen, reiht nicht einmal einfach Zitate aneinander. Er liest nur (wenngleich natürlich auch nicht das ganze "Buch".) Aber er liest mit seiner ganzen Schauspielkunst. Und entsprechend klingt das dann auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Übrigens, die Performanz des Liebeslebens und Gleichberechtigung gehen nicht unbedingt Hand in Hand. In dieses Licht kannst Du mindestens die Hälfte der Kulturschaffenden stellen. Ein altes Problem. Ist "Die Glocke" besser oder schlechter, wenn Goethe seine Frau geschlagen hätte? Wäre die Antwort bei "Werther" anders (damals war er ja noch nicht verheiratet, also muss es geschrieben worden sein bevor er putativ seine Frau geschlagen hätte)? Wäre "Mein Kampf" gute Literatur, wenn Hitler ein liebender und guter Ehemann gewesen wäre? Ist Wagner schlechte Musik, weil er ein Antisemit (und ganz im allgemeinen ein Scheusal) war? Eine davon beinahe unabhängige Frage: sollte man sich Wagner heutzutage anhören, weil er ein Antisemit war, oder sollen wir sein Erbe (und vielleicht seine Erben) für sein Fehlverhalten bestrafen? Sollte Wagner in Israel gespielt werden? Würde ich als Israeli in ein Konzert gehen, wenn da Wagner gespielt wird? Ist Salman Rushdie gute Literatur, weil er Moslem ist? Ist es bessere Literatur, weil er von Moslems verfolgt wird? Oder ist Rushdie eigentlich mittelmäßige Literatur, die nur berühmt geworden ist, weil der Ajatollah den Autor per Fatwa umbringen wollte? Sollte ich mir die nächste Ausgabe von "Charlie Hebdo" kaufen (sie wird ja in Millionenauflage gedruckt), als Zeichen der Solidarität? Obwohl ich noch nie eine Ausgabe davon gekauft oder gelesen habe (hauptsächlich mangels Französischkenntnissen)? Das sind alles komplizierte Fragen, die miteinander verknüpft sind. Nun gut. Ich höre mir auf dem Kopfhörer bei der Arbeit gerade Max Bruch's Konzert für Zwei Klaviere und Orchester an. Bester spätromantischer Schmalz, aber wirklich gut gemacht (handwerklich gehört Bruch zum Feinsten). Aber womit er hier zum Thema passt: Seine Werke wurden von den Nazis auch verbrannt, weil sie fälschlicherweise dachten, er sei Jude (wahrscheinlich wegen Kol Nidrei); dabei war er in Wirklichkeit guter christlicher Rheinländer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Weil eine (zusammengestoppelte, aber gut) mehr oder weniger Gesamtausgabe hier neben mir auf dem Regal steht. Tja, Du bist einfach zu jung. Der Spiegel meldete am 5. Mai 1975: "Als Jubiläums-Publikation [bei Rowohlt] ist, für September, eine zehnbändige Taschenbuch-Kassette mit Tucholskys Gesammelten Werken zum Preis von 78 Mark geplant." (Ja, ich habe sie damals komplett durchgelesen. Was mir mit der Fackel später nicht mehr gelungen ist.) Kleiner Tipp: Antiquarisch wird die Kassette derzeit zu Spottpreisen angeboten. Bei Booklooker habe ich sie für 22 Euro gesehen, in neuwertigem Zustand angeblich. Falls Du Dir selber nachträglich zum Geburtstag... herzlichen Glückwunsch übrigens... mit einiger Verspätung... Alfons Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 9. Januar 2015 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 (bearbeitet) Ein altes Problem. Ist "Die Glocke" besser oder schlechter, wenn Goethe seine Frau geschlagen hätte? (...) Äh - so eng war die Freundschaft zwischen den beiden Herren dann doch nicht, dass der eine ein Gedicht ändert, wenn der andere seine Frau haut. Goethe soll allerdings einmal die Glocke in einer illustren Leserunde bei Anna Amalia vorgelesen haben, mit sehr ironischer Betonung, woraufhin sich die Gesellschaft vor Lachen über die "züchtige Hausfrau" schier ausgeschüttet haben soll (frag mich nicht, wo ich das mal aufgeschnappt habe, ich habe auch auf die Schnelle keinen Beleg gefunden, nur das bekannte Zitat der Caroline Schlegel "Über ein Gedicht von Schiller, das Lied von der Glocke, sind wir gestern Mittag fast von den Stühlen gefallen vor Lachen"). Alfons bearbeitet 9. Januar 2015 von Alfons 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 (bearbeitet) Zweimal zwei ist vier - auch wenn es ein Paranoiker sagt (Viktor Frankl) Jeder hat das Recht sich öffentlich zu blamieren. Das bezog sich auf Baumfällers Überlegungen oben, was gut oder schlecht wird, wenn jemand deswegen verfolgt oder ermordet wird oder ein Scheißkerl war etc. bearbeitet 9. Januar 2015 von Edith1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 9. Januar 2015 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2015 Weil eine (zusammengestoppelte, aber gut) mehr oder weniger Gesamtausgabe hier neben mir auf dem Regal steht. Tja, Du bist einfach zu jung. Der Spiegel meldete am 5. Mai 1975: "Als Jubiläums-Publikation [bei Rowohlt] ist, für September, eine zehnbändige Taschenbuch-Kassette mit Tucholskys Gesammelten Werken zum Preis von 78 Mark geplant." (Ja, ich habe sie damals komplett durchgelesen. Was mir mit der Fackel später nicht mehr gelungen ist.) Kleiner Tipp: Antiquarisch wird die Kassette derzeit zu Spottpreisen angeboten. Bei Booklooker habe ich sie für 22 Euro gesehen, in neuwertigem Zustand angeblich. Falls Du Dir selber nachträglich zum Geburtstag... herzlichen Glückwunsch übrigens... mit einiger Verspätung... Alfons Ähm, danke - für Wunsch und Tipp. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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